Unser erstes Mal (oder als Gravel noch nicht Gravel hieß)

Klar, dass bei so einer Kulisse die Einkehrmöglichkeiten nicht lange auf sich warten lassen: Die urige Malga Venegiota

Im Anbau wird auf offenem Feuer auf dem Rost und im schmiedeeisernen Kessel gebruzzelt und gerührt :cooking: und es duftet nach Polenta und Funghi und Formaggio und Speck und Cappuccino :love:

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Immer weiter geht es hinein in diesen imposanten Felsenkessel...

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...die Spitzen mehr als 1.000 Meter über unseren Köpfen.

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Im Gegensatz zum Passo di Lusia ist die Steigung sehr angenehm. Die alte Militärpiste zieht gutmütig mit um die 8 % hinauf zu einem Aussichtsbalkon sondergleichen.

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Keine 2 km Luftline von den Felszinnen entfernt liegt die Baita Segantini im offenen Almgelände, auch eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit.

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Schöne Stimmung da oben mit lebhaftem Wolkenspiel.

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Nach der Baita Segantini geht es zum Passo Rolle und von dort teils auf Straße, teils auf Piste hinab...

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... in den quirligen Ort San Martino di Castrozza...

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...und von da postwendend wieder auf schönem Ziehweg durch den Wald hinauf zur Malga Tognola.

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Wir sind mal wieder etwas spät dran und so werden die Schatten oben an der Malga schon spürbar länger.

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Die Kompasskarte erweist sich erneut als Überraschungsei und so stochern wir mit der Wegfindung etwas im Nebel.

Traumhaft schöne Landschaft, sehr still und einsam.

Der Weg wird allerdings zunehmend schlechter. Wir queren auf schmalem trail einen Hang, aus dem von überall her das Wasser herbeirinnt. Der trail ist mal Bach, mal Schlammloch, mal erkennbare Pfadspur.

Dann wird es auch noch zünftig steil und alle 50 Meter stehen senkrechte Steinplatten zur Wasserführung in der Spur.

Also für uns: Runterbremsen, Anhalten, Absteigen, drübertragen, Aufsteigen, Einklicken, Weiterrollen.

Das wiederholt sich gefühlt so um die dreißig mal und so ist es schon ziemlich duster, als wir an der Ponte Stel wieder auf Zeugnisse menschlicher Besiedlung stoßen.

Unterkunft haben wir in Caoria klargemacht, wo wir noch eine sehr späte aber umso leckerere Pizza verspeisen.

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Fazit zum Tag 7

50 km und 2.000 Hm

Sehr steiler Aufstieg zum Passo di Lusia, schöne Panoramastrecke rüber zum Val Venegia, spektakuläre Auffahrt zur Baita Segantini unmittelbar unter den Felstürmen, lange Auffahrt im Wald zur Malga Tognola und lange, teils schwere Abfahrt durch sehr einsame Gegend bis nach Caoria
 
Zuletzt bearbeitet:
TAG 8 Caoria - Bertoldi

Auf der gestrigen letzten Abfahrt hatten wir ja schon das Gefühl, in immer einsamere Gefilde vorzustoßen. Der Eindruck verstärkt sich heute Morgen mit jedem Kilometer.

Das Rifugio Refavaie ist der letzte Vorposten der Zivilisation...

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...bevor wir einmal den kleinen Fluss queren und in die wilde Gegend zwischwen Lagorai und Cima d'Asta eintauchen.

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Die Tiefenmeter haben ihre Spuren an den Bremsklötzen hinterlassen - kann man mal tauschen :D

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Die Auffahrt zum Passo Cinque Croci verläuft in sehr angenehmer Steigung. Langsam lichtet sich der Wald...

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...und wir graveln in eine wunderschöne einsame Almlandschaft hinein.

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Die Cima d'Asta ist der weithin dominierende Gipfel.

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Blick zurück auf unseren Anfahrtsweg.

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Captain Gravel und der Fünfzack :)

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Vom Passo Cinque Croci geht es dann 25 km mehr oder weniger nur bergab ins Val Sugana.

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Wir sind endgültig im Süden angekommen...

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Ein sehr schön trassierter Radweg begleitet das Flüsschen Brenta.

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Endlich sind wir mal auf einer Piste unterwegs, wo die Leute nicht ständig stirnrunzelnd unsere Radl beäugen...

