Registriert
28. September 2013
Reaktionspunkte
1.060
Ort
Schwarzwald
Hallo!

Eigentlich komm ich aus der Road- und Crosser/Gravelecke und fahre erst seit einem Jahr ein einfaches MTB-Hardtail.
So recht bin ich damit nicht zufrieden, vor allem, da es mir mit dem MTB flatbar einfach nicht so recht Spass macht. Auch die Haltung am geraden Lenker finde ich einfach nicht so toll. Da ist mir mein Gravelcrosser mit Rennradlenker doch weit angenehmer und lieber.

DSC01709.JPG

(hier nur als Beispiel auf die Schnelle mit einem alten Road-Lenker)

Da auch die Komponenten (besonders die Bremsen) eh nicht viel taugen, überlege ich mir, mein hardtail mit einem dropbar und Bremsschalthebeln umzubauen.
Ich kenne die Diskussionen, die hier einmal geführt worden sind, zB "Monstercrooser: Gravelbike mit Mtb-Geometrie", aber da ging es meist um einen Umbau mit Starrgabel - nicht um einen Umbau mit Verwendung einer Federgabel (ja, und dann gabs ja auch mal dieses vernichtende Video "Hardtail Drop Bar Gravel Bike" ....).

Mir ist die andere Geometrie, insbesondere der längere Reach und der bei einem Umbau bedingt notwendige kürzere Vorbau bewusst - aber lässt sich dann diese Kombination auch sinnvoll und gut fahren?
Hat jemand selbst so was mal gemacht (gerne auch Fotos)?
Was denkt ihr darüber?

Bin mir absolut unsicher, ob ich das Projekt angehen soll.
Ich dank euch vielmals für eure Meinung!
 
Mir ist die andere Geometrie, insbesondere der längere Reach und der bei einem Umbau bedingt notwendige kürzere Vorbau bewusst - aber lässt sich dann diese Kombination auch sinnvoll und gut fahren?
Was denkt ihr darüber?

Ich würde das verneinen, aber einige fahren das so und scheinen zufrieden damit.
Wenn du unbedingt mit Federgabel fahren willst, dann ist das sicher eine gute Möglichkeit. Ich würde das an deiner Stelle probieren, gerade mit mechanischen Bremsen ists ja ein recht günstiger Umbau.
Wieder auf Ausgangszustand zurück und verkaufen ist ja immer noch eine Option.
 
Finde Innerbarends völlig überbewertet, außer für Randonneure oder im Geiste schon Gravelrace-Sieger.

Was bei der Benutzung eines Krummlenkers / Rennbügels oft fehlt, ist die benötigte Athletik.

:)
Innerbarends hatte ich schon montiert und ausprobiert, finde die aber überhaupt nicht überzeugend. Die Bremsschalthebel-Haltung finde ich nach wie vor in den meisten Fällen hervorragend.
Das mit dem Reach bekommt man ja einigermassen hin (dropbar mit kurzem Vorbau), aber ob das Fahrverhalten dann noch so gut ist?

(@0_o das Hardtail an sich ist nicht zu schwer; Antrieb 1x12)
 
Wenn du Bock drauf hast, mach es einfach. Mir taugt es, und damit mache ich Bikepacking und fahre auch normal damit. Macht in meinen Augen super viel Spaß, vor allem wenn man einfach mal einige Kilometer zum Wald etc hat.

Mit guter Fahrtechnik kann man es damit auch auf leichten Trails krachen lassen.

Ersetzt natürlich kein Fully oder sonstiges, aber ich sehe keine wirklichen Nachteile zu einem Gravelbike (hatte ich davor). Wiegt kaum mehr, die Race King rollen auf Asphalt ähnlich gut, und bieten im Gelände deutlich mehr Grip und Komfort. Die Federgabel bringt auf Trails einen deutlichen Vorteil.



aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTQyLzI1NDIzOTkteWdlMngzM2VtMng3LTJiYzc2NzM3Xz...jpg
 
Wenn Du ein MTB dafür nehmen willst, musst Du schauen, daß Du noch eins der älteren Generation kriegst mit kurzem Rahmen. Oder Du suchst ein passendes Aktuelles aus, was etwas kürzer ist und nimmst dann eine Nummer kleiner. Dann passt es meist.
Aus dem Grund sind Hardtails der 90er Jahre aktuell so beliebt für einen Gravelbike Umbau. Die damaligen Rahmen waren niedrig und kurz und hatten meist einen laaaangen Vorbau von 100-130mm. Also ideal für Dropbar Lenker mit kurzem Vorbau. Der Arm-Reach bleibt da gleich.

