Unterschiede in der Beschaffenheit von Bremskolben bei Scheibenbremsen?

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Re: Unterschiede in der Beschaffenheit von Bremskolben bei Scheibenbremsen?
Eine Frage habe ich noch (auch wenns ursprünglich um die Kolben ginge):
Intuitiv würde ich sagen, je mehr Kolben an der Bremse, desto besser die Bremskraft und desto solider die ganze Bremse. Ich hoffe das stimmt so?

Könnte man meinen, ist aber nicht so.
Entscheidend ist das Verhältnis von Kolbendurchmesser im Hebel zum Kolbendurchmesser im Bremssattel (sogenanntes Übersetzungsverhältnis). Bei einer Vierkolbenbremse sind die einzelnen Kolben jedoch kleiner als bei einer Zweikolbenbremse, in Summe ist die Kolbenfläche jedoch in etwa gleich groß, bzw. nur geringfügig größer.

Tabelle Hydraulikbremsen

Mehr oder weniger entsprechen die in der Tabelle gelisteten Übersetzungsverhältnisse auch der gemessenen Bremskraft:

https://trickstuff.de/maxima/
(Auf das Kapitel "Bremskraft" zum Ausklappen klicken, da erscheint dann eine Tabelle)

Die Reibwerte von Scheibe und Belag spielen nämlich ebenfalls noch eine Rolle.

Abseits davon profitieren Vierkolbenbremsen von einer besseren Flächenpressung und mehr Material, d.h. sie erwärmen sich nicht so schnell wie eine Zweikolbenbremse. Als Nachteil muss allerdings das höhere Gewicht genannt werden.
 
Könnte man meinen, ist aber nicht so.
Entscheidend ist das Verhältnis von Kolbendurchmesser im Hebel zum Kolbendurchmesser im Bremssattel (sogenanntes Übersetzungsverhältnis). Bei einer Vierkolbenbremse sind die einzelnen Kolben jedoch kleiner als bei einer Zweikolbenbremse, in Summe ist die Kolbenfläche jedoch in etwa gleich groß, bzw. nur geringfügig größer.
...
Leider nur fast richtig. Nicht auf die Kolbendurchmesser kommt es an, sondern auf die Kolbenflächen. Da geht der Kolbenradius quadriert ein: 1,1-facher Radius => 1,21-fache Fläche.
 
Könnte man meinen, ist aber nicht so.
Entscheidend ist das Verhältnis von Kolbendurchmesser im Hebel zum Kolbendurchmesser im Bremssattel (sogenanntes Übersetzungsverhältnis). Bei einer Vierkolbenbremse sind die einzelnen Kolben jedoch kleiner als bei einer Zweikolbenbremse, in Summe ist die Kolbenfläche jedoch in etwa gleich groß, bzw. nur geringfügig größer.

Ich hatte hier im Thread ja die Formula Cura (2-Kolben) mit ins Spiel gebracht. Inzwischen habe ich aber den Eindruck, dass man hier 4-Kolben-System schon aus alleinigem Grundsatz her favoritisiert, und gar nicht mehr so richtig auf die offensichtlich guten Leistungsdaten der Cura eingehen will (ich finde zumindest viele positive Berichte über die Funktionalität (natürlich auch Schwächen), und aber die sehr kurze Verzögerungszeit die sie wohl hat (dabei wende ich mich immer noch an den Vergleichstest, ob er jetzt stimmt, stimmen kann oder nicht). Will aber auch nicht absolut drauf beharren.

Ich hole es nur deshalb nochmal hervor, weil als Einsteiger ist es vielleicht interessant.

Danke für die Excel Liste.

Mehr oder weniger entsprechen die in der Tabelle gelisteten Übersetzungsverhältnisse auch der gemessenen Bremskraft.

Liegen diese scheinbar hohen Leistungsdaten möglicherweise daran, dass die Formula Cura (2-Kolben) sehr große Kolben hat? Deiner Beschreibung und der Excel-Tabelle nach, würde ja die Hebelwirkung, deren Wert doch schon etwas höher liegt, dafür sprechen.

