Trickstuff Power Beläge nach 300km Flachland verschlissen

Das Problem individueller Beurteilungen ist halt immer, dass sie
  • subjektiv sind
  • auf statistisch nicht signifikanten Fallzahlen beruhen
  • stark zufällig schwankenden äußeren Einflüssen unterliegen
Um so etwas zu vermeiden und zu belastbaren Aussagen zu kommen, braucht es normierte Prüfbedingungen (also einen Prüfstand) und große Fallzahlen, die bei immer gleichen Bedingungen durchgenudelt werden. Sowas machen neutrale Testinstitutionen (Fachzeitschriften) oder wenigstens die Firmen mit ihren Prüfständen. Die einen veröffentlichen ihre Ergebnisse dann, die anderen behalten sie für sich (obwohl sie sie gern veröffentlichen würden 8-)).
Und trotzdem gibts Schwankungen in jedem Batch...
 
Mal was positives. Ich fahre die Beläge vorn in der DRT mit TS HD Scheiben und kann mich über zu schnellen Verschleiß nicht beklagen. 300km ist ein Witz und würde bei mir auch dazu führen, dass ich mich nach anderen Belägen umschaue.

Ich habe mal die KoolStop probiert und anfangs auch ganz gut gefunden auch wenn sie etwas lauter sind. Der finale Biss bei langen Abfahrten hat mir dann aber doch gefehlt.

Ich bin dann wieder zurück auf die Power+ (normale Power gibt es für den C41 Sattel nicht). Hinten fahre ich die Standard TS Beläge, die auf jeden Fall ausreichen.

Vielleicht haben die Scheiben damit etwas zu tun. Es gibt ja einige, die Beläge geradezu fressen.
 
Bin nach einem Versuch mit einigen Sätzen Trickstuff Power an der SRAM Code RSC wieder auf die organischen von SRAM gegangen, wegen der Haltbarkeit. Ich fahre sehr viel, meine Bremstechnik ist sicher nicht die beste und der Verschleiss der Trickstuff war mir dann doch zu hoch, auch wenn die Bremsleistung damit sehr gut ist. Bin dann auf Bremsscheiben mit 223/203mm Durchmesser umgestiegen, auch von Trickstuff, das Upgrade hat sich wirklich gelohnt, auf langen, steilen Abfahrten ermüden die Hände weniger und die Bremse bleibt spürbar stabiler. So hat die Firma für jeden die richtige Lösung im Programm. Wobei im Keller noch die noch dickeren Scheiben von TRP darauf warten getestet zu werden. 😉
 
Danke euch, alles sehr gute Antworten. Sehr interessant, dass viele sagen die TS Power halten nicht lange. Ein bisschen individuell trotzdem, dass andere von euch gut zurechtkommen. Einfach mal spannend zu erfahren. Ich werde wohl auch wieder auf langlebigere Beläge wechseln. Kurz zur Erklärung, ich hatte mir die Power nicht gekauft um damit durch Köln zu gurken 😅 ich hab nur einfach nicht geschafft wo hinzufahren wo es cooler war. Umso erstaunter war ich, dass die Beläge schon durch waren.
 
Ehrlich gesagt wundert mich die angeblich soo kurze Lebensdauer unserer POWER. Aber klar - es ist ein Rennbelag. Der Belag mit, laut neutralen Tests, der höchsten Bremskraft.

Wer Lebensdauer sucht, nimmt besser unseren STANDARD. Laut den gleichen Tests (und vieler unglücklicher Händler ;)) der Belag mit der längsten Lebensdauer und einer immer noch sehr hohen Bremskraft. Achtung: Längere Einfahrzeit!
 
Meine TS Power haben in einer MT5 mit Galfer Scheiben im Sommereinsatz (allerdings mit viel Nässe) auch nur knapp 400km gehalten. Dafür sind sie mir zu teuer. Fahre jetzt billige von brakepads.de und die Bremskraft reicht mir auch.
 
Ehrlich gesagt wundert mich die angeblich soo kurze Lebensdauer unserer POWER. Aber klar - es ist ein Rennbelag. Der Belag mit, laut neutralen Tests, der höchsten Bremskraft.

