Über die Evolution der Antriebsrevolution

Als vor mittlerweile drei Jahren mit der SRAM XX1 die erste 11-fach Schaltung für das Mountainbike vorgestellt wurde, sind die Diskussionen intensiv geführt worden: Reichen 420% Gangspreizung mit der gezeigten 10–42er Kassette? Kann eine solche Schaltung ohne Kettenführung funktionieren? Was bringt es, wenn man bei der Konstruktion auf den Umwerfer keine Rücksicht mehr nehmen muss? Heute sind wir ein gutes Stück weiter: mittlerweile gibt es 1x11 auch von Shimano und mit der neu vorgestellten SRAM GX sind 11-fach Antriebe deutlich erschwinglicher geworden. Und bei e-thirteen schickt man sich an, mit der TRS+ Kassette aus 11 Gängen immerhin 489% Bandbreite herauszuholen. Wichtiger noch: die Antriebe haben sich bewährt. Dennoch geht die Entwicklung weiter und wir fragen uns, wohin die Reise gehen wird. Reichen 420% wirklich aus? Reichen 11 Gänge aus? Wie viel Spreizung ist erforderlich und ist der Verzicht auf den Umwerfer wirklich die Zukunft?


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Yep, das 28-er auf die Position vom kleinenn KB. Keine Sorge, Kettenlinie paßt, fahr (nicht nur ich) schon seit 3 Saisonen.
Da wo du wirklich Kraft aufbringst (bergauf), da sollte die Kettenlinie optimiert sein, auf den schnellen Gängen
wirst eher gleichmäßig treten, ist ja kein Rad für den Sprint.
Optik: dein Radl mußt eh net Heiraten! ;)

Hast recht! Aber: würd das Rad fast heiraten - nach gut 10 Jahren Bikepause davor war die Anschaffung des Hobels das beste, was passieren hatte können.. :D :D
 
Spannend wird das - wie schmal werden dann die Ketten? Und wie kurz die Lebensdauer eines Antriebssatzes? Oder ist dann ein 142er-Hinterbau schon "old school", weil MAN nur mit Boost-Standard glücklich werden kann?

Ich bin jahrelang 3x9 gefahren, meine Töchter (16, 9) sind mit 3x8 unterwegs. Nach dem zweiten Bikepark-Besuch habe ich Kettenführung und Rockguard montiert und seither nur noch ein bisserl an der Übersetzung gebastelt. Nun fahre ich 2x9, mit 24/36 vorne und der XT-Kassette mit 11-34 hinten. Das bleibt solange so, bis

1. es keine 9fach-Verschleißteile mehr zu kaufen gibt
2. mein Bike gestohlen wird
3. ich einen Lottotreffer mache

Im Falle von 3. würde ich mir trotzdem 2x10 holen - wegen der breiter gespreizten Kassetten als bei 9fach. Das Gegenschalten habe ich seit Jahrzehnten verinnerlicht. Ist ja auch keine große Sache! Und dank Kettenführung mit weicher schaltbarer Führungsrolle ist das Bike sowohl in der Ebene als auch über Wurzelteppiche schön leise, die Kette bleibt zudem immer dort, wo sie sein soll.

Sorry, aber bei den Preisen für (kürzer haltbare) Kassetten kriege ich das Lachen nicht mehr aus dem Gesicht. Meine letzten beiden Federgabeln haben in sehr schönem leicht gebrauchten Zustand weniger gekostet.
 
mein Gott schon wieder das Argument. Ich hab die 1x11 seit gut 2 Jahren am Enduro und die Kassette hält noch (ok hab auch noch ein trailbike)- aber einfach öfter mal die Kette wechseln :winken:. Und wenn dann holt man sich halt die GX Kassette für sub 100 € - die is dann auch aus Stahl ;)
 
1. es keine 9fach-Verschleißteile mehr zu kaufen gibt

Die wird es noch sehr lange geben da der Marktanteil, laut Post von Holzmichl, doch noch erheblich ist.
Es gibt ja sogar noch massenweise 8fach. Gut Schalthebel werden wohl als erstes auslaufen, das war schon bei 8fach so, aber Kassetten/Ketten rechne ich mit vielen gesicherten Jahren wenn nicht gerade die Getriebenabenrevolution uns heimsucht :D
Bin allerdings gespannt ob 1x11 weiter Marktanteile erobern kann oder bei den 5% stagniert.