Abseits davon profitieren Vierkolbenbremsen von einer besseren Flächenpressung und mehr Material, d.h. sie erwärmen sich nicht so schnell wie eine Zweikolbenbremse. Als Nachteil muss allerdings das höhere Gewicht genannt werden.

Ok, das hört sich jetzt vernünftig an mit der Materialerwärmung. Hier scheint es wohl eindeutig einen Vorteil gegenüber den 2-Kolbensystemen zu geben. Wenn man das so erklärt, dann kann man die Begründung "technisch" auch verstehen. Super...

Magura:
Also hier geht man schon relativ geschlossen gegen die Bremsen an. Muss ja einen Grund haben. Ich behalte es mal im Auge. Allerdings hat sich @Sespri sehr viel Mühe gemacht mit seinem "Pro" und scheint überzeugt zu sein. Und dann stelle ich mir die Frage, wieso sich ein Hersteller gut am Markt hält, wenn er wirklich so schlecht ist. Also das lasse ich für mich mal offen :)

Trickstuff:
Sieht so ein bisschen nach High-End-Klasse aus. Vermutlich sind die Bremsen auch richtig gut, aber auch richtig teuer. Für mich auf jeden Fall zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shimano baut schon recht lange in Ihre etwas besseren Bremsen 22mm Keramikkolben ein und es gibt da wenig bis keine Probleme mit. Wenn sie wirklich mal brechen beim zurückdrücken etc. muss man den ganzen Sattel gegen einen neuen tauschen (was ich bis XT in Preislichen grenzen hält, erst bei XTR tut es weh) Keramik leidet so gut wie keine Wärme der Nachteil an Keramik ist eben das es etwas empfindlicher ist als Edelstahl (TS verwendet Edelstahlkolben was ich wegen der Robustheit echt gut finde!)
 
Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus behauptet ja.
Weil im Automobilbau gibt es das. Aber Fahrrad ist natürlich was anderes.

Spräche was dagegen?
Liege ich falsch in der Annahme, dass die Kolben meiner 2013er MT4 und meiner 2013er MTC aus Alu sind? Die sehen nämlich so aus und wegen des magnetischen Belag Rückzug Systems von Magura haben sie einen Eiseneinsatz drin. Wenn sie aus Stahl wären, könnte man sich den sparen.
 
Liege ich falsch in der Annahme, dass die Kolben meiner 2013er MT4 und meiner 2013er MTC aus Alu sind? Die sehen nämlich so aus und wegen des magnetischen Belag Rückzug Systems von Magura haben sie einen Eiseneinsatz drin. Wenn sie aus Stahl wären, könnte man sich den sparen.
Du liegst falsch. Magura hatte nie etwas anderes als bakelit-Kolben.
 
Die Sättel von Magura sind ja auch nicht das Problem. Abgesehen von diesem blöden Steg. Aber sonst scheinen die ja gut zu taugen. Man hört zumindest nix negatives, im Gegensatz zum Geber. Shigura läuft ja...
 
Hab oder hatte mittlerweile ne XT, Elixier, MT5, TRP-G-spec, Code-RSC....
Die XT war immer zuverlässig und bissig - wenns mehr als 500TM sind verliert sie etwas an Biss...
Von der Code-RSC hab ich mir mehr erwartet - da bin ich noch am rumprobieren. Neue Beläge haben schon mal nix geholfen - evtl. tausche ich noch die Scheibe hinten (180-->200mm).
TRP ist besser als gedacht. Hat Biss und gute Modulation. Mehr als 200-300TM am Stück bin ich mit der aber noch nicht gefahren.
Was die reine Leistung angeht ist die MT5 bei mir die mit Abstand beste Bremse. Die wird aussschließlich im Bikepark benutzt muss also ordentlich Tiefenmeter fressen können. Bei keiner anderen Bremse brauche ich weniger Kraft im Finger und sie lässt sich trotzdem super modulieren.
Ich finde auch die langen Hebel mittlerweile top. Optik....naja, was solls. Die Bremse hat (an meinem Rad) Power ohne Ende.
Es nervt einfach tierisch, wenn einem nach 300TM die Finger fast abfallen, weil die Bremsen zu schwach sind.
 
