Unbelastet 10% SAG RS Yari 160mm 2019 ?

Der Druckausgleich hat sicher stattgefunden. Wenn der Kanal später blockiert wird und dann noch etwas Luft nach unten wandert, steht der Kolben über dem Kanal und die Gabel verliert Federweg. So tritt exakt sein Fehlerbild auf.
Das hätte sich dann aber beim mehrmaligen Ablassen Aufpumpen verändern müssen.
Man pumpt auf, macht dabei den Druckausgleich, prùft, pumpt nach: der Kolben steht unterhalb des Ports, und tendenziell ja eher auf "0" , da man nachgepumpt hat.
Man fährt ne Runde - der Kolben streift mehrfach am Port vorbei - und dabei soll plötzlich Fett vor den Port gerutscht sein, als man vom Bordstein gedropt ist (eingefedert, Druckausgleich, Port zu?)?
 
...Man fährt ne Runde - der Kolben streift mehrfach am Port vorbei - und dabei soll plötzlich Fett vor den Port gerutscht sein, als man vom Bordstein gedropt ist (eingefedert, Druckausgleich, Port zu?)?
Würde eher sagen, das Fett wandert in den Port. Wenn dann beim Einfedern noch Luft an der Kolbendichtung vorbeigedrückt wird, bleibt der Kolben beim Ausfedern über dem Port stehen.

Wie gesagt, ich kenne das Phänomen vor allem bei neuen Gabeln oder nach einem Service. Vielleicht muss sich erst die Dichtung anpassen oder es ist zu viel/falsches Fett verwendet worden (Vermutung!)
 
Ok, Luftkammerservice und den Überstromkanal säubern kann ich leider nicht alleine machen, ich vermute das würde das Problem beseitigen. Die vom Dämpferservice meinten ich bräuchte ein neues Debonair Kit. Für kurze Zeit war es ja in Ordnung nach dem Dämpferservice.
Also ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das Rock Shox Fett Bohrungen, an denen, in Deinem Fall, bis zu 150 PSI abgelegen haben, verstopft und dieses Fett von diesen Drücken nicht rausgeblasen werden soll. Bzw, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Da wir hier alle ein wenig mit Glaskugeln arbeiten denke ich, es ist besser Du gehst nochmal zu dem Service, der Dir empfohlen hat, das Kit zu verbauen. Denn der hat sicher mehr gesehen als wir alle zusammen hier.
Ich Weiss nur, dass ich bei meiner 2017er Pike mit 140 mm Federweg so was noch nicht erlebt habe und den Dämpfer habe ich bisher auch noch nicht aufgemacht, denn so lange diese Teile absolut gut funktionieren ist es besser, nicht daran herumzumachen. Du läufst hier, wenn Du alle Möglichen Glaskugel Tipps ausprobierst, Gefahr, dass wir eher größeren Schaden anrichten, statt Dir zu helfen. Was ich aber in jedem Fall machen würde ist, den Service fragen, ob Du ihm über die Schulter schauen darfst, wenn er an Deiner Gabel schraubt. Es würde mich auch interessieren, inwieweit das Kit, das er Dir vorschlägt, das Problem lösen kann. Und ob es das wirklich tut.
 
Also ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das Rock Shox Fett Bohrungen, an denen, in Deinem Fall, bis zu 150 PSI abgelegen haben, verstopft und dieses Fett von diesen Drücken nicht rausgeblasen werden soll. Bzw, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Da wir hier alle ein wenig mit Glaskugeln arbeiten denke ich, es ist besser Du gehst nochmal zu dem Service, der Dir empfohlen hat, das Kit zu verbauen. Denn der hat sicher mehr gesehen als wir alle zusammen hier.
Ich Weiss nur, dass ich bei meiner 2017er Pike mit 140 mm Federweg so was noch nicht erlebt habe und den Dämpfer habe ich bisher auch noch nicht aufgemacht, denn so lange diese Teile absolut gut funktionieren ist es besser, nicht daran herumzumachen. Du läufst hier, wenn Du alle Möglichen Glaskugel Tipps ausprobierst, Gefahr, dass wir eher größeren Schaden anrichten, statt Dir zu helfen. Was ich aber in jedem Fall machen würde ist, den Service fragen, ob Du ihm über die Schulter schauen darfst, wenn er an Deiner Gabel schraubt. Es würde mich auch interessieren, inwieweit das Kit, das er Dir vorschlägt, das Problem lösen kann. Und ob es das wirklich tut.
Du hast Recht, der Port kann zwar mit Fett belegt sein, dann besteht aber kein bedarf zum Ausgleich.
Sobald ein Druckunterschied auftritt ist das Fett weg.

