Trek Fuel Ex 8 (`21) vs Specialized Stumpjumper Expert (`20)

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Hallo,

ich stehe gerade vor einer Kaufentscheidung dieser beiden Rädern und wäre super dankbar für eure Rückmeldungen.

Zu mir, ich (w.) bin 1,63 groß, unter 60 Kilo (also Rahmen in S) und fahre nur Touren (kein Bikepark). Gerne auch schon mal zwischen 30-50 km, ca. 700 HM und möchte aber gerne mehr erreichen (1000 HM). Bisher fahre ich gut S1 Trails, möchte mehr Sicherheit auf S2 gewinnen und gut runter kommen (fahre bisher ein altes Cross Country 26 Zoll, Canyon Nerve).

Beide genannten Räder sind verfügbar, wobei ich das SP Stumpi für 4200 Euro bekommen würde und Trek regulär 3500 Euro.

Zu meinem Fahrverhalten: ich zähle mich eher als defensive Fahrerin, also ich ballere keinen Berg runter. Wenn es steil und eher rutschig vom Untergrund wird, werde ich extrem unsicher. Habe aber Motivation mehr zu nehmen und Sicherheit auf dem bike zu gewinnen.

Was für mich wichtig ist: das Bike braucht auch sehr gute Uphill Qualitäten, ich will mich nicht die HM rauf quälen müssen. Eine gewisse Laufruhe downhill ist mir ebenfalls wichtig. Mein Canyon wird schnell nervös in Lenkung und Traktion:)

Meine Überlegungen: während das Stumpi tolle Komponenten hat und als agil und spielerisch beschrieben wird, sagt man Fuel Ex gute Klettereigenschaften und extreme Laufruhe nach. Hingegen soll das Stumpi aufwärts nicht sonderlich stark sein.

Was meint ihr dazu? Habt ihr Erfahrungen mit den bikes und könnt ihr mir was empfehlen?

Danke!
 

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Re: Trek Fuel Ex 8 (`21) vs Specialized Stumpjumper Expert (`20)
ich denke die beiden nehmen sich nicht allzuviel, wenn du ein Allmountain haben willst, wirst denk ich mit beiden glücklich. glaube die jeweiligen eigenschaften wirst deutlicher bei den vorhandenen reifen spüren.

wenn dir uphilleigenschaften wichtiger sind, evt eine stufe drüber einkaufen dh halt jetzt downcountry oder leichteres trailbike, ähnlich wie dein nerve nur mit modernerer geometrie. sollte ja zu s1-s2 gut passen
 
@clowz: danke für Antwort und Tipp! Mein Augenmerk lag auf Allmountain, vielleicht um auch mehr Sicherheit zu gewinnen. Aber downcountry macht sicherlich auch viel Sinn!

Die Entscheidung zieht sich wohl noch was raus8-)
 
ich für mich z.b würd auch ein AM eher mit hang zum enduro kaufen, grad das fuel ex bzw andre bikes die in diese richtung gehen stehen da auf meiner liste.

nur kannst dann halt uphill nicht groß mit einem schnellen trailbike oder downcountry mithalten (bei ähnlicher körperlicher fitness) evt hast ja die möglichkeit mal so ein allmountain zu testen, das stumpy ist gebraucht oder ? evt lässt dich der besitzer ja mal einen deiner trails fahren dann siehst auch wie du bergauf damit zurecht kommst bzw obs dir schnell genug ist....
 
Das 2021er Scott Spark mit 130 mm Federweg fände ich auch passend. Im Vergleich zu Deinem Alten Bike bringt der flachere Lenkwinkel und die 29er Bereifung ein großes Plus an Sicherheit. Mit dem Spark sind S2 abwärts kein Problem.
Im Uphill, nicht zuletzt aufgrund des genialen TwinLoc bist Du top unterwegs. Ein sehr ausgewogenes DC-Bike.

https://bikediscount.com/Scott-Spark-920
 
Hallo Johanna,

ich denke die 700€ Aufpreis sind besser in einem Bike-Urlaub investiert. Das Trek ist definitiv ein gutes Rad, das deinen Ansprüchen genügt.

