Ein Freitag-Nachmittag Ende Juni 2004...
Essen; Ruhrgebiet; ca. 14.30 Uhr;
es nieselt; ich ... Drei-Wetter-Tough
- Abfahrt Richtung Dortmund.
Entlang der Ruhr; nix Trail sondern Radweg;
es regnet
Höhe Herbede (für alle die's kennen); ca 16.30 Uhr;
noch immer Regen;asphaltierte Straße entlang des Flusses mit eingelassenem Bahngleis längs zur Fahrtrichtung, vor mir drei Nordic-Walker :kotz: von vorn ein ein Jogger, ich wechsle zwischen die Bahnschienen, beschleunige im Wiegetritt um an den Bekloppten vorbeizukommen, ca 35 km/h, geschafft, ich wechsle wieder übers Gleis, lenke ungefähr 5cm zu früh ein, Vorderrad verliert Grip auf regennassem Stahl, Rad nach rechts, ich auf ballistischer Flugbahn geradeaus mit dem linken Oberarm ersten Bodenkontakt und noch 'n paar Meter auf nassem Asphalt gerutscht - erstes Gefühl:
Wadenkrampf , zur Leitplanke (gibt's da wirklich) gehumpelt, gedehnt=Schmerz lass nach!, Walker jetzt wieder auf meiner Höhe "...is was passiert", ich "nee, nee, nur'n Krampf", "...sie bluten ja" - linkes Knie aufgeschürft, "...un'ne Jacke has'se auch kaputt" - linker Ärmel in Streifen, "nee, nee geht schon..." - Rad unter Leitplanke vorzerr, "..na dann noch gute Fahrt"
Wieder aufgesessen, leichtes Stechen in der linken Schulter, noch 'ne gute Stunde zu fahr'n, (
für alle Dortmunder: Anstieg vom Haus Husen in Richtung Syburg, quer durchs Wannebachtal, Abfahrt durch die Bittermark, Rombergpark, Bolmke, Klinikviertel) im folgenden Anstieg wird der Schmerz stärker, in der letzten Abfahrt (besonders beim Bremsen) heftig
- der Regen auch =
Wolkenbruch
Endlich zu Hause, total durchgeweicht, linker Arm mittlerwile fast taub, Rad in den dritten Stock geschleppt, Freundin vorm Fernseher:
Tour de France , "Schatz,hilf mir bitte mal aus dem Trikot...", sie: "musss das jetzt sein, is' grade Zieleinlauf, total spannendes Regenrennen, 'n Haufen Stürze", "...ich kann meinen Arm Kaum bewegen!" - sie kommt, zerrt mir das Leibchen übern Kopf und verschwindet Richtung Glotze, ich bleibe zurück -
im Unterhemd
Abends kommen Freunde zum Kochen, ich (mittlerweile 10 WOB-Enzym intus) mach auf hart und trage meine Abschürfungen offen
Nachts; ca. 3.00 Uhr. höllisches Erwachen, Schüttelfrost und Hammerschmerzen, um die Ecke ins Klinikum gewankt, Röntgen: zweifacher Abriss dse Großen Rollhügels (das iss die große Kugel am Oberarmknochen, da wo der sich im Schultergelenk dreht) - 6 Wochen Krankenschein, den Arm 4 Wochen festgezurrt.
Und so verbrachte ich dann meinen Portugal-Urlaub
Straße fahr'n is S*****-gefährlich