Unterschiedliche Stahlsorten beim Rahmen - Steuerrohr und Tretlagergehäuse

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Ich bin am Zusammensuchen der Rahmenrohre. Im Prinzip habe ich UR - OR - SR kaufbar gefunden.
https://www.fairing.com/velospec
Beim Rohr für´s Tretlager und Steuerrohr werde ich in dieser Legierung nicht fündig. Es läuft dabei dann auf 25CrMo4 hinaus, sollte ich denn Rohre in passendem Maß finden.

Was ich mich frage, wenn ich die Velospec mit anders legiertem Stahl "verschmelze" ergibt das eine eigene unbekannte Legierung mit dann doch eher fraglichen Eigenschaften, oder ist das OK.

Ja klar - schweißen kann ich auch nicht :)
Das läßt sich trainieren - wenn das scheitert - dann wird das mit einer Lotnaht versteckt und so getan, als wäre fillet braze immer schon der Plan (das beherrsche ich noch schlechter als Schweißen).

Dann lese ich viel über eine notwendige Wärmebehandlung bei diversen Stahlsorten zur Erhaltng der Stabilität - das verwirrt mich mehr, als daß ich eine klare Linie erkennen kann....

Die Frage ist - spielt es eine Rolle - wird die Belastbarkeit geringer - wie handhabt man das ?
 
Wozu willst du denn diese ultrakrass-Legierungen verwenden? Also, was ist der Grund dafür?

Normalerweise macht man das, damit man dann "weniger davon nehmen kann und es hält trotzdem" was üblicherweise weniger Wandstärke bedeutet. Das ist dann aber noch schwerer zu schweißen also das eh schon nicht so dicke 4130/25CrMo4-Geröhr.

Dieses Velospec Zeug ist von der Legierung her dem 25CrMo4 relativ ähnlich, Hauptlegierungsbildner sind auch Cr, Mn und Mo, zusätzlich ist etwas mehr Si drin. Bei der verschweißbarkeit würde ich mir hier keine Gedanken machen.

Zum Thema wärmebehandeln kann man tatsächlich ganze Bücher füllen. Bei Fahrradrahmen aus diesen Vergütungsstählen wird das aber üblicherweise nicht gemacht, deshalb wird es wohl nicht notwendig sein ;-)
 
Dieses Zeugs ist in notwendigen Längen bei ausreichendem Durchmesser verfügbar. Lieber hätte ich noch größere Dimensionen, was eher nicht machbar erscheint. Die Auswahl an Röhren scheint mir bei Längen über 70cm kompliziert. Hab auch bei "1mm Wandstärke" geschaut, die Verfügbaren entsprechen nicht dem Benötigten. Das Gewicht geht drastisch nach oben.

Für das Steuerrohr in IS52 oder 56 oben/unten scheint es gar nix zu geben.

Der Rahmen wird bei den Dimensionen dann auch hoch belastet.

Der Versuch einen Rahmenbauer mit Geld zu bedrohen war durchaus erfolgreich. Das was der vorschlug war grotesk, daher dieser Weg.

Legierungen sind weitestgehend unerforscht. Aber die wenigen die wir kennen sollten ja an sich erklärt sein. Wenn zwei unterschiedliche Materialien miteinander verschweißt werden, ergibt sich aus dem Schweißzusatz und den beiden Legierungen eine dritte, mit graduellen Legierungsübergang zu den anderen - bilde ich mir ein. Daher Frage ich mich, sie stabil ist die Fügestelle. Bei geschweißten Stahlrahmen scheint das ja zu funktionieren, was mich "wundert". Daher wird ja gelötet, es wird das vorhandene Material nicht verflüssigt, was sich positiv auf die Stabilität auswirkt, diese bleibt erhalten. Aber auch beim Löten diffundiert Lot ins Material und umgekehrt. Da das sehr oberflächennahe Vorgänge sind, so mein Gedanke, ist das unerheblich im Vergleich zum Aufschmelzen.

Klar, meine Annahme ist, das hält, machen ja alle so. Die Details zu verstehen hilft mir einfach, da ersteres kein Argument ist, ich selten etwas aus diesem Antrieb tue.
 
Nun bin ich interessiert und würde mich freuen wenn du dein Vorhaben in wenigen Worten zusammenfassen könntest.
Wieso hast du vor mit "besonderem" Material zu arbeiten wenn du das Fügeverfahren noch nicht beherrschst?
Macht es nicht Sinn dein Vorhaben zunächst in einem Prototypen mit altbekanntem Material umzusetzen bevor du eventuell viel Geld verbrennst?
 
Diese Frage und weitere stellt sich vermutlich jeder und zu vielen/allen Themen

In Bezug zu diesem, die Materialkosten sind kaum von Belang. Dann gleich am richtigen Material notwendige Erfahrungen sammeln und das gleich x2 einkaufen.

Wenn's nichts wird, wird es nichts. Kostet Geld ?
Hab da so meine Betrachtung zB. kann ich mir das Nichtrauchen schwer abgewöhnen. Die monatlichen 200€ x12 also ca. 2500€ gebe ich dann spontan für Krimskrams aus. Andere investieren halt in Tabak, Alkohol oder Nutten.

Das läppert sich ;)

Insofern gibt es Plan B - C- D - E ....
Es mündet in einem Rahmen, Hauptsache der Zeitpunkt ist im Erlebnishorizont.

Irgendwann steht man morgens auf und stellt fest, tot. Verdammt, ohne es ausprobiert zu haben, wie es nun ist mit TIG usw.
 
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Ich finde deine Herangehensweise nicht so zielführend.
Jemanden zu finden der Erfahrungen mit dem neuen Rohrsatz hat und dir deine speziellen Fragen zur Gefügestruktur in der Einbrandzone bei einem bestimmten Schweißzusatz beantworten kann wird schwierig.

Ob du dir diese Informationen überhaupt etwas nützen wenn du nur Löcher in die Rohre brennst?

Wenn du noch nicht schweißen kannst, ist es einfach wesentlich schwieriger dieses an einem 0,7mm Rohrsatz zu üben als zunächst mit einfacheren Materialien Erfahrung zu sammeln.
Das Sammeln von Erfahrung mit Unterschiedlichen Materialien und Aufgabenstellungen beim Schweißen bringt dich meiner Meinung nach am schnellsten zu einer schönen und haltbaren Schweißnaht.
Wenn du gleich mit komplexen Problemstellungen beginnst ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher Frustration aufzubauen.
Mich hat meine neulich erworbene Fähigkeit Alu halbwegs sauber zu schweißen auch bei anderen Materialien weitergebracht da man einfach mehr Erfahrung bekommt und auch andere Materialien etwas besser "spürt".

Wenn Geld keine Rolle spielt würde ich mir an deiner Stelle ein gescheites Gerät kaufen und die Zeit ins Schweißen von allem möglichen investieren um eine gescheite Naht hinzubekommen. Erst wenn das funktioniert könnte würde ich mir Gedanken zu theoretischen Sachverhalten machen.
 
Sehe ich auch so, nur gibt es nichts Passendes.

Der Versuch Rahmenbauer hat inzwischen Kosten über 1000€ und hunderte Stunden abverlangt.

Dann lerne ich halt TIG Schweißen, ist ja nicht störend.
 
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