Ich habe gerade spaßeshalber die Strecke Garmisch-Reintalangerhütte bei Komoot angelegt. Auf dem Weg. Da sind es 750 Hm. Nur die Höhendifferenz.
Dann die Tour bei BRouter.de als Route rein. Schon sind es mit allen Wellen und Hügelchen 950 Hm. Eben mehr, als nur die Höhendifferenz. Man sieht auf dem Höhenprofil auch sehr deutlich, wie oft es hoch und runter geht, auch wenn es nur kleine Wellen sind.
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Sehr gute Momentaufnahme, die die Problematik gut illustriert.
Die Datei mit den 750 Metern weist stark geglättete Daten auf (da ist wohl der Douglas-Peucker Algorithmus drüber gelaufen), die andere Datei mit den 950 hm nahezu ungeglättete bzw. wenig geglättete Daten, die entweder vom GPS-Gerät stammen (sofern importiert) oder komplett SRTM basiert sind (falls online per Routeneditor erstellt). Sowohl bei Importdaten als auch bei SRTM basierten Daten sollte man einen Glättungsfilter drüberlaufen lassen, sonst ist das Ergebnis m.E. zu verrauscht. Eine barometerbasierte Aufzeichnung würde m.E. deutlich glatter verlaufen.
Wie gesagt, hier wird das ganz gut erläutert (auch oder gerade was die Filter- und Glättungsgeschichte betrifft).
https://www.dreilaenderbike.de/cms/upload/Bayerischer_Wald/Trans_Bayerwald/Hoehenmeterabweichung.pdf
Ich habe mir deine Daten auch mal genauer angesehen, hier die beiden GPX-Dateien ungeglättet dargestellt.
Die Datei mit den 750 Metern (man kann der Steigungsprozentkurve entnehmen, dass die Daten bereits stark geglättet vorliegen, da die Steigungskurve sehr
ruhig verläuft):
Hier die Datei mit den 950 Meter (alleine anhand der Steigungskurve kann man schon erkennen, dass die Daten
verrauscht sind, denn selbst bei Wandertouren sind die Steigungen normalerweise nicht dermassen sprunghaft).
Und hier habe ich mal SRTM Daten über die letzte Datei drübergelegt.
SRTM Daten ungeglättet (man sieht wie verrauscht die SRTM-Daten sind, Aufstiegsmeter völlig daneben, Steigungsprozente auch fern von gut und böse):
Nachdem die SRTM-Daten geglättet wurden, sieht es relativ stimmig aus, wobei der Glättungsfilter natürlich auch übers Ziel schiessen kann, wenn dieser zu stark gewählt ist)
Gerade den letzten beiden Screenshots kann man entnehmen, welchen Einfluss die optionale Glättung hat. Daher bleibe ich auch dabei, letztlich kommt man nicht umhin, die Daten entsprechend aufzubereiten und im Grunde genommen ist dabei immer etwas Fingerspitzengefühl nötig, gerade was die Verwendung der Glättungsfaktoren betrifft, da die Faktoren auch von der Importdatei abhängig sind).
Insofern kann es schon Sinn machen, bei einem bestimmten Portal seiner Wahl zu bleiben, wenn man Daten vergleichen will, da dann wohl immer eine ähnliche Glättung/Berechnung abläuft.
Aber was richtig oder falsch ist, es bleiben Annäherungen, die imho mal besser und mal schlechter die Realität abbilden. Und wie gesagt, das ist alles sehr subjektiv, auch das, was ich gerade geschrieben habe