UCI-Richtlinien nutzlos?: Nicole und Seagrave erleiden Gehirnerschütterungen

UCI-Richtlinien nutzlos?: Nicole und Seagrave erleiden Gehirnerschütterungen

Schlechte Nachrichten aus dem Downhill-Sport: Sowohl Tahnée Seagrave als auch Myriam Nicole haben in den vergangenen Wochen schwere Gehirnerschütterungen erlitten. Während Nicole sich erholt haben will, wird Seagrave nicht beim World Cup in Fort William starten.

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UCI-Richtlinien nutzlos?: Nicole und Seagrave erleiden Gehirnerschütterungen

Was sagst du zum Umgang der UCI mit dem Thema Gehirnerschütterung?
 
Wer nicht enden will wie Lorraine Truong

https://m.pinkbike.com/news/girl-interrupted-lorraine-truong-head-injury-bmc-bikes.html

Holt euch das Concussion protocol/guide von der EWS und haltet euch dran wenns so weit ist:

https://www.enduroworldseries.com/n...hree-yearinjury-study--concussion-guidelines/
Für Ärzte/Sanis:
https://admin.enduroworldseries.com/uploads/documents/EWS Concussion Pocket Guide A6 FINAL WEB.pdf

Für Fahrer:
https://admin.enduroworldseries.com/uploads/documents/RIDER EWS Concussion Guide A6 FINAL WEB.pdf



Das von der UCI für Rennen ist zu lax, zumindest in der Anwendung
https://assets.ctfassets.net/761l7g...pecific-sport-related-concussion-protocol.pdf
Also selber drum kümmern.

Hab ich vor ner Weile auch mal gebraucht, ist echt krass wie weggetreten man da sein kann 🤔
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von LarsLangfinger

Hilfreich
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Gute Besserung und die Kraft die richtige Entscheidung über die Dauer der Pause zu treffen.
Schon bei den damaligen IBC News Beiträgen zu Lorraine Truong und zum Selbstmord von Dave Mirra hatte ich den Wunsch geäußert, ob es vielleicht möglich wäre, daß sich Ärzte aus dem Forum plus der Redaktion dieses Themas mal annehmen, Gehirnerschütterungen und deren Folgen werden selten thematisiert.
Beim Augenarzt, sofern er ein Augenhintergrundbild anfertigt, kann er übrigens die früheren Gehirnerschütterungen darauf erkennen, allerdings nicht sagen von wann diese sind.
 
Bei dem Thema nerve ich auch immer alle mit meinem Leidensweg. Um das abzukürzen: Seit der x-ten nicht auskurierten Gehirnerschütterung, "passt schon" Attitüde und einem weiteren Impuls auf meinem Schädel bin ich auf dem linken Auge blind und habe harte Migräne. Bin da auch kein Einzelfall, bei solchen Storys zieht es mich immer wieder zusammen und finde es erschreckend wie sehr es auf die leichte Schulter genommen wird. Das war mir gar nicht bewusst, das Nicole mit einer Gehirnerschütterung einen Rennlauf mit sichtbaren Einschränkung absolviert hat, das ist ja unfassbar.
 
Ein Phänomen, welches meiner Meinung nach beim schweren Sturz von MacDonald in Mont-Sainte-Anne schon viel zu deutlich sichtbar wurde: Der Downhillsport wird immer schneller, und niemand macht sich über dies Auswirkungen Gedanken.
Auch wenn ich sie nicht live miterlebt habe, erinnert mich das ganze ein wenig an die vergangenen Tage des Motorsportes, als die Geschwindigkeitssteigerung der Sicherheitssteigerung einfach davongefahren (pun intended) ist.
 
Mir scheint, als wäre die medizinische Betreuung entweder völlig unprofessionell oder garnicht vorhanden.
Wie kann es sonst sein, dass Nicole einen Tag nach so einem Unfall ein Rennen absolviert?!
Warum wird sowas nicht medizinisch sauber geklärt und ggf. untersagt? Wenn die Verantwortlichen so weiter machen, liegt bald jemand mit Folgeschäden auf der Bahre. Da sollte man sich schon über entsprechendeund verbindliche Mechanismen Gedanken machen. Wir sind hier halt nicht beim Line dance.
 