Laut der aktuellen Leserumfrage in der Mountain Bike (knapp 17.000 Teilnehmer) schalten 40% mit 3x10, 26% mit 2x10, 21% mit 3x9 und 5% mit 1x11! Ich bezweifle daher, dass die Umfrage zum ICB2 oder der Blick ins Fotoalbum besonders Repräsentativ ist. Auch die Anzahl der verkauften Topmodelle dürfte im Vergleich zur Masse aller MTBs gering sein. Bei allem, was ich hier im Forum über 1x11 bisher gelesen habe, hatten mich diese Daten aus der Leserbefragung allerdings wirklich verwundert.

P.S. Bildunterschriften wären schön. Und Verweise auf DI2 und Getriebevarianten sowieso...
 
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...das löst alle Probleme am Berg. :D


Übrigens zum Ritzelverschleiß Sram 1x11, gemeint ist das Aluritzel... trainiert eure Muskeln und ihr braucht es nicht so oft. :D
 
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...das löst alle Probleme am Berg. :D


Übrigens zum Ritzelverschleiß Sram 1x11, gemeint ist das Aluritzel... trainiert eure Muskeln und ihr braucht es nicht so oft. :D

Gibt es extra für diese Mammutritzel ein Schaltwerk mit XXL-Arm? Die Gewichtsersparnis des eingesparten Umwerfers dürfte mit dieser Konstruktion jedenfalls wieder dahin sein ...
 
Bei der Ritzelgrösse verstehe ich jetzt, warum unbedingt größere Laufräder eingeführt wurden. In einen 26" Zoll kriegt man das und den Schaltwerksarm kaum noch unter

Das ist natürlich klar. Wenn als kleinstes Ritzel das 10er bleibt, dann muß für einen weiteren Schaltschritt (bei 11-fach 10-42 sind das ca. 15,4% Gangsprung) das größte Ritzel enorm wachsen auf rechnerisch 48,4 Zähne. Und dann kommen für ne Kapazität von (50-10=) 40 Zähnen die "guten alten" langen Schaltwerkskäfige wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, jetzt wirds Zeit für schwimmend gelagerte Kettenblätter...o_O
Optisch finde ich das ziemlich abstoßend, da sahen ja die Trommelbremsen bei den uralt Mopeds noch besser aus...
 
Hat nicht Sram die 148 mm Boost Naben (gemeinsam mit Trek) gebracht ...
So ein Zufall, jetzt hat doch tatsächlich noch ein Riesenrad mehr Platz! ;)

Positiv: die Bandbreite ist fast schon wie 22/36 mit 11-34 Kranz.
Jedoch: Kettenschräglauf wird immer mehr ein Thema! Der immer wieder genannte gute Wirkungsgrad
(gegenüber einem Getriebe) ist auch schlechter.
(Und lange Schaltarme finde ich persönlich auch einen Rückschritt)
Große Kettenblätter sind bei tiefen Tretlagern auch nicht so toll!


Wurde eh schon genannt: ein Getriebe mit ca. 7 Gängen, hinten eine 2 Gang Innengang Nabe.
Für mich bitte: die 7 Gänge grob abstufen, der Innengang macht mir dann den Zwischengang (Feinabstufung).
Downhiller können auf die feine Abstufung und somit die Nabe sowieso verzichten.
Je nach Geschmack auch Endurofahrer.
Ich merke das ich in der Ebene und bergab sehr oft gleich 2 Gänge auf einmal schalte, da sonst der
Unterschied eh zuwenig ist.
 
Ich überleg schon seit ein paar Tagen was passiert, wenn 1fach der Gangabstufung und Bandbreite von 2fach Konkurrenz machen will. Da kommen dann so ungefähr 13 Gänge mit 10-52 (XD) oder 11-57 (Shimano) raus, wobei die Shimano-Version etwas harmonischer gestuft wäre.

