TV-Beitrag „Zoff im Wald“ im Bayrischen Rundfunk: Wie verträgt man sich im Wald?

TV-Beitrag „Zoff im Wald“ im Bayrischen Rundfunk: Wie verträgt man sich im Wald?

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Auch wenn die Überschrift "Zoff im Wald" unnötig polarisierend klingt – der Bericht von BR24, der vor einer Woche im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wurde, ist ein weiteres gutes Beispiel für eine ausgewogene Mountainbike-Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien. Finden wir gut!

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TV-Beitrag „Zoff im Wald“ im Bayrischen Rundfunk: Wie verträgt man sich im Wald?

Wie gefällt euch der Gesprächsansatz im Video?
 
Interessant ist, dass im Allgemeinen in D der Naturschutz oft da aufhört, wo "Das Wohl der Allgemeinheit" oder "Wirtschaftliche Interessen" anfangen. Wohn- und Industriebau, Kohleabbau etc. Auch dagegen wird heftig protestiert und immer wieder hat es auch Erfolg. Aber halt nicht immer.

Im Gegensatz zu den von mir genannten Gründen für den Abbau von Naturschutzflächen, halte ich die möglichen Kompromisse, Biker (aller Art), Wanderer, ausgesetzte Leguane, Begegnungen der dritten Art und Naturschützer friedlich zusammenzubringen, für deutlich einfacher umsetzbar. Es muss halt der Wille vorhanden sein.

Es wird immer kacke, sobald blinder Fanatismus im Spiel ist. Und den gibt es leider bei Bikern und Naturschützern. Es führt zu nichts. Nicht mal zu Bundesverdienstkreuzen.
 
Der Siering (Ornithologe) ist einer der schlimmsten Hetzer an der Isar und das seit vielen Jahren. Viel hat er nicht erreicht ;)

Als Träger des Bundesverdienstkreuzes MUSS er ja mit allem Recht haben...geht garnicht anders:rolleyes:

Stelle mir gerade eine Diskussion mit ihm Im Wald / aufm Trail vor. Glaube nicht dass so jemand zugänglich für Sachargumente oder einfach nur die andere Perspektive der "Gegenseite" ist.
 
Glaube nicht dass so jemand zugänglich für Sachargumente oder einfach nur die andere Perspektive der "Gegenseite" ist.
Naja, im Grunde "muss" er das auch nicht sein. Er kann sich immer bequem auf das konservativ gesehene Recht der Ersteren, sprich der Flora und Fauna berufen. Die waren zuerst hier, also können sich alle anderen verpissen.
Aber das ist halt fanatisch und gesellschaftliches Mittelalter.
 
Ich war selber schon bei Dreharbeiten für eine (Motor)Sport Dokus dabei. Deswegen gehe ich davon aus, dass an der ganzen Sendung einiges gestellt wurde.
Deswegen wundere ich mich um so mehr über die Wortwahl des Försters. Denn wenn da irgend etwas mit "wenn ... dann" vorkommt und gegen eine bestimmte Gruppe gerichtet wird, muss ich "Zusammenarbeit" leider in Anführungsstriche stellen.
Nein, Zusammenarbeit ist eben auch an bestimmte Bedingungen geknöpft. Wenn das nicht funktioniert dann werden eben daraus Konsequenzen gezogen
 
was für eine logik ist das? weil reifenspuren durch eine pfütze gehen, muß die mutti mit kindern drumherumlaufen und ist gezwungen, das wertvolle gras niederzutrampeln?
die fußgänger laufen auch um die pfütze rum, wenn da garkein radfahrer unterwegs ist.

aber das ist so eingebrannt:
fußspuren = gut und reifenspuren = böse.

verstehen kann ich die bewohner der häuser, an denen die biker vorbeirauschen. ich würde da ein paar hütchen oder kinderspielzeug aufstellen, so wie es in wohngebieten ja auch wegen autoverkehr gemacht wird.
man könnte die leute auch fragen, ob sie ihr haus lieber an einer durchgangsstraße haben würden, wo statt radlern lkws und tausende pendler pro tag durchrauschen.
aber wie schon geschrieben wurde, man will sich seine elitäre wohnlage nicht verschlechtern lassen.
 
