Untersuchung der Höhendaten einer GPX Datei und von GPS Geräten

Unter normalen Bedingungen (selbst ein Wetterumschwung hat in der Regel nur begrenzt Einfluss auf die Berechnung der kumulierten Höhenwerte!) liefern barometerbasierte Daten die besten Ergebnisse.
Das denke ich mir, allerdings hätte der Garmin Edge 800 einen Programmierbedingten Defekt: wenn man die Runde startete und er sich dann kalibrierte mit dem GPS, weil das Wetter besser geworden war er also feststellte, dass die Höhe nicht 520 Meter Meereshöhe, sondern in Wirklichkeit 560 Meter war, addierte er die 40 Hm zur Runde.
Bei meinem neuen 820er, mit dem ich ihn irgendwann ersetzt habe, war dieses Problem behoben und ist es immer noch. Wenn ich die Runde starte und er sich dann kalibriert, werden die 40 Hm nicht summiert. Hängt also auch stark am Algorithmus des Gerätes.
 
Spielt das wirklich eine Rolle? Wofür?

Ich messe nur für mich persönlich und vergleiche meine Touren und meine Leistung nur mit mir selber. Solange Portal und Gerät da ähnlich liegen, habe ich für mich den Gradmesser, ob ich mehr oder weniger Hm in mehr oder weniger Zeit geschafft habe und kann neue Touren einschätzen. Mehr brauch ich für mich nicht.
Und da passen für mich persönlich Komoot/Connect/Strava/Outdooractive und mein Garmin Edge ganz gut zusammen.
Sagen wirs mal so: Wenn sowohl Gerät als auch Portal einen schweren Fehler haben, zeigen sie Dir beide den gleichen Stuss und man denkt vielleicht, dass das schon so passt, obwohl es absurd ist. Aus meiner Sicht braucht man da erstmal eine klare Referenz um zu verstehen, wie zuverlässig die beiden sind.
Für mich sind solche Referenzen z. B. Tourenführer, die auch Höhenmeter Angaben enthalten. So kann man eine Tour fahren und dann sehen, was Portal und Gerät dazu sagen. Natürlich ist das ganze ein wenig hypothetisch, aber so ganz abwegig finde ich es nicht, die Dinge anzuzweifeln.
 
Wie schon erwähnt, passen die Hm bei meinen in Komoot oder BRouter geplanten oder von dort oder Outdooractive heruntergeladenen Touren ganz gut zu den dann mit meinem Garmin und früheren Lezyne aufgezeichneten Hm. Mehr als 10% Abweichung hatte ich da eigentlich nie und das finde ich verkraftbar.
Keine Ahnung, warum es beim TE so extreme Abweichungen gibt.

In Garmin Connect (Webinterface) kann man ja die Option Höhenkorrekturen aktivieren. Das hat den Effekt, dass die Höhendatenreihen anhand einer Datenbank komplett neu berechnet werden und dann meistens mehr Aufstiegsmeter zustande kommen.
Anderenfalls (= Höhenkorrektur deaktiviert) werden die Höhenmeter direkt aus den Gerätedaten 1 zu 1 übernommen, also Garmin Connect zeigt dann exakt den Wert an, den man in der Zusammenfassung auch auf dem Edge sieht.

An dieser Stelle würde ich mal ansetzen, wenn die Connect Plattform so dermassen daneben liegen sollte und man den Daten in der Gerätezusammenfassung vertraut.
 
Das denke ich mir, allerdings hätte der Garmin Edge 800 einen Programmierbedingten Defekt: wenn man die Runde startete und er sich dann kalibrierte mit dem GPS, weil das Wetter besser geworden war er also feststellte, dass die Höhe nicht 520 Meter Meereshöhe, sondern in Wirklichkeit 560 Meter war, addierte er die 40 Hm zur Runde.
Bei meinem neuen 820er, mit dem ich ihn irgendwann ersetzt habe, war dieses Problem behoben und ist es immer noch. Wenn ich die Runde starte und er sich dann kalibriert, werden die 40 Hm nicht summiert. Hängt also auch stark am Algorithmus des Gerätes.

Meines Wissens hat der alte Edge 800 die Daten überhaupt nicht anhand der GPS-Daten automatisch nachkalibriert, sondern man musste das manuell machen (auch beim Start).

Zusätzlich konnte man aber Positionen speichern, die mit Höhenwerten verknüpft waren und wenn sich der Edge 800 an eine der vorhandenen Positonen annäherte, dann wurde der Barometer auf den Höhenwert der zuvor gespeicherten Position 'kalibriert'.

