Tubelessreifen leckt Flüssigkeit

PepponeBottazzi

Was mich nicht umbringt, macht mich nur härter...
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Bereits zum zweiten Mal stelle ich nach Standzeiten unter 24 Stunden einen Austritt von öliger, honigfarbener und niedrigviskoser Flüssigkeit aus meinen Tubeless Reifen fest. Recherchen haben ergeben, dass dies Glycolanteile der verwandten Dichtmilch sein sollen.

Kann das jemand bestätigen?
Was passiert mit der Dichtmilch im Reifen, wenn Bestandteile der ursprünglichen Zusammensetzung sich offensichtlich durch die Reifenwand verabschieden?
Wieso kann sich das Glycol, wenn es das denn ist, überhaupt durch die Reifenwand mogeln?

Reifen sind WTB Ranger, Dichtmilch von Conti.

Danke vorab.
 
Bereits zum zweiten Mal stelle ich nach Standzeiten unter 24 Stunden einen Austritt von öliger, honigfarbener und niedrigviskoser Flüssigkeit aus meinen Tubeless Reifen fest. Recherchen haben ergeben, dass dies Glycolanteile der verwandten Dichtmilch sein sollen.

Kann das jemand bestätigen?
Was passiert mit der Dichtmilch im Reifen, wenn Bestandteile der ursprünglichen Zusammensetzung sich offensichtlich durch die Reifenwand verabschieden?
Wieso kann sich das Glycol, wenn es das denn ist, überhaupt durch die Reifenwand mogeln?

Reifen sind WTB Ranger, Dichtmilch von Conti.

Danke vorab.

Hatte das häufiger bei Speci's mit Stans. Hab mich aber nie drum gekümmert. Hat dennoch zuverlässig gedichtet wie ich an zahlreichen Dornen etc. beim Reifenwechsel feststellen konnte.
 
Danke. Sorgen mache ich mir deswegen keine. Ich möchte den technischen Hintergrund klären.
Der Vorgang interessiert mich und andere wahrscheinlich auch, wenn sie eines morgens feststellen, dass die Reifen auch pinkeln können.
Als du die Reifen später irgendwann gewechselt hast, wie sah die Dichtmilch aus?
 
Kenne ich ebenfalls, sind dutzende kleine Punkte auf der Lauffläche (nicht die Seitenwände), aber ebenfalls kein Druckverlust. Erklärungsversuch: Trotz TLE ist innen das Gewebe nicht 100% mit Gummi abgedeckt, bzw. bekommt durch die Walkerei kleine Öffnungen mit Zugang zum Gewebe. Das saugt sich mit der Trägerflüssigkeit voll und wenn von außen ebenfalls die ganzen kleinen Schnitte und Risse bis zum Gewebe gehen, dann sickert es dort durch. Ob sich Gewebe wirklich vollsaugt, müsste man durch Wiegen (neu/alt) herausfinden, wobei man den Gummiabrieb noch schätzen (geht alles) und aus dem alten Reifen natürlich erst alles raus wischen muss.
 
Wenn man die Reifen arg malträtiert, werden es irgendwann so viele Schwitzstellen, dass der Reifen nicht mehr dicht bleibt. Hatte das mal mit einem Maxxis am Hinterrad, war aber eh vom Profil dann fertig.
Bei meinem neuen DHR2 Exo hinten haben ein paar Tage Ballern auf steinigem Gelände gereicht, dass er nun so 10-20 Stellen durchschwitzt. Ist aber 100% dicht - ich gucke da jetzt nicht rein ob noch Milch drin ist.
 
Wenn man die Reifen arg malträtiert, werden es irgendwann so viele Schwitzstellen, dass der Reifen nicht mehr dicht bleibt. Hatte das mal mit einem Maxxis am Hinterrad, war aber eh vom Profil dann fertig.
Bei meinem neuen DHR2 Exo hinten haben ein paar Tage Ballern auf steinigem Gelände gereicht, dass er nun so 10-20 Stellen durchschwitzt. Ist aber 100% dicht - ich gucke da jetzt nicht rein ob noch Milch drin ist.
Ich habe einen dhr, der schwitzt über beide Flanken komplett, nicht punktuell, der Reifen ist komplett nass, und klebrig.
War schon von Anfang an so.
Bleibt aber drauf, weil kein Luftverlust:lol:
Ich weiß nicht wie er das macht, is schon paar Monate so.
So nass waren nichtmal die alten Contis ohne Vorbehandlung:ka:
Is aber auch der einzigste Maxxis in all den Jahren, sonst nie Probleme gehabt mit der Marke.
 