Viele Probleme entstehen eben auch durch unsere Ignoranz. Uns ist oft nicht klar, wie sehr wir mit unserer Geschwindigkeit provozieren. Das gepaart mit der Ohnmacht nichts ändern zu können.

Der mit seinem "Traufhaus" ist freilich angepisst. Früher konnte er problemlos nach hinten raustreten und einen Plausch mit einen Läufer halten und heute rauschen sie "gefährdent" an ihm vorbei.
Kommt mir aber ähnlich inszeniert vor, wie der Rost.
Es gäbe mit Kommunikation, Einsicht und Konsenswille überall Lösungen. Zumindest da, wo es sich um Locals und nicht um Touris handelt.

Habe ja bei mir (Nordbaden) angefangen ein wenig mitzuDIMBen und bin sehr gespannt, wo die (Konflikt-)Reise hingeht.
 
Viele Probleme entstehen eben auch durch unsere Ignoranz. Uns ist oft nicht klar, wie sehr wir mit unserer Geschwindigkeit provozieren. Das gepaart mit der Ohnmacht nichts ändern zu können.

Der mit seinem "Traufhaus" ist freilich angepisst. Früher konnte er problemlos nach hinten raustreten und einen Plausch mit einen Läufer halten und heute rauschen sie "gefährdent" an ihm vorbei.
Kommt mir aber ähnlich inszeniert vor, wie der Rost.
Es gäbe mit Kommunikation, Einsicht und Konsenswille überall Lösungen. Zumindest da, wo es sich um Locals und nicht um Touris handelt.

Habe ja bei mir (Nordbaden) angefangen ein wenig mitzuDIMBen und bin sehr gespannt, wo die (Konflikt-)Reise hingeht.
Der Mensch der in dem Haus wohnt kann zurecht Probleme haben, aber man muss als Radfahrer da halt auch echt nicht mit Geschwindigkeit vorbeirauschen, ich hab mir an der Stelle immer vorgestellt wie es für die Bewohner da ist und was wäre wenn einer aus der Tür kommt, das hilft ;) auf der anderen Seite geht der Weg dort wohl schon immer vorbei und da kommen auch hunderte Fußgänger täglich vorbei.

Offensichtlich ist das für manche Biker auch eine Herausforderung die Perspektive zu wechseln 😂
 
Nein, Zusammenarbeit ist eben auch an bestimmte Bedingungen geknöpft. Wenn das nicht funktioniert dann werden eben daraus Konsequenzen gezogen
Im Prinzip ja.
Aber jemanden nötigen einen Zustand zu beseitigen, der selber dafür nicht verantwortlich ist, würde ich nicht als "an bestimmte Bedingungen knüpfen" bezeichnen. Für mich eher fast schon Erpressung.
 
Es war halt etwas konstruiert.
Sein Ziel ist es, dass nicht er illegale gefährliche Bauten aus dem Weg zieht, sondern die Bike-Community selbst.
Er hätte es auch selbst machen können und ein Schild aufstellen: "Achtung, gefährlichen MTB-Aufbau entfernt. Bitte respektieren und nicht wieder aufbauen!"
 
Es gibt leider so einige ältere Herrschaften die so von Ihrer Meinung überzeugt sind und einem auch nicht zuhören, weil sie meinen das sie aufgrund des Alters ein vielfaches an Erfahrung hätten und was die anderen wollen das zählt nicht. Siehe auch der Spruch ala "warum wandern nicht alle wie früher". Das sich die Zeiten ändern, da gibt es auch keinerlei Aktzeptanz und diese Menschen leben nur in ihrer eigenen Welt. Siehe auch der Spruch im Vorfeld "vielleicht kann ich den überzeugen". Mit so Menschen bringt es gar nichts zu diskutieren.

Gab allerdings auch schon wesentlich schlimmere Berichte, der "Merkur" ist da so ein Negativbeispiel.

Das Problem in München ist das es dort erstens zuviele Menschen gibt und die dort auch irgendwie anders ticken. Im Großraum München allgemein gibt es eigentlich kein Verständnis für diesen Sport. Ich befürchte bis da ein offizieller Trailpark kommt der auch was taugt, wird es noch viele viele Jahre dauern.
 