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Durch nette kleine Orte geht es flach am Fluss entlang.

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Auf der gegenüberliegenden Talseite ist schon unsere Fleißaufgabe für den Nachmittag zu sehen: Der steile Felsrand der rd. 1000 Meter höher gelegenen Altopiano di Lavarone.

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Wir nehmen den Kaiserjägerweg nach oben...

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...welcher sich in abenteuerlicher Trasse die steile Wand hinaufwindet. Hinter jeder Kehre hat es neue Ausblicke auf Caldonazzo und den gleichnamigen See.

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An den schmalsten Stellen ist sogar die Begegnung mit einem Auto fast zu eng.

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Anderthalb Stunden später erreichen wir nach dem mediterranen Glutofen im Tal plötzlich wieder eine wohltemperierte Mittelgebirgslandschaft.

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Durch saftige Wiesen und Waldstücke fahren wir zu unserer Unterkunft in Bertoldi, wo wir für sage und schreibe 50 Cent einen hervorragenden Espresso zur Begrüßung schlürfen.

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Fazit zum Tag 8

82 km und 2.700 Hm

Einsame und wildromantische Auffahrt zum Passo Cinque Croci, endlose Abfahrt ins Val Sugana, schöner Radweg entlang der Brenta, zähe aber spektakuläre Auffahrt auf die Hochebene von Lavarone
 
Wir sind im Rifugio Refavaie mal bei einem wolkenbruchartigen Regenwetter für 1 tag gestrandet.
Am kommenden Tag bei bestem und klarem Wetter Auffahrt zum Pso Cinque Croci.
Wir sind dann aber weiter über die Forcella Magna an der Cima d´Asta und dann runter ins Valsugana/Castello Tesino- Grigno, um dann am Nachmittag auf die Karstfläche der Ortigara Berge bis zum Albergo Monterovere zu fahren, das damals noch offen hatte.
Unseren Zeitplan hatte der damalige nicht aufgearbeitete Sturmwurf am Rifugio Baricata durcheinandergebracht, der uns dazu zwang, die Bikes ca. 1 h über umgefallene Bäume zu hieven.
Mit Stirnlampe sind wir dann im Monterovere eingelaufen. Zum Glück (natürlich) hatten wir alle drei eine dabei.
Das war ein brutaler Tag und keinem zur Nachahmung empfohlen......
Habe sogar noch den Tourenbericht gefunden: 12 Tage Trentino Rundfahrt vor ca. 10 Jahren.....
Schön dass einem bei solch schönen Touren wie der eurigen auch wieder die eigenen alten Touren und Erlebnisse einfallen, die wahrscheinlich kein Mensch mehr fährt, weil zu wenig "abfahrtsorientiert" und zu wenige S3 Trails!
 
Schön dass einem bei solch schönen Touren wie der eurigen auch wieder die eigenen alten Touren und Erlebnisse einfallen, die wahrscheinlich kein Mensch mehr fährt, weil zu wenig "abfahrtsorientiert" und zu wenige S3 Trails!
Das Gleiche hab ich mir beim Schreiben auch gedacht. Diese ganze trail-addiction beschränkt einen auch irgendwie, weil man fast schlechte Laune bekommt, wenn man mal auf Piste runterfährt.

Bei unserer ersten Tour waren wir da noch komplett "unverdorben" und haben einfach jede Abfahrt genossen.
 
Das Gleiche hab ich mir beim Schreiben auch gedacht. Diese ganze trail-addiction beschränkt einen auch irgendwie, weil man fast schlechte Laune bekommt, wenn man mal auf Piste runterfährt. Bei unserer ersten Tour waren wir da noch komplett "unverdorben" und haben jede Abfahrt genossen.
Meine Rede seit Jahren. :rolleyes: Hat für mich schon was Zwanghaftes, diese ständige Fragerei nach "trailorientierten Transalpstrecken"...
Ich halt es da eher (ganz frei) nach Karl Valentin: Wenn ein Trail kommt, freu ich mich. Und wenn kein Trail kommt, freu ich mich auch.
 
Meine Rede seit Jahren. :rolleyes: Hat für mich schon was Zwanghaftes, diese ständige Fragerei nach "trailorientierten Transalpstrecken"...
Ich halt es da eher (ganz frei) nach Karl Valentin: Wenn ein Trail kommt, freu ich mich. Und wenn kein Trail kommt, freu ich mich auch.
Nachdem ich letzten September mal wieder im Karwendel/Wetterstein war (nach gefühlten 100 Jahren ohne Berge), war ich von der Gegend so fasziniert, dass mir Trails überhaupt nicht gefehlt haben.
Deswegen finde ich den Tourbericht auch so erfrischend!
 