Zudem findet der Druckausgleich nicht im komplett ausgefederten Zustand statt.
 
Hi,
meine RS Yari 160mm Debonair steht bei 10% SAG in unbelastetem Zustand, ist das normal? Das ist mir jetzt erst aufgefallen. Die Gabel war im November beim Service und hat neue Dichtungen und Öl bekommen. Vor dem Service hatte sie aber auch schon unbelastet 10% SAG. Ich kann sie ein Stück rausziehen aber sie taucht dann wieder auf 10% SAG ein. Ich habe auch schon irgendwo mal gehört das sei wegen der Debonair Luftkammer?
Es ist eine 27,5“ Gabel, ich fahre sie mit 70psi und sie hat zwei Volumenspacer verbaut.
wenn ich das Vorderrad hochhebe fährt sie auf 5% SAG aus, kann sie aber mit den Händen noch weiter auseinander ziehen.
Sollte sie nicht bei 0% sein wenn das Rad vor mir steht?
Wie stellt man denn so den SAG richtig ein, wenn sie ohne draufsitzen schon 10% hat? Ich stelle immer 25% ein, aber dann wären das eigentlich nur 15% ?


Hallo Anse,

ich hatte das Problem auch an allen neuen Bikes mit der Debon Air, an der Lyrik (2x) und Revelation. Die Debon Air hat eine größere Negtaivkammer, zieht dadurch die Federgabel stärker zusammen, ist etwas sensibler beim Einbau und bei der Druckanpassung.

Je mehr Federweg die Rockshoxfedergabel hatte, desto stärker war das Einsacken schon im Stand - meine Meinung. Fahrer die sehr leicht sind und mit wenig Luftdruck fahren (45-65 PSI) haben wohl auch etwas mehr Struggle mit dem Absacken schon im Stand. Aber grundsätzlich zählt der normale SAG, mit dir auf dem Rad und nicht nur das 'leere' Bike. :)

Mit den 0,5 cm (5%) ist aber der Weg bis kurz vor der 10%-Anzeige gemeint und wohl völlig in Ordnung. Laut Rockshox dienen diese 0,5 cm dazu, dass die Federgabel im frühen Federweg feinfühliger ansprechen kann.

Bei meinen beiden letzten Bikes, beide mir mit einer Lyrik 180mm, hatte ich aber schon gut 15% SAG, ohne mein Gewicht auf dem Bike und das ist war mit eindeutig zu viel. Die Gabeln waren beide neu gewesen und ein Einfahren des Bikes über 3-4 Wochen hatte die Situation nicht wirklich verbessert.
Es gibt wohl viele Faktoren, die dafür sorgen können, dass die Gabel sich zu stark zusammenzieht. Vielleicht wurde der Airshaft nicht korrekt eingebaut und war dabei nicht komplett ausgefahren, Unterdruck im Casting beim Einbau entstanden, usw. Bei zwei neuen Gabeln war ich aber echt stutzig, dass ich mir einen falschen Auf/-Einbau nicht vorstellen konnte.
Im Vergleich zu Modellen mit älteren Airshafts, z.B. der Solo Air, finde ich die Debonair echt eine Diva. Man kann leider schon beim Auf- und Ablassen der Luft Fehler machen ;-). Das merkt man eigentlich ganz gut, wenn man den Druck reduziert und die Gabel nicht langsam absinkt, sondern an bestimmten Positionen mehrfach ruckartig absackt.

Wenn die Postiv- und Negativkammer nicht richtig gefüllt sind bzw. sich nicht gut austauschen, dann hilft meistens auch kein Aufpumpen mit der maximalen PSI.