Wer Lebensdauer sucht, nimmt besser unseren STANDARD. Laut den gleichen Tests (und vieler unglücklicher Händler ;)) der Belag mit der längsten Lebensdauer und einer immer noch sehr hohen Bremskraft. Achtung: Längere Einfahrzeit!
Ja, mich hat die kurze Lebensdauer eurer POWER auch gewundert, deswegen hätte ich hier eine Frage; Wenn ich auf die Webseite gehe, sehe ich die folgende Tabelle... Also, wenn mir die Power auch nur ca 300km gehalten haben und die mit 3/5 Sternchen für die Langlebigkeit bezeichnet sind, wie viel Kilometer darf ich von den Standard erwarten, die 5/5 Sternchen haben? Soll ich dann mit einem Sternchen pro 100 km rechnen, oder verstehe ich es falsch?

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Die Lebensdauer eines Bremsbelages hängt in starkem Maße von den Einsatz- und Umgebungsbedingungen ab. Deswegen machen wir da keine numerischen Versprechungen. Dir verspricht auch keine Autoreifenfirma, wieviel Kilometer du mit den Reifen fahren kannst.

Ich war nicht dabei, aber nachdem mir die liebe Sabine Spitz versichert hat, dass sie das komplette Cape Epic ( 6 Tage Staub Staub Staub...) ohne Wechsel ihrer POWER-Alu-Beläge absolviert hat, trauen wir uns zu sagen, dass der Verschleiß so extrem nicht sein kann.

Andererseits ist es schon vorgekommen, dass bei einem schlammigen, eineinhalbstündigen XC-Weltcup-Rennen selbst unser STANDARD-Belag komplett runter gefahren war.

Verallgemeinerungen sind also wie immer gefährlich.
 
Ehrlich gesagt wundert mich die angeblich soo kurze Lebensdauer unserer POWER. Aber klar - es ist ein Rennbelag. Der Belag mit, laut neutralen Tests, der höchsten Bremskraft.

Wer Lebensdauer sucht, nimmt besser unseren STANDARD. Laut den gleichen Tests (und vieler unglücklicher Händler ;)) der Belag mit der längsten Lebensdauer und einer immer noch sehr hohen Bremskraft. Achtung: Längere Einfahrzeit!
Also bei meiner GSX R halten meine Slicks und die Bremsbeläge auch nur 1 Wochenende. Ist halt so wenn man Rennkram fährt :bier:
 
Ja, mich hat die kurze Lebensdauer eurer POWER auch gewundert, deswegen hätte ich hier eine Frage; Wenn ich auf die Webseite gehe, sehe ich die folgende Tabelle... Also, wenn mir die Power auch nur ca 300km gehalten haben und die mit 3/5 Sternchen für die Langlebigkeit bezeichnet sind, wie viel Kilometer darf ich von den Standard erwarten, die 5/5 Sternchen haben? Soll ich dann mit einem Sternchen pro 100 km rechnen, oder verstehe ich es falsch?

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du liest die Tabelle einfach falsch, die Skala geht bei 3 Sternen los, was richtig schlecht bedeutet, dann hat man eine richtige Einschätzung in real Bedingungen. Probier mal die Kool Stop Beläge, die haben auch schon vor 15 Jahren besser funktioniert als Trickstuff. Sind auch nach dieser Zeit immer noch meine erste Wahl wenn es um gute Performance in allen Punkten geht. Fahre da immer die Organischen,
 
Interessant wie das hier mitunter zum Trickstuff bashing mutiert.

300km auf Waldautobahnen sind extrem wenig. Bei mir halten die im Sommer locker 300km Bikepark bergab.
Aber die TS Power Beläge sind nunmal für die letzten 20% Performance optimiert.
Statt auf den Power Belägen rum zu hacken, sollte man sein Material halt entsprechend des eigenen Nutzungsprofils wählen. TS Standard Beläge funktioniert wirklich wunderbar und haben unter den genannten Bedingungen eine deutlich höhere Standzeit (Verschleiß). Nennen sich halt Standard und nicht POOOOWER! ;)

Eine schwache Bremse und Bremstechnik bekommt man nicht nur mit den Belägen in den Griff. Hab hier immer den Eindruck dass jeder Flachland-Waldautobahnradler seine von Haus aus schwachen Bremsen versucht mit TS Power in einen Anker für den nächsten Alpentrip zu verwandeln.
 
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Ich war nicht dabei, aber nachdem mir die liebe Sabine Spitz versichert hat, dass sie das komplette Cape Epic ( 6 Tage Staub Staub Staub...) ohne Wechsel ihrer POWER-Alu-Beläge absolviert hat, trauen wir uns zu sagen, dass der Verschleiß so extrem nicht sein kann.
Ich wieg bestimmt 30kg mehr als sie. Bei der Trailtrophy Sankt Andreasberg bin ich 2019 am ersten Tag komplett im Schlamm gefahren, da es den gesamten Tag geregnet hatte. Vorher war ich schon ein paar Wochen mit den Power+ Belägen unterwegs. Gedanken über die Haltbarkeit habe ich mir nicht gemacht und bin auch am darauffolgenden Tag die TT zu Ende gefahren, ohne nach dem Verschleiß zu schauen.