Um dir mal eine Alternative zur Magura zu liefern


https://www.bike24.de/p1166016.html?q=Sram level tl
Hab die auch an meinem Rad und bin bisher zufrieden, die pros hier können dir aber bestimmt mehr sagen

Sorry, hatte ich glatt überlesen.
Das wäre jetzt eher so eine passende Preisklasse.
Aber die benötigt DOT wie ich sehe. Da scheue ich ein wenig zurück :rolleyes:

Das kann man nicht so sagen. Es gibt Keramiken mit sehr guter und welche mit sehr geringer Wärmeleitung.

Das folgende Diagramm hat jetzt zwar speziell mit Bremskolben nichts zu tun (also ich weiß nicht, ob die Keramikstoffe vergleichbar sind). Stellt aber einige verschiedene Keramiken in deren Eigenschaften da (horizontal die Wärmeleitfähigkeit). Die Bandbreite der verschiedenen Werte dieser unterschiedlichen Werte zeigt aber auch auf, dass es wohl völlig unterschiedliche Einsatzgebiete dafür gibt. Bezüglich geringer Werte (wie bei den Kolben eher sinnvoll) wäre demnach die Silikatkeramiken interessant.

Die Wärmeleitfähigkeit dieser Stoffe liegt bei ca.: 2 bis 4 W/mK

bild90.gif


Vergleicht man das mit folgenden Materialien:
  • Aluminium (99,5%): 236 W/mK
  • Aluminiumlegierung 6061: 170-200 W/mK
  • Eisen: 80,2 W/mK
  • Stahl niedrig legiert: 42 W/mK (Edelstahl ?)
  • Chromstahl: 30 W/mK
  • Stahl hoch legiert: 15 W/mK (Edelstahl ?)
  • Silikatkeramik: 2-4 W/mK
  • Phenolharz: 0,3 W/mK

stellen sich die Kunststoffe da als am geeignetesten heraus.

Du liegst falsch. Magura hatte nie etwas anderes als bakelit-Kolben.

Und wenn man es genau nimmt, macht Magura damit eigentlich nichts falsch. Denn die Wärmeleitfähigkeit beträgt bei bakelit nur noch 0,2 W/mK. Also der niedrigste Wert von all dem.

Wenn ich nochmal auf das Keramik zugreife, ist das Material aus dieser Sicht gar nicht so optimal gegenüber den Kunststoffen. In Sachen Beständigkeit, Brüchigkeit usw. hab ich allerdings nicht gesucht und deshalb keine Ahnung.

Hab oder hatte mittlerweile ne XT, Elixier, MT5, TRP-G-spec, Code-RSC....
Die XT war immer zuverlässig und bissig - wenns mehr als 500TM sind verliert sie etwas an Biss...
Von der Code-RSC hab ich mir mehr erwartet - da bin ich noch am rumprobieren. Neue Beläge haben schon mal nix geholfen - evtl. tausche ich noch die Scheibe hinten (180-->200mm).
TRP ist besser als gedacht. Hat Biss und gute Modulation. Mehr als 200-300TM am Stück bin ich mit der aber noch nicht gefahren.
Was die reine Leistung angeht ist die MT5 bei mir die mit Abstand beste Bremse. Die wird aussschließlich im Bikepark benutzt muss also ordentlich Tiefenmeter fressen können. Bei keiner anderen Bremse brauche ich weniger Kraft im Finger und sie lässt sich trotzdem super modulieren.
Ich finde auch die langen Hebel mittlerweile top. Optik....naja, was solls. Die Bremse hat (an meinem Rad) Power ohne Ende.
Es nervt einfach tierisch, wenn einem nach 300TM die Finger fast abfallen, weil die Bremsen zu schwach sind.