ich ballere keinen Berg runter. Wenn es steil und eher rutschig vom Untergrund wird, werde ich extrem unsicher.
Eine gewisse Laufruhe downhill ist mir ebenfalls wichtig. Mein Canyon wird schnell nervös in Lenkung und Traktion:)
Ich vermute ein laufruhiges Rad wird das Problem nicht lösen. Die meisten Fahrer*innen, welche sich bei Steilheit unsicher fühlen, verlagern ihr Gewicht zu weit nach hinten und halten den Lenker mit durchgestreckten Armen. Dadurch lastet auf dem Vorderrad kaum noch Gewicht und du kannst Unebenheiten nicht mehr mit den Armen ausgleichen, was zu den von dir beschriebenen Problemen führt. Ein längeres, laufruhigeres Rad würde das Problem eher noch verstärken, da du dabei noch mehr Gewicht aktiv aufs Vorderrad bringen musst.
Was außerdem helfen kann ist etwas mehr Geschwindigkeit, sodass du nicht mehr an allen Hindernissen hängen bleibst.

1,63 groß, unter 60 Kilo (also Rahmen in S)
Ja und nein. Laut Trek-Tabelle könntest du sowohl den S als auch den M-Rahmen fahren. Der S-Rahmen ist der wendigere, M gibt hingegen etwas mehr Laufruhe und hat 29" Laufräder. Außerdem hat der S-Rahmen einen Knick im Oberrohr, welchen der M-Rahmen nicht hat. Ein weiterer Unterschied ist die Sattelstütze: 100mm/150mm Hub. Was für dich (besser) passt, müsstest du ausprobieren. Die meisten Frauen deiner Größe kommen mit 27,5" Laufrädern besser zurecht, womit du bei S richtig wärst.

Gruß
 
Hallo Johanna,

ich denke die 700€ Aufpreis sind besser in einem Bike-Urlaub investiert. Das Trek ist definitiv ein gutes Rad, das deinen Ansprüchen genügt.


Ich vermute ein laufruhiges Rad wird das Problem nicht lösen. Die meisten Fahrer*innen, welche sich bei Steilheit unsicher fühlen, verlagern ihr Gewicht zu weit nach hinten und halten den Lenker mit durchgestreckten Armen. Dadurch lastet auf dem Vorderrad kaum noch Gewicht und du kannst Unebenheiten nicht mehr mit den Armen ausgleichen, was zu den von dir beschriebenen Problemen führt. Ein längeres, laufruhigeres Rad würde das Problem eher noch verstärken, da du dabei noch mehr Gewicht aktiv aufs Vorderrad bringen musst.
Was außerdem helfen kann ist etwas mehr Geschwindigkeit, sodass du nicht mehr an allen Hindernissen hängen bleibst.


Ja und nein. Laut Trek-Tabelle könntest du sowohl den S als auch den M-Rahmen fahren. Der S-Rahmen ist der wendigere, M gibt hingegen etwas mehr Laufruhe und hat 29" Laufräder. Außerdem hat der S-Rahmen einen Knick im Oberrohr, welchen der M-Rahmen nicht hat. Ein weiterer Unterschied ist die Sattelstütze: 100mm/150mm Hub. Was für dich (besser) passt, müsstest du ausprobieren. Die meisten Frauen deiner Größe kommen mit 27,5" Laufrädern besser zurecht, womit du bei S richtig wärst.

Gruß
Ein deutlich flacherer Lenkwinkel als bei einem 26er Nerve mit vermutlich elend langem Vorbau vermittelt schon aufgrund der anderen Optik auf dem Rad mehr Sicherheit. Man hängt nicht automatisch über dem Vorderrad, hat dadurch weniger das Gefühl über den Lenker zu gehen und nimmt so eine bessere und sicherere Fahrposition ein. Die Laufruhe, die noch dazu kommt, unterstützt das.
Das hat schon Auswirkungen. Dazu ist man tiefer/besser ins Rad integriert.
Und es gibt genug Beispiele, dass ein modernes 29er auch für kleinere Menschen passt. Die sind wendig genug, im Vergleich zu den ersten 29ern.
 
Hallo in die Runde,

erstmal vielen Dank an euch alle für die hilfreichen Antworten!!! Ich bin jetzt mal dem ersten Impuls von clowz gefolgt und habe mir heute ein zusätzliches bike angeschaut und gefahren.

Das Stumpi ist für mich raus, eure Antworten haben bei der Entscheidung geholfen. Top!