Vielleicht ist der nächste grosse Standard eine feinere Kettenteilung, damit die Ritzeldurchmesser wieder akzeptabel werden. Selbstverständlich ganz ohne Haltbarkeitseinbussen ;)
 
Mal frei gedacht, ganz ohne Ahnung.
Könnte man im Fahrrad nicht irgendwie ein variables getriebe unterbringen, das ganze noch kapseln und fertig wär der bock. Meinetwegen auch im eBike style ins Rahmendreieck. Dann würden wir alle 1x1 fahren. :daumen:

Sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenloses_Getriebe

Mußt dich nur mal auf verschiedenen Patentseiten dazu umschauen ;)

Aber wenn Kettenschaltung, dann sollte die Entwicklung genau da weitergehen, da gibts unendliches Potenzial nach oben:

p4pb319209.jpg


G.:)
 
Der Herr von Vyro wollte doch auch irgendwann nach dem gleichen Prinzip eine Kassette rausbringen.
Also wo die Kettenlinie immer gleich ist und sich die Segmente der Ritzel in die Kettenlinie schwenken.
:)
 
Um was geht es wirklich? Gewichtsersparnis, Schalterleichterung, schick sein wollen?
Gewicht: Fahrer unaustrainiert, Stollen voll, keine Zehntelfeile... So what, negativ.
Schalterleichterung: Erfüllt, klarer Nachteil in den Spitzen der Unter- u. Uebersetzung. Fuer Bergfahrer negativ.
Schick/up2date: wers braucht. Fuer mich negativ.

Mein Fazit: Gerne weiterhin eine top Dreifach, oder bei einem neuen Rad 2fach.

Insgesant eher eine klare Marketingstrategie, die muessen und wollen verkaufen.
Das gleiche passiert heuer bei den RR mit der Einführung von Scheibenbremsen. Braucht seit 50 Jahren niemand. Und bald brauchen es alle... :) Wird in die Koepfe implantiert.

Das Thema hier finde ich, vor allem aus technischer Sicht, sehr gut aufgezogen. Kompliment.
 
Ich trauere eher dem Wechsel von 1x10 auf 1x11 nach. Im Nachhinein betrachtet war es kein großer Fortschritt.
 
Also mit 1x14, 1x11 und 2x10 kann ich ein wenig Erfahrung aufweisen. Leider fahre ich zu wenig, und wenn, dann eben mit 4 verschiedenen Rädern übers Jahr verteilt.

Wenn man sich diesen Luxus leisten kann, dann freut man sich über jedes dieser Schaltkonzepte.
Bei 1x11 die Einfachheit, die Gewichtsersparnis und ein Kabel/Hebel weniger, somit aufgeräumter. Preis: nachdem es sich um ein fertiges Rad handelte, war es nicht ganz so teuer als wenn man es nachkauft (auch wenn das Rad an sich teuer genug war :o).

2x10. Funktioniert. Die wenigen Probleme mit dem Umwerfer konnte ich bis dato verschmerzen. Einzig das Schalten bzw das Achten, dass die Gänge zueinander passen bzw den Schräglauf ist manchmal zugegebenermaßen etwas mühsam. Wenn man nichts anderes kennt nimmt man das hin; aber nachdem ich 1x11/14 kenne...:).

Zu guter letzt 1X14, aka Rohloff. Abgesehen vom Gewicht und Preis :p;). Wenn ich an abgerissene Schaltwerke denke, an Schaltprobleme, an Wartungsanfällige Kassettenschaltungen, schneller verschlissene Ketten usw usf, dann liebe ich meine Rohloff :love:.

