Sehe ich nicht so. Der Anteil an Depressionen bis hin zu Suizidgedanken auch schon bei Kindern (!) nimmt drastisch zu.
Wenn das stimmt, ist das natürlich sehr schlecht und bedenklich.
Trotzdem frage ich mich, ob es nicht auch stimmt, dass die Kinder/Jugendliche, einfach weniger "aushalten", "robust", "abgehärtet", "widerstandsfähiger" sind als frühere Generationen. Oft wird auch das Wort "Schneeflocke(n Generation)" genannt. Manche fühlen sich durch dieses Wort schon verletzt. Wie auch immer man dieses Verhalten nennen mag, ich habe den Eindruck, dass sie weniger aushalten. Was dann halt die Erziehung(sberechtigten) bzw die Eltern zu verantworten haben; bzw natürlich auch "die Gesellschaft"...
Und die Argumentation, dass unsere Ur-, Groß und Eltern schon ganz andere Dinge er- und überlebt haben (wie Krieg, Hungersnöte, härtere Winter, weniger Auswahl an Essen und Luxusgüter, weniger Reisemöglichkeiten und -freiheiten usw usf), ist wie ich finde, nicht ganz von der Hand zu weisen.
Aber, es hat sich halt so entwickelt, zu so einer Gesellschaft. Dh einerseits die Umsorgungs-, Beschützergesellschaft (ua Stichwort: Hubschraubereltern) und andererseits dem Neoliberalismus und Turbokapitalismus (eher so um die 70-80er Jahre). Dh jeder von dieser Generation hat seinen Teil dazu beigetragen; und nachdem zu wenige dagegen waren, hat sich diese Form der Gesellschaft, durchgesetzt.
Die moderne Welt überfordert den Menschen, also den Organismus.
Das sicher.
Wir sind nicht dafür gebaut ständig am Monitor zu hängen und ununterbrochen vom Medien beschossen zu werden.
Das mag zwar derzeit stimmen.
Aber dank der Evolution, paßt man sich an. Wenn man etwas für gut befindet.
Und wie man sieht, werden Handys, Smartphones, Palms, Fitnessuhren/-tracker, Pulsuhren etc sehr gut angenommen.
Ich habe irgendwo gelesen, wie viele Stunden Jugendliche auf das Handy&Co schauen.
So wie wir früher fern gesehen haben, dann Videos, dann vor dem Computer usw.
Wir werden uns anpassen.
Man könnte natürlich einfach sagen, da mache ich nicht mehr mit; zB bei den sozialen Medien. Manche schaffen das auch. Aber die überwiegende Mehrheit (der Jungen) kann und will das nicht; oder noch nicht. Kritik und Abwanderungen machen sich bemerkbar.
Ich bin der Meinung wir haben den Zenith der positiven Entwicklung bereits überschritten. Noch nicht lange, aber trotzdem wird es nicht mehr "besser" werden.
Wenn man jetzt zynisch und böse wäre, könnte man sagen, dass die Menschheit seit 1900 zwei verherende Weltkriege, Finanzkrise, Seuchen und Pandemien überlebt hat, und, obwohl von vielen gemeint wird, uns gehe es schlechter, wir trotzdem viel mehr wuden und nach wie vor werden. Derzeit über 8 Milliarden. Hm. Ich glaube erst gegen 2050 soll es dann weniger werden. Diese Explosion an Menschen halte ich für bedenklich und gefährlich. Plus natürlich die klimatischen Veränderungen.
Außerdem sprichst du, wenn du diese jungen Menschen meinst, doch bestenfalls von denen in Mitteleuropa.
Ja. Mehr oder weniger.
Die Welt ist größer und vielen (jungen) Menschen geht es immer schlechter.
Über deren (zB Afrika, Asien) Wohlergehen kann ich nicht viel sagen.
Ob es ihnen wirklich schlechter geht?
Manche meinen/behaupten, dass sie (zB in Afrika) die glücklicheren Menschen sind. Weil sie mit dem Wenigen oder dem, was sie haben, das auslangen finden. Und zum Teil eben auch nicht so gestreßt sind, wie der Mitteleuropäer.