Das Trek liegt noch im Rennen mit einem Rahmen in S auf 29 Zoll Reifen. Rahmen M wird mir zu groß, wenn ich weiter nach hinten muss. Gefühl das ich es dann schwerer halten kann.

Bin heute das Giant Trance 1 - 2021 (Größe S, 29 Zoll, 130 Federweg) gefahren und habe mich darauf sehr wohl gefühlt. Auch mit der Ausstattung bin ich gut klar gekommen. Allerdings ist es scheinbar nicht so laufruhig und gutmütig wie das Trek, aber es macht mir auch Spaß, wenn das bike mich ein bisle fordert und ich mit meinem Körper noch arbeiten muss. Es kam mir etwas spritziger/agiler im Antritt vor als das Trek, das gefällt mir🙂

https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...il-mountainbikes/fuelex/fuel-ex-8-gx/p/33001/
https://www.giant-bicycles.com/de/trance-1
Das Scott Spark hatte ich auch auf der Rechnung, allerdings bisher keine Gelegenheit mir das bike anzuschauen bzw. es zu fahren. Aber danke für den Tipp.

@wurzelbehandelt: das Rad ist natürlich eine Sache, die mir helfen kann, mein Können eine ganz andere. Da heißt es auch weiterhin für mich, Üben, Mut haben und auch schon mal Gas geben - was nicht ist, kann ja noch werden😎

Beste Grüße
Johanna
 
Die Laufruhe, die noch dazu kommt, unterstützt das.
Der Unterschied zwischen neuen und alten Rädern ist deutlich spürbar, doch macht es für jemanden, welcher auf ein neues Rad umsteigt praktisch keinen Unterschied ob Magazin XY dem Fuel etwas mehr Laufruhe attestiert als dem Jumpy.
Nichtsdestotrotz liegt das beschriebene Lenk- und Traktionsproblem bei gemäßigten Geschwindigkeiten weniger am alten Rad, sondern viel mehr an der Fahrtechnik. Einzig ein falsch eingestelltes Fahrwerk könnte zu ähnlichen Symptomen führen. Ich fahre seit 10 Jahren einen sehr ähnlichen Dinosaurier, deshalb kenne ich das Verhalten und die Grenzen dieser Räder sehr gut.

vermittelt schon aufgrund der anderen Optik auf dem Rad mehr Sicherheit. Dazu ist man tiefer/besser ins Rad integriert.
Was der primäre Grund dafür ist, dass man heutzutage viele "Biker" auf den roten und schwarzen Strecken sieht, die wie ein Sack Kartoffeln auf dem Rad den Trail runterfahren ;)

Giant Trance 1 - Es kam mir etwas spritziger/agiler im Antritt vor als das Trek, das gefällt mir🙂
Solange du es bergab nicht eilig auf den S2-Strecken hast wird der 115mm Hinterbau komfortabel genug sein.

Allerdings ist es scheinbar nicht so laufruhig und gutmütig wie das Trek
Diese Aussagen stammen wohl eher aus Testberichten als der Probefahrt nehme ich an? ;)
 
Ich rate dir von DC ab. Gerade für S2 ist das schon grenzwertig wenn man sich verbessern will.
Ich nehme bei S2 ein Allmountain.

Wie kommst du mit 29er klar?
Würde dir aus dem Bauch ein 27.5 mit so 140 bis 150mm empfehlen.

Kein spark oder izzo.
 
Der Unterschied zwischen neuen und alten Rädern ist deutlich spürbar, doch macht es für jemanden, welcher auf ein neues Rad umsteigt praktisch keinen Unterschied ob Magazin XY dem Fuel etwas mehr Laufruhe attestiert als dem Jumpy.
Nichtsdestotrotz liegt das beschriebene Lenk- und Traktionsproblem bei gemäßigten Geschwindigkeiten weniger am alten Rad, sondern viel mehr an der Fahrtechnik. Einzig ein falsch eingestelltes Fahrwerk könnte zu ähnlichen Symptomen führen. Ich fahre seit 10 Jahren einen sehr ähnlichen Dinosaurier, deshalb kenne ich das Verhalten und die Grenzen dieser Räder sehr gut.


