Tubeless-Reparatur unterwegs

Registriert
11. Oktober 2012
Reaktionspunkte
8
Ort
Aachen
Hallo allerseits,
Nachdem ich seit einem guten Dreivierteljahr meine MTB's tubeless fahre habe ich gestern dann auch meinen Graveler umgerüstet und bin dabei auf Probleme gestoßen.
Eine Woche zuvor bin ich mit den Mänteln durch Glas gefahren und einer der Mäntel hatte bei der Montage von mir unbemerkt noch ein Loch in Form von zwei rechtwinklig zueinander stehenden Schnitten von etwa 2.5 mm Länge. Durch dieses Loch entwich dann natürlich auch die Luft recht schnell und die Milch hat dieses nicht abgedichtet. Mantel wieder demontiert, von innen die Stelle saubergemacht, angeschliffen, TipTop-Flicken drauf. Dieser ist beim ersten Versuch nicht dichtgeblieben, über Nacht hat aber anscheinend ein Milch die undichte Stelle aufgefüllt.
Desweiteren gab es an der Flanke auch mehrere undichte Stellen von knapp unter 1 mm Größe, bei denen ich Sorge habe, dass diese sich durch die Walkarbeit des Reifens wieder öffnen könnten.
Wie ist es generell mit Löchern zwischen 2-6 mm, was ja so die typische Größe ist? Die Milch scheint solche Löcher ja anscheinend nicht dauerhaft zu schließen und in dem Fall wäre ja ein Flicken von innen die einzige Lösung gerade bei großen Löchern und eine solche Reparatur stelle ich mir unterwegs als umständlich vor aufgrund der Sauerei mit der Milch.
Gibt es eine Art Gummikleber oder ähnliches, den man von oben noch auf den Mantel geben könnte?
Wie handhabt Ihr solche Pannen unterwegs und wie sind Eure Erfahrungen mit Tubeless-Pannen unterwegs auf dem MTB bzw. Gravelbike?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mario8

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mario8

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Guten Morgen !

Ehrliche Meinung und Erfahrungen ?!
Diese lächerlichen Wurstzipfel, genannt ...Salamis, kannst ehrlich gesagt in die Tonne hauen und sind auch das Geld nicht wert.
Bei einem grösseren Loch im Reifen hast keine Chance das Ding in den Reifen zu bekommen.

Nachdem ich von Tubeless mehr negative Erfahrungen gesammelt habe als Positive, habe ich meine Bikes ende 2019 und im Frühjahr 2020 alle wieder zurückgebaut auf normalen Schlauch und habe seither keinerlei Probleme mehr.
Angefangen mit launischen Reifen, die ewig bis gar nicht dicht werden. Dann Ärger mit der Dichtmilch, die nicht abdichtet und bereits nach kürzester Zeit ausgeflockt ist.
Bis hin zum Ärger auf dem Trail wenn mal wirklich eine Panne ansteht.

Mein Tipp:
Bau wieder um auf Schlauch, wenn du jetzt schon Ärger hast mit undichten Reifen.
 
Meine Erfahrung,
Tubeless macht sich dort gut wo mit kleinen Verletzungen/Stichen in der Lauffläche zu rechnen ist. Auch mal ein etwas grösseres Loch ist unterwegs noch gut mit Salami zu flicken und hält dann auch dauerhaft.
Geht es ins Grobe, wo auch mal Schnittverletzungen und Schäden an der Seitenwand zu erwarten sind, finde ich den Schlauch immer noch geeigneter, da schnell gewechselt. Baut man dazu die Felge noch Tubeless auf, braucht der Schlauch bei kleinen Stichen auch nicht gewechselt werden. Einfach ein Pannenspray mitführen und binnen einer Minute geht es bei Platten weiter und das in der Regel dauerhaft.
 
Guten Morgen !

Ehrliche Meinung und Erfahrungen ?!
Diese lächerlichen Wurstzipfel, genannt ...Salamis, kannst ehrlich gesagt in die Tonne hauen und sind auch das Geld nicht wert.
Bei einem grösseren Loch im Reifen hast keine Chance das Ding in den Reifen zu bekommen.

Nachdem ich von Tubeless mehr negative Erfahrungen gesammelt habe als Positive, habe ich meine Bikes ende 2019 und im Frühjahr 2020 alle wieder zurückgebaut auf normalen Schlauch und habe seither keinerlei Probleme mehr.
Angefangen mit launischen Reifen, die ewig bis gar nicht dicht werden. Dann Ärger mit der Dichtmilch, die nicht abdichtet und bereits nach kürzester Zeit ausgeflockt ist.
Bis hin zum Ärger auf dem Trail wenn mal wirklich eine Panne ansteht.