Tag 9 Bertoldi - Riva

Nach der wieder recht strammen Etappe gestern ist heute lockeres Ausrollen angesagt.

Es geht erst mal von der Altopiano über kleine und kleinste Nebenstraßen runter an die Etsch, wo die Radl wieder artgerecht auf dem Etschradweg bewegt werden.

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Schönes klares Wasser an der Einmündung des Torrente Leno bei Rovereto.

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Bei Ravazzone queren wir die Etsch und schwenken nach Westen...

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...vorbei an vielen Rebstöcken...

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...durch die Ortschaft Mori.

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Zum Gardasee ist ein separater Radweg ausgeschildert, welcher schön abseits der Straße...

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...vorbei an karstigen Hängen...

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...und durch viele grünes Busch- und Baumwerk zum letzten Pass der Tour führt:

Passo San Giovanni auf beeindruckenden 277 m über dem Meer (und ca. 215 m über dem Gardasee)

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Für jemanden, der unter Buchen, Eichen und Tannen aufwuchs natürlich ein Foto wert :D

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Die Gardaseeberge grüßen schon von (gar nicht mehr so weiter) Ferne.

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Schöne Trauben am Wegesrand...

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...müssen natürlich im Halbschatten der Olivenbäume gekostet werden.

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Fertigmachen zum Endspurt.

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Es geht noch kurz durch die verwinkelten Gassen von Nago...

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...und dann erblicken wir ihn: Den Endpunkt unserer Tour

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Ich hatte mir ganz oft vorgestellt, wie es sich anfühlen muss, dort anzukommen, nach all den Mühen und überstandenen Abenteuern.

Ich hatte nicht erwartet, dass sie Blumen streuen oder Lieder anstimmen und uns lobpreisen. Aber ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass man einen erhebenden Moment erlebt und sich großartig fühlt.

Stattdessen waren wir genervt von der Hitze, dem Lärm, der Enge und dem ganzen Budenzauber. Es wollte irgendwie keine Hochstimmung bei uns aufkommen, was wir beide als sehr irritierend empfanden.

Ich erkläre es mir im Nachhinein so, dass sich schlicht und einfach schon beim Ankommen in Riva bei uns die Enttäuschung breitmachte, dass diese geniale Tour jetzt einfach so zu Ende ist. Wir waren schon zu diesem Zeitpunkt erfüllt von der Sehnsucht nach den grünen Almwiesen, aus denen gewaltige Wände zum Himmel emporsteigen, nach der klaren Luft und nach der Stille, die man nahezu greifen kann.

Diese Sehnsucht hält bis heute, vermutlich ein ganzes Leben lang :love:

In diesem Sinne: Gravel on :D

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Fazit zum Tag 9

59 km und 500 Hm

Lange Abfahrt auf kleinen Sträßchen bis ins Etschtal, ganz netter Radweg entlang der Etsch Richtung Rovereto, dann durch kleine Dörfchen und viel Grün auch auf separatem Radweg nach Nago, wo man zum ersten Mal den Lago erblickt. Die letzten Kilometer dann Promenadenbiken bis zur Eisdiele am Piazza Catena.
 
Um das feeling noch ein wenig zu verlängern, hier noch ein paar Bilder zu dem Thema "aus dem Archiv"....
Start am Rif Refavaie - nach dem großen Regen.


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Nach langer Auffahrt am pso Cinque Croci, 2.018 m. Gut fahrbarer Schotterweg. Es sollte der längste Tag unserer "Ronda Trentino" werden mit über 3.000 hm.

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Unsere Route führte uns Richtung Cima d´Asta und nach ca. 1 h Schieben über die
Forcella Magna, 2.117 m. Eine geniale und völlig einsame Gegend.

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Dafür belohnte uns eine 700 hm lange geniale Abfahrt Richtung Valsugana.

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Nach der Auffahrt über das Rifugio barricata (geschlossen) müssen wir mühsam die Sturmschäden Richtung Ortigara Karstberge überwinden.