Ein Phänomen, welches meiner Meinung nach beim schweren Sturz von MacDonald in Mont-Sainte-Anne schon viel zu deutlich sichtbar wurde: Der Downhillsport wird immer schneller, und niemand macht sich über dies Auswirkungen Gedanken.
Auch wenn ich sie nicht live miterlebt habe, erinnert mich das ganze ein wenig an die vergangenen Tage des Motorsportes, als die Geschwindigkeitssteigerung der Sicherheitssteigerung einfach davongefahren (pun intended) ist.
Geht mir ähnlich. Muss da immer an die Rallye Gruppe B denken, oder an die F1 zu Lauda/Senna Zeiten.
 
Ein Phänomen, welches meiner Meinung nach beim schweren Sturz von MacDonald in Mont-Sainte-Anne schon viel zu deutlich sichtbar wurde: Der Downhillsport wird immer schneller, und niemand macht sich über dies Auswirkungen Gedanken.
Auch wenn ich sie nicht live miterlebt habe, erinnert mich das ganze ein wenig an die vergangenen Tage des Motorsportes, als die Geschwindigkeitssteigerung der Sicherheitssteigerung einfach davongefahren (pun intended) ist.
Auch wenn ich die immer schnelleren Strecken wie MSA oder LesGets auch kritisch finde, war das bei Brook an ner eher langsamen und prinzipiell nicht allzu krassen Stelle, er hat einfach Pech gehabt dort nen Fehler gemacht zu haben.

Mich erinnert das auch immer an die Story von Truong. Ich finde es verdammt unverantwortlich, dass ein Teamarzt so jemanden starten lässt. Auf die eigene Vernunft eines Sportlers kann man da nicht zählen, nicht nur weil sie Geld verdienen wollen, sondern vor Allem weil sie durch die Gehirnerschütterung in ihrem Urteilsvermögen eingeschränkt sind.
 
Verstehe ehrlich gesagt nicht wirklich warum man den schwarzen Peter der UCI zuschiebt?! Nicole hat einen Teamarzt der sie auf die Strecke geschickt hat, da ist ein professionelles Team um sie und keiner schickt sie ins Krankenhaus?
Schade daß Thanee so leidet noch und dieses we nicht an Start ist.
Medizinische Versorgung sollte auf jeden Fall immer schnell sichergestellt sein, das hat der Fall von Brook gezeigt wie seine "Rettung" ablief das da viel gemacht werden muss
 
Wichtiges Thema. Ich glaube auch, dass Gehirnerschütterungen oftmals verharmlost werden. Je mehr Ruhe das Gehirn bzw. der Körper im Anschluss bekommt, desto besser. Das fällt Hobbyathleten meist schon schwer...jetzt stellt euch vor ihr verdient Eure Brötchen damit und niemand kann wirklich einschätzen ab wann man wieder fit für ein Rennen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Thema nerve ich auch immer alle mit meinem Leidensweg. Um das abzukürzen: Seit der x-ten nicht auskurierten Gehirnerschütterung, "passt schon" Attitüde und einem weiteren Impuls auf meinem Schädel bin ich auf dem linken Auge blind und habe harte Migräne. Bin da auch kein Einzelfall, bei solchen Storys zieht es mich immer wieder zusammen und finde es erschreckend wie sehr es auf die leichte Schulter genommen wird. Das war mir gar nicht bewusst, das Nicole mit einer Gehirnerschütterung einen Rennlauf mit sichtbaren Einschränkung absolviert hat, das ist ja unfassbar.