Also, anfangs hat man mir hier im Thread was gesagt ich solle aufpassen dass ich nicht die Büchse der Pandora öffne (allerdings auf SRAM bezogen). Aber Magura Bremsen bringen einen offensichtlich schnell zum Stehen, bei den Materialien hab ich noch nicht verstanden, warum man sie "Plastikbremsen" nennt oder warum die Bremsen nichts taugen sollen.

Fehlende Ersatzteile? Ich finde Beläge, Scheiben, austauschbare Bremshebel 1-Finger, 2-Finger, die Hebel sind glaube ich sogar links/rechts verwendbar (also universeller gehts nicht), Beläge gibts verschiedene, Anschlusskits, die mir ins Auge gestochene MT-5 (weil sie eben preislich absolut okay ist) hat 4-Kolben zu denen man mir hier geraten hat, ein sehr großes Teilverständnis ist inzwischen da. Und ich könnte Mineralöl verwenden anstelle von DOT.

:ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
... die benötigt DOT ...
Diesen 'bloss kein DOT in die Fahrradbremse' Mist gibt es auch nur in Deutschland.
Du würdest Dich wundern: jeder PKW, LKW und jedes Motorrad hat DOT in der Bremse. Das hat schon seine Berechtigung. Auch in Deutschland. ;)
... warum man sie "Plastikbremsen" nennt oder warum die Bremsen nichts taugen sollen.
...
Weil die aus Plastik sind!!!
Den ellenlangen Problemthread hast' gefunden?
https://www.mtb-news.de/forum/t/magura-mt5-mt7-erfahrungen.749971/Lies den mal quer.
 
...bei den Materialien hab ich noch nicht verstanden, warum man sie "Plastikbremsen" nennt oder warum die Bremsen nichts taugen sollen.
Weil das Gehäuse im Unterschied zu anderen eben aus Plastik ist. Und daraus schliesst man leider öfters voreingenommen, dass die Bremse nichts taugen soll. Was ich absolut nicht bestätigen kann.

Aber ich kann die "Gegner" in einer gewissen Weise auch verstehen. Hat man von Anfang an ein mulmiges Gefühl bei der Bremse, baut sich auch kein Vertrauen auf. Da wird dann jeder Mangel als willkommener Grund genommen um über die Bremse herzuziehen.
 
Solange die Magura funktioniert, ist sie gut.
Ich hab an einen preisgünstigen Rad die MT5.
Aber sobald etwas ist, bist am Arsch.

Was hast Du gegen echte Bremsflüssigkeit?
Eine Bremse braucht entweder Bowdenzug oder Dot.
Öl ist ein Scheiss, im Winter. Kannst ja aber auf Winteröl Oelwechsel machen.
Vor allem ist DOT ueberall erhältlich. Bei dem Oelzeugs brauchst für jeden Bremshersteller sein Sonderoel.

Und statt Diagramme zu wälzen und von einem Hersteller zum anderen zu philosophieren, schraub irgendwas hin, was in Deiner Preisklasse ist. Zur Not auch Magura. Hauptsache jetzt erst mal fahren.
In zwei Tagen wird das Wetter gut.
Und nur mit einem Diagramm am Rahmen bremst sich schlecht. Eigentlich gar nicht.
 
Ich kenne diesen Thread, auch wenn ich nicht jeden Beitrag dazu gelesen habe. Und - oh Wunder - bereits auf Seite eins gibt es doch auch Befürworter, die zufrieden sind.:)

Du kannst mit Magura nichts anfangen und das ist auch ok so. Auch wenn ich finde, dass du dich zu fest in ein Negativbild verbeisst. Meine erste Magura war die legendäre Felgenbremse, welche ich an meinem 93er HT montiert hatte. Seitdem nur Shimano bei MTB und Campa beim RR. Neu jetzt auch Code an einem der beiden DH.

Die MT5 ist für mich Magura Neuauflage und war wie schon erwähnt am Enduro montiert und ich bin von Dosierbarkeit und Power begeistert - was man notabene auch häufig liest. Daran, dass die Zylinder gepisst haben, hatte ich auch keine Freude. Wenn das jetzt aus heiterem Himmel nochmals passieren sollte, käme ich auch ins Grübeln. Entlüftung ist ein Gefummel, welches man echt besser lösen kann. Aber das ist nicht etwas, was man täglich macht. Somit für mich verkraftbar.
 
