Tschüss Shigura

Was haltet ihr von folgender Theorie:

Durch die höhre mechanische Umsetzung der Shimano wirken höhre Kräfte auf die Kolben bzw. den Sattel der sich unter dieser Last etwas weitet? Dadurch kommen/stellen die Kolben weiter raus, können aber von alleine nicht wieder zurück (durch den Q-Ring gleiten) und dadurch entsteht der kleinere Belagsabstand 🤔
Es reicht ja wenn es 0,05mm sind, die man dann entsprechend spürt 🤷🏻‍♂️
Offen gesagt ziemlich sinnlos. Alle Scheibenbremsen haben die Nachstellung durch die Quadringe, aber wenn man so bremst, dass der Bremssattel sich 1 Zehntel Millimeter weitet, kann man das erstens nur hinten, weil man vorn schon lange vorher überschlägt und zweitens wäre es vielleicht besser, wenn man Holz machen geht. Vielleicht bricht auch vorher der Bremse El oder wird verbogen?
 
Was haltet ihr von folgender Theorie:

Durch die höhre mechanische Umsetzung der Shimano wirken höhre Kräfte auf die Kolben bzw. den Sattel der sich unter dieser Last etwas weitet? Dadurch kommen/stellen die Kolben weiter raus, können aber von alleine nicht wieder zurück (durch den Q-Ring gleiten) und dadurch entsteht der kleinere Belagsabstand 🤔
Es reicht ja wenn es 0,05mm sind, die man dann entsprechend spürt 🤷🏻‍♂️

So nicht richtig..
Du brauchst unabhängig von Geber die gleiche Klemmkraft am Sattel (Voraussetzung: Reibwert Belag/Scheibe, Scheibendurchmesser, Reibwert Reifen/Straße unverändert), weshalb die gleiche mech. Belastung wirkt.
Außer du gibst alles und versuchst max. Bremsdruck aufzubauen, aber selbst dann sollten 0,05mm in der Sicherheit vom Kolbendichtring sein.
 
Wenn man bei einer modernen Geometrie nicht völlig falsch auf dem Rad sitzt oder es steil abwärts geht, überschlägt man sich nicht. Das Vorderrad blockiert und rutscht weg.
Ah danke. Das wusste ich ja gar nicht. Allerdings bremse ich eher mehr, wenn es steil bergab geht. Deshalb mein Gedanke. Ich weiß ja nicht, wo Du in die vollen gehst, dass es sogar den Bremssattel aufbiegt...
 
Habe im Moment die MT7 dran, vorerst zufrieden mit den MDR P Scheiben, wenn es nicht so funktioniert, kommen Dächle HD und TS Beläge ran.......Bin Jahrelang Saint gefahren, hatte mich eigentlich an das Digitale gewöhnt. Die liegt hier auch im Keller, für den Fall der Fälle. Aber ich mache es genauso, entweder Magura Hebel und Sättel, oder Shimano Hebel mit Sättel
Bei der MT7 kann man wenigstens die Übersetzung im Hebel etwas verändern unterwegs....
 
Wenn man bei einer modernen Geometrie nicht völlig falsch auf dem Rad sitzt oder es steil abwärts geht, überschlägt man sich nicht. Das Vorderrad blockiert und rutscht weg.
Wenn das VR auf einigermaßen griffigem Untergrund beim Bremsen rutscht hast Du meiner Meinung nach den Arsch schon zu weit hinten, auch bei einer 'modernen' Geometrie...
 
Rein technisch gesehen kommt mir einiges an der Konstruktion der Shimano Sättel auch schon immer zumindest in der Theorie besser gemacht vor als bei Magura. Keramik als Kolbenmaterial, hitzebeständig und wenig wämeleitend, dadurch im Gegegnsatz zu Magura auch Sinterbeläge optional kein Problem.
also ich kann schlechtere Beläge fahren, weil die Kolben öfters mal hops gehen und gleichzeitig sind die Sättel weniger steif?
Gibt es noch weitere Vorteile?
 
Er hat ja in der Theorie zumindest teilweise recht.
Das Kolbenmaterial ist bei Magura übrigens nicht der Grund, warum keine Sinterbeläge verwendet werden sollen. SRAM z. B. hat ja auch Kunststoffkolben, und die dürfen ohne weiteres mit Sinterbelägen gefahren werden, stellt SRAM ja selber her und verkauft sie.