1995 Stumpjumper Dropbar.jpg
IMG_0022.JPG

26er Rockhopper mit Compass Gravel Reifen.jpeg
P1000871.JPG


Falls Du sehen willst, wie das aussieht und sich fährt, dann schau mal auf Youtube bei Garglfinger, der viele interessante Touren macht. Bis vor kurzem hatte er ein Radon ZR Team als Monstercrosser benutzt.

Hier kriegst Du das aktuellste Scott Fully als Monster Crosser. Ist dann wie bei Dir mit extrem kurzen Vorbau und Lenker mit kleinem Reach. Dann passt es wieder.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/scott-spark-rc-gravel-bike/1648215741-217-16382
1613772290563.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du Bock drauf hast, mach es einfach. Mir taugt es, und damit mache ich Bikepacking und fahre auch normal damit. Macht in meinen Augen super viel Spaß, vor allem wenn man einfach mal einige Kilometer zum Wald etc hat.

Mit guter Fahrtechnik kann man es damit auch auf leichten Trails krachen lassen.

Ersetzt natürlich kein Fully oder sonstiges, aber ich sehe keine wirklichen Nachteile zu einem Gravelbike (hatte ich davor). Wiegt kaum mehr, die Race King rollen auf Asphalt ähnlich gut, und bieten im Gelände deutlich mehr Grip und Komfort. Die Federgabel bringt auf Trails einen deutlichen Vorteil.



Anhang anzeigen 1211306
@Mr.Dual wie lang ist da der Vorbau bei welchem Steuerrohrwinkel?
Und, welche Bremssattel hast du zu den SRAM double taps montiert?
 
(...) ... bin dann mal weg, per Athletik die Arme 10cm verlängern.... 😀
Diese Antwort bezog sich wohl eher auf Leute, die sehr aufrecht sitzen.
Wer eh schon eine sportliche Sitzposition einnimmt, der kommt natuerlich so nicht weiter.
Die Kompensation des 'schon vom Rahmen her zu lang' erfolgt durch einen sehr kurzen Vorbau, und das ist dann der Punkt an dem sich die Geister scheiden.
Mir taugt es nicht.
Mir 'passen' fuer Dropbar Modelle mit einer Oberrohrlaenge horiz. von 55-56 cm und dann so viel Vorbau, dass in Summe 67cm rauskommen.
An einem Rad habe ich sogar nur 54cm OR kombiniert mit 130mm Vorbau.
Mit einem laengeren OR in Kombination mit Stummelvorbau kann ich mich nicht wirklich anfreunden.

Hier noch ein Foto von einem derartigen Aufbau. Dabei war hier der Vorbau gar nicht mal sooo kurz.
Erschwerend kam hier noch der Alu-Rahmen obendrauf. Da bin ich auch nicht der grosse Freund davon.
Die Gabel ist zwar auch eine starre, allerdings mit Federgabel-Geometrie, also irgendwas im Bereich 440mm statt 395mm Einbauhoehe.

 
Zuletzt bearbeitet:
(...) im Keller schlummert noch ein 26"er Hardtail, das mir immer eine Nummer zu klein war... 🤨
Koennte eine Option sein. Nachmessen 😄
Ich hab das oben erwaehnte Genesis Vagabond auch 'eine Nummer zu klein' (S) gewaehlt um mehr Vorbau- und weniger Oberrohrlaenge zu haben.
In M waere das OR dann schon 57cm gewesen. Und der Steuerkopf einen oder zwei cm hoeher, was wieder die Lenkerueberhoehung beeinflusst haette.
 
grundidee finde ich gut. mir sind die räder mit geradem lenker immer zu wenig variabel.
bergab ist das "kurze" gut für die handhabung, aber bergauf müßte der vorbau deutlich länger sein. mit hörnchen geht es...
habe einen monstercross umbau mit einem 17" kona unit gemacht. federgabel war nicht nötig bei 3.0er schlappen.
aber sowas siehst Du in den ami foren oder fb gruppen (z.b. monstercross news) öfters.
 