Dito

Bin auch mal beim snowboarden gestürzt und im Krankenhaus wieder aufgewacht. Helm hatte ich Gott sei Dank auf.
Diagnose:schwere Gehirnerschütterung, kurzzeitgedächtnis zerschossen, fein Motorik im arsch

Der Tag fehlt mir komplett ich weiß wie ich morgens in der Garage nach meinen Handschuhen gesucht habe und dann wieder wie ich 18 Stunden später im Krankenhaus wieder aufgewacht. Schuhe zu binden ging mal 2 wochen lang nicht und Kopfschmerzen waren auch mal ganz gut....
Seit dem nur noch mit Helm wenn ich irgendeinen Blödsinn mache.

Ich finde es eher erschreckend das die uci da keine verbindlichen und unabhängigen Richtlinien raus gibt die von unabhängiger Stelle geprüfte und durch gesetzt werden.
 
Allerdings scheinen diese auch eher warme Empfehlungen und keine Verpflichtung zu sein. Bei deren Einführung vor zwei Jahren gab der Weltverband an, dass es im Radsport oft nicht möglich wäre, Fahrer*innen während eines laufenden Rennens von entsprechend geschultem Personal gründlich untersuchen zu lassen. Das mag im Straßensport so sein, trifft aber im Downhillsport offensichtlich nicht zu.
Absolut lächerlich und verantwortungslos.
Die UCI muss unabhängige Ärzte bereitstellen und dafür sorgen, dass die Fahrer*innen das wahrnehmen, nach einem Sturz.
Wenn jemand durch eine Untersuchung seinen Startplatz im Lauf nicht wahrnehmen kann, dann muss man halt die Startreihenfolge anpassen.
Alles mur Ausreden. Wenn einem die Gesundheit der Athlet*innen mehr am Herzen liegen würde, als die "Show", würde man eine vernünftige Lösung finden.

Und auf Eigeninitiative der Fahrer*innen darf man sich nicht verlassen. Die wollen meistens fahren und sind durch die rigorose Organisation oder Sponsoren usw. eh dazu angehalten auch mal die "Abkürzung" zur Startbox ohne Umweg über den Arzt zu nehmen.

Wenn's um Gesundheit geht, darf das keine Empfehlung sein.
Es gibt im Profisport schon genügend zerstörte Leben und Familien, weil die Verantwortlichen (der Name kommt ja auch nicht von ungefähr - Verantwortung auf Fahrer und Teams abwälzen zu wollen ist erbärmlich) nicht konsequent genug waren.
Und kein vernünftiger Zuschauer wird es irgendeinem Übel nehmen, wenn mal jemand aufgrund eines Verdachtes auf Gehirnerschütterung nicht n einem Lauf teilnehmen darf.
 
Absolut lächerlich und verantwortungslos.
Die UCI muss unabhängige Ärzte bereitstellen und dafür sorgen, dass die Fahrer*innen das wahrnehmen, nach einem Sturz.
Wenn jemand durch eine Untersuchung seinen Startplatz im Lauf nicht wahrnehmen kann, dann muss man halt die Startreihenfolge anpassen.
Alles mur Ausreden. Wenn einem die Gesundheit der Athlet*innen mehr am Herzen liegen würde, als die "Show", würde man eine vernünftige Lösung finden.

Und auf Eigeninitiative der Fahrer*innen darf man sich nicht verlassen. Die wollen meistens fahren und sind durch die rigorose Organisation oder Sponsoren usw. eh dazu angehalten auch mal die "Abkürzung" zur Startbox ohne Umweg über den Arzt zu nehmen.

Wenn's um Gesundheit geht, darf das keine Empfehlung sein.
Es gibt im Profisport schon genügend zerstörte Leben und Familien, weil die Verantwortlichen (der Name kommt ja auch nicht von ungefähr - Verantwortung auf Fahrer und Teams abwälzen zu wollen ist erbärmlich) nicht konsequent genug waren.
Und kein vernünftiger Zuschauer wird es irgendeinem Übel nehmen, wenn mal jemand aufgrund eines Verdachtes auf Gehirnerschütterung nicht n einem Lauf teilnehmen darf.
Man könnte auch die provokante Frage stellen ob es überhaupt von der UCI gewünscht ist, dass die Fahrerfelder verletzungsbedingt ausgedünnt sind. Dann müsste man sich ja mehr über die Fahrersicherheit und die Streckenführung gedanken machen.
 