In der Praxis sieht es halt wieder anders aus. Da ist mir die größere Übersetzung des Magurasattels wichtiger als der Umstand, dass sich die Bremsbeläge ggf. etwas schiefer abnutzen als bei unterschiedlicher Kolbengröße wie bei Shimano oder anderen. Lärm- oder Rubbelprobleme haben meine Sättel auch nicht, insofern...
Dann lieber die robusteren Kolben, die sich nicht selbst zerlegen oder beleidigt brechen, wenn man sie nicht pfleglich genug streichelt.
 
also ich kann schlechtere Beläge fahren, weil die Kolben öfters mal hops gehen und gleichzeitig sind die Sättel weniger steif?
Gibt es noch weitere Vorteile
Zumindest mit den sehr elastischen Plastkbremsgriffen von Magura halte ich es für vollkommen ausgeschlossen, dass man von der theoretisch größeren Steifigkeit der Sättel irgendetwas spürt. Da bringt der stabilere Saint Geber wesentlich mehr spürbaren Unterschied.
Und warum soll ich schlechtere Beläge fahren? Was sollen schlechtere Beläge denn überhaupt sein? Ich fahre bisher ausschließlich Magura Performance, Trickstuff, und jetzt halt die von Shimano. Alle sehr gut...
Die Kolben können brechen, wenn man grob dran rumhebelt. Ich werd sie vorsichtig behandeln, dann werden sie schon nicht gleich platzen. Schaffen andere ja auch. Und im Fall der Fälle gibts ja billige Sättel als Ersatzteilspender. Nicht die prickelnste Ersatzteilverfügbarkeit, aber immer noch besser als bei Magura.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, ob die Leute, die (unter anderem) hier das Problem geschildert haben, alle zu grobmotorisch unterwegs waren. Kann's mir eigentlich nicht vorstellen...
https://www.mtb-news.de/forum/t/kolben-umbau-xtr-9120.885502/
Magura hat empfindliche Geber, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Allerdings von geschrotteten Magura-Bremssätteln habe ich noch wenig gelesen. Allenfalls, dass die Entlüftungsschraube nicht mehr gescheit gedichtet hat, was sich mit mehr Drehmoment oder einem Dichtungsring i. d. R. lösen ließ. Insofern werden Ersatzteile hier auch deutlich weniger gebraucht, ergo Patt bei der Ersatzteilverfügbarkeit.
An Hope, SRAM, Formula oder Trickstuff kommen eh beide nicht ran, was das angeht...
 
Wenn das VR auf einigermaßen griffigem Untergrund beim Bremsen rutscht hast Du meiner Meinung nach den Arsch schon zu weit hinten, auch bei einer 'modernen' Geometrie...

Das Vorderrad rutscht sogar noch weg, wenn das Hinterrad schon in der Luft ist. Man muss nur aus höheren Geschwindigkeiten fest genug bremsen. Und natürlich die Balance dabei halten.

Mit einer Shigura kann man solche Sachen halt recht beiläufig ausprobieren. Manche mögen das, andere wohl nicht.
 
Stoppies sind auch mit der XTR null Problemo, nur viel einfacher als mit der Shigura, weil viel besser dosierbar. ;-)
 
Das Vorderrad rutscht sogar noch weg, wenn das Hinterrad schon in der Luft ist. Man muss nur aus höheren Geschwindigkeiten fest genug bremsen. Und natürlich die Balance dabei halten.

Mit einer Shigura kann man solche Sachen halt recht beiläufig ausprobieren. Manche mögen das, andere wohl nicht.
Reifen oder Untergrund scheiße?

Also mich würde es problemlos übern Lenker hauen wenn ich voll reingreifen, selbst wenn ich mir dem Arsch nach hinten gehe...
 
Stoppies sind auch mit der XTR null Problemo, nur viel einfacher als mit der Shigura, weil viel besser dosierbar. ;-)
Anfangs hatte ich den Kommentar, dass es einen aufstellt, in Bezug auf die Vermutung eines Kommentars geschrieben, dass sich Bremssättel weiten und dadurch zu wenig Spiel für die Bremsbeläge bliebe. Jetzt ist plötzlich eine Diskussion über Stoppies darüber aufgekommen, ob die wohl jene, die Shigura nicht so toll finden, ablehnen. Einfach beeindruckend, wie Themen eine Eigendynamik entwickeln, die mit dem Anfang dann nichts mehr zu tun haben.
Wobei ich da jetzt nicht explizit Dich meine, ich nehme nur Deine Antwort als Aufhänger.
 
Hast Du das denn mal ausprobiert? Mein Punkt ist ja der, dass die Leute vor dem Überschlag so viel Angst haben, dass sie nie probieren was wirklich passiert.
Was Ben Abgang übern Lenker? Durchaus... Absichtlich werde ich das sicher nicht probieren... Und bei den Situationen wo es ganz knapp davor war rutscht nix weg... Nur die Blitzreaktion vom Finger hat schlimmeres verhindert... Radweg, auf dem weg das Auto zu holen nach einer Tour mit der famely, die dann auf dem Spielplatz geparkt wurde, gerade 2 langsame überholt mit ordentlich Zug, davor zogen dann 2 am Rand stehende ohne zu schauen auf den Radweg. So hoch war bei einer Notbremsung mein Hinterrad noch nie.... Die überholten haben sich glaube ich noch mehr erschrocken als ich....
 
