Velomobil - eine völlig neue Erfahrung!

Burt!

Bergabschieber
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Hallo zusammen,

nachdem ich in den letzten Jahren ausschließlich UP (aufrecht sitzend) gefahren bin, habe ich mir nun vor einigen Wochen ein Velomobil zugelegt. Wen es interessiert, der kann sich gerne mal auf velomobil.blog umschauen ... dort finden sich diverse Infos rund um dieses seltene, pfeilschnelle Gefährt.

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Natürlich habe ich meine anderen Bikes bzw. MTB's auch noch ... werde also auch hier im Forum weiterhin mitdiskutieren :daumen:

Beste Grüße!
Burt
 

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Re: Velomobil - eine völlig neue Erfahrung!
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Liegendradeln

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Ohne Fahnenmast mit Wimpel?
Dann drücke ich Dir die Daumen und hoffe für Dich, dass Dich nicht irgendwann ein unaufmerksamer Verkehrsteilnehmer übersieht!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Liegendradeln

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Also bis jetzt halten alle Autofahrer respektvollen Abstand ... vermutlich auch weil sie nicht wissen womit sie es zu tun haben und neugierig sind. Hab auch nen Wimpel ... aber bis jetzt sah ich noch keine Notwendigkeit dafür. Daumen drücken!

Ermüdungserscheinungen? Nö ... könnte stundenlang fahren ... endlich keine schmerzenden oder tauben Körperteile mehr.

Warm wird’s da sicher im Sommer ... nicht umsonst nennt man die Dinger auch Tropfsteinhöhle
 
In Treuchtlingen war mal einer am Start, der hatte so ein Zwischengetriebe mit Rohloff und dazu noch eine Kettenschaltung. Dadurch hatte er eine wahnsinnige Untersetzung

Bergauf ist er aber echt im Schneckentempo und hat auch immer seine Lucke geöffnet, war sehr heiß an dem Wochenende

Sonst war er echt schnell aber er hat dann in der Nacht abgebrochen. Da ging es durch eine Baustelle und ist da mit seiner Karosserie aufgesessen
 
Als alltagstaugliches, praktisches Gefährt, stell ich mir das auch ziemlich ungeeignet vor. Steigungen, schlechte Wegstrecke, Bordsteine, Gepäcktransport, Kinderanhänger, etc.
Und Spaß, damit auf der Straße als leicht zu übersehende Autofahrerbremse in ner geschlossenen Kapsel ohne Scheibenwischer auf Auspuffhöhe unterwegs zu sein, hätt ich damit wahrscheinlich auch eher nicht. Mit Kumpels fahren (egal ob MTB, Tour oder RR) und sich unterwegs mal unterhalten nur über Sprechanlage oder bei Pausen möglich? So leidensfähig und risikofreudig bin ich nicht. Also was ist der Sinn? Als Autoersatz eher nicht geeignet, vor allem, wenn man selber nur 1 Auto in der Familie haben will.
 
Kann man damit auch eine anständige Steigung hochfahren?
Man sieht die immer nur in der Ebene...
Bin mit meinem auch schon im Taunus gefahren (10%+, 900hm), bergauf halt langsamer, als mit dem 7kg Renner, bergab dafür umso schneller;)
Alles eine Frage der Kondition und Übung. Die größten Vorteile haben die natürlich in der Ebene.

Der Nikolauzi
 
Das bestätigt meine Erfahrungen von außen. Habe mir mal ein kurzes "Rennen" mit so nem Ding auf nem kurvenreichen Radweg mit kurzen, steilen Steigungen geliefert. In den engeren Kurven und den Steigungen kam ich ran, auf flachen Geraden habe ich kein Land gesehen . :D
Also was ist der Sinn?
Schätze mal, einfach Spaß damit zu haben. Solo möglichst schnell mit Muskelkraft unterwegs zu sein. Und Burt!s Renner hat ja auch ein offenes Cockpit, da ist man nicht so komplett verkapselt.
 
Wie meinst Du?
Ich hab keines und hab's auch nicht vor...

Ach so, meinst Du mit dem Thread? Verkappte Werbung und so?
Keine Ahnung, hab den Link nicht angeklickt. :D
 
Fragte mal einen Radhändler, der auch so ein Ding vollverkleidet fährt.
:Warum haben die sich nicht durchgesetzt?
:Rate mal.
:?
:Kannste auf Dauer nur mit Kopfhörern fahren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werd den Verdacht nicht los, daß mit solchen Dingern immer für die autolose Zukunft "missioniert" werden soll.
Erinnert mich irgendwie an einen Erfinder, früherer Assistent von Herrn Zuse, der mich in den 80ern mal ansprach, weil er Investoren für die schnellste mechanische Schreibmaschine der Welt suchte. In einer Zeit, wo batteriegetriebene Schreibmaschinen auch im afrikanischen Busch längst verfügbar waren.

Unabhängig davon hats mir persönlich als reines Spaß-/Sportgerät zuviele Nachteile z.B. gegenüber RR, die für mich den einzigen Vorteil "Speed" bei weitem übersteigen. Aber jedem das Seine.
 
Ich werd den Verdacht nicht los, daß mit solchen Dingern immer für die autolose Zukunft "missioniert" werden soll.
Du meinst so in der Art? https://www.morgenpost.de/bezirke/a...n-Neukoellner-ihren-Sperrmuell-entsorgen.html
Ganz bestimmt wird die Senatorin selbst solch Lastenräder ausgiebig nutzen. Genauso wie die Leute, die bislang ihren Sperrmüll einfach irgendwo in den Park geschmissen haben... :lol:

Und dann gibt's ja noch sowas, da muss man dann nicht so arg treten:
https://www.focus.de/finanzen/news/...in-will-esel-taxis-einfuehren_id_8375556.html
Was wohl die Tierschützer aus der eigenen Partei davon halten?
 
