Unterrohrschutz aus Carbon, Eigenbau, Frage wie?

Hab zuletzt Kohlegewebe mit 160 g/m2 verwendet und hab nun welches mit 200 bestellt.
Brauchts dann weniger Lagen?
Wie ist das denn in der Verarbeitung speziell bei gewölbten Flächen?
Wo liegt denn der Sweetspot vom Flaechengewicht?
Bei 200 g/m2 sollten 4 Lagen reichen. Was sagt ihr? Wird ein Unterrohr Schutz.

P. S. Wird wieder ein Gekleistere. Grund: Prepregs sind in den Kleinmengen schwer beschaffbar und wegen 1 Stk lohnt sich der Formenbau leider auch nicht.
bei 200g/m² reichen 4 Lagen aber völligst aus. Dazu Schlagzähes Harz und penibelst ans Mischungsverhältnis achten.

Welche Bindung hast du bestellt?
 
Plain. Köper hatten die nicht bei
https://www.adesivisicurezza.it/de/...s-echter-kohlefaser-200-g-m-3k-2-2-plain.html
Keine Ahnung was besser ist (Köper, Plain oder Twill).

Woher weiss ich dass das Harz schlagzaeh ist? Welche Harze sind so?
Wegen Harz am besten bei R&G anfragen, denen schreiben was du vorhast und die suchen dir das passende raus. Die Topfzeit is ja auch wichtig.

Die Leinwandbindung (Plain) ist eigentlich die einfachste und universellste Bindung. Wenn du 4 Lagen machst würde ich jede 2. Lage im 45° Winkel legen. so wirds am stabilsten.
 
Mir kam noch die Idee zwischen Rahmen und Schutz eine 2mm oder 1mm Schaumstofflage. Das dämpft Schläge effektiv. So ein Material wie Lenkerband am Rennrad. Bleibt nur noch die Frage, wie man das ans Unterrohr bekommt. Doppelseitiges Klebeband hält nicht.
4 Lagen sind eigentlich ausreichend. Habe Mal ein Schutzblech 4-lagig laminiert und das ist steif wie 1mm Stahlblech.
Bei 160g hast Du wahrscheinlich Fliegengitter-Gewebe, Fadenzahl: 4x4. Kann man nehmen, als Toplayer würde ich 5x5 nehmen. Sieht besser aus.
Köper lässt sich leichter bei komplexeren Bauteilen verlegen, Atlasgewebe teilweise noch besser. Leinwand sieht nach meiner Meinung am besten aus. Ist alles Geschmackssache.
Beim Harz und Härter habe ich meistens 45min genommen. 400min Epoxy braucht man zB. für große Teile.
Aufpassen mit den Mengen, das wird richtig warm. Hatte einmal 60ml im Glas gemischt, das war mir fast zu heiß zum anfassen am Boden.
 
Naechster Versuch
4 Lagen, je 200 g/m2
wieder direkt am Rahmen dh die "Kleistermethode"

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Fazit
Das Kohlegewebe war super, weils nach dem Schneiden nicht zerfiel sowie Koeper 160 g/m2.
Bloed wirds bei gebogenen Unterrohren. Das wurde nicht wirklich schön. Nicht wirklich tragisch weil da in dem Bereich eh der original Gummischutz drüber kommt.
Diese Machart hat eindeutig ihre Grenzen bei Formen wie einem zum Tretlager hin gebogenen Unterrohr. Wenn das zu schützende Rohr gerade ist, dann reicht das allemal.
 
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Ich habe bei meinen zwei Carbonschützern die dünne ~2mm Sas-Tec Platte dazwischen geklebt. Patex aufs Carbon und doppelseitiges Klebeband an den Rahmen.
 
Wenn Du das Unterrohr als Form nehmen willst; erstmal Paketklebeband oder Klebefolie als Isolierung auf den Rahmen kleben. Sonst haftet es am Lack. Dann die getränkten Lagen (vorher auf Plastiktüte, Folie legen und Harz drauf gießen. Mit Pinsel verteilen) nacheinander auf das Klebeband. Die letzte Lage muss man etwas spannen. Köper funktioniert da besser. Darüber dann wieder Paketklebeband, aber schön straff wickeln. Sonst hat man überall die kleinen Beulen an den Kreuzungen. Die bekommt man mit zusätzlichen Harzschichten und schleifen natürlich wieder weg, ist aber mehr Arbeit. Das Gewebe auch nicht vorher auf Maß schneiden. 5cm länger auf allen Seiten mindestens. Besser mehr. An der Rundung sieht es etwas unschön aus, weil das Gewebe eingeschnitten ist.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass das Tape mit der Biegung des Unterrohrs besser zurecht gekommen wäre, wenn du es 45° verdreht aufgelegt hättest.
.. ja, hab ich mir auch schon gedacht.
Hab das Teil etwas nachgearbeitet - sieht trotz meiner anfänglichen Minderbegeisterung ganz gut aus.
Hab die Übergänge nass geschliffen (mit sehr feinem Papier) und dann nochmal Klarlack drüber.
Von der Passform her besser als die Rockguardz-Teile, die Qualität wäre noch etwas ausbaubarer.
Wie schon mehrfach erwähnt, schreckt mich der Aufwand fürs Negativ-/Positiv-Modell-Bauen etwas ab (bei Stückzahl 1). Obwohl mit Glasfaser abformen oder Harz mit Schaumglas, ginge auch.

