Unterwegs im Wald

Aha - was habe diese Jungs falsch gemacht?
Das war nur ein Scheinangriff und außerdem kein ausgewachsenes Wildschwein. :D
War halt ne ungünstige Stelle, mehr nicht. Das Tier hatte auch nur Angst.

Bei mir würde das wahrscheinlich nichts passieren, dass Wildschwein würde nur denken: He! Ein Artgenosse! :aetsch:

Edit: Wisst ihr, was auch noch helfen könnte?
 
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Ich hatte in den letzten 6 Monaten drei Begegnungen mit Wildschweinen, alle drei morgens auf dem Weg zur Arbeit. Das erste mal kommt der Schweinerüssel ca. 150 m vor mir aus dem Gebüsch, schaut nach links auf den Weg (von mir weg) und geht einen Schritt vor und schnüffelt herum (Wind kommt von vorn). Ich bleibe stehen, und hoffe, das es nur ein einsamer Keiler ist. Da es hinter mir bergab geht, ist eine schnelle Flucht möglich, aber ich ich will ja eigentlich weiter bergauf. Also einmal Klingeln. Das Schwein schaut zu mir, grunz kurz und trottet ruhig weiter über den Weg. Dahinter in perfekter Schützenreihe folgt die Rotte (ca. 10 Schweine, meist Überläufer) und schleicht sich in das Unterholz auf der gegenüberliegenden Seite. Nach dem letzten Tier fahre weiter und sehe sie dann parallel zum Weg im Wald maschieren. Als sie merken, das ich ihnen "folge", ziehen sie das Tempo an und verschwinden kurz darauf in das Dickicht.

Die nächsten zwei Begegenungen waren noch kurz hinter den letzten Häusern und beide Male ein einsamer (derselbe?) Keiler. Das erste Mal galoppierte er im Schweinsgalopp über den Weg runter zum Bach. Zwei Tage später kommt das Biest aus dem Bachgrund zurück, quert den Weg, bleibt stehen, und wühlt im Graben. Wegen des lauten Baches kann das Vieh mich nicht hören, und der Wind kommt falsch. Nach Einschalten des Lichtes schreckt er hoch, schaut einen kurzen Moment und trollt sich bergauf gemütlich in den Wald, vor er vor zwei Tagen noch her gekommen war.

Radler scheinen wohl im Allgemeinen nicht mehr als Bedrohung aufgefasst zu werden. Ähnliches habe ich auch schon bei Rehen erlebt. Fünf Meter neben dem Weg äsen sie in aller Seelenruhe und lassen einen auf dem Bike passieren. Bei Hirschen und Hasen sieht das noch anders aus. Die flüchten schon bei 500 m Abstand.
 
Also gegen Rehe habe ich da auch die größere Bedenken, hier wäre mir eines auch schon beinahe ins Rad geflitzt. Ein Wildschwein habe ich unterdessen noch gar nicht gesehen. Wildschweine sind generell sehr scheu und wenn man tagsüber auf den üblichen Wegen bleibt, wird man auch nicht als Gefahr wahr genommen (Wildtiere haben sich daran gewöhnt das sie hier auf Menschen treffen können). Wenn man einem Wildschwein begegnet sollte man erstmal Ruhe bewahren, still stehen bleiben und sich gegebenenfalls langsam in die Richtung aus der man gekommen ist zurückziehen. Es besteht normalerweise keine Gefahr und die Schweine ziehen weiter. Gefährlich sollte es nur werden, wenn Frischlinge mit dabei sind, da kennt die Sau keine Angst und verteidigt den Nachwuchs mit ihrem Leben. Hier gilt besondere Vorsicht und ruhig bleiben auf keinen Fall irgendwas danach werfen etc. Wenn eine Sau doch angreift ab auf den nächsten Hochsitz, wo hoch klettern etc. So ein Wildschwein kann kraftvoll zu beissen das sollte motivieren seine Kletterkünste zu überteffen.^^ Man sollte bedenken das sie mit bis zu 50 Sachen über Stock und Stein flitzen, und mit ihrer Masse holen die Dich auch spielend vom Rad. Aber wie erwähnt, normalerweise muss man vor Wildschweinen keine Angst haben, einfach Ruhe bewahren und sie weiter ziehen lassen. Sie haben mehr Angst vor uns als wir vor Ihnen und daher gewinnen sie in der Regel an Land ehe wir sie bemerken. Wer sicher gehen will, kann im Wald ja ne kleine Glocke etc. anbringen um auf sich aufmerksam zu machen.
 
