Hallo zusammen, schön, dass eine Meldung über die Zukunft der Magazine BIKE, EMTB und FREERIDE eine so lebhafte Diskussion entfacht. Die Art und Weise, wie das Thema von der Redaktion aufbereite wurde sowie viele der Kommentare, sind aber leider kein Beleg für die hier vielfach aufgestellte Behauptung, "digitale Medien" seien seriös und den erwähnten Magazinen in Sachen Recherchekraft überlegen. Zum einen wurde die ursprüngliche Meldung plump von anderen, schnelleren Online-Medien abgeschrieben. Dazu noch fehlerhaft. Selbst so eine Kleinigkeit wie der Umsatz wurde falsch abgetippt (ist inzwichen korrigiert). Erstaunlicher aber: Ohne irgendeinen Hauch von Kentniss über Hintergründe, wird der Kontext konstruiert, BIKE, EMTB und Freeride würden künftig Magazine wie beispielsweise "Rezepte mit Pfiff", oder "Adel heute" werden. Wir User dieser Plattform werden sogar aufgefordert, Ideen zu schreiben, wie ein übergreifender Titel aus beiden Verlagswelten heißen könnte. So ein himmelschreiender Quatsch.
Zunächst mal ist BIKE kein Print-Magazin sondern eine Marke. Zu der Marke gehört zwar auch Europas auflagenstärktstes Print-Magazin, aber eben auch die ganze digitale Palette, angefangen von der Website samt Online Unit, bis hin zu digitalen Ausgaben, Readly, Social Media-Kanälen (Facebook, Instagram, YouTube) sowie einige der größten Events der MTB-Szene. Hier seien stellvertretend die BIKE Festivals in Riva sowie Willingen (mit je knapp 40 000 Besuchern) sowie die BIKE Transalp genannt.
Der USP, nach dem in einigen Kommentaren hämisch gefragt wurde, sind unter anderem die aufwändigsten Tests, die weltweit von einem MTB-Medium durchgeführt werden. Das Test-Labor von BIKE war Vorbild für die heutigen Labortests vieler führender Mountainbike-Marken, die BIKE Transalp Vorbild für Rennen wie Cape Epic oder Brasil Ride. Kein anderes Magazin betreibt einen solchen Aufwand, um objektive Testergebnisse zu erzielen. Print und Online arbeiten bei BIKE sowie den Schwester-Magazinen EMTB und Freerde Hand in Hand. Das renomierteste Prüflabor überhaupt, das Zedler Institut, ist der Partner des BIKE-Testlabors.
Die Übername durch den Klambt-Verlag, der über eine exzellente digitale Infrastruktur verfügt, bedeutet für die DK-Marken in erster Linie Rückenwind bei der weiteren Entwicklung in die digitale Zukunft. Aber auch für andere Themen. Ein Verlag mit einem der erfolgreichsten Segmente im Medienbereich (Günstig-Magazine) kauft ein anderes, top funktionierendes Segment dazu (Special Intrest-Premium). Beide Verlagschefs kennen sich schon lange und sind befreundet. Es ist also keine feindliche Übernahme. Das wars.
Das nur zur Einordnung.
Ach ja: Als Punkrocker bin ich seit vielen Jahre Forums-Mitglied. Mein bürgerlicher Name ist aber Henri Lesewitz. Ich bin der Chefredakteur von BIKE.