Bevor du mit der Hammermethode unten die Luft ablässt, versuch doch erst die Gabel komplett zu entlüften, aber nicht nur die Luft entweichen lassen, sondern dabei immer auch etwas die Gabel auseinander zu ziehen und dabei das Vorderrad festhältst, bis der Airshaft leer ist.

Was passiert nun? Zieht sich deine Gabel komplett zusammen, oder bleibt sie von alleine etwas im Federweg stehen? Komplette einsacken sollte sie nicht und auch nicht komplett ausgefahren bleiben.

Wenn das soweit passt, kannst du wieder in 20 PSI Schritten die Gabel aufpumpen, mehrfach stark Einfedern und dann die nächsten 20 PSI rein, bis du deinen Wunschdruck hast.

Jetzt könntest du noch ganz vorsichtig, mit einem mittleren Kabelbinder an der (sauberen) Gabel an der Dichtung rein und hören, ob es kurz 'zischt', ich habe es an beiden Seiten gemacht, also auch am Charger (rechte Seite). Bei beiden neuen Rädern hatte ich dort dort einen Austausch, den man gut für eine Sekunde hören konnte.

Verlass dich nicht so sehr auf die Anzeige an der Gabel, sondern halte das Bike mal mit dem Vorderrad in die Luft und zieh die Gabel auseinander. Und versuch zu messen, wie weit du die Gabel händisch auseinander ziehen musst, bis es nicht mehr weiter geht. Und setzte dann das Vorderrad vorsichtig ab, markiere die Stelle mit dem Gummi und heb dann nochmal das Vorderrad an und zieh es wieder auseinander und mess den Weg. Die 0,5 cm passen bei mir nun an allen Bikes. Meine Bikes mit der Lyrik 180, stehen nun knapp unter der 10% und das bei nur 50-55 PSI.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht, wie glaubwürdig diese Aussage ist, aber diese Antwort stammt aus dem Q+A mit Sram vom 13. Januar 2020 (https://www.mtb-news.de/news/ask-me-anything-rockshox-zusammenfassung/):

"getin2000 schrieb:
Meine Debonair-Lyrik hat das bekannte und im Forum episch diskutierte “Problem” des Federwegsverschluckens von knapp 1 cm im Ruhezustand. Alles diesbezüglich probiert (penibler Einbau, Luft ablassen x-fach, Zip-Tie-Test an den Dichtungen). Aber es existieren Debonairgabeln, wo das nicht so ist. Einfach Pech gehabt? Wird es einmal Entlüftungsventile geben für Lyriks?


Hallo Gentin,
das ist der größeren Negativ-Luftkammer etwas geschuldet, hat aber keinen Einfluss auf den zu nutzenden Federweg. Den Effekt hast du ja nur, wenn das Bike ohne Fahrer da steht. Sobald du drauf sitzt und im SAG bist, hast du ja die eingestellten 25 oder 30 % SAG, was dir den korrekten Federweg bietet. Es ist also eher eine optische Sache, die sich beim Fahren nicht bemerkbar macht."
Vielleicht handelt es sich hier auch nicht um das dort beschriebene Problem. Ich habe zu wenig Erfahrung damit.
 
Jetzt mal eine weitere Glaskugelvermutung. Ich würde auch in Betracht ziehen, dass dir beim Service aus Versehen nicht den Debonair-Shaft mit 160mm Hub sondern den mit 150mm verbaut haben. So wirkt es nämlich in deinem Bild auf mich. :winken:
Kannst du denn den vollen Federweg erreichen, wenn du die Gabel mit moderater Kraft auseinander ziehst ?

LG
 
Kommst du dann leicht auf deinen vollen Federweg bzw sogar etwas mehr als 160mm oder gerade so auf die 160 ? :)
Darf ich fragen, wie viel Druck du normal in der Gabel fährst ?
 
Ich habe 80 PSI und nutze den Federweg nie ganz aus, so 3cm bleiben immer übrig bis Anschlag wenn ich die Luft ganz rauslasse.
 
Das wiederum ist ein echtes Problem. Also hast du einen harten Anschlag nach ungefähr 13cm Federweg, selbst mit abgelassener Luft ?
 
