Tubeless ohne Milch

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Hallo zusammen,

ich fahre am HT die 29x2.2 Conti Cross-King Protection auf einer Mavic XC621 Felge.
Montiert ist ein tubeless Felgenband. Bisher bin ich immer mit Schlauch gefahren.
Nun habe ich testweise mal den Schlauch entfernt, ein tubeless Ventil eingesetzt und den Reifen mit einer Standpumpe aufgepumpt.
Nach einem Tag kann ich bisher keinen Luftverlust feststellen.
Da ich bisher 0 Erfahrungen mit Tubeless habe....
Wie sind Eure Erfahrungen. Ist bei einem tubless ready Reifen in Verbindung mit verklebten Felgenband Milch notwendig, oder hält das auch ohne dicht? Ich möchte gerne auf Dichtmilch verzichten, um mir bei einem kapitalen Reifenschadens im Gelände die Sauerei zu ersparen. In solch einem Fall möchte ich einfach das tubless Ventil entfernen und einen Ersatzschlauch einziehen.

Danke für Eure Meinungen zu dem Thema.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sepplmail

Hilfreich
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Ein wesentlicher Vorteil von Milch ist ja das kleine Löcher (z.b Dornen) direkt geschlossen werden ohne das du was merkst. Deswegen bin ich auf tubeless mit Milch umgestiegen.
Wenn es bei dir auch ohne Milch dicht ist, ist das erstmal gut, da es oft nicht ganz dicht ohne Milch ist.
Fahr doch einfach mal so wenn es zu halten scheint. Milch kannste immer noch ausfüllen.
 
Kannst Du so machen :) , nur jenseits des "kapitalen Reifenschadens" verzichtest Du auf die (abdichtenden) Vorteile der Milch.
Kleine Schäden (Piekser etc.) dichtet die ab, ohne dass Du beim Fahren davon was mitkriegst ... und diese kleinen Schäden sind verdammt häufig, während der "kapitale Reifenschaden" (wo die Milch tatsächlich nicht hilft und statt dessen fürchterlich rumsaut >:() doch eher selten passiert.
 
Danke für eure Meinungen. 👍 Nun ja, ich hatte bei den Conti Racesport schon öfter heftige Schnittschäden durch Scherben bzw. scharfkantige Steine. Das stelle ich mir mit Milch dann echt ätzend vor.
Die Protection sind zwar keine Garantie, aber bisher hatte ich nur einen Platten damit
 
Die Häufigkeit der Piekser ist mMn. überbewertet. Da müsste jeder Schlauchfahrer laufend liegenbleiben, was ich als jahrzehntelanger Hardcore Schlauchfahrer (der neu auch TL fährt;)) so nicht bestätigen kann.

Aber klar, jedes Liegenbleiben ist ärgerlich und wenn es sich so reduzieren lässt - wieso nicht.
 
Kurzfristig hält das, aber mittelfristig gesehen wirst du bei jeder 2. Ausfahrt Luft verlieren bzw kannst den Reifen nach 300km entsorgen, weil er nicht mehr richtig dicht ist.
 
Die Häufigkeit der Piekser ist mMn. überbewertet. Da müsste jeder Schlauchfahrer laufend liegenbleiben, was ich als jahrzehntelanger Hardcore Schlauchfahrer (der neu auch TL fährt;)) so nicht bestätigen kann.

Aber klar, jedes Liegenbleiben ist ärgerlich und wenn es sich so reduzieren lässt - wieso nicht.
Na ja die kleinen Piekser kommen ja oft nicht bis zum Schlauch durch.
 
Ich weiß nicht warum diese Geschichte von der schrecklichen Sauerei durch die Tubless-Threads geistert.
Fahre schon deutlich über 10 Jahre Tubless. Weil es bei uns viele Brombeeren gibt, auch alle meine Freunde.
Wir sind auch viel in den Mittelgebirgen und Alpen unterwegs.
Ich kann mich nicht an eine schreckliche Saurei erinnern. Auch wenn wir bei einem kapitalen Reifenschaden eine Notreparatur machen mussten, nicht einmal dabei.
Wenn man keine stabile Lufdrucksituation im Reifen hat, dann besteht ein hohes Risiko für Durchschläge und dann ist mit etwas Pech Reifen und Felge hin. Also ich rate dir: "Spare dir den Test ohne Milch!"
 