Das Problem dürfte auch sein, dass wir uns eher selten genug Zeit nehmen. Ich hätte meist auch keine Muße oder Zeit mich da lange und geduldig auszutauschen, speziell wenn
ältere Herrschaften die so von Ihrer Meinung überzeugt sind und einem auch nicht zuhören, weil sie meinen das sie aufgrund des Alters ein vielfaches an Erfahrung hätten und was die anderen wollen das zählt nicht.

Auch unmotirisiert werden wir als Störenfriede in der Natur wahrgenommen. Ich kann es verstehen, aber nicht ändern.
 
der siering scheint ein gutes beispiel für scheuklappendenken mancher naturschützer zu sein. sicher gibt es in den isarauen (beispielhaft für all die schutzgebiete) seltene viecher, denen es ohne die besucher besser ginge. aber der herrmann hat ja genau das richtige argument genannt: niemand hört auf mit seinem sport, er fährt nur zusätzlich mit dem auto woanders hin, wenn die lokalen spots verboten werden. aber auf dem auge ist er blind, der siering, wenn ich mir allein seine schöne liste mit fernreisezielen auf der wikipedia-seite durchlese. hauptsache, auf dem lieblingsspielplatz stört keiner -- wenn der rest vor die hunde geht, ist das egal, da ist ja keine brütende schellente o.ä.
 
wieder einmal mehr eine sehr gute und differenzierte Doku!
Es geht mehr und mehr in die richtige Richtung der Debatte.

Den Förster in Essing kann ich noch sehr gut verstehen auch aufgrund der Haftungslage.
Ich finde gut, dass er offen für gemeinsame Lösungen einsteht und den Kontakt sucht, wohlwissend, dass MTB schlichtweg bleiben wird.

Die typen an der Isar sind halt einfach Münchner (Damit ist eigentlich auch alles gesagt).
Mir bleibt schleierhaft, dass man seit Jahren zwanghaft versucht, ein sehr schönes Naturgebiet derart nah an/in einer Metropole mit 1,4Mio Einwohnern gegenüber Menschen-Massen zu schützen.

es bleibt auch schleierhaft, warum der Häusle-Bauer in dieser schönen Gegend damals eine Baugenehmigung bekommen hat.
Aber ich kann seinen Ärger prinzipiell nachvollziehen, dann müssen halt ein paar Pfosten her, damit biker am Haus vorbeischieben statt vorbeiheizen, fertig.

In Zukunft MTB ausschließlich auf legalisierten Strecken auszuüben, würde aber eine massive Verringerung der Trail-Anzahl und der Freiheits-Möglichkeiten bedeuten. Sicherlich ist aber der Bau von Trailcentern und einzelnen legalen Strecken der einzige Weg, mit den Massen an MTBlern irgendeine Kompromisslösung hinzubekommen.

Mich persönlich reizt aber das Entdecken und das Gefühl, weit draußen zu sein. Daher wird es mich immer wieder auf die Wandertrails da draußen ziehen, da wird mich kein Verbot abhalten, egal wieviele kanalisierte MTB-Strecken mittlerweile angelegt sind.

Es versteht sich von selbst, dass man dies in Zukunft jedoch nur (noch) mit viel Umsicht mit anderen Wege-Nutzern und sehr Wege-schonender Fahrweise tun sollte.

Über mehr MTB Vereine, die Trail-Rules pflegen wäre ich dankbar! Das würde vielleicht auch uns biker noch stärker kultivieren hinsichtlich angebrachter Fahrweise und Umgang mit anderen Gruppen.

Ich bin gespannt, was es aus es aus Debatten und dem anhaltenden EBike-Boom in die Realität schaffen wird.
 
Es war halt etwas konstruiert.
Sein Ziel ist es, dass nicht er illegale gefährliche Bauten aus dem Weg zieht, sondern die Bike-Community selbst.
Er hätte es auch selbst machen können und ein Schild aufstellen: "Achtung, gefährlichen MTB-Aufbau entfernt. Bitte respektieren und nicht wieder aufbauen!"
Ich konstruiere jetzt auch mal:
Mir schmeißt einer unbemerkt seine alten Autoteile über den Zaun. Ich rufe dann den mir bekannten ADAC Fahrinstruktor an und fordere ihn auf die Auto-Community möge gefälligst diesen Zustand beseitigen sonst würde das Konsequenzen haben…
 