Mein Tipp:
Bau wieder um auf Schlauch, wenn du jetzt schon Ärger hast mit undichten Reifen.
Die Reifen sind nun seit gestern dicht mit einem Druckverlust von etwa 0.5 Bar, es dauert sicher noch einige Tage, bis der Verlust sicher auf ein normales Maß einpendelt.
Was die flockende
Milch anbelangt, ist wohl laut Forenberichten die Auswahl der Milch entscheidend, meine zuerst verwendete Milch (Peaty's Tubeless Sealant) ist an den MTB's innerhalb 3 Monaten zu einer zähen Masse eingetrocknet, die auf der
Innenseite der Lauffläche dann einen etwa 20 mm breiten Streifen gebildet hat, was vielleicht für kleine Löcher reichen könnte, nichtsdestotrotz rotiert dann keine Flüssigkeit mehr im Reifen und es muss im Abstand von 3 Monaten nachgefüllt werden. Im Falle einer Panne ohne Flüssigkeit natürlich blöd. Hab jetzt mal auf Milch von Milkit gewechselt und wollte mal gucken, who diese sich verhält. Bei den MTB's verhält sich der Umbau bislang, bis auf den sehr hohen Anfangsaufwand unauffällig, wobei ich bei beiden Rädern (Enduro und Downhiller) noch keinen worstcase sprich Schnitte in der Flanke. In dem Fall stell ich mir eine Reparatur unterwegs als ziemliche Maleste vor
 
Schon mehrmals benutzt und weitergefahren bis das Profil hinüber war.
Ich hab Tubeless noch nicht so lange, und eine Maxalami auch erst einmal benoetigt ('Durchschuss', Nagel von ca. fuenf cm Laenge, fuer die 'Austrittswunde' seitlich in der Reifenwand - Von der Eintrittswunde in der Laufflaeche hab ich nie irgendwas mitbekommen, die wurde von der Milch erledigt).

Einen Platten dieser Art habe ich genau zweimal in fast 50 Jahren Radfahren erlebt. Das erste Mal hatte ihn ein Freund, und das bloederweise mit einem 28er Schlauch in einem 26er Fahrrad ... also sechs Flicken weil genau der gefaltete Bereich erwischt wurde 🙄
Das zweite Mal jetzt eben mit Tubeless. Ich bin mit ein paarmal Pumpen nach Hause gekommen (immerhin etwa 15 kilometer) und habe dann Maxalami besorgt (hatte ich nicht mal) und die Austrittswunde final damit erfolgreich behandelt. Jetzt haelt das.

Hier ist schon ein Punkt pro Tubeless.
Mag sein, dass ein Reifen mit einem langen Schnitt, den man mit einer 'Unterstuetzungslage' und Schlauch noch fahren kann, fuer Tubeless ein Totalschaden ist ... Ich melde mich wenn mir das widerfaehrt 😆
 
Wie nightwolf schon schrieb, alle paar Jahre mal ein grösseres Loch was Probleme macht und ggf. Eine Sauerei verursacht, wenn der Ersatztschlauch rein muss. Sonst bin seit mehreren Jahren sehr zufrieden mit Tuebless unterwegs, zumeist notube Milch und Maxxis Reifen. Montage und Pflege ist etwas aufwendiger, aber mit etwas Übung auch nicht viel Zeitraubender als ein Schlauchwechsel. Die Salami ist immer immer dabei, musste diese aber bisher nur bei Mitfahrern einsetzten, bei einem zu grossen Loch muss halt der Ersatzschlauch rein.
Für mich als schweres Kaliber ein weiterer Vorteil, kein ggf. Wandernder Schlauch im Mantel.
 
Ist es bei Tubeless eigentlich notwendig CO2 dabei zu haben? Wer hatte das schon mal unterwegs statt einer Pumpe benötigt?
Mal angenommen der Reifen hat ein Loch was man mit Salami flickt und hat keine Luft mehr drin. Bekommt man den Reifen dann ohne CO2 überhaupt wieder voll?
 
Ist es bei Tubeless eigentlich notwendig CO2 dabei zu haben? Wer hatte das schon mal unterwegs statt einer Pumpe benötigt?
Mal angenommen der Reifen hat ein Loch was man mit Salami flickt und hat keine Luft mehr drin. Bekommt man den Reifen dann ohne CO2 überhaupt wieder voll?
Das hängt von div Faktoren ab.

Ein recht neuwertiger Maxxis auf DT Felge mit gutem Felgenband, und eine großvolumige Pumpe, das geht auch unterwegs.
Ein alter Schwalbe mit angetrockneten Milchresten am Wulst, ein leichtes Leck am Ventil - da wird man die Tankstelle ansteuern müssen.