Daher bot es sich immer an, die Heimhöhe (Startposition) zu speichern, damit der Edge 800 diese direkt beim Start als Ausgangshöhe zuweisen konnte.

Ist aber lange her und wie aktuelle Garmins das im Detail handhaben, weiß ich nicht. Die Sprünge beim Edge 800 kamen aber oftmals daher, dass eine Position mit einer falschen Höhe gespeichert war und beim Passieren dieser Postion eben jene falschen Höhenwerte zugewiesen wurden. In diese Fall sind wohl einige getreten, war auch hier im Forum mal ein Thema, kann mich noch gut erinnern, weil jeder von uns gemutmaßt hatte, bis man diese Positionen als Ursache dingfest machen konnte :)

Jetzt mit der echten Autokalibration wird das vermutlich anders gehandhabt, aber beim Edge 800 war die Technik noch etwas altbacken. Das offizielle Edge 800 Handbuch ist auf diese Thematik auch gar nicht größer eingegangen, eben so ganz Garmin like 8-)
 
... Und woher weißt Du dass Gerät und Portal zuverlässig sind?
Zum einen weil die beiden bzw. bei mir insgesamt 3 völlig unabhängig voneinander auf das gleiche WErgebnis kommen und zum andern weil ich nun weiter getestet habe.

So ist der Weg zu einer Alm hier bei Garmisch ziemlich in einer Tour nur bergauf. Unnötige Wellen haben die vor 150J natürlich vermieden. Ging ja nur zu Fuß oder per Pferd.

Und wenn diese 700m höher als mein Start in Garmisch liegt und er mir dann oben 730 HM anzeigt würde ich das glauben. 1300 die mir ein Alltrails und eine Garmin SW sagen sind da wohl völliger Unsinn.
 
Zum einen weil die beiden bzw. bei mir insgesamt 3 völlig unabhängig voneinander auf das gleiche WErgebnis kommen und zum andern weil ich nun weiter getestet habe.

So ist der Weg zu einer Alm hier bei Garmisch ziemlich in einer Tour nur bergauf. Unnötige Wellen haben die vor 150J natürlich vermieden. Ging ja nur zu Fuß oder per Pferd.

Und wenn diese 700m höher als mein Start in Garmisch liegt und er mir dann oben 730 HM anzeigt würde ich das glauben. 1300 die mir ein Alltrails und eine Garmin SW sagen sind da wohl völliger Unsinn.
Wenn Du Garmisch als Startpunkt und diese Hütte bei Google eingibst, bekommt man zig Tourenvorschläge auf unterschiedlichen Portalen. Alle, die ich kurz angeschaut habe, haben über 1250 Hm. Alle falsch?
Lade doch Deine Tour bei Komoot oder sonstwo rein. Da siehst Du doch auch das Höhenprofil. Das wird nicht nur gerade bergauf gehen und die reine Höhendifferenz sein. Wege passen sich der Landschaft und dem Boden an. Da geht es hoch und runter.
 
Ich habe gerade spaßeshalber die Strecke Garmisch-Reintalangerhütte bei Komoot angelegt. Auf dem Weg. Da sind es 750 Hm. Nur die Höhendifferenz.
Dann die Tour bei BRouter.de als Route rein. Schon sind es mit allen Wellen und Hügelchen 950 Hm. Eben mehr, als nur die Höhendifferenz. Man sieht auf dem Höhenprofil auch sehr deutlich, wie oft es hoch und runter geht, auch wenn es nur kleine Wellen sind.

20200820_194626.jpg
 

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  • Garmisch-Partenkirchen - 17.3 km.gpx
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  • Von Garmisch-Partenkirchen nach Reintalangerhütte, Garmisch-Partenkirchen.gpx
    63,3 KB · Aufrufe: 31
Und wenn diese 700m höher als mein Start in Garmisch liegt und er mir dann oben 730 HM anzeigt würde ich das glauben. 1300 die mir ein Alltrails und eine Garmin SW sagen sind da wohl völliger Unsinn.
Das ist ähnlicher Unfug wie Garmin Connect mir bei meiner Tremalzo Runde bei automatischer Berechnung der Höhenmeter Werte an den Kopf wirft. Das doppelte des realen ca. Bei Garmin Connect habe ich noch nichts gefunden, was man einstellen könnte und die anderen Runden haben seltsamerweise plausible Werte, aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass da Höhenmeter rauf und runter summiert werden, wie es bei Rennradlern mal so vorkommt. Könnte bei den beiden Seiten die Du nennst durchaus auch so sein.
 