Wildschweine sieht man doch recht selten. Wenn du durch den Wald mit deinem Radl schepperst haben die dich längst gehört und verstecken sich. Rehe sind einfach zu dämlich. Die stehen meistens nur da und schauen einen verdattert an.
 
Und Eichhörnchen noch dämlicher. Das Schlimmste war bisher ein Vogel mit Wurm im Schnabel, den ich freihändig überfahren habe aufm Radweg. Das arme Vieh kam zwischen die Radachsen und das Hinterrad hat den Rest gemacht..:(
 
Und Eichhörnchen noch dämlicher. :(

Da hatte ich letztes Jahr mal eine Comic-taugliche Szene.
Eichhörnchen von links, sieht mich (oder auch nicht), 180 Grad Wende, verzweifelter Versuch Traktion aufzubauen und wieder ab in den Wald. Super :)

Wildschweine sieht man doch recht selten. Wenn du durch den Wald mit deinem Radl schepperst haben die dich längst gehört und verstecken sich.

Also auf der Runde eben waren es ca. 60 in allen Größen (auch jede Menge Junge).
Man muss allerdings dazu sagen, das es sich dabei um ein riesiges, abgesperrtes Waldstück handelt, wo man diverse Tore passieren muss.

Den Nervenkitzel werde ich mir in Zukunft aber sparen.
Die drei großen Rotten haben sich mehr oder weniger schnell in die entgegengesetzte Richtung verdünnisiert. Ein richtig fetter Kamerad hielt allerdings von der Seite kommend etwas unentschlossen auf mich zu. Nach zwei Schlenkern entschloss er sich dann zum Glück den Weg 10 Meter vor mir zu überqueren und im Wald zu verschwinden. Da ging mir echt die Düse. So schnell hab ich das Waldstück noch nie durchquert ;-)
 
Was ihr so alles unterwegs trefft...

Oldie-Paul: Wo um Ulm bist Du unterwegs? Will auch biken, wo auch Wölfe ihre Bahnen ziehen?

Also Wildschwein hab ich vor Jahren mal gesehn, damals beim Lauftraining mit Hund ist die Bache zehn Meter vor uns übern Weg gebrettert und links aus dem Gebüsch ham die Frischlinge rausgeschaut. Den Hund hat das nicht gejuckt, wir sind weiter gezogen und gut wars.
Beim Biken ist mir auch bei jetzt 5 Jahren ganzjähriger Nachtaktivität keine Wildsau begegnet. Würde ja sagen, immer mit Zeugs zum Feuermachen, dann ist die Verpflegung abwechslungsreicher :bier:

Reh sen domm wie 10m Feldweg! Entweder sie raffen nix und glotzen einen kauend an oder sie brennen wie die Idioten kurz vor knapp vor einem übern Weg...
 
Apropos Wildschweine: Letztens bin ich auf einem breitem Waldweg mit mäßigem Tempo aber laut, weil frisch geschottert, bergab gerollt. Zwie Joggerinen war in ausreichender Entfernung, als plötzlich die rechte sich plötzlich an ihre Freundich klammert, laut schreit und langsam umdreht. Dann der Ruf: "Es ist nur ein Fahrrad". Nach ein paar beruhigenden Worten kam die Auflösung: Den beiden war keine 800 m entfernt eine große Rotte Wildschweine begegnet, und sie hatten den Rückzug angetreten. Beim Fahrgeräusch hatten sie sofort an die Wildschweinrotte gedacht und Panik bekommen, als das Geräusch immer näher kam und lauter wurde.