Du meinst wegen "steigendem Vorderrad"?
Aber bei Umbau auf dropbar (mit kurzem Vorbau) würde man in Bremsgriffposition doch eh mehr Druck auf das Vorderrad bekommen, als dies mit einem flatbar möglich ist!?
nee. ich fahre ganglos und brauche eine gewisse länge zum lenker um vernünftig im stehen fahren zu können. davon abgesehen liegt mir die griffposition am dropbar deutlich besser.
 
Ich frage mich, warum solch ein Umbau, trotz "langem" Reach, nicht funktionieren soll (außer dem "Nachteil" des zusätzlichen Gewichtes durch die Federgabel)?
(es gibt ja auch einen Bereich bei den Gravelbikes mit dem Trend zur Kombination langer Reach-kurzer Vorbau (zB Evil Chamois Hagar), allerdings mit starrer Gabel; wobei es auch Ausnahmen gibt zB das Bombtrack Hook Adv).
 
@Mr.Dual wie lang ist da der Vorbau bei welchem Steuerrohrwinkel?
Und, welche Bremssattel hast du zu den SRAM double taps montiert?
Hi, Vorbau ist 70mm, Lenkwinkel müssten 69 Grad sein. Hier findest du alle Geometriedaten des FSI https://www.mtb-news.de/news/cannondale-fsi-2018/

Was man bei diesen Umbauten nicht vergessen darf ist, dass man ja mehrere Griffpositionen hat. Am Oberlenker habe ich eine entspannte, recht aufrechte Haltung, aber sobald man auf den Unterlenkerwechsel ist man sehr sportlich gestreckt.

Bremsen und Schaltung ist eine Standardmäßige Sram Rival 1x11, man braucht nur die richtigen Bremssättel für eben Postmount etc...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, warum solch ein Umbau, trotz "langem" Reach, nicht funktionieren soll (außer dem "Nachteil" des zusätzlichen Gewichtes durch die Federgabel)?
(es gibt ja auch einen Bereich bei den Gravelbikes mit dem Trend zur Kombination langer Reach-kurzer Vorbau (zB Evil Chamois Hagar), allerdings mit starrer Gabel; wobei es auch Ausnahmen gibt zB das Bombtrack Hook Adv).
Der extrem lange Reach + kurzer Vorbau des Haggar geht mit einem sehr flachen Lenkwinkel einher, was das ganze wieder kompatibel macht.

Ich baue auch selbst derzeit einen Monstercrosser aus Einzelteilen auf (ist fahrfertig, nur die Gabel und Kleinkram fehlt noch) und kann mal kurz meine Erfahrung teilen:
  • der Aufbau allein macht schon mega viel Spaß
  • die Geometrie ist das A und O: ich habe einige Stunden Bikegeometrien von Bikes, die ich gefahren habe und von Bikes, die es zu kaufen gibt, gewälzt und dann den Aufbau mit www.bikegeocalc.com durchgerechnet
  • mit einem MTB-Rahmen, der mir mit normal langem Vorbau (70-100 mm) passt, würde ich den Aufbau nicht anfangen
 
Wenn du auf dem Bild den gleichen Vorbau verwendet hast der schon den Flatbar gehalten hat kannst du das abhaken .
Wenn du kein Mountainbike brauchst , dir das einfach kein Spaß macht und du ohnehin immer bei deinem Allroad landest , dann wird dir der Frankenstein auch nicht so richtig Spaß machen - ich würde es herrichten und verkaufen .
Im Frühling wird der Gebrauchtmarkt für vernünftige Sachen vermutlich ziemlich leergefegt sein , das wäre der richtige Moment .
 
ich habe sowas als Reiseradumbau mal mit einem OnOne 456 gemacht, hat mehrere lange Radreisen mit Gepäck gut überstanden. Allerdings habe ich da dann nen 80mm Vorbau mit +17° dran, sonst ist das viel zu lang und tief. Der Sattel muss aber immer sehr weit nach vorne, das Treten aus dieser Position muss man mögen (ich mag das! :D)