Ich habe gerade spaßeshalber die Strecke Garmisch-Reintalangerhütte bei Komoot angelegt. Auf dem Weg. Da sind es 750 Hm. Nur die Höhendifferenz.
Dann die Tour bei BRouter.de als Route rein. Schon sind es mit allen Wellen und Hügelchen 950 Hm. Eben mehr, als nur die Höhendifferenz. Man sieht auf dem Höhenprofil auch sehr deutlich, wie oft es hoch und runter geht, auch wenn es nur kleine Wellen sind.

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Sehr gute Momentaufnahme, die die Problematik gut illustriert.

Die Datei mit den 750 Metern weist stark geglättete Daten auf (da ist wohl der Douglas-Peucker Algorithmus drüber gelaufen), die andere Datei mit den 950 hm nahezu ungeglättete bzw. wenig geglättete Daten, die entweder vom GPS-Gerät stammen (sofern importiert) oder komplett SRTM basiert sind (falls online per Routeneditor erstellt). Sowohl bei Importdaten als auch bei SRTM basierten Daten sollte man einen Glättungsfilter drüberlaufen lassen, sonst ist das Ergebnis m.E. zu verrauscht. Eine barometerbasierte Aufzeichnung würde m.E. deutlich glatter verlaufen.

Wie gesagt, hier wird das ganz gut erläutert (auch oder gerade was die Filter- und Glättungsgeschichte betrifft).
https://www.dreilaenderbike.de/cms/upload/Bayerischer_Wald/Trans_Bayerwald/Hoehenmeterabweichung.pdf
Ich habe mir deine Daten auch mal genauer angesehen, hier die beiden GPX-Dateien ungeglättet dargestellt.

Die Datei mit den 750 Metern (man kann der Steigungsprozentkurve entnehmen, dass die Daten bereits stark geglättet vorliegen, da die Steigungskurve sehr ruhig verläuft):
1597990035425.png


Hier die Datei mit den 950 Meter (alleine anhand der Steigungskurve kann man schon erkennen, dass die Daten verrauscht sind, denn selbst bei Wandertouren sind die Steigungen normalerweise nicht dermassen sprunghaft).
1597990056187.png


Und hier habe ich mal SRTM Daten über die letzte Datei drübergelegt.

SRTM Daten ungeglättet (man sieht wie verrauscht die SRTM-Daten sind, Aufstiegsmeter völlig daneben, Steigungsprozente auch fern von gut und böse):
1597990271589.png


Nachdem die SRTM-Daten geglättet wurden, sieht es relativ stimmig aus, wobei der Glättungsfilter natürlich auch übers Ziel schiessen kann, wenn dieser zu stark gewählt ist)
1597990389253.png


Gerade den letzten beiden Screenshots kann man entnehmen, welchen Einfluss die optionale Glättung hat. Daher bleibe ich auch dabei, letztlich kommt man nicht umhin, die Daten entsprechend aufzubereiten und im Grunde genommen ist dabei immer etwas Fingerspitzengefühl nötig, gerade was die Verwendung der Glättungsfaktoren betrifft, da die Faktoren auch von der Importdatei abhängig sind).

Insofern kann es schon Sinn machen, bei einem bestimmten Portal seiner Wahl zu bleiben, wenn man Daten vergleichen will, da dann wohl immer eine ähnliche Glättung/Berechnung abläuft.

Aber was richtig oder falsch ist, es bleiben Annäherungen, die imho mal besser und mal schlechter die Realität abbilden. Und wie gesagt, das ist alles sehr subjektiv, auch das, was ich gerade geschrieben habe 8-)
 
Das ist ähnlicher Unfug wie Garmin Connect mir bei meiner Tremalzo Runde bei automatischer Berechnung der Höhenmeter Werte an den Kopf wirft. Das doppelte des realen ca. Bei Garmin Connect habe ich noch nichts gefunden, was man einstellen könnte und die anderen Runden haben seltsamerweise plausible Werte, aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass da Höhenmeter rauf und runter summiert werden, wie es bei Rennradlern mal so vorkommt. Könnte bei den beiden Seiten die Du nennst durchaus auch so sein.