Ich hab schonmal heftig gekämpft, einen Schlauch hinein zu bekommen. Hatte keine Kombizange mit. Der Reifen war innen komplett verbacken mit Latex.
 
Ist es bei Tubeless eigentlich notwendig CO2 dabei zu haben? Wer hatte das schon mal unterwegs statt einer Pumpe benötigt?
Mal angenommen der Reifen hat ein Loch was man mit Salami flickt und hat keine Luft mehr drin. Bekommt man den Reifen dann ohne CO2 überhaupt wieder voll?
Beide Seiten sollten halt noch aufm Felgenhorn sein.
Dann ist kleine Handpumpe kein Problem. Flickstelle nach unten, damit die Mich es abdichten kann...
 
....pumpen pumpen pumpen und dann nix wie los, damit es aushärtet.

Nach 10km Felsentrail in der Pampa von Ainsa und zwei dreimal nachpumpen wars dann dicht damals. Lezyne Pumpe :daumen:
 
Lezyne ist leider total unübersichtlich (Rennrad, aus Plastik, usw) , aber die die ich damals hatte aus Alu mit Schlauchanschluss war sehr gut.

Maxalami geflickte Cuts in der Lauffläche sind auf Felsentrails in nullkommanix wieder rausgezogen. Sobald man bremst und die Stelle trifft. Das kann nervig werden. Da hilft nur Schlauch.
 
Hatte auch immer mal wieder Löcher, die unterwegs problemlos dicht hielten, aber beim Stand, wenn die Stelle nicht unten war (also im Milchsee), langsam wieder aufging. Eine Variante ist, Reifen von innen flicken, also normalen Schlauchflicken über die Stelle oder eben den steiferen tubeless-Flicken. Allerdings muss eben der Reifen runter, mindestens an der Stelle innen gereinigt werden und dann geklebt. Unterwegs mühsam. Das Maxalami-Prinzip kann man verkleinern, wenn verschieden starke Nähnadeln am Ende aufgeschliffen und angespitzt werden. Man sticht also wie beim Maxalami-Werkzeug die (ehemalige) Nähnadel verkehrt herum von außen durch das Reifenloch.
Das sieht dann mit drei Schnurstärken (Zwirn, Wollfaden, Schnur) so aus. Wurde bereits erfolgreich getestet. In so ein Loch stopft man einfach ein paar Fadenstücke wie eine Maxalami-Wurst rein.
 

Anhänge

  • RepSetTubeless.jpg
    RepSetTubeless.jpg
    258,1 KB · Aufrufe: 289
So sieht das life aus, wenn mal wieder ein Durchstich gerade nicht gut genug von der Milch abgedichtet wird. Also nicht lange rumquälen und auch noch den Reifen herunternehmen, sondern mit dem kleinen Behelfswerkzeug einen Wollfaden - ähnlich der riesigen Maxalami - durchdrücken. Der Faden saugt sich mit der Milch voll und klemmt schön in dem wahrscheinlich Glassplitterschlitz. Wird dann einfach nur abgeschnitten.
Die beiden Reifen dürften aktuell zusammen mit so um die 5 - 8 solcher Stellen laufen. Die jeweilige Reparaturstelle ist nach ein paar Kilometer eingefahren und man findet sie fast nicht mehr ohne Lupe.
 

Anhänge

  • 20220328_113025.jpg
    20220328_113025.jpg
    254,3 KB · Aufrufe: 208
Nach langer Zeit, d.h. 3 Jahre und 13tkm sieht der G-One-Speed-Evo-60-584 von innen so aus. In der ganzen Zeit kein voller Platten, Totalausfall oder Abnehmen des Reifens nötig. Sondern immer nur die Durchstiche von außen gestopft.
Den Reifen nach Ausbau auf links gedreht, sieht man die verklebten Schlaufen der "Mikro-Salamis". Insgesamt hat der Reifen an die 20 Durchstiche über die Zeit bekommen, einige Stopfen auch zur Sicherheit gesetzt. D.h. ein durch die Milch gedichteter Durchstich noch nachbehandelt. Es gibt einige Durchstiche, die durch die Milch gut gedichtet werden - wenn die Fuhre auch bewegt wird. Beim längeren Stehen kann so einer aber auch wieder aufgehen. Ist zwar kein großes Problem, weil nach Aufpumpen und Fahren funktioniert alles wieder, aber mit dem Stopfen sind die Löcher absolut dicht.
 

Anhänge

  • G_One.jpg
    G_One.jpg
    401,2 KB · Aufrufe: 74
Hatte den gleichen Gedanken, aber bislang noch nie umgesetzt. Danke für das Ausprobieren und Publizieren :)

Sobald ich mal wieder einen anfälligen Reifen habe probiere ich es auch aus.
 
Zurück
Oben Unten