Was der primäre Grund dafür ist, dass man heutzutage viele "Biker" auf den roten und schwarzen Strecken sieht, die wie ein Sack Kartoffeln auf dem Rad den Trail runterfahren ;)


Solange du es bergab nicht eilig auf den S2-Strecken hast wird der 115mm Hinterbau komfortabel genug sein.


Diese Aussagen stammen wohl eher aus Testberichten als der Probefahrt nehme ich an? ;)
Sorry, ich habe jetzt schon einige Beratungen von Dir gelesen und muss doch immer wieder den Kopf schütteln, was Du für Erkenntnisse zum besten gibst. Aber solange Du davon überzeugt bist, ist es okay. Allerdings musst Du akzeptieren, dass andere es anders sehen.
Das Thema Laufruhe ist übrigens nicht das Ergebnis eines Tests in einem Magazin, sondern Tatsache. Sowohl das Fuel EX, wie das Stumpie, Spark oder Trance sind definitiv laufruhiger bergab, als ein 26er Nerve (70,5 Grad!). Und das liegt mit am Lenkwinkel.

Das Trance ist übrigens trotz 115 mm Hinterbau gut für S2 Abfahrten zu verwenden. Vielleicht solltest Du weniger an Zahlen hängen und dafür ein paar moderne Räder fahren. Hilft vielleicht.
 
Ich rate dir von DC ab. Gerade für S2 ist das schon grenzwertig wenn man sich verbessern will.
Ich nehme bei S2 ein Allmountain.

Wie kommst du mit 29er klar?
Würde dir aus dem Bauch ein 27.5 mit so 140 bis 150mm empfehlen.

Kein spark oder izzo.
Wo genau ist für Dich der Unterschied eines Spark mit 29er, 67,2 Grad Lenkwinkel und 130/120 mm Federweg zu einem 27,5er mit ähnlichem Lenkwinkel und 140 mm? Die 20 mm oder was macht den Unterschied?
Mal abgesehen davon, das für die TE auch die Uphill-Eigenschaften wichtug sind.
 
Für mich kein Unterschied.
Für den TE bin deutlich unter 1.70 vielleicht schon.
Kenne einige dei bevorzugen bei unter 1.70 lieber 27.5
Ich fahre mit 1.74 such gerne 27.5 sowie 29er.
 
Was für mich wichtig ist: das Bike braucht auch sehr gute Uphill Qualitäten
Nimm dir Die Zeit mal ein paar moderne Geos und Hinterbauten im Uphill zu testen ( du hast ja ein Bike) mit Federwegen an der oberen und unteren Grenze des hier empfohlenen Spektrums (natürlich auch die jeweiligen Reifen beachten) und dann überdenken, was sehr gute Uphillqualitäten sind, weil da hat sich schon was getan in den letzten Jahren. Mit diesem S1 - S weiß nich was
kenn ich mich nicht so aus , aber du möchtest dich steigern
möchte mehr Sicherheit auf S2 gewinnen
Darum müsstest du erstmal festlegen wieviel Uphillperformance brauche ich?

Rahmen M wird mir zu groß, wenn ich weiter nach hinten muss
Bei modernen Geometrien musst du nicht so weit nach hinten, wie du es von deinem Nerve gewohnt bist.
 
Bei einer Körpergröße von 1,63 würde ich zu keinem 29er greifen. Alle Frauen im Bekanntenkreis inkl. meiner Freundin fühlen sich auf 27,5ern deutlich wohler, da der 29er einfach sehr viel Reifen in einem kleinen Rahmen ist. Da ändert auch die neueste Geo nichts dran.
Du könntest dir theoretisch auch mal das Santa Cruz 5010 im C R Kit anschauen und beim Händler ggf. etwas Rabatt raushandeln. https://enduro-mtb.com/santa-cruz-5010-4-test-2021/
 
Servus,
Sorry, ich habe jetzt schon einige Beratungen von Dir gelesen und muss doch immer wieder den Kopf schütteln,
keine Sorge, bei mir braucht man sich weder fürs Lesen noch fürs Kopfschütteln zu entschuldigen. Auch Orby hält von meinen Beiträgen nichts, was durchaus in Ordnung ist. Dass Faby mit dem Occam nun zufriedener als mit dem von euch empfohlenen Spark ist zeigt mir aber, dass meine Einschätzungen und Herangehensweise so verkehrt nicht sein können. Trotzdem wäre es hilfreich wenn man zur Aussage, dass man es schlecht macht auch gesagt bekäme, wie man es besser macht.