der siering scheint ein gutes beispiel für scheuklappendenken mancher naturschützer zu sein. sicher gibt es in den isarauen (beispielhaft für all die schutzgebiete) seltene viecher, denen es ohne die besucher besser ginge. aber der herrmann hat ja genau das richtige argument genannt: niemand hört auf mit seinem sport, er fährt nur zusätzlich mit dem auto woanders hin, wenn die lokalen spots verboten werden. aber auf dem auge ist er blind, der siering, wenn ich mir allein seine schöne liste mit fernreisezielen auf der wikipedia-seite durchlese. hauptsache, auf dem lieblingsspielplatz stört keiner -- wenn der rest vor die hunde geht, ist das egal, da ist ja keine brütende schellente o.ä.
Ich bin durchaus ein Naturfreund und -schützer. Soll heißen, wenn da ein seltenes Tier gestört wird, will ich da gar nicht fahren. Aber genau dafür bedarf es eben Kommunikation. Und da stellt sich der Vogelschützer hin und hat nichts besseres anzubieten, als da kommt die seltene Schickeria Schnepfe und versaut sich die Pumps.
 
Sagt mal, vor dem Antworten informieren um wen es sich da handelt, ist wohl zu viel verlangt?
Dazu aus dem beiden „alten“ Themen:


Ja, besonders wenn es eh Zeitverschwendung ist.
Oder hast du dich versucht über alle zu informieren die du zitiert hast? Oke, wenn ja, dann wäre es wohl noch schlimmer ;)

G.:)
 
Naja, im Grunde "muss" er das auch nicht sein. Er kann sich immer bequem auf das konservativ gesehene Recht der Ersteren, sprich der Flora und Fauna berufen. Die waren zuerst hier, also können sich alle anderen verpissen.
Aber das ist halt fanatisch und gesellschaftliches Mittelalter.
Kann er gerne machen. Dann aber für alle. Auch für Ihn selbst und die Besuchergruppen, die von ihm durch dieses Gebiet geleitet werden.

Den Förster in Essing kann ich noch sehr gut verstehen auch aufgrund der Haftungslage.
Gerade das mit der Haftungslage finde ich in dem Beitrag völlig wirr.
Er redet davon, dass er auch haften müsste, wenn er den Rost raus nimmt und sich deswegen, weil er nicht mehr da ist, jemand verletzen würde.
Dann kann er das Ding auch einfach liegen lassen, er müsste ja mit dem Argument immer haften.
Was daran jetzt anders sein soll, weil ihm Mitglieder "der Community" bei der Beseitigung geholfen haben, ist auch unklar.
 
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Ich finde das Beispiel in Kelheim zeigt gut, dass man auch vernünftig mit allen Interssensgruppen im Wald sprechen kann. Auf www.trails-of-kelheim.de kann man gut erkennen, wie dort der offene Austausch zwischen Bikern, Wanderern und Jägern gesucht wird. Langfristig kann die Sache nur miteinander funktionieren und nicht mit Maximalforderungen aller Parteien....
 
Ich bin durchaus ein Naturfreund und -schützer. Soll heißen, wenn da ein seltenes Tier gestört wird, will ich da gar nicht fahren. Aber genau dafür bedarf es eben Kommunikation.
jein von meiner seite aus. es ist ja auffallend oft so, dass gerade in NSGs trails verlaufen und es ärger gibt. gründe dürften sein: interessante topographie oder urwüchsige natur zieht auch mtb-fahrer an, im wirtschaftswald gibt es nur noch autobahnen und keine trails mehr, weniger wege-verwüstung durch forstarbeiten.
wenn ich konsequent schutzgebiete meide (und ich gehe davon aus, dass es dort seltene tiere gibt), fehlen viele highlights in den gängigen touren hier. wobei es etwas spezifisch hier ist, dass in den NSGs radfahren generell verboten ist. normalerweise würde ich davon ausgehen, dass begehen und befahren dasselbe störpotential haben und damit tolerabel sind.
 
Sagt mal, vor dem Antworten informieren um wen es sich da handelt, ist wohl zu viel verlangt?
Dazu aus dem beiden „alten“ Themen:
Dann soll er doch über s Vögeln dozieren, nicht über Pfützen und seine Feindbilder. Würd ich mich seiner stereotype bedienen, würd i meinen alte Herren mit Ferngläsern an Badegewässern haben zwielichtige motive.
 
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