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob du es geschrieben hast, aber in begrenztem Maße, steht es einem ja offen, sein Glück dort zu versuchen. Dh als wohlhabender, gestreßter und konsumgeplagten Mitteleuropäer, nach Afrika, Asien, Südamerika etc auszuwandern und dort mit weniger bzw mit Entbehrungen, auszukommen und trotzdem glücklich(er) zu sein.
Glück durch Konsum? Wenn ich mich recht entsinne, ist die wissenschaftliche Meinung dazu eine andere.
Das müßte man sich ansehen.
Und dann gibt es da ja auch noch das "Bruttonationalglück", welches voom König von Bhutan eingeführt wurde. Demnach sind die
das glücklichste Land der Welt. Hm...
Konsum bietet nur kurzfristige Befriedigung, wie Schokolade. Kurz darauf will man mehr. Geistige Befriedigung sehe ich da eher geeignet. Am meisten dürften aber soziale Kontakte und Sicherheit um die eigene Existenz (Dach überm Kopf und was zu Essen auf'm Teller) zum Wohlbefinden der Menschen beitragen.
Sehe ich auch so.
Aber wir in West-/Mitteleuropa haben in der Regel bzw in der Mehrheit eine Existenz, ein Dach (manchmal auch: Was für eines. Haus, Garage, Garten) über dem Kopf und mehr als genug zum Essen (Lachs, Kaviar, Shrimps, Garnelen, goldverzierte Schokolade, Trüffel, Vanillie usw usf). Also trägt das zu unserem Wohlbefinden bei.
Dazu noch diese schrecklichen Gedanken ;-), welches Bike kaufe ich mir 2022 oder Zubehörteile, etc.
Aja, und was noch dazu beiträgt, zum allgemeinen Wohlbefinden: Kein Krieg oder Gewalttaten (wie öftere Amokläufe, Terror etc) und wenig Korruption. Auch wenn es bei letzterem noch einiges zu tun gibt, ist dies im Gegensatz zu anderen Ländern, trtozdem recht gut; sprich, wenig.
https://www.laenderdaten.info/korruption.phphttps://www.transparency.de/cpi/
Was muss man machen um konsumieren zu können? Mehr arbeiten!
Oder auch eine höherwertige und besser bezahlte Arbeit machen. Was mit (Aus-)Bildung erreicht werden kann. Was aber auch wieder einer großen Anstrengung Bedarf die nicht jeder bereit ist zu erbringen.
Aber das ist ja auch nicht schlimm. Man sollte dann halt realistisch bleiben. Dann muss man sich halt auch mit weniger zufrieden geben. Also kein Haus, Garten, teures Auto/Motorrad/MTB etc.
Die Alternative nach Hilfe zu schreien bzw diese zu fordern, finde ich nicht zielführend. Und über andere Arten zu Geld zu kommen und sich somit seinen Konsum(zwang) zu finanzieren, brauchen wir wohl nicht reden (also Diebstahl, Betrug, Bank ausrauben etc). Wie es so schön heißt, man muss sich dann nach der Decke strecken.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen und Unglücksfälle.
Für was hat man dann weniger Zeit? Soziale Kontakte (Facebook zähle ich nicht als sozialen Kontakt) und Gehirnarbeit bleiben da auf der Strecke. Corona hat ja auch gezeigt, dass weniger arbeiten und mehr Zeit für Familie und sich selber die Leute glücklicher gemacht hat.
Ich stehe halt auf dem Standpunkt, dass jeder "seines Glückes Schmied ist" und sich der Staat mehr heraushalten sollte. Dh, wenn jemand mehr arbeiten will, soll er es tun. Wenn jemand sich viel kaufen will, so ist das auch in Ordnung. Wenn jemand zu wenig Zeit mit der Familie verbringen kann, dann muss er eben mit den Konsequenzen leben (Scheidung, Entfremdung, Neuanfang etc). Zu viel Ablenkung durch soziale Medien; ev Veblödung durch diese? Tja. Dann ist das so. Wenn jemand immer dicker wird und sich nicht bewegen will, so ist das auch in Ordnung.
Problematisch wird das alles, wenn es die Allgemeinheit betrifft und die dann letztendlich dafür zahlen muss (via Steuern).
Das man vor sozialem Verlust, vor ungesundem Essen, vor zu wenig Sport, vor diversen Gefahren warnen kann und soll, finde ich ja in Ordnung.