Nur das in der NFL die Spätfolgen-Quote immer noch sehr hoch ist.
Da ist aber auch die Menge der stumpfen Einschläge deutlich höher. Wenigstens gibt es ein Concussion Protocoll und wird auch durch die Liga durchgesetzt.
Gerade eben um die Szenarien zu vermeiden, in denen ein Teamarzt meint: "Ach, das geht schon"
 
Man könnte auch die provokante Frage stellen ob es überhaupt von der UCI gewünscht ist, dass die Fahrerfelder verletzungsbedingt ausgedünnt sind. Dann müsste man sich ja mehr über die Fahrersicherheit und die Streckenführung gedanken machen.
Warum über die Streckenführung? Natürlich würde auf glatten flowtrails weniger passieren vermutlich

Ist aber am Ende nicht so, das es keinen Zugang zu Ärzten gibt.
Greg Minnaar ist schon mit gebrochenen Finger und einer Hand, die an Lenker getaped war, Rennen gefahren. Philip Polc hat in Willingen wheels of Speed mit Gehirnerschütterung gewonnen. Am Ende sind auch alle alt genug sollten auch Profi genug sein, wie es Nina gemacht hat, dann nach dem warm Up wieder ins Tal zu fahren.
Verletzungen gehören nunmal zum Sport. Das ist kaum zu reglementieren.
Wichtiger ist, das die Versorgung nach stürzen gewährleistet ist.
 
Als erstes natürlich gute Besserung allen Betroffenen. Finde das Gehirnerschütterungsthema recht kompliziert. Denke aber hier muss ein Zusammenspiel aus glaubwürdigen, neutralem Arzt und ehrlicher Selbstreflexion des betroffenen Sportlers kommen und da wird es schon schwierig. Bei einem gebrochenen Bein zb. ist es oft einfacher sich die Sache einzugestehen, dass man lieber aussetzen sollte. Da hängt ja auch einiges dran. Die Damen sind derzeit derart stark besetzt und fähige Junioren stehen auch schon parat. Da wird es schwer Rennen auszusetzen. Hoffe wir sehen eine annähernd voll besetzte Saison und drücke allen die Daumen. :daumen:
 
Verstehe ehrlich gesagt nicht wirklich warum man den schwarzen Peter der UCI zuschiebt?! Nicole hat einen Teamarzt der sie auf die Strecke geschickt hat, da ist ein professionelles Team um sie und keiner schickt sie ins Krankenhaus?
Schade daß Thanee so leidet noch und dieses we nicht an Start ist.
Medizinische Versorgung sollte auf jeden Fall immer schnell sichergestellt sein, das hat der Fall von Brook gezeigt wie seine "Rettung" ablief das da viel gemacht werden muss

Nein,
das funktioniert eben nicht.
Die UCI ist der Veranstalter und dafür Sorge zu tragen.
Das ein Teamarzt alles andere als unabhängig agiert hat der Fall Miriam Nicole ja eindrucksvoll bewiesen!
Und das Erkennen einer Gehirnerschütterung ist kein Hexenwerk, schaue Dir einfach mal das EWS Protokoll oder das vom Supercross an...
Und die Verantwortung auf den Fahrer zu schieben ist die dümmste Idee. Die stehen neben sich, und können die Ursache und die Folgen in dem Moment überhaupt nicht abschätzen. Haben ja leider schon viele User hier aus eigener Erfahrung bestätigen können, ich kenne das zum Glück nur vom Sehen bei anderen Fahrern nach nem Crash beim MX. Die handeln nicht mehr vernünftig, sehen es in Ihrem Zustand aber logischerweise auch nicht ein...
 
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