In diesem Jahr bin ich nun auch schon einige Touren gefahren, fast ausschließlich im Schlamm/Schnee, bei Regen. Die Beläge vorn sind immer noch für viele KM gut. Keine Ahnung, warum hier einige nur so wenig Laufleistung heraus bekommen.

Kann es sein, dass eine schwächere Bremse hier auch etwas damit zu tun hat, da man länger bremsen muss oder so? Oder anders herum gefragt. Wenn ich von 50 auf 0 bremse und erst am Ende des Weges beherzt zupacke, verbraucht das dann weniger Bremsbelag als ein längeres Schleifenlassen um am selben Punkt zum stehen zu kommen?
 
Ersteinmal wären Tiefenmeter sicher der bessere Vergleich als Kilometer. Bin letztes Jahr umgezogen, davor 10km Anfahrt zum Hausberg, jetzt wohne ich direkt an dessem Fuße. Bremsbeläge halten nicht länger, bei deutlich weniger Kilometerleistung.

Fahrtechnik spielt sicher auch eine Rolle. Bin sehr viel in steilem, technischen Gelände unterwegs, da sind die Bremsbeläge dann einfach im Dauereinsatz, muss die Bremse ständig schleifen lassen um die Kontrolle zu behalten. Freunde die besser und schneller fahren scheinen tendentiell weniger Probleme mit der Haltbarkeit der Bremsbeläge zu haben.

Auch die organischen SRAM halten bei mir nicht besonders lang, aber doch spürbar länger als die Trickstuff Power. Metallische Beläge waren aus der Sicht noch besser, aber da fehlte mir Dosierbarkeit und die Geräuschentwicklung bei Nässe und Kälte war nicht akzeptabel. Hab auch mal Swissstop probiert, die Disc 29 E, da war Haltbarkeit und Dosierbarkeit top, aber es fehlte für mich an Bremskraft. So bleiben die organischen SRAM von denen die ich probiert habe einfach der für mich beste Kompromiss.

Das sollte auf keinen Fall ein Bashing sein, Trickstuff ist eine gute Firma mit tollen Produkten, aber für mich persönlich waren die Power-Beläge nicht die richtige Wahl. Die Standard-Beläge könnten gut passen, hat sich halt noch nicht ergeben das zu testen.
 
Ist mir bei meinen auch aufgefallen, allerdings nicht so arg wie bei dir. Bei mir sind dann schon eher 1000km und 9000-10000tm dabei gewesen
 
Interessant wie das hier mitunter zum Trickstuff bashing mutiert.

300km auf Waldautobahnen sind extrem wenig. Bei mir halten die im Sommer locker 300km Bikepark bergab.
Aber die TS Power Beläge sind nunmal für die letzten 20% Performance optimiert.
Statt auf den Power Belägen rum zu hacken, sollte man sein Material halt entsprechend des eigenen Nutzungsprofils wählen. TS Standard Beläge funktioniert wirklich wunderbar und haben unter den genannten Bedingungen eine deutlich höhere Standzeit (Verschleiß). Nennen sich halt Standard und nicht POOOOWER! ;)

Eine schwache Bremse und Bremstechnik bekommt man nicht nur mit den Belägen in den Griff. Hab hier immer den Eindruck dass jeder Flachland-Waldautobahnradler seine von Haus aus schwachen Bremsen versucht mit TS Power in einen Anker für den nächsten Alpentrip zu verwandeln.

Nicht jede negative Kritik ist gleich Bashing...

Ich weiß nicht, wie du so normal im Leben funktionierst, aber ich persönlich teste neues Material auf den lokalen, bzw. mir bekannten Trails und nicht im Urlaub. Die Power Beläge habe ich mir 2 Wochen vor dem Urlaub in Alpen gekauft, und habe beim Bike Check vor der Abreise überraschend bemerkt, dass die Beläge runter sind. Mit meiner Code RSC war ich immer zufrieden und habe mit meinem 105kg Körpergewicht auch schon Enduro Bikepark Strecken mit -1000 hm ohne anzuhalten gefahren und die Bremsen haben es mitgemacht, ohne Fading, usw... mit originalen Belägen. Bin mir ganz sicher, dass auch die Power Beläge meinen Fahrstil vertragen sollten.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber meine Erfahrung war, dass die Beläge für mich einfach zu schnell runter sind. Die Batch-Schwankung ist bei Trickstuff offensichtlich ausgeschlossen, bzw. nicht möglich. Und an meiner Fahrtechnik liegt es wahrscheinlich auch nicht, wenn mir die Race Beläge eines anderen Herstellers deutlich länger halten und sind im Vergleich zu TS Power auch vom Hersteller offiziell als “Rennbelag” bezeichnet (und sind meiner Meinung nach auch vergleichbar kräftig, wenn nicht sogar kräftiger).

