Trinkblase in der Rahmentasche

Registriert
10. Februar 2022
Reaktionspunkte
11
Nachdem man online relativ wenig dazu findet: Mein Setup, in dem ich meine Trinkblase in der Rahmentasche verstaue und den Schlauch auf den Lenker ziehe. Idee dahinter ist, die Vorteile einer Trinkblase zu genießen und gleichzeitig dem Rücken keinen Rucksack anzutun. Verbaut habe ich dazu:

1x Blackburn OUTPOST Elite Frame Bag
1x Evoc Trinkblase (1.5l, horizontal)
2x Ecov Magnetic Tube Clip
IMG_20220514_141009.jpg

Über die zwei Clips befestige ich den Trinkschlauch am Bike - einer ist links am Lenker, einer rechts am Oberrohr, um den Trinkschlauch in der Tretzone gestreckt zu halten; sie sind jeweils mit einem Kabelbinder befestigt.

Vorteile des Setups sind die Rucksacklosigkeit, Trinken während der Fahrt und die hohe Platzeffizienz innerhalb der Rahmentasche - ich kriege neben der 1.5l Trinkblase noch einiges an Nahrung und einen Fleeceüberzieher unter. Das Setup hat aber auch einige Nachteile, vor allem:
Hygiene: Der Schmutz vom Reifen kann manchmal auch bis ans Mundstück spritzen - nicht gut. Es ist mir auch passiert, dass ich das Bike schnell umdrehte um zu schrauben und vergaß, das Mundstück vorher vom Lenker zu nehmen - noch weniger gut.
Störfaktor: Das an- und abclipsen funktioniert eigentlich recht gut, das geht nach 3x blind. Downhill stecke ich den Schlauch normalerweise in die Tasche (wiederum nicht 100% hygienisch), um sicherzugehen, dass er nicht vom Magneten springt - was durchaus einige Male vorgekommen ist. Auch muss man die Clips manchmal nachadjustieren, weil der Schlauch dann doch jedes Mal anders fällt. Mit einem Magnetclip ist es soundso fast sinnlos, da fällt der Schlauch meist so, dass er beim Treten stört.
Trinkkomfort: Die Trinkschlauchlänge soll gut gewählt sein. Ich (170cm groß) kann nicht aufrecht sitzend trinken, sondern muss mich etwas überbeugen - gleichzeitig dürfte der Schlauch aber auch nicht viel länger sein, weil er sonst zu sehr im Weg wäre - ein lästiger Kompromiss.
Auffüllen: Auch nicht zu vergessen, unterwegs aufzufüllen ist mit einer Trinkblase deutlich komplizierter/zeitaufwändiger als mit einer Flasche - man muss den Schlauch abnehmen, das Ding von ganz unten aus der Rahmentasche bekommen und am Ende ist es in einem Fluss (wenn man nicht gerade einen Wasserfall hat) gar nicht einmal so leicht, Wasser in eine Trinkblase zu bekommen, weil sie sich standardmäßig zusammenzieht.

Summa summarum bin ich milde begeistert: Das System funktioniert, aber es hat schon seine Nachteile - das hat aber wiederum jede Lösung. Wenn dem Rücken ein Rucksack nichts ausmacht, würde ich bei der klassischen Rucksacklösung bleiben, wer ihn sich freihalten will, ist mit diesem Setup eigentlich nicht so schlecht bedient. Ich würde ihm 2.5 von 5 Sternen geben.
 
Zurück
Oben Unten