Davon abgesehen ersetzt ein Forum keine Probefahrt. Gehe in 3 Fahrradläden und du wirst 5 Fahrräder empfohlen bekommen, wovon möglicherweise nur 2 zu dir passen. Eine Beratung kann immer nur die Richtung weisen. Den Kopf schütteln darfst du dann, wenn das Rad das Einsatzspektrum nicht abdeckt, denn dann gilt es als ungeeignet. Das Trek ist für den Einsatzzweck alles andere als ungeeignet. Ich kenne auch eine junge Dame, welche sehr zufrieden genau dieses Fahrrad als Allrounder nutzt.
Welches Rad es letztendlich wird müssen Kopf und Körper eigenständig entscheiden, denn nicht jeder wird mit dem gleichen Rad auf identischer Strecke glücklich werden.

Allerdings musst Du akzeptieren, dass andere es anders sehen.
Wenn alle der selben Meinung wären, würde das Forum nicht funktionieren, deshalb halte ich die Meinung aller User für wichtig. Damit ich andere Sichtweisen nicht nur respektiere sondern auch akzeptiere, ist allerdings eine hinreichend überzeugende Argumentation von Nöten. Ohne zu hinterfragen und zu diskutieren würde man kein zufriedenstellendes Endergebnis erreichen.

Im aktuellen Fall frage ich mich allerdings worüber du denn mit mir diskutieren möchtest, denn wie ich das sehe ..

Sowohl das Fuel EX, wie das Stumpie, Spark oder Trance sind definitiv laufruhiger bergab, als ein 26er Nerve
.. sind wir doch der selben Meinung?

Aber solange Du davon überzeugt bist, ist es okay.
Dass sich auch ein altes 26" Rad ohne Traktionsprobleme und Unruhe fahren lassen sollte hat wenig mit Überzeugung zu tun, denn viele haben das ihr halbes Leben lang so praktiziert und ich tue das teils noch immer. Dabei steht es außer Frage, dass moderne Räder in dieser Hinsicht besser geworden sind. Ich hielt dennoch für wichtig zu erwähnen, dass das besagte Problem von Fahrtechnik/Fahrwerk/Reifen(druck) kommen kann und ein neues Rad das nicht automatisch löst. Für viele sind die modernen Geometrien und 29" Laufräder stets eine Lösung für alles, doch das ist nicht der Fall. Die modernen Räder machen vieles besser, manches schlechter und so einiges einfacher. Auch wenn einen das neue Rad bei vielem unterstützt, hat sich die grundlegende Fahrtechnik nicht geändert, sondern sie wird nur in unterschiedlichem Maße ausgeführt. Letztendlich ist es die Kombination aus Rad und Fahrer, welche das Fahrerlebnis beeinflusst.

Das Trance ist übrigens trotz 115 mm Hinterbau gut für S2 Abfahrten zu verwenden.
Ich bin das Trance nie gefahren, kenne aber das Tallboy und weiß was es kann. Man sollte allerdings nicht von sich selbst ausgehen, sondern sich in die Lage der Hilfesuchenden versetzen, sodass dann meist ein anderes Rad rauskommt als man selbst verwenden würde. Das Trance würde ich für S2 nicht empfehlen, wenn man sich auf derartigen Strecken unwohl fühlt und die Fahrtechnik möglicherweise noch nicht passt. Um ehrlich zu sein wäre es auch nicht meine erste Wahl. Die Frage ist natürlich wie häufig solche Strecken vorkommen, denn runter kommt man immer "irgendwie".

Vielleicht solltest Du weniger an Zahlen hängen und dafür ein paar moderne Räder fahren. Hilft vielleicht.
Das schöne an diesem Forum ist, dass es so gescheit ist, dass es sogar weiß wann ich welche Räder fahre und woran ich so hänge. Toll :daumen:

Zum Thema Zahlen:
Ich bin ein großer Fan von Theorie, da sie hilft gewisse Dinge zu verstehen. Nachdem ich aber keinen Rahmen bauen, sondern primär das Rad fahren und warten muss, ist die Praxis für mich der deutlich wichtigere Faktor, sodass Zahlen weniger ausschlaggebend für mich sind. Beim Thema Fahrrad bin ich in der Theorie deshalb zugegeben auch nur mäßig fit. Es genügt mir zu wissen was sich wie auswirkt.