Bei Garmin Connect kann man bei importierten Daten an dieser Stelle die Höhenkorrektur deaktivieren (falls Du das meinst?), also rechts unterhalb des aufgeführten Importgerätes). Ohne Korrektur werden zumindest bei Direktimporten (.fit) die Höhenmeter aus den Gerät/.fit-Datei entnommen, mit Korrektur berechnet Connect oftmals irgendwas sehr krudes.
1597991600930.png

Wie es sich bei in Garmin Connect manuell erstellten Routen verhält, weiß ich aber nicht. Vermutlich wird da immer die Höhenkorrektur (Höhendatenbank) verwendet.
 
Bei Garmin Connect kann man bei importierten Daten an dieser Stelle die Höhenkorrektur deaktivieren (falls Du das meinst?), also rechts unterhalb des aufgeführten Importgerätes). Ohne Korrektur werden zumindest bei Direktimporten (.fit) die Höhenmeter aus den Gerät/.fit-Datei entnommen, mit Korrektur berechnet Connect oftmals irgendwas sehr krudes.
Anhang anzeigen 1102462
Wie es sich bei in Garmin Connect manuell erstellten Routen verhält, weiß ich aber nicht. Vermutlich wird da immer die Höhenkorrektur (Höhendatenbank) verwendet.
Genau hier habe ich gearbeitet und mein Problem ist, wie oben beschrieben, dass mir ausschließlich bei der Tremalzo Runde zweimal dasselbe passiert: Wenn ich die Höhenkorrekturen aktiviere, knallt mir Garmin Connect vollkommen unrealistische 4200 Hm aufs Konto. Wenn ich deaktiviert lasse, sinds um die 1850, wobei es reell beim letzten Mal um die 2100 gewesen sein müssten.
Bei meiner Hausrunde hier in Levico Terme macht er das nicht. Da habe ich deaktiviert 270 Hm und aktiviert 320 Höhenmeter, was durchaus plausibel ist. Auch wenn ich den Kaiserjägerweg zum Altopiano di Lavarone fahre mit kompletter Runde müssten das reell 1100 Hm ungefähr sein, misst das Gerät vielleicht mal 950 Hm (aus nachvollziehbaren Gründen) und die aktivierte Höhenmeter Berechnung korrigiert dann auf die reellen 1100 Hm.
Ich frage mich, ob ich auf Garmin Connect irgendeine Einstellung übersehen habe, die man für jede Tour vornehmen kann und die ich bei der Tremalzo Tour falsch eingestellt habe, denn ich bin ziemlich sicher, dass bei den 4200 Höhenmeter Bergauf und Bergab gefahrene Höhenmeter drin sind...
 
Genau hier habe ich gearbeitet und mein Problem ist, wie oben beschrieben, dass mir ausschließlich bei der Tremalzo Runde zweimal dasselbe passiert: Wenn ich die Höhenkorrekturen aktiviere, knallt mir Garmin Connect vollkommen unrealistische 4200 Hm aufs Konto. Wenn ich deaktiviert lasse, sinds um die 1850, wobei es reell beim letzten Mal um die 2100 gewesen sein müssten.
Bei meiner Hausrunde hier in Levico Terme macht er das nicht. Da habe ich deaktiviert 270 Hm und aktiviert 320 Höhenmeter, was durchaus plausibel ist. Auch wenn ich den Kaiserjägerweg zum Altopiano di Lavarone fahre mit kompletter Runde müssten das reell 1100 Hm ungefähr sein, misst das Gerät vielleicht mal 950 Hm (aus nachvollziehbaren Gründen) und die aktivierte Höhenmeter Berechnung korrigiert dann auf die reellen 1100 Hm.
Ich frage mich, ob ich auf Garmin Connect irgendeine Einstellung übersehen habe, die man für jede Tour vornehmen kann und die ich bei der Tremalzo Tour falsch eingestellt habe, denn ich bin ziemlich sicher, dass bei den 4200 Höhenmeter Bergauf und Bergab gefahrene Höhenmeter drin sind...

Meines Wissens gibt es keine weitere Einstellung, außer der erwähnten Höhenkorrektur, in Garmin Connect.
Ohne Höhenkorrektur übernimmt GC normalweise die Höhenmeter, die das Gerät selbst berechnet hat, ansonsten werden die Höhendaten anhand der Garmin eigenen Höhendatenbank (Garmin spricht glaube ich von externen Vermessungsdiensten?) komplett neu zugewiesen (was eigentlich nur bei reinen GPS-Daten Sinn macht).

