Könnt ihr bitte der offenkundigen Diskrepanz in dieser Pressemitteilung nachgehen?
Im Grunde einfach zu verstehen.
Die Erwin Rose GmbH & Co.KG, respektive also die Geschäftsführung, also die Erwin Rose Verwaltungsgesellschaft mbH, respektive deren Vertreter, legen einen Konzernabschluss vor. Das befreit die Erwin Rose GmbH & Co.KG, ROSE Bikes GmbH, ROSE Bikes Production GmbH und die ROSE Digital GmbH von der Vorlage eigener Jahresabschlüsse.
Am Beispiel des Konzernabschlusses zum Rumpfgeschäftsjahr 01.01.2021 bis zum 31.10.2021 können die dargelegten Zahlen sehr leicht erfasst werden.
Der Umsatzerlös betrug in diesem Zeitraum knapp 148 Mio. Euro. Bei einem Umsatzerlös von nunmehr (bis 31.10.2022) 174 Mio. Euro ergibt sich ein Umsatzplus von 17 Prozent.
Der gestiegene Umsatzanteil von 47 Prozent im Fahrradsegment bezieht sich wohl auf dem Umsatz der ROSE Bikes GmbH im operativen Geschäft. Andere Gesellschaft, andere Zahlen, die aber in den Umsatzerlös des (Gesamt-) Jahresabschluss (aller Gesellschaften, siehe oben) einfließt.
Der Konzernjahresüberschuss in diesem (Rumpf-) Geschäftsjahr ~2021 betrug 3,289 Mio. Euro. Im aktuellen Geschäftsjahr (bis 31.10.2022) wird ein Konzernjahresüberschuss von 4 Mio. Euro angestrebt und wird realistisch auch erzielt worden sein (wird erst im Jahresabschluss im Oktober 2023 veröffentlicht). Beachten! Das gilt für den Gesamtkonzern, nicht nur alleine aus dem Verkauf von Fahrradprodukten.
Diese "Rekordgewinne" (2022) bezogen auf die Umsatzerlöse liegen also bei ca. 2,25 Prozent. Die "Rekordgewinne" lagen 2021 aber auch schon bei ca. 2,22 Prozent, also trotz Umsatzplus von 17 Prozent ergibt das nur ein "Rekordgewinnplus" von 1,36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das nenne ich mal eine ganz extreme Gewinnsteigerung.
Das bedeutet aber rein gar nichts, wenn allein schon die Kontokorrentkredite zum 31.12.2021 eine Höhe von 35,8 Mio. EUR hatten.
Mit anderen Worten, ohne die erzielten Konzernjahresüberschüsse würden die kreditgebenden Banken den Laden Rose früher oder später dichtmachen, weil sie ganz einfach die Kreditlinien kündigen würden. Dann wäre der Laden zahlungsunfähig und somit insolvent. Rose (Gesamtkonzern) ist ein kleineres, mittelständisches Unternehmen mit vermutlich um die 400 Mitarbeitern, die wären dann arbeitslos.
Und was hat der Konsument davon? Nichts, außer vielleicht ein Produkt bei einem heimischen Unternehmen der Fahrradbranche kaufen zu können, dass auch Steuern in Deuschland entrichtet, ca. 400 Arbeitslose wengier die Transferleistungen beziehen und das keine Kurzarbeit angemeldet hat oder hatte.
Bei diesem Unternehmen kann er ein Fahrradprodukt erwerben. Oder es bleiben lassen und zur Konkurrenz gehen, wenn ihm der Preis zu hoch ist. Zudem handelt es sich bei diesen Produkten um Luxusgüter zur Freizeitgestaltung, die sind sowieso gänzlich verzichtbar.
Achtung!
Dieser Beitrag kann Spuren von Fakten und Wahrheit enthalten. Trotz sekundenschneller Internet-Recherche und schludriger Überschlagsrechnungen könnten sich auch Fehler darin befinden.