Etwas mehr als 60 gr bei 4 Lagen a 200g/m2
Passform ist top.
 

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Moin,

ist das Thema noch aktuell?

Ich könnte dir zum Thema Formenbau und Sichtcarbon sicherlich noch ein bisschen helfen.
Dann kommt am Ende was ansehnliches dabei raus. 😁

In meiner Freizeit habe ich so einige CFK Teile hergestellt.
 

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Moin,

ist das Thema noch aktuell?

Ich könnte dir zum Thema Formenbau und Sichtcarbon sicherlich noch ein bisschen helfen.
Dann kommt am Ende was ansehnliches dabei raus. 😁

In meiner Freizeit habe ich so einige CFK Teile hergestellt.
Doch nicht so schlecht für den Aufwand oder? (Bei Losgroesse 1)
 

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Aus der Perspektive sieht es echt gut.
Solche Projekte eignen sich immer gut, um mit Formen zu üben.

Wenig Material Einsatz den man bei Versagen verliert. 😆
 
Nein, tatsächlich aus Vollcarbon.
Ich find es eine Frechheit, so einen tollen Werkstoff zum bekleben zu nutzen.
Steht und fällt mit dem einfachen Formenbau.
Vllt ein Schaum oder sowas??
Nein, aufkeimen Fall.

Rahmen ankleben, Hartplastik Rahmen aufkleben, Formbauharz und dann sauber laminieren.
Damit kann dpöter Teile über Vakuuminfusion/Vakuumpressen herstellen.

Vorausgesetzt man hat das für sich entdeckt und kauft das Equipment.
 
Nein, tatsächlich aus Vollcarbon.
Ich find es eine Frechheit, so einen tollen Werkstoff zum bekleben zu nutzen.

Nein, aufkeimen Fall.

Rahmen ankleben, Hartplastik Rahmen aufkleben, Formbauharz und dann sauber laminieren.
Damit kann dpöter Teile über Vakuuminfusion/Vakuumpressen herstellen.

Vorausgesetzt man hat das für sich entdeckt und kauft das Equipment.
Der Anleitung für den einfachen Formenbau konnte ich leider nicht folgen.
Bitte langsam für Formenbau-Dummies
 
Mein Insta wurde ja mal verlinkt, nochmal von mir.

Ich baue auch Defender, Unterrohrschutz, jeglicher Kleinteile Bau aus Kohlefaser. Custom Bau auf Maß, hier mal ein Defender für hinten.

Modell abformen und auf Echtheit erstellen

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Form bearbeiten, schleifen und vorbereiten

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Nasslaminieren ganz klassisch, wer richtig sauber arbeitet mit Kohlefaser hat IMMER das Gewicht auch im Auge.

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Danach ins Vaccuum zum Pressen, Backen lasse ich in dem Fall eher weg.

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Nach dem Pressen dann entformen, beschneiden und zurecht schleifen. Wer gut gearbeitet hat muss normal die Oberfläche nicht wirklich groß bearbeiten, zumindest in dem Fall.

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Bildschirmfoto 2023-04-05 um 11.27.42.pngBildschirmfoto 2023-04-05 um 11.27.43.pngBildschirmfoto 2023-04-05 um 11.27.45.pngBildschirmfoto 2023-04-05 um 11.27.47.png
 
Habe ich beim Bau von Schutzblechen auch verwendet. Einige Lagen Gewebe, wie man für Gipsverband verwendet habe ich noch dazwischen gelegt. Gips bricht schnell, lässt sich aber gut bearbeiten. Fliesenkleber ist auch fein, deutlich härter, lässt sich aber nicht so gut bearbeiten.
Als Trennmittel habe ich oft Stretchfolie verwendet. Für Hohlräume kam mir mal die Idee, Kerzenwachs zu nehmen. Das kann man bei 55 Grad wieder herausschmelzen. Habe aber noch nichts ausprobiert. Möglich dass Rückstände auf der Oberfläche bleiben.
 
Kommt eben immer darauf an, was du bauen willst.
Bei Gips hast du eben einiges an Schleifstaub, obwohl ich eine Absauganlage habe, da hält es sich in Grenzen.
Es gibt aber auch viele Modelle, da muss man eben die Form anders bauen, je nach Größe auch. Da funktioniert dann Gips nicht mehr so gut.

Trennmittel nehme ich Trennspray, Siliconspray, etc. das klappt da echt top.
 
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