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Durch diese Verspätung wird es bereits dunkel bis wir unser Übernachtungsquartier am Monterovere erreichen. Wir hatten angerufen und wurden trotz später Stunde noch mit einem köstlichen Abendmahl (und zahlreichen Bieren) versorgt. Die Menschen dort sind einfach total nett und gastfreundlich.

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Einer der unvergesslichen Bike tage!!
 

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TAG 8 Caoria - Bertoldi

Auf der gestrigen letzten Abfahrt hatten wir ja schon das Gefühl, in immer einsamere Gefilde vorzustoßen. Der Eindruck verstärkt sich heute Morgen mit jedem Kilometer.

Das Rifugio Refavaie ist der letzte Vorposten der Zivilisation...

Anhang anzeigen 1195400

...bevor wir einmal den kleinen Fluss queren und in die wilde Gegend zwischwen Lagorai und Cima d'Asta eintauchen.

Anhang anzeigen 1195401

Die Tiefenmeter haben ihre Spuren an den Bremsklötzen hinterlassen - kann man mal tauschen :D

Anhang anzeigen 1195402

Die Auffahrt zum Passo Cinque Croci verläuft in sehr angenehmer Steigung. Langsam lichtet sich der Wald...

Anhang anzeigen 1195403

...und wir graveln in eine wunderschöne einsame Almlandschaft hinein.

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Die Cima d'Asta ist der weithin dominierende Gipfel.

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Blick zurück auf unseren Anfahrtsweg.

Anhang anzeigen 1195406

Captain Gravel und der Fünfzack :)

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Vom Passo Cinque Croci geht es dann 25 km mehr oder weniger nur bergab ins Val Sugana.

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Wir sind endgültig im Süden angekommen...

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Ein sehr schön trassierter Radweg begleitet das Flüsschen Brenta.

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Endlich sind wir mal auf einer Piste unterwegs, wo die Leute nicht ständig stirnrunzelnd unsere Radl beäugen...

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Durch nette kleine Orte geht es flach am Fluss entlang.

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Auf der gegenüberliegenden Talseite ist schon unsere Fleißaufgabe für den Nachmittag zu sehen: Der steile Felsrand der rd. 1000 Meter höher gelegenen Altopiano di Lavarone.

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Wir nehmen den Kaiserjägerweg nach oben...

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...welcher sich in abenteuerlicher Trasse die steile Wand hinaufwindet. Hinter jeder Kehre hat es neue Ausblicke auf Caldonazzo und den gleichnamigen See.

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An den schmalsten Stellen ist sogar die Begegnung mit einem Auto fast zu eng.

Anhang anzeigen 1195417

Anderthalb Stunden später erreichen wir nach dem mediterranen Glutofen im Tal plötzlich wieder eine wohltemperierte Mittelgebirgslandschaft.

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Durch saftige Wiesen und Waldstücke fahren wir zu unserer Unterkunft in Bertoldi, wo wir für sage und schreibe 50 Cent einen hervorragenden Espresso zur Begrüßung schlürfen.

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Fazit zum Tag 8

82 km und 2.700 Hm

Einsame und wildromantische Auffahrt zum Passo Cinque Croci, endlose Abfahrt ins Val Sugana, schöner Radweg entlang der Brenta, zähe aber spektakuläre Auffahrt auf die Hochebene von Lavarone

Rifugio Refavaie :D vor der Auffahrt haben wir noch eine Riesenportion Spaghetti gegessen, Mittags.
Da kam dann ein verschlafener Biker aus der Hütte, der uns bekannt vorkam, weil wir ihn ein paar Tage vorher mit seiner Gruppe getroffen haben, in Eile. Er erzählte, dass sie einen Ruhetag einlegen heute und gestern abend in dunkler Nacht vom Hüttenwirt irgendwo bei Caoria abgeholt werden mussten :spinner:
Aber das Beste war, ein paar Tage später haben wir 2 von den 3 wieder getroffen im Rif. Papa am Pasubio o_O den dritten Mitfahrer haben sie verloren bei der Auffahrt, weil er durch die verbotene Strada delle Gallerie hoch wollte/ist. Er kam dann ziemlich spät doch noch im Rifugio an.
Am nächsten Tag sind wir dann zusammen mit einem Landrat aus dem Oberschwäbischen und seiner Gruppe weiter gefahren :)
Schön diese Erinnerungen :daumen:

 
Ein" Landrat " hat sich den Pasubio gegeben?
Da wollte ich gar keinen der unsrigen treffen aus AB/MIL/MSP/MKK ....für die reicht es immer nur zum "Bürgerradeln" mit der Presse....
 