Fazit: es bringt nicht nur etwas, wenn man Fahrtechnik trainiert, sondern auch, wenn man mit anderen Komponenten zu Rande kommen muss. So habe ich mehrere Schaltungsalternativen; detto habe ich auch an allen 4 Rädern unterschiedliche Bremsen. Das erschwert natürlich die Ersatzteilbeschaffung, weil man sich aufschreiben/merken muss, welche man benötigt und kann sie durch die Unterschiedlichkeit leider auch auf keinem anderen Rad verwenden :(.
Dafür ist mir die Erfahrung und die Freude an anderen und unterschiedlichen Teilen viel zu groß :hüpf::i2:.
Und ich freu mich echt wie ein Schneekönig :frostig:, einmal 1x11, dann wieder "normale" 2x10 und dann wieder die Rohloff zu fahren 8-). Denn: Wenn schon die Strecken in meinem Heimatgebiet immer dieselben sind, dann soll wenigstens das Rad und seine Komponenten ein wenig Abwechslung in die Sache bringen :).
 
Ich habe nicht pauschalisiert. Ich wollte damit ausdrücken, dass es in den Kategorien durchaus Präferenzen gibt, was auch sicher nicht ganz falsch ist. Dennoch hatte ich beispielsweise auch geschrieben:

Mir ist der Umstand durchaus bewusst, dass es in beiden "Kategorien" auch jeweils Leute geben wird, die aus gutem Grund, das andere bevorzugen. Etwas anderes habe ich auch nicht behauptet.

Zum ICB 2.0 : Der Drehpunkt ist klar so ausgelegt dass er mit 30er und 32er Blatt am besten funktioniert. Auf diesem tut er das auch hervorragend. Hier sind sehr gute Antisquat Werte gegeben und das über einen breiten Raum von Federweg (wenn es aus dem idealen Sag heraus kommt. Eine schwäche von beispielsweise vielen Horst Link Bikes, deswegen schaukeln die im Stehen oft auch ganz ordentlich) was für ein hervorragendes, sehr wippfreies Verhalten sorgt, das sicher auch besser ist als bei den allermeisten 4 Gelenkern und sich mit guten DW oder VPP messen kann. Es hat sogar noch den Vorteil hier keine durchhängende Progression zu haben, wie viele DWs oder fast alle VPPs, was die Federung zusätzlich stabiler im Sag stehen lässt und auch nochmal beim Pedalieren sich positiv bemerkbar macht. Dazu ist der Pedalrückschlag nicht groß. Also, mit 1-Fach ein Top-bike, was auch die Praxis bestätigt. Wippt maximal von der Stampfbewegung (und das auch sehr gering), aber nicht vom Kettenzug.
Mit 2-fach sieht das anders aus. Auf dem kleinen Blatt zieht es das Bike etwas aus dem Hub und es sollte ein Pedalrückschlag zu spüren sein. Normal werden die meisten Bikes (für mehrfach) aufs kleine Kettenblatt ausgelegt, damit sie sich bergauf möglichst neutral verhalten. Wer das so will, wird das beim ICB nicht bekommen. Auf dem größeren Kettenblatt ist es dafür aber etwas ruhiger, als manch anderes Rad. Das behaupte ich mal als der böse, von dem die Idee zu dem Hinterbausystem "stammte" und der auch bis auf wenige Millimeter den Drehpunkt mit Linkage da vorhergesagt hatte, wo er heute liegt (musste "ungünstigerweise" noch minimal nach vorne gedreht werden, aus Platzgründen, damit da so ein ominöser Umwerfer dran passt. ;)).
 
und was ist mit dem extremen Verschleiss der kleinen Ritzel hinten? Fahren alle nur bergab, nervt das nur mich: bei starker Krafteinleitung hinten überspringen, vorne bleibt -kette hängen.

Mit wäre eine robustere Lösung lieber, zurück auf stabile 8fach Kette und wieder größere Ritzel hinten und vorne. Lieber mehr Gewicht als Verschleiss und Fehlfunktion. 2fach kann man die kleinen Ritzel hinten wenigstens vermeiden...

Warum gibt es eigentlich keine Riementriebe, Kardanantriebe die hinten ohne Schaltwerk auskommen? Nuvinci und Rohloff gibt es nicht für Steckachsen, Nuvinci ist aus meiner Erfahrung nicht sonderlich stabil und schnell undicht. Es wird Zeit daß hier was gescheites entwickelt wird. Auch im Hinblick auf Mittelmotoren wo das alles verstärkt auftritt. 350W Motor + 350W Fahrer ...
 
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