 
Hi, Vorbau ist 70mm, Lenkwinkel müssten 69 Grad sein. Hier findest du alle Geometriedaten des FSI https://www.mtb-news.de/news/cannondale-fsi-2018/

Was man bei diesen Umbauten nicht vergessen darf ist, dass man ja mehrere Griffpositionen hat. Am Oberlenker habe ich eine entspannte, recht aufrechte Haltung, aber sobald man auf den Unterlenkerwechsel ist man sehr sportlich gestreckt.

Bremsen und Schaltung ist eine Standardmäßige Sram Rival 1x11, man braucht nur die richtigen Bremssättel für eben Postmount etc...
Danke für die Info!
70mm Vorbau sind natürlich was. Bei mir, wenn ich Glück habe, könnte es höchstens mit einem 60mm Vorbau hinkommen...

(@arno¹ : hast du den Faden hierher in den "Beratungsbereich" verschoben? Finde ihn im Hauptbereich 'Cyclocross und Gravelbereich' besser aufgehoben, da es ja um das Grundsatzthema "MTB Gravelbike mit Federgabel" geht; der Bereich "Beratung" wird ja auch nicht so sehr frequentiert und Themen bezügl "Monstercrosser" etc wurden auch nicht verschoben.... . Sonst kann ich auch gerne den Titel ändern. Grüße!)
 
Nun, ich bin mal testweise mit folgendem setup (ja, Bremsen waren mit Kabelbindern befestigt...) etwas um den Block gefahren - ging auch mit dem 60er Vorbau ganz gut (70mm könnten vielleicht sogar auch hinhauen).

a2umbau.jpg


Gewöhnungsbedürftig ist der "flache" Lenk/Steuerohrwinkel von ca. 69°, was ich nicht so mag. Aber gut, das wird man dann mit der Zeit sehen.
So werde ich also den Umbau starten - allerdings erstmal mit vollmechanischer (auch Bremsen) Ausstattung 1x12 (SRAM Ratio). Werde vielleicht mal berichten...

(meiner Meinung wird es Gravelbikes mit Federgabel eh über kurz oder lang im Programm der Hersteller geben. Gibts ja schon vereinzelt, zB das Niner MCR 9 oder Cannondale topstone lefty))
 
Fahre seit 3 Jahren ein umgebautes Ghost Lector. Hatte zuerst einen etwas zu langen Vorbau. Nach dem Wechsel auf einen 50er Vorbau extrem gutes Fahrverhalten. Das Rad ist sehr laufruhig und geht trotzdem gut um die Ecke. Die Sitzposition ist im Oberlenker sehr entspannt. Wenn es schneller wird, kann man auch längere Zeit im Unterlenker fahren ohne Nackenprobleme zu bekommen.
Ich kann so einen Umbau sehr empfehlen, besonders wenn man mit dem Gravel auch mal ins Gelände gehen möchte (was ich regelmäßig mache).
Die 29er-Laufräder laufen einfach besser als 27,5er
 

Anhänge

  • Gravel_Bike.jpg
    Gravel_Bike.jpg
    663,5 KB · Aufrufe: 1.661
Fahre seit 3 Jahren ein umgebautes Ghost Lector. Hatte zuerst einen etwas zu langen Vorbau. Nach dem Wechsel auf einen 50er Vorbau extrem gutes Fahrverhalten. Das Rad ist sehr laufruhig und geht trotzdem gut um die Ecke. Die Sitzposition ist im Oberlenker sehr entspannt. Wenn es schneller wird, kann man auch längere Zeit im Unterlenker fahren ohne Nackenprobleme zu bekommen.
Ich kann so einen Umbau sehr empfehlen, besonders wenn man mit dem Gravel auch mal ins Gelände gehen möchte (was ich regelmäßig mache).
Die 29er-Laufräder laufen einfach besser als 27,5er
Gefällt mir gut, der Umbau. Überlege auch mein Scott Scale RC AXS derart umzubauen.
 
Zurück
Oben Unten