Ich kenne diesen Thread, auch wenn ich nicht jeden Beitrag dazu gelesen habe. Und - oh Wunder - bereits auf Seite eins gibt es doch auch Befürworter, die zufrieden sind.:)

Du kannst mit Magura nichts anfangen und das ist auch ok so. Auch wenn ich finde, dass du dich zu fest in ein Negativbild verbeisst. Meine erste Magura war die legendäre Felgenbremse, welche ich an meinem 93er HT montiert hatte. Seitdem nur Shimano bei MTB und Campa beim RR. Neu jetzt auch Code an einem der beiden DH.

Die MT5 ist für mich Magura Neuauflage und war wie schon erwähnt am Enduro montiert und ich bin von Dosierbarkeit und Power begeistert - was man notabene auch häufig liest. Daran, dass die Zylinder gepisst haben, hatte ich auch keine Freude. Wenn das jetzt aus heiterem Himmel nochmals passieren sollte, käme ich auch ins Grübeln. Entlüftung ist ein Gefummel, welches man echt besser lösen kann. Aber das ist nicht etwas, was man täglich macht. Somit für mich verkraftbar.
Es ist halt auch eine Frage des Anspruchs. Ich gebe gern sehr viel Geld für meine Hobbys aus. Da erwarte ich dann aber auch einen Gegenwert. Den sehe ich bei Magura einfach nicht. Für den Preis einer MT7, machen es andere einfach besser. TS, schweineteuer, aber da habe ich edelstes Material, bis zur letzten Schraube.
Hope, extrem solide, haltbar und leicht zu servicen. Sram's Code RSC als Großserienbremse. Absolut sorglos und idiotensicher. Ersatzteile über viele Jahre verfügbar. Und keine der genannte geht Hops weil man eine Schraube am AGB abreißt oder sonst was undicht wird.
 
Weil die aus Plastik sind!!!
Den ellenlangen Problemthread hast' gefunden?
https://www.mtb-news.de/forum/t/magura-mt5-mt7-erfahrungen.749971/Lies den mal quer.

Sagt es doch gleich mit einem einfach Satz ;-)
Gehäuse selbst aus Kunststoff?
Ansonsten, ich lese jetzt wirklich nicht 299 Seiten je 25 Beiträge durch, sorry (zu Beginn hören sich die MT-5/7 Besitzer allerdings sehr überschwenglich positiv an).

Aber aus dem Bauch raus (muss nicht stimmen), aber vielleicht ziehen die Magura-Bremsen unter anderem auch deshalb so klasse, weil auch über das Gehäuse versucht wird, möglichst wenig Hitze an das Hydrauliköl kommen zu lassen? Die meisten Bremssättel sind doch sicher aus Aluminium? Und in der Auflistung von mir etwas weiter oben siehste ja wie "top" Aluminium Wärme/Hitze weiterleitet. Kolben aus Bakelit, Gehäuse aus Kunststoff (welcher Arta auch immer). Kann man ja mal drüber nachdenken... Am Bremssattel zumindest scheint Magura "wärmedämmend" zu konstruieren. Oder falsch?

Wie wahrscheinlich ist es denn bei einem Sturz, dass dadurch der Bremssattel "mechanisch" beschädigt wird? Weil da könnte ich mir vorstellen, dass ein Sattel aus Kunststoff schnell im Eimer ist. Aber wenn ich ein Rad gezielt auf den Boden werfe, ich glaube da trifft es erst einmal alles andere. Das wäre sonst noch ein Argument.

Ok, macht ja nichts. Die Kolbenmaterial-Sache ist durch, da weiß ich Bescheid. Den jetzt (endlich) neuen Aspekt zur Magura muss ich überdenken und dazu noch lesen/recherchieren.

Was hast Du gegen echte Bremsflüssigkeit?
Eine Bremse braucht entweder Bowdenzug oder Dot.
Öl ist ein Scheiss, im Winter. Kannst ja aber auf Winteröl Oelwechsel machen.