Hast Du das denn mal ausprobiert? Mein Punkt ist ja der, dass die Leute vor dem Überschlag so viel Angst haben, dass sie nie probieren was wirklich passiert.
Komm mal mit mir und Brems an der richtigen Stelle. Dann haut es Dich auch über den Lenker, wenn Du fest davon überzeugt bist, dass es immer zuerst vorn rutscht.
Aber eigentlich ging es mir darum, dass es Schwachsinn ist anzunehmen, dass sich die Bremssättel aufbiegen weil man so stark bremst. Ob es einen dann vorn über den Lenker haut oder das Rad wegrutscht, ist völlig egal. Jedenfalls bringt es nichts, stärker zu bremsen, als das Vorderrad zu blockieren. Und meine Bremssättel verformen sich dabei nicht. Egal ob Magura MT4, MT5 oder Shimano XT785.
 
Übern Lenker geht man denke ich mit jeder vernünftigen Bremse und bei griffigem Untergrund, wenn man einfach voll reinlangt.
Und ja, ich konnte auch mit der Shigura Stoppies fahren. Und auch ich spiele dabei mit Schwerpunkt und Zeigefinger. Jetzt hab ich die Shimano im direkten Vergleich und kann nur sagen, es ist einfacher geworden. Man muss gerade beim ersten zupacken, wo die Shigura extra giftig greift einfach weniger darauf achten daß es zu viel des Guten ist und man peinlich übern Lenker geht.
Das super giftige zupacken könnte einem bei Seeeeehr viel Grip die Möglichkeit geben noch einen Ticken später zu bremsen...
Aber mal ehrlich, auf dem Untergrund, auf dem wir real unterwegs ist ja meist eh nur ein kleiner Teil der maximalen Bremskraft blockierfrei auf den Boden zu bringen.
Meine häufigste Sturzursache ist ein wegrutschendes VR bei matschigem Wetter, wegen zu spätem und zu starkem anbremsen vorne. Und gerade das fühlt sich (für mich!!) Mit der Shimano einfach besser an.
Shigura: bremst, VR rutscht, Bremse etwas lösen und sanfter bremsen, Mist doch noch zu schnell, VR schmiert weg, VR Bremse lösen hilft nix mehr.
Shimano: bremst, ggf etwas zu wenig, Bremse etwas stärker ziehen, VR rutscht nicht, Geschwindigkeit passt, (VR) Bremse auf und durch die Kurve rollen.
Geht ganz nebenbei und ohne daß ich den kleinsten Gedanken ans Bremsen verschwende.
Wie gesagt das ist halt mein subjektiver Endruck.
Mein Bruder schwört z.B. auf seine Code RSC mit Sinter Belägen. Ich finde die klobig und häßlich, und sie bremst mir nicht stark genug. Er hat 30kg mehr, doppelt so viel Kraft in den Händen, und ist absulut happy.
Nebenbei: auch er schraubt und reklamiert des öfteren. Der Geberkolben quillt und wird regelmäßig fest..
In diesem Sinne jedem das Seine, die perfekte sorglos Bremse gibt's vermutlich eh nicht, und schon gleich gar keine die Allen gleichermaßen taugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Sinne jedem das Seine, die perfekte sorglos Bremse gibt's vermutlich eh nicht, und schon gleich gar keine die Allen gleichermaßen taugt.
Da stimme ich zu. :daumen:
Da muss jeder für sich rausfinden, was ihm am besten passt. Anatomie und Vorlieben sind verschieden. Manche sind empfindlicher, andere stellen sich auf so gut wie alles ein.
Der Geberkolben quillt und wird regelmäßig fest..
Ist das mehrfach an derselben Bremse geschehen? Meine Erfahrung ist, dass, wenn ich einmal neue, aktuelle Kolben verbaut habe, das Thema gegessen ist. Und ich hatte das an so ziemlich allen Guides, die ich habe/hatte.

Noch ein letztes: Bist Du seine Code mal mit TS Power gefahren?
 
Ist das mehrfach an derselben Bremse geschehen? Meine Erfahrung ist, dass, wenn ich einmal neue, aktuelle Kolben verbaut habe, das Thema gegessen ist. Und ich hatte das an so ziemlich allen Guides, die ich habe/hatte.

Noch ein letztes: Bist Du seine Code mal mit TS Power gefahren?

Bei seiner Guide ist es tatsächlich mehrfach passiert. Bei der Code neulich zum ersten mal. Immerhin hat er jedesmal von Sram ohne Probleme kostenlos Ersatz bekommen, vorbildlicher Service!

Und nein, mein Bruderherz schwört auf Sinterbeläge, in seine Bremsen dürfen gar keine Trickstuff rein ;-)

Nochwas zu den Geschmäckern: Ihm war die Shigura viel zu stark, und auch die Shimano findet er zu heftig. Er langt halt einfach lieber fester hin wenn er scharf bremsen möchte.
 
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