In der Nähe hatte ich schon öfter morgens Begegnungen mit Wildschweinen, die sich auf dem Rückweg vom reich gedeckten Tisch der Vorgärten zum Tagesnickerchen in das Dickicht im Wald zurückgezogen hatten.
 
Die meisten, die ich sehe, sitzen in Autos
Oder sind beim Wanderer erschrecken
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Mich hat vor vielen Jahren mal ne Gams verfolgt. Ist zu lange her, aber es dürfte wohl in einem Herbst gewesen sein, also Brunftzeit. Die kam dann, nachdem man sich gegenseitig bemerkt und kurz beobachtet hatte, den Steilhang im Wald in Richtung Forstautobahn heruntergespurtet, welche etwa an der Stelle gottseidank von Steigung zu Gefälle wechselte. Bin da dann halt runtergetreten wie blöd, aber das Viech blieb schlussendlich auch ca. da, wo ich vor meiner Flucht noch stand und glotzte, stehen und gaffte nun mir nach. Dachte sich wohl "Mission accomplished", oder so.
Das Ganze spielte sich etwa Mitte der 90er ab, in der Gegend sieht man aber auch heute noch regelmäßig Gämsen - es befinden sich sowohl ein großer Wildfütterungplatz als auch gut frequentierte Wander- und Radwege in unmittelbarer Nähe, Menschen sind die also mehr oder weniger gewöhnt. Grad vor etwa zwei Wochen im selben Tal zumindest mal einen verschwommenen Gämsenarsch abgelichtet bekommen.. :D

 
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Oldie-Paul: Vielleicht sieht man sich mal. Bin auch zwischen Langenau - Blaubeuren - Geislingen unterwegs.

Das mit dem totgefahrenen Wolf auf der A8 hatte ich gar nicht mitgekriegt. Hab aber eine Vermutung, welches Eck ihm gefallen hat.
 
Im Wald stören mich eher nicht angeleinte Kampfhunde, mit Wildtieren noch keine Probleme gehabt. :spinner:
 
Nicht weit von meinem Arbeitsweg war letztens ein Wolf auf der Durchreise, und hat es diesmal unbeschadet durch den Westerwald geschafft, nachdem vor wenigen Jahren ein Wolf keine 20 km von Leubsdorf entfernt von einem Jäger niedergestreckt wurde. Die größere Gefahr bei Touren durch den Wald ist aber immer noch - genau wie beim Bergsteigen - die Anfahrt auf der Straße.
 
Da hatte ich letztes Jahr mal eine Comic-taugliche Szene.
Eichhörnchen von links, sieht mich (oder auch nicht), 180 Grad Wende, verzweifelter Versuch Traktion aufzubauen und wieder ab in den Wald. Super :)

Sowas ähnliches hatte ich mal mit einer Maus. Aber die hatte eher so viel Grip wie ein Kart und ist in einem Augenzwinkern halb über den Radweg und wieder zurück ins Gras.
 
Bin mal über einen glänzenden Ast gefahren, der dann ne Blindschleiche war. Die hat es scheinbar gar nicht gemerkt.
Unfälle durch angreifende Wildschweine kommen äußerst selten vor. Wenn doch mal eine Brasse mit Frischlingen oder ein verletzter Keiler angreift, kann es aber blöd werden. Die wissen genau, wo sie hinbeisen müssen. Deshalb schlafe ich auch nicht mehr ganz so gut im Wald, wenn sich die wühlende Rotte meiner Hängematte nähert. Wildschweine sind die einzigen wehrhaften Tiere im deutschen Wald. Rehe machen die gruseligeren Geräusche.
 
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