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Ich kann mich nicht an eine schreckliche Saurei erinnern.

Wenn du nicht gerade mit Schutzblech fährst, spritzt dir bei einem Schaden am Hinterreifen automatisch das Zeug hoch.
Da hab ich heute noch so erahnbare Flecken am teuren Merinoshirt, obwohl ich es gleich danach gewaschen habe.
Aber Flecken sind mir trotzdem lieber als Schieben.
 
Warum sind die Reifen nach ein paar 100km Schrott wenn man Tubeless ohne Dichtmilch fährt?
Man kann doch jederzeit einen Schlauch nachrüsten oder Dichtmittel einfüllen?
@gurkenfolie, im Fall der Fälle ist mir Matsch immer noch lieber als diese eklig klebrige Dichtmilch.

Falls die Luft jetzt ein paar weitere Tage hält, werde ich so einfach mal ein wenig fahren. Umbauen kann man m.M. dann immer noch.
 
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Meine bisherigen tubless defekte waren doch teilweise eine ziemliche Sauerei, aber nicht so schlimm, dass ich wieder schlauch fahren möchte.
Hhatte auch teilweise bis zu 150ml drin. Wenn du möglichst wenig milch nimmst und eine eher dickflüssige kaufst solltest du du ziemlich sicher sein.
 
Warum sind die Reifen nach ein paar 100km Schrott wenn man Tubeless ohne Dichtmilch fährt?
Man kann doch jederzeit einen Schlauch nachrüsten oder Dichtmittel einfüllen?

Frische Reifen geben meist auf den ersten paar Kilometern noch etwas nach. Typischerweise merkt man das daran, dass die Reifen etwas breiter werden als direkt nach dem Aufziehen.
Bei TL-Ready Reifen würde ich nie ohne Milch fahren, früher gab es mal UST-Reifen. Die waren bleischwer und konnten auf ner passenden Felge auch komplett ohne Milch gefahren werden.
 
Was ist der Vorteil von TL ohne Milch und 2x Schlauch + Pumpe im Trikot?
TL ohne Milch ging mit meinen Wolfpacks ganz gut.
Auch Durchschläge blieben ohne Luftverlust.
Wahrscheinlich hängt es vom Reifen ab.

Eine Vorteil von Milch sehe ich im Abdichten an der Reifenflanke. Also Übergang Reifen/Felge.
Dazu reichen aber 20-30ml, die beim einziehen eines Schlauches keine Sauerei mehr machen.
 
@roudy_da_tree, also ich habe immer einen Schlauch in der Satteltasche und eine Pumpe ist standardmäßig auch immer dabei. Beides nicht im Trikot.
Wie schon erwähnt, aus meiner Sicht wäre Vorteil tubeless ohne Milch zu fahren, dass man bei Schnittschäden am Reifen einfach einen Schlauch einziehen kann, ohne das Dichtmittel an den Händen, Handschuhen, Reifen und Felgenaußenseite zu haben.
Nach 2 Tagen schlauchlos ohne Dichtmittel habe ich ca 1-1,2 bar Druckverlust am Reifen. Somit ist die Konstellation nicht praktikabel.
Du meintest 20-30ml reichen bei der Erstmontage, um alle kleineren Stellen dicht zu machen?
Sofern man auf Pannenschutz durch flüssige Dichtmilch im Reifen verzichten kann und will, bleibt das dann ohne Reifenschäden dicht?
Muss man eigentlich bei schlauchlos + Dichtmittel generell häufiger nachpumpen als mit Schlauch?
 
Zuletzt bearbeitet:
@roudy_da_tree, ...
Du meintest 20-30ml reichen bei der Erstmontage, um alle kleineren Stellen dicht zu machen?
Sofern man auf Pannenschutz durch flüssige Dichtmilch im Reifen verzichten kann und will, bleibt das dann ohne Reifenschäden dicht?
...
Solange Du vorher schon keine Probleme mit Dornen und Durchstichen hattest ist die Milch ja ohne Funktion. Bis auf die Eigenschaft Undichtigkeit an der Felge zu dichten.
Dem Reifen ist es im Fahrbetrieb egal, ob da Milch drin ist oder nicht.
Viele Reifen, die ich korrekt mit Milch befüllt hatte, waren beim Wechsel trocken oder enthielten nur noch Reste von Milchschlamm => Einzig die Verklebung mit der Felge fiel auf.