Bei meinen barometerbasierten Garmins (einige Edges und eine Fenix 5) führt diese Höhenkorrektur manchmal auch zu sehr kruden Abweichungen, hier im Mittelgebirge (der schöne Taunus läßt grüßen :) ), machen diese Abweichungen im Schnitt so ca. 100-200 hm aus, bei Alpentouren kann die Abweichung aber auch schon mal sehr viel größer sein.
Also ähnlich wie das bei Dir der Fall ist. Wobei es zwischen den Edges und meiner Fenix bei der Höhenkorrektur lustigerweise auch immer noch mal ein paar größere Abweichungen gibt (trotz gleicher Samplerate bei der Aufzeichnung).

Ich kann mir das nur so vorstellen, dass bei deiner erwähnten Tremalzo Runde, der Trackverlauf dermassen unglücklich verläuft, dass die SRTM Höhendaten - 30 x 30 Meter Raster, es sei denn, Garmin hat fein auflösendere Höhenaten in seiner Datenbank - bei der Höhenkorrektur öfters mal daneben liegen. Gerade im 'Hochgebirge' bzw. je nach Geländebeschaffenheit, können die SRTM Daten auch mal zu sprunghaft sein.

Wenn die Aufzeichnung also öfters am Rande des 30 x 30 Meter Rasters verläuft, dann kann sich das aufschaukeln, wobei die SRTM-Daten natürlich interpoliert werden.

Ich denke, da stößt die Technik derzeit einfach noch an ihre Grenzen, zumindest im Consumerbereich.
 
Genau hier habe ich gearbeitet und mein Problem ist, wie oben beschrieben, dass mir ausschließlich bei der Tremalzo Runde zweimal dasselbe passiert: Wenn ich die Höhenkorrekturen aktiviere, knallt mir Garmin Connect vollkommen unrealistische 4200 Hm aufs Konto. Wenn ich deaktiviert lasse, sinds um die 1850, wobei es reell beim letzten Mal um die 2100 gewesen sein müssten.
[...]

Waren da evtl. viele Tunnels und Einhausungen dabei, oder Wege mit "überhängenden" Bergdach (z.B. der Ponale-Weg streckenweise)?
Keine Ahnung was hier Garmin-Connect macht, aber wenn die strikt nach den SRTM-Daten gehen, gehen die Höhenmeter einmal den Berg hoch, während du in Real topfeben durch den Berg fährst.

Hab spontan etwas mit BRouter hier in meiner Gegend rumgespielt. Grundsätzlich scheint der Höhenmeterrechner hier Tunnels zu berücksichtigen (sofern im Kartenmaterial erfasst), so ganz perfekt ist das aber gerade bei kurzen Unterführungen nicht.
 
Waren da evtl. viele Tunnels und Einhausungen dabei, oder Wege mit "überhängenden" Bergdach (z.B. der Ponale-Weg streckenweise)?
Keine Ahnung was hier Garmin-Connect macht, aber wenn die strikt nach den SRTM-Daten gehen, gehen die Höhenmeter einmal den Berg hoch, während du in Real topfeben durch den Berg fährst.

Hab spontan etwas mit BRouter hier in meiner Gegend rumgespielt. Grundsätzlich scheint der Höhenmeterrechner hier Tunnels zu berücksichtigen (sofern im Kartenmaterial erfasst), so ganz perfekt ist das aber gerade bei kurzen Unterführungen nicht.
Das könnte durchaus sein. Da gibt es sowohl in der Auf als auch in der Abfahrt ziemlich viele Tunnel, die auch durch relativ hohe Berge gehen.
Habe gerade auch nochmal die letzte Runde geprüft und gesehen, dass er tatsächlich 4500 Hm Bergauf und 4500 Hm Bergab angibt, d. h. es hat nichts damit zu tun, dass er bergauf und bergab summiert...
Da muss wohl Garmin nochmal am Modell etwas arbeiten...
 
Dann gebe ich auch mel meinen Senf dazu ....

Die hier erwähnten SRTM-Daten sind für die beschriebenen Einsätze, also genaue Höhenberechnungen im Gebirge, ziemlich ungeeignet. Das liegt nicht unbedingt an der Auflösung von ca. 30 m, sondern eher daran, dass die Daten prinzipiell ungenau ermittelt wurden. Sie wurden bei einer (1) Shuttle-Mission gewonnen, also innerhalb von ein paar Tagen, dafür fast weltweit (die Polregionen fehlen). Die Daten wurden mehrfach nachbearbeitet zur Verbesserung, weil es da gerade in alpinen Gebieten massive Fehler gegeben hat (da haben ganze Berge gefehlt). Korrigiert wurde viel mit den ASTER-Daten, die aber noch ungenauer sind. Ziel der Misssion war, einen Überblick über fast die gesamte Welt zu bekommen, mit halbwegs genauen Daten (--> militärische Ausrichtung, die zivile Seite ist ein "Abfallprodukt").