Ich habe einen dhr, der schwitzt über beide Flanken komplett, nicht punktuell, der Reifen ist komplett nass, und klebrig.
War schon von Anfang an so.
Bleibt aber drauf, weil kein Luftverlust:lol:
Ich weiß nicht wie er das macht, is schon paar Monate so.
So nass waren nichtmal die alten Contis ohne Vorbehandlung:ka:
Is aber auch der einzigste Maxxis in all den Jahren, sonst nie Probleme gehabt mit der Marke.
Hört sich super an. Ich glaub ich probier das auch mal wieder.
 
Also gut. Insgesamt gesehen ist das Phänomen sicherlich erstmal nicht weiter tragisch. Wie es abläuft und woher es kommt, wissen wir jetzt. Wie es am Ende eines Reifenlebens in seinem Inneren aussieht, leider noch nicht so richtig, bzw. da gehen die Erfahrungen in alle Richtungen. Scheint vom Reifen und der verwandten Dichtmilch abhängig zu sein.
Mein WTB Ranger Hinterreifen ist seit 2500km in Gebrauch. Erste Lecks hatte ich jetzt erst. Heute morgen zum Beispiel war jedoch alles trocken, scheint nicht überall durchlässig zu sein. Der Reifen selbst wird bestenfalls noch für 1500km gut sein, nicht gerade der Hit. Wenn ich ihn wechsle, wird er mir seinen inneren Zustand schon offenbaren, dann sehen wir weiter.
Die alten Contis, wie RaceKing und XKing waren sehr sperrig, was das Abdichten betraf und schwitzen überall. Jedoch immer das Sealant in Gänze, nie getrennt. Mal sehen, was ich im WTB vorfinde.
 
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Heute morgen hab ich erstmal desdo

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im Vorderreifen gefunden. Das ist mir die Tage schon aufgefallen, nur hielt ich es für ein Blütenblatt. Als es dann heute immer noch da war, wurde ich neugierig - Heftzwecke. Die lass ich jetzt drin, bis ich wieder zu Hause bin. Immerhin bin ich locker mal 150 km damit gefahren.

Zu Hause das Teil entfernt und tja, was soll ich sagen, die Milch liegt auf dem Boden und keine Dichtwirkung mehr.

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Die Luft pfiff munter aus dem kaum erkennbaren Loch und verteilte die Plörre ohne einen auch nur erkennbaren Ansatz abzudichten.
Das kenne ich so nicht. Vor ein paar Wochen fuhr ich mir einen Hufnagel in einen Maxxis Rekon, der einen gut 2-3mm langen Schnitt hinterließ, den die Dichtmilch innerhalb weniger Sekunden dauerhaft verschloss.
Ich werde später den Reifen spülen und mit frischem Sealant füllen. Mal sehen, was passiert.
Im Moment kann ich mir den Grund aussuchen: entweder es liegt am Reifen oder am inzwischen unbrauchbar gewordenen Sealant. Was letztlich dann doch wieder bedeutet, daß es am Reifen liegt.
Welch kluge Entscheidung, den Heftzwecken da zu lassen wo er war. 20 km weit in der Pampa einen Schlauch in einen versifften Reifen einzubauen, ist völlig spaßbefreit.
 

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Vorderrad ausgebaut und etwa 150 ml Wasser eingefüllt, kräftig geschüttelt, nicht gerührt und aufgepumpt = dicht.
Anschließend Reifen halbseitig gelöst, das Wasser wieder raus und frische Dichtmilch eingebaut. Aufgepumpt, fünf Tropfen kamen aus dem Loch gespritzt und dicht.
Fazit: Die frische Dichtmilch tut ihren Job. Die Kombination WTB Ranger, Conti Milch und deren Derivate scheinen keine glücklichen Partner zu sein. Sobald die Reifen Glycol schwitzen, ist Uffbasse angesagt, zumindest bei mir.
 
Vorderrad ausgebaut und etwa 150 ml Wasser eingefüllt, kräftig geschüttelt, nicht gerührt und aufgepumpt = dicht.
Anschließend Reifen halbseitig gelöst, das Wasser wieder raus und frische Dichtmilch eingebaut. Aufgepumpt, fünf Tropfen kamen aus dem Loch gespritzt und dicht.
Fazit: Die frische Dichtmilch tut ihren Job. Die Kombination WTB Ranger, Conti Milch und deren Derivate scheinen keine glücklichen Partner zu sein. Sobald die Reifen Glycol schwitzen, ist Uffbasse angesagt, zumindest bei mir.

Gut zu wissen. Hab es grad probiert. Einen alten Speci Butcher Grid. Altes Grid. Total schwitzig. Wollte den eh schon lang demontieren. Die Stans war jetzt seit September 2017 drin. Hab nen kleinen Nagel reingehauen und das LR gedreht. Hat ein paar Umdrehungen gebraucht, aber dann war es augenscheinlich wieder dicht:ka:


Edit: Muss korrigieren. Knapp 1bar Verlust in 15Min....:confused:
 
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