Mit abgelassener Luft ist der harte Anschlag ganz am Ende, also ca 2mm vor der Gabelkrone. Mehr geht nicht wegen der Gabelkrone.
 
Mal back to the basics: Wenn der Rücklaufanschlag gefedert ist, lässt sich die Gabel im unbelasteten Zustand noch weiter auseinanderziehen. Wenn der Rücklaufanschlag nicht gefedert ist, knallt's ständig und irgendwann ist die Gabel kaputtgehämmert. Variante 1 ist besser.
 
Wenn die Gabel nicht mehr ausreichend ausfedert, ist entweder zuviel Druck in der Negativkammer oder Unterdruck im Casting. Nennenswerter Unterdruck im Casting kann nur entstehen, wenn der Simmerring verkehrtrum ist, also mit der offenen Seite nach außen statt nach innen.
Zuviel Druck in der Negativkammer kann entstehen wenn die Dichtung bei hohem Druck (also eingefedert) aufmacht...
 
Unterdruck im Casting kann quasi auch entstehen wenn beim zusammenbau der Airshaft nicht komplett ausgefahren ist (also eingeschoben). Zieht man die Gabel dann nach dem Zusammenbau auseinander oder pumpt sie auf, vergrößert sich das Volumen im Casting (gegenüber dem Zusammenabauen) und es gibt Unterdruck.
 
Bei meinen alten Marzocchis machen die Simmerringe bei ca. 0,3 bar Unterdruck auf (ganz grob geschätzt). Die offene Seite ist ja dafür da, daß der Überdruck die Dichtlippen andrückt. Bei Unterdruck muss der äußere Überdruck nur gegen den Federring arbeiten.
 
...kurze Zwischenfrage was Druck angeht. Meine Yari RC (2019 Debonair 2) sackt nur 1 cm ein wenn die Luftkammer geöffnet ist . Das verhalten ist so wie wenn: 10-20 PSi drauf wären. Also federt ein und aus . wobei die Luftkammer ja geöffnet ist. Meine alte Pike ist hier fast komplett zusammengesackt. hab ich einen Defekt an der Yari ?
 
Ich weiß nicht, ob ich da jetzt etwas missverstehe. Wenn man zu einer positivkammer eine negativkammer hinzufügt, ändert sich die kennlinie vor allem am anfang, gerade da, wo der SAG bestimmt wird. Ich habe mal eine kennlinienschar aufgezeichnet:

plus_minus_luftkammer_kennlinien.jpg


Rot dünn gestrichelt eingezeichnet ist das SAG-niveau, also die kraft die statisch auf das bike wirkt, wenn der fahrer drauf sitzt. Wenn jetzt die negativkammer vergrößert wird, verändert sich die kennlinie. Sie wird flacher. Ihr druck ist beim ausgleich gleich dem der positivkammer. Damit wird bei gleichem druck in den verschiedenen konstellationen der schnittpunkt mit dem SAG-niveau zu einem größeren federweg verschoben. Deswegen kann auch schon das bike alleine einen messbaren SAG erzeugen (vorausgesetzt die skala ist fehlerfrei auf das standrohr gelasert.)
Ich muss also mehr druck in die gabel geben, um den gleichen SAG wie vorher zu erhalten. Die gabel wird deswegen am ende nicht zwar etwas taffer, als sie zuvor war, aber Also alles im grünen bereich.

Nachtrag:

negativkammer_sag_anpassung.jpg

Jetzt rauscht die gabel auch nicht mehr durch den federweg. Tokens sollte nicht sofort nötig sein.


Mein vorschlag: aufs rad steigen, SAG durch druckerhöhung auf den gewünschten wert einstellen und damit fahren. Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet:
So zumindest bei mir - die 10mm Sag im unbelasteten Zustand bei meiner 180er Lyrik hatten mich auch genervt. Jetzt ist alles gut.

Vorher hatte ich Sharkys Trick probiert:



... leider ohne Erfolg, aber vielleicht habe ich nicht genug Kraft aufgewendet.
Wie hast du das Problem jetzt genau gelöst?
Weil der Trick mit hochziehen hatte ja leider keinen Erfolg bei dir!
 
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