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, das 50 m Modell vom bayerischen Landesvermessungsamt gegen SRTM zu testen. Die Unterschiede waren ziemlich gewaltig, das krasseste war ein 130 hm-"Loch" bei SRTM.

Bei der Tremalzo-Tour kommt neben der Problematik von Tunnels noch dazu, dass das Gelände sehr steil ist. Eine kleine (horizontale) Abweichung hat da also sehr viel größere Auswirkungen als im "Flachland", also wo nur relativ moderate Höhenunterschiede zu finden sind. Wo alle Modelle versagen, ist die Uina-Schlucht. Das ist so ziemlich der worst case für Höhenmodelle und den daraus gewonnenen Schlussfolgerungen.

Die SRTM-Daten werden halt von fast allen Anbietern verwendet, weil sie fast weltweit und vor allem kostenlos verfügbar sind. Freie kostenlose, gut aufgelöste Daten gibt es leider nicht viele bei uns. Mir ist hier Graubünden, Italien, Österreich, und Slowenien bekannt, die 10 m oder weniger haben. Bayern als Beispiel bietet nur ein 50 m Modell an, Frankreich meine ich nur 75 m. Ein 10 m Modell "mal schnell" zu kaufen, ist sowohl für private als auch kommerzielle, aber "kostenlos" verfügbare Anwendungen einfach zu teuer.

Prinzipiell sind barometrisch gewonnene Daten schon gut, aber ... da gibt es einige "aber". Die Messgenauigkeit ist tatsächlich im dm-Bereich (dm="Dezimeter"). Nur schwankt der Luftdruck ganz natürlich auch schon so, dass da Fehler im Meter-Bereich entstehen. Jeder mit so einem Höhen (Druck)messer kann mal probieren, den zu Hause, in der verschlossenen Wohnung (Fenster und Türen alle zu) zu nehmen. Und dann den Dunstabzug (wenn der nach draussen bläst) einzuschalten. Und dann schauen, wie die Höhe zunimmt. Oder mal einen halben Tag die Anzeige beobachten, wie die hoch und runter geht.

Die wetterbedingten Änderungen können auch mal über 100 m sein, wenn eine Kaltfront näher kommt. (Pi mal Schnauze: 1 hPa entspricht in 700m MSL ca. 10 m Höhe. Wenn der Druck über den Tag um 10 hPa sinkt, steigt der Höhenmesser um 100 m.)

Bei den barometrischen Messern gibt es noch ein gravierendes Problem. Den genauen Zustand der Atmosphäre kennt keiner (wenigstens nicht in unserem Umfeld). Deshalb verwenden alle barometrischen Höhenmesser eine sogenannte "Standardatmosphäre". Und die kann recht deutlich von der tatsächlichen abweichen. Gerade bei größeren Höhenunterschieden (z.B. Start auf 1000 m, Ziel oben auf 2500 m) kann sich das im Bereich von >100 hm Fehler bemerkbar machen.

Fazit für mich: Bei einfachen Strecken, bei denen ich jeden Teilabschnitt mit Steigung oder Gefälle gut einschätzen kann, ist die "MinMax"-Methode noch die genaueste. Also die (bekannten) Tiefst- und Höchstpunkte nehmen und dann die Differenzen addieren. In alpinen Gegenden geht das meistens gut - so viele Abschnitte ergeben sich da meistens nicht. Im welligen Hügelland, wo es ständig hoch- und runter geht, versagt die Methode aber (zu aufwändig). Die Höhen kann man für z.B. Bayern aus dem BayernAtlas nehmen. Ich habe die oben genannten Höhenmodelle der anderen Länder aufbereitet und bekomme da auch ausreichend genaue Daten raus.
 
Ganz so wissenschaftlich wollte ich das nun auch nicht angehn.

Für mich war der Anlass für die Tabelle eingangs dieses Threads herauszufinden mit welchen Tools ich zu meinen Geräten arbeiten kann und mit welchen nicht. Dabei will ich nicht ständig mit Einstellungen rumspielen und Daten hin und her umrechnen.

Ok, nun ist leider herausgekommen das ich für meinen schönen Garmin Tacho am besten mit der Sigma SW die Touren plane :rolleyes:. Und das nicht nur wegen der Höhen Themen ....
 
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