Ich habe jetzt schon 3 Jahre keine wirklichen Winter erlebt, wohne nicht auf dem Berg.

Vor allem ist DOT ueberall erhältlich. Bei dem Oelzeugs brauchst für jeden Bremshersteller sein Sonderoel.

Also sich passendes Mineralöl zu beschaffen sollte ja kein Problem sein ;-) Einmal mit dem Bremsenkauf 500ml (oder 2x 100ml) und das reicht wohl für die ersten Jahre. Was ist in einer Leitung drin im Schnitt? 15ml? 20ml? 25ml? Das ist sicher das geringste.

Und was ich gegen DOT habe?
  • Ich als Schussel würde lieber mit was weniger aggressivem rumhantieren
  • Die hygroskopische Eigenschaft scheint wohl ihre Tücken zu haben (Fading)
  • Der 1x jährliche Zwangs-Austausch aus den Leitungen (oder ist der Intervall noch kürzer?)
Möchte das Bremsflüssigkeits-Problem aber nicht zur allerhöchsten Priorität machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Magura-Bremsen brechen Anschläge der Hebel z.B. schon beim Entlüften, Schrauben überdrehen wenn die mit von Magura vorgeschriebenem Drehmoment angezogen werden, das Entlüften ist ein Krampf, kaum schleiffrei zu bekommen (daher fahren viele Shimano-Scheiben, die neu schon Verschleissmass der Magura haben), etc., etc., etc.

Was ist an DOT 'agressiv'? Es heisst, ein Tropfen Öl verunreinigt bis zu 1.000 Liter Wasser. Das ist natürlich besser! Btw. kann's DOT nicht sooo schlimm sein: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Glykolwein-Skandal (Achtung, das war jetzt ironisch!)

Hygroskopie hat nix mit Fading zu tun. DOT nimmt Wasser auf (wenn ich's richtig im Kopf habe bis ca. 4%), dadurch setzt sich die Siedetemperatur runter. Theoretisch. Die Bremse ist oben und unten zu. Da kommt kein Wasser rein (kommt ja auch kein DOT raus, oder!?). ;)

Aber kauf Dir die Magura. Wirst Deinen Spass haben. Man sieht sich ja dann im Magura-Thread wieder! :lol:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hygroskopie hat nix mit Fading zu tun. DOT nimmt Wasser auf (wenn ich's richtig im Kopf habe bis ca. 4%), dadurch setzt sich die Siedetemperatur runter. Theoretisch. Die Bremse ist oben und unten zu. Da kommt kein Wasser rein (kommt ja auch kein DOT raus, oder!?). ;)

Ok, vielleicht hab ich mich mit dem Fading vertan. Aber die hygroskopische Eigenschaft scheint zumindest die höhere Wartungsintensität von DOT nach sich zu ziehen.

Ein bisschen Toleranz kann man einem hier aber auch entgegen bringen, es gibt nunmal unterschiedliche Systeme die unterschiedliche Fahrer-Typen mit unterschiedlichen Bedürfnissen bedienen sollen. Oder fahrt ihr hier alle das gleiche Rad, mit den gleichen Bremsen, der gleichen Gabel und gleichem Sattel? 8-)
 
Ok, vielleicht hab ich mich mit dem Fading vertan. Aber die hygroskopische Eigenschaft scheint zumindest die höhere Wartungsintensität von DOT nach sich zu ziehen.

Ein bisschen Toleranz kann man einem hier aber auch entgegen bringen, es gibt nunmal unterschiedliche Systeme die unterschiedliche Fahrer-Typen mit unterschiedlichen Bedürfnissen bedienen sollen. Oder fahrt ihr hier alle das gleiche Rad, mit den gleichen Bremsen, der gleichen Gabel und gleichem Sattel? 8-)
Ja naja, du willst hier alles vorgekaut haben, anstatt dich mal selber einzulesen. Dann leb' mit den Meinungen. Die im übrigen ja nicht ohne Grund entstehen.
 
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