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, dem Wald. Da wurde auch schon früher gewarnt und informiert. Gegen außergewöhnliche Gefahren, wie eben einer Pandemie oder extreme Naturkatastrophen sollten wir zusammenhelfen, dh mit unseren Steuergeldern aushelfen (was so oder so gemacht wird; egal ob der arme Bauer, Künster oder Banken). Aber für Fehlinvestitionen bzw falscher Erntepolitik (welche Bäume gepflantz wurden, in Massen ohne Rücksicht auf Verluste gerodet, abgeholzt, Versiegelung der Böden etc) sollten diejenigen selbst verantwortlich sein, keine Unterstützung bekommen und eben aus dem Schaden lernen. "Blöd" ist halt nur, dass der Wald halt uns auch gehört bzw wir in betreten, befahren und nutzen können und wir mit den Schäden jetzt leben müssen. Somit kann man es leider doch nicht so einfach auf die Verantwortlichen abwälzen (was zB bei einem Bäcker, der nur Sämmeln bäckt und kein Brot und keine Bio Waren anbietet, man sehr wohl seinem beruflichen und finanziellen Schicksal überlassen könnte).
Ob Evolution (im Sinne von Darwin) das richtige Wort für die Unumkehrbarkeit der Entwicklung ist, sei dahingestellt. Schließlich gibt es die Politik, die einiges regeln könnte, zumindest theoretisch. Aber es ist ja eine Eigenheit der Menschen, dass es immer ein paar wenige gibt, die alle anderen zu ihren Gunsten ausnutzen wollen.
Tja. So ist das Leben, die Ordnung der Dinge.
Man kann trefflich darüber diskutieren, streiten und philosophieren, was das Beste ist. Das Beste für die Land- und Forstwirtschaft, für die Großgrundbesitzer, für uns Alle, nur für die MTB. Es ist und bleibt ein "Spiel" der Kräfte, also Angebot und Nachfrage. Wie stark kann sich die eine Seite gegenüber der anderen durchsetzen. Warum bekommt (soll) die Land- und Forstwirtschaft jetzt 700 Millionen, obwohl sie miß gewirtschaftet hat. Oder hat sie es gar nicht?
Warum hat die Jagd/Jägerei so eine große Interessensgemeinschaft und Durchsetzungskraft, obwohl sie so wenige Mitglieder zählt, während DAV und DIMB Millionen von Mitgliedern hat, aber nicht so durchsetzungsfähig ist, wie es nach den Mitglieszahlen wünschenswert wäre. Oder die KFZ und Straßenbau Interessensvertretung gegenüber den Fahrradverbänden.
Man könnte jetzt auch
ketzerisch sagen, dass diejenigen, die für Umweltthemen sind (Co2 Ziele radikal einhalten und reduzieren, Einschränkungen im Flugzeug-, Auto-, Schiffsverkehr; nur mehr erneuerbare Energie, keine anderen Brennstoffe oder Atom Strom zu verwenden, nur mehr biologisch abbaubare Produkte zu entwickeln und verbrauchen usw usf) sind, ja in Wirklichkeit, auch in der Minderheit sind.
Ich glaube dass die Mehrheit zwar die obigen Punkte will, aber nicht gleichzeitig auf die liebgewonnen anderen Dinge verzichten will. Das dauert = Evolution ;-). Der Trend ist ganz klar bzw die Richtung. Aber das Umstellen wird eben noch dauern. Und vor allem diejenigen, die nicht mehr all zu lange und keine Kinder haben, werden noch weniger auf etwas verzichten wollen.
Wenn wir Pech haben, dann werden wir in der nächsten Zeit, zu einem Großteil, wohl auf MTB im Wald verzichten müssen, da für die Rettung unserer Wälder, diese (einzeln!) gegen den Borkenkäfer geschütz, die Wälder begossen und vor Stürmen geschütz werden müssen. Daher könnte es leicht sein, dass bestimmte Gebiete eine Zeitlang nicht mehr betreten und befahren werden dürfen.
Bleibt nur mehr Bikepark, Flow-/Trailcenter (Murmelbahnen), Gravel und die Straße (Rennrad, BMX, Trial).