Zum Thema moderne Räder fahren hilft:
Aus netten Gesprächen ergibt sich häufiger mal die Möglichkeit einer Probefahrt bzw. eines Radtausches auf dem Trail. In jedem Fall bekommt man durch die Gespräche mit wer wann mit welchem Bike zufrieden ist und wer nicht, ob es für den Zweck passt, ob es zu groß oder zu klein ist, overbiked oder underbiked und aus welchen Gründen man sich für dieses Modell entschieden hat. Solche Aussagen sind in Summe viel wert, jedenfalls mehr als einzelne Testberichte.
Da ich selbst kein großes Rad habe und auch keines in den Flieger mitnehme, kenne ich die modernen Geometrien zudem von den Leihrädern. Meine Beratungen basieren auf diesen Erfahrungen und Informationen, welche auch das jeweilige Können berücksichtigen.

Und es gibt genug Beispiele, dass ein modernes 29er auch für kleinere Menschen passt.
Die gibt es bestimmt, aber das ist etwas, was jeder für sich selbst entscheiden sollte. Es geht auch nicht darum ob es passt, sondern darum was besser passt. Der größte Fehler, den man machen kann ist den Trends blind zu folgen. Wie hansmeier und Remux habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten kleineren Frauen auf 27,5" Laufrädern wohler fühlen. Diejenigen, welche 29" Laufräder fahren, haben diese meist nur auf Empfehlung gekauft und keinerlei Vergleich zu etwas anderem, was dazu führt, dass sie zufrieden sind. In Nauders habe ich allerdings mal ein zierliches Mädl getroffen, welches 29" für besser empfunden hat. Warum es hauptsächlich andersrum ist liegt daran:
Alle Frauen im Bekanntenkreis inkl. meiner Freundin fühlen sich auf 27,5ern deutlich wohler, da der 29er einfach sehr viel Reifen in einem kleinen Rahmen ist. Da ändert auch die neueste Geo nichts dran.


das Bike braucht auch sehr gute Uphill Qualitäten, ich will mich nicht die HM rauf quälen müssen.
Allgemein lässt sich sagen, dass die größeren Räder heutzutage deutlich besser den Berg rauf gehen als vergleichbare ältere Modelle. Nichtsdestotrotz bleibt ein Berg weiterhin ein Berg, sodass es hauptsächlich von der körperlichen Fitness sowie der Sitzposition abhängt ob man sich den Berg hochquält oder nicht. Jedes All-Mountain geht in der Regel noch gut den Berg rauf.

Allerdings ist es scheinbar nicht so laufruhig und gutmütig wie das Trek, aber es macht mir auch Spaß, wenn das bike mich ein bisle fordert und ich mit meinem Körper noch arbeiten muss. Es kam mir etwas spritziger/agiler im Antritt vor als das Trek, das gefällt mir🙂
Leider stellt jedes Fahrrad einen Kompromiss dar, sodass man den für sich passenden finden muss. Da dir die Unterschiede nun bekannt sind, musst du dich fragen ob Effizienz/Geschwindigkeit/Vortrieb bergauf oder Sicherheit/Reserve bergab wichtiger sind. Es hängt auch davon ab wie die Auf- und Abfahrten aussehen und wie häufig diese vorkommen. Arbeiten solltest du mit dem Körper allerdings bei jedem Rad.


Gruß
 
Hallo in die Runde,

danke nochmal an alle für eure Antworten und Impulse! Für mich haben sich aus den unterschiedlichen Beiträgen sehr gute Fragen abgeleitet, die mir nochmal bei meiner Entscheidung geholfen haben. Zudem hatte ich gestern und heute eine super Beratung vor Ort und konnte unterschiedliche bikes testen. Nun habe ich mich für das Liv Intrigue 1-21 Größe M entschieden, weil ich mich auf diesem direkt wohl gefühlt habe und es mir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat.
Zu Fragen was 29 Zoll angeht, kann ich wohl erst was in ein paar Wochen sagen, wenn ich ein paar km, hm und trails in den Beinen habe. Jetzt heißt es noch ein paar Einstellungen vornehmen und dann fahren, fahren, fahren 😁Ich freue mich schon.
Viele Grüße
 
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