@Geisterfahrer :daumen: Ja, so in etwa. Immer nen Blick für pragmatische Lösungen, die die Welt retten werden.
Ich frag mich nur, wo die ganzen Esel herkommen sollen bei ner flächendeckenden Lösung.
Vielleicht sollte ich doch mal meinen chinesischen Geschäftsfreunden die Idee nahebringen. Erstens lieben die ihren Pekingesel. Zweitens suchen die Chinesen immer noch nach ner Backuplösung (= 2. Pass), falls es in China doch mal wieder schlimmer kommen sollte (ne Daueraufenthaltserlaubnis in D kriegt man als Unternehmer recht leicht und tuts auch). Und drittens würden die gern "Gutsherren" werden (ne Eselsfarm mit Fahrbetrieb täts dann auch).
Und ich würd wahrscheinlich doch noch ne Chance kriegen, mal ne echte, ursprüngliche Salami auf den Markt bringen zu können. Das war mal ne Eselswurst.:D
Ich schweife schon wieder ab. Aber man wird doch noch träumen dürfen.
 
@rhnordpool , mit deinen Vermutungen liegst du insgesamt sowas von daneben ...

Gut, es gibt die Typen, die mit Gewalt alle vom Auto zum Velomobil bringen wollen, aber das ist die Minderheit.

Gerade im Alltag sind die Geräte gut zu gebrauchen (abgesehen vom Wendekreis). Gepäck bringst du da massig unter, Stehenbleiben ist auch kein Thema, und vor allem ist Langsamfahren kein Problem. Das ist auch der Grund, warum die bergauf gut gehen: Ordentliche Untersetzung, dann geht's halt langsam, aber entspannt hoch, weil du mit dem Teil auch 1 km/h fahren kannst, ohne dass du irgendwie Balanceprobleme bekommst. Und es gibt auch welche mit der Möglichkeit, kleine Kinder mitzunehmen.

Ich war einige Jahre auch auf Liegerädern unterwegs (ohne Verkleidung) und kenne daher die Bedenken von denen, die damit keine Erfahrung haben. Normalerweise wirst du damit sehr gut gesehen - die ungewohnte Konstruktion fällt einfach auf. Trotzdem ist mir sehr oft die Vorfahrt genommen worden, und das, obwohl die Leute mich gesehen haben. Die meisten Autofahrer denken halt "die Konstruktion ist sicher sehr langsam", passen nicht auf und rechnen nicht damit, dass ich damit erheblich schneller als ein normales Rad (incl. Rennrad) bin.

Warum sollte man so was fahren? Weil's Spaß macht. Man sitzt in einem richtigen Sitz, kein Rücken, der verbogen wird, keine Nackenbeschwerden, kein Druck auf die Hände und Handgelenke oder auf den Hintern. Dazu kommt, dass man durch die eher nach hinten geneigte Sitzposition sehr viel mehr vom Panorama mitbekommt als auf einem normalen Bike, wo man immer den Kopf hochdrehen muss - beim Liegerad (und genauso beim Velomobil) ist die Kopfhaltung von alleine so, dass man schön die Landschaft anschauen kann. Für mich war der Komfortgewinn gerade bei langen Strecken ein großes Argument.

Je nach Auslegung sind die Geräte etwas bis gewaltig schneller als ein Rennrad. Beim Velomobil noch stärker, aber auch ein halbwegs niedriges unverkleidetes Liegerad hat einen erheblich niedrigeren Luftwiderstand als ein Rennrad (nicht der Cw - der ist beim Liegerad größer. Nachdem in die Berechnung vom Luftwiderstand aber die Querschnittfläche eingeht, ist der Luftwiderstand beim Liegerad kleiner).

Was nervt, ist, dass man durch die andere Sitzposition eine minimal andere Muskulatur braucht. Wer also das erste Mal so was fährt, wird sich vielleicht wundern, dass manches sich so zäh anfühlt. Aber das ist halt eine Sache vom Training.

Ich kann jedem nur empfehlen, ein Liegerad oder Velomobil zu probieren. Das heißt nicht, dass jeder so was braucht! Es gibt ja auch Leute, die kein Rennrad haben - oder kein MTB, und auch die sind (meistens) zufrieden. Aber um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, ist ein Versuch sicher eine interessante Erfahrung. Wer mehr wissen will: http://www.hpv.org/ und http://www.futurebike.ch/
 
@ExcelBiker Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, mich - und vielleicht auch andere - aufzuklären. Mein ich ehrlich. Bleibt also von den von mir genannten Nachteilen wohl nur das Thema "Einsamkeit beim Biken" übrig :).
2 Fragen hätte ich noch:

Beim offenen Liegerad kann ich das mit dem Gepäck noch nachvollziehen. Bei den geschlossenen Mobilen: Wo bringst Du denn da Gepäck unter?

Im Video ist bei Minute 3:09 ungefähr ne Kurbel zu sehen mit nem riesigen und nem sehr kleinen Kettenblatt zu sehen. Ist das typisch und mit was für Umwerfer schaffen solche Unterschiede?
 
Als Pendler fallen mir auf meiner Strecke sofort 7 Stellen ein, an denen ich mit einem Velomobil aufgeschmissen wäre, weil ich zwischen sehr engen Pollern oder auf hohe Bordsteine fahren muss. Zudem Rampen, die keinen Wendekreis eines Velomobils zulassen. Von den Feldwegen mit 15 cm tiefen Schlaglöchern und Wasserdurchfahrten will ich gar nicht reden.
Bei einem idealen, durchgängig breiten und asphaltierten Radweg ohne hohe Stufen wäre so ein Teil cool, aber Commuter says no.
 
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