Und um es nochmal zu klären. Ich finde Trickstuff als Marke sympathisch und kenne überraschen viele Fahrer, die eine TS Bremse fahren und alle sind sehr glücklich unterwegs. Und ich kenne auch schon paar Leute, die die Power Beläge nicht nochmal kaufen würden, weil der Verschleiß so überraschend hoch ist... Bin auch der Meinung, dass ich meine persönliche Erfahrung mit einem Produkt teilen darf, auch wenn sie nicht gleich positiv ist. Letztendlich ist das auch für @Mr. Tr!ckstuff hilfreich, auch wenn seine Antwort hier eher so als "vom Marketing-Abteilung geschrieben" klingt. Ist aber auch korrekt so.
 
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Konstruktive Kritik oder einfach eine neutrale Beschreibung der eigenen Erfahrungen sind was anderes als einfach nur zu sagen: "Die konnten noch nie was...."

Ich habe 2021 TS Power, Magura PRO, Galfer Pro gefahren - in Sachen Verschleiß lagen alle auf sehr vergleichbaren Niveau.

Btw. Ist früh am Morgen - da vermischt sich die eigene Traumwelt gern mal mit dem eigentlichen Inhalt eines Posts. Nirgendwo wird hier irgendein Hersteller/Modell als "schwach" genannt, @BigJohn ;)
 
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Freunde die besser und schneller fahren scheinen tendentiell weniger Probleme mit der Haltbarkeit der Bremsbeläge zu haben
Ohne das es böse gemeint ist: nicht überraschend oder?

Ich fahre am HT eine RSC mit Power vorne und Standard hinten. Hält definitiv länger also 300km, auch im Park.
Interessanterweise mag ich am DH die SRAM Standard Belägen mehr
 
ja ich bin jedes mal überrascht wie viel eine gute Bremstechnik ausmacht. so von wegen Geschwindigkeit und Verschleiß.
Spät, wenig und hart. klingt einfach ist es aber nicht :D und wenn es sehr technisch wird auch teilweise gar nicht möglich. Aber das führt jetzt mehr ins OT
 
Ohne das es böse gemeint ist: nicht überraschend oder?

Nein, ist es nicht. Und zeigt warum die einen problemlos mit den Belägen Cape Epic fahren und die andren sie wie Butter dahinschmelzen lassen wenn sie sich stümperhaft den Gebirgsjägersteig runterquälen (den Weg muss man nicht kennen, aber der Name ist Programm).
 
Also wenn ihr mal unkaputtbare Beläge fahren wollt, probiert die lilanen Galfer E-Bike Beläge aus. Ich hab die mir aus Jux und Dollerei an meinem Rohloff Trekkingrad (welches ich auch zum Weg zur Arbeit 14 km/Tag nutze) an die MT5 montiert...

Machen fürchterliche Geräusche, aber der Verschleiß ist kaum erkennbar nach nem Jahr.
 
Mal was positives. Ich fahre die Beläge vorn in der DRT mit TS HD Scheiben und kann mich über zu schnellen Verschleiß nicht beklagen. 300km ist ein Witz und würde bei mir auch dazu führen, dass ich mich nach anderen Belägen umschaue.

Ich habe mal die KoolStop probiert und anfangs auch ganz gut gefunden auch wenn sie etwas lauter sind. Der finale Biss bei langen Abfahrten hat mir dann aber doch gefehlt.

Ich bin dann wieder zurück auf die Power+ (normale Power gibt es für den C41 Sattel nicht). Hinten fahre ich die Standard TS Beläge, die auf jeden Fall ausreichen.

Vielleicht haben die Scheiben damit etwas zu tun. Es gibt ja einige, die Beläge geradezu fressen.
Ich bin die Power an einer MT5 mit Storm HC Scheiben knapp 1500km gefahren bei jedem Wetter auf vielen steilen Trails. Das Problem liegt jedenfalls in diesem Fall vermutlich nicht an den Belägen.
 
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