Ein Mal bin ich nach einem satten Durchstich, bei dem mir die Milch im Strahl entgegenkam ca.10 km mit dem platten Reifen (irgendein Enduro-Kram) nach Hause gerollt => Reifen und Felge i.O. + Reifen klebte noch umlaufend an der Felge.
 
Solange Du vorher schon keine Probleme mit Dornen und Durchstichen hattest ist die Milch ja ohne Funktion.
Das würde ich nicht unbedingt sagen.
Die Milch bildet auch eine Art Schutzfilm im Mantel als "Prophylaxe".
Nicht, wenn sie ganz frisch ist. Bis dieser Film richtig fest ist, kann es schon einige Wochen dauern.
Außerdem muss dann nicht so oft nachgepumpt werden.

Wenn dann mal ein Durchstich erfolgt, dichtet es meiner Erfahrung nach auch schneller und zuverlässiger ab, als wenn dieser Film noch nicht vorhanden ist und die frische Milch sich auf den neuen Mantel legen muss.
 
Nach 2 Tagen schlauchlos ohne Dichtmittel habe ich ca 1-1,2 bar Druckverlust am Reifen. Somit in dr Konstellation nicht praktikabel.
Dein System hat einen Fehler wenn du diesen Druckverlust hast und ist nicht dicht.

Hab schon oft ohne Milch die Reifen im Keller einen Tag stehen lasse, hatte so einen Fall 1x. Gleich runter und neu. Egal ob mit Milch oder ohne, dieser Verlust passt nicht.

Ich kenne einen Grund für Milch. Meine Felge hat am Stoß einen mm Versat innen. Wurde erst mit Milch dicht.
 
@Orby , Ich habe Tubeless ready Reifen. Die sind offensichtlich ohne Milch nicht 100% dicht, anders als Tubeless oder UST Reifen.

Hab auch gelesen, dass die Conti mit Milch stark "schwitzen" würden. Also Milch tritt an den Flanken aus winzigen Poren aus. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen.
 
@Orby , Ich habe Tubeless ready Reifen. Die sind offensichtlich ohne Milch nicht 100% dicht, anders als Tubeless oder UST Reifen.

Hab auch gelesen, dass die Conti mit Milch stark "schwitzen" würden. Also Milch tritt an den Flanken aus winzigen Poren aus. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen.
Das tritt auch mit anderer Milch und anderen Reifen auf. Das kenne ich von Schwalbe, Maxxis und Michelin.

Trotzdem ist der Druckverlust zu hoch.

Wie hier bereits erwähnt wurde, ein Loch nachträglich mit Milch zu verschließen muss nicht immer funktionieren zumindest meine Erfahrung.

Man kann auch mit 30-40ml Milch fahren, verstehe das Thema nicht wieso ich auf tubeless Umbau um dann nicht die Funktion zu haben die es haben soll, in Fall der Fälle wenn der Schnitt mal zu groß ist.
Dann wähle ich eone verstärkte Karkasse wenn es dauerhaft auftritt, was ja wohl der Fall ist bereits bei dir.

Tubeless bietet ja auch noch mehr Vorteile als nur das abdichten von kleinen Löchern.
 
@Orby , stimmt der Druckverlust ist zu hoch. Die Mavic XC 621 ist am Stoß verschweißt und dann gefräst, sollte also keinen großartigen Übergang geben.
Ich habe allerdings vor dem Experiment vergessen die Reifen und das Felgenhorn gründlich zu reinigen. Hätte ich mal tun sollen.
Die Undichtigkeit kann ja entweder am Felgenband, am TL Ventil oder aber eine Miniverletzung im Reifen sein. Bekommt man so natürlich kaum raus. Bleibt also nur nochmal mit gesäuberter Felge / Reifen zu testen oder auf Dichtmilch zu setzen. Letzteres will ich vermeiden, aus den besagten Gründen.
 
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