@cschaeff Mal wieder ein toller Bericht, wunderschöne Fotos, eine Mega Tour mit teilweise echten Hammeretappen - und das gleich zum Einstieg ins Thema Alpen. Quasi von 0 auf 100 ;-)
Einfach nur Top :daumen:
Bin gespannt, was als nächstes kommt :cool:
Drüch Euch (und uns allen) die Daumen für 2021.
 
@p100473

Heftige Etappe :oops:
auch ohne Fichtenmikado :D

Forcella Magna hatten wir in 2019 auch überlegt, sind dann aber Richtung Fersental abgebogen (auch eine unglaublich wilde und ursprüngliche Ecke).
 
FAZIT

Immer wieder schön, wenn ein Plan aufgeht...insbesondere, wenn er für den ersten Alpencross doch etwas deppert naiv verwegen war :D

Was mir beim Schreiben aufgefallen ist: Wie viele Details ich noch nach 10 Jahren erinnere. Vielleicht sind es die Fotos, die man öfter mal anschaut? Vielleicht ist es die Mischung aus sinnlicher Wahrnehmung und stundenlanger körperlicher Anstrengung? Was auch immer, solche Erinnerungen sind hochwillkommen :)

Als Graveltour gar nicht so schlecht...
Die Abfahrten sind entweder so leicht, dass man sie auch mit dem Gravel ganz gut berherrschen kann. Oder sie sind so schwer, dass man erst gar nicht in Versuchung kommt (ist aber auch nur am Col de Locia und abschnittsweise auf dem Tognola-Trail der Fall). So bewegt man sich trotz der meist einfachen Pisten viel in hochalpinem Gelände. Näher als am Hochfeiler, im Herzen der Fanes oder vor den Pale di San Martino kann man den Bergen kaum kommen, und das ohne stundenlanges Schieben oder Tragen.

Richtige trails hat es naturgemäß auf dieser Graveltour wenige. Was uns auf wundersame Weise damals überhaupt nicht gestört hat. Was mich wiederum zu der Überzeugung bringt, dass diese ganze Trail-Fixierung nur reine Kopfsache ist, die man auch wieder etwas zurückdrehen kann. Deswegen mein neuer Vorsatz: Schätze den Forstweg auch bergab. Man kann auch ohne trails glücklich sein :cool:

In Summe sind wir in 9 Tagen 562 km und 16.250 Hm gestrampelt. Ein ziemlicher Hatscher, zumal es auf zwei Etappen auch nahe an die 3.000 Hm geht. Der Lohn sind allerdings enorm viele Eindrücke durch die unterschiedlichen Berge (Karwendel, Zillertaler, Dolomiten, Lagorai...) und die unterschiedlichen Kultur- und Sprachräume, die alle ihren ganz eigenen Charme haben.

Der erste Alpencross macht auf jeden Fall etwas mit Dir. Dein Selbstbild bekommt eine neue Facette und du nimmst dich als jemanden war, der selbst große Hindernisse bewältigen kann, beharrlich Tritt um Tritt. Und er macht definitiv süchtig :dope: Aber wem sag ich das...Ihr kennt's ja selber :)
 
... Was mich wiederum zu der Überzeugung bringt, dass diese ganze Trail-Fixierung nur reine Kopfsache ist, die man auch wieder etwas zurückdrehen kann. Deswegen mein neuer Vorsatz: Schätze den Forstweg auch bergab. Man kann auch ohne trails glücklich sein :cool:
Danke für das mutige Niederschreiben dieser Erkenntnis. :love:
Und im übrigen bin ich beeindruckt von euren Tagesleistungen auf dieser Transalp, zumal mit den gezeigten Rädern. Das bekommt mancher selbst mit richtig gutem Material, ergo Mountainbikes, nicht hin.
 
Eine Frage hätte ich aber noch. Ein Anfänger plant unmöglich eine Transalp in dieser Genauigkeit. Du erwähntest Uli Stanciu und die Transalp Chgallenge in einem deiner ersten Posts. Aber hattest du die Vorlage, oder wie bist du zu dieser exakten Streckenführung gekommen?
Viele Verhauer sehe ich in den Tracks nicht. Sind das die Originaltracks von damals, oder hast du die nachgezeichnet?
 
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