Verzogene Felge richten?

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Hallo!
Ich habe mir gebrauchte Felgen (Araya TX350) gekauft, um die verbauten VX300 damit zu ersetzen. Das Vorderrad habe ich (mit der alten LX Nabe und neuen Speichen) auch problemlos zentriert bekommen, wenn es auch mühsam war, weil ich es das erste Mal gemacht habe.
Beim Hinterrrad aber hätte ich die Speichenspannung auf beiden Seiten teilweise sehr unterschiedlich einstellen müssen, um die Felge gerade zu bekommen. Daher habe ich abgebrochen und die Felge wieder ausgespeicht, um zu sehen, ob sie verformt ist. Wenn ich sie auf den Boden lege, dann sieht es so aus, als wenn sie an zwei gegenüber liegenden Seiten hoch geht. Bei den vorher verbauten VX300 ist das nicht so.

Ich habe jetzt zwei Fragen an Euch.
1. Bekomme ich eine solche Felge wieder halbwegs gerade gebogen?
2. Da es, wie gesagt, meine ersten selbst gebauten Laufräder sind: Woran könnte es sonst noch liegen, dass ich beim Hinterrad nicht klarkomme? Welche Fehlerquellen gibt es? (Speichenlängen?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier Fotos von der Felge. Ein Richtbrett o.ä. habe ich nicht, daher muss der Fußboden herhalten. Die Felge ist quasi an zwei gegenüberliegenden Seiten nach oben gebogen.

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IMG20241123155117.jpg
 
Sind deine Fliesen überhaupt richtig gerade /plan.?
Nein, siehe Fotos.

Ansonsten: Das sind doch vielleicht drei, vier Millimeter, das sollte doch passen. Soviel ist die Felge auch verzogen, wenn dir eine Speiche reißt, und das bekommt man auch ohne Probleme wieder hin. - Wenn der Verzug auch eine andere Ursache hat.

Vielleicht gehst Du beim Speichenspannen auch nicht richtig vor??
 
Sind deine Fliesen überhaupt richtig gerade /plan.?
Zumindest liegen die beiden VX300 an gleicher Stelle plan auf. Dann müssten die ja beide krumm sein.
Nimm ne Türe, oder ein Fenster ;)
Wir leben in einem alten Haus. Hier ist alles krumm und schief und unsere Fenster haben Sprossen.;)
Ich habe es jetzt nochmal auf der Küchenarbeitsplatte probiert. Auch da liegt die VX300 plan auf und die TX350 nicht.
 
Ansonsten: Das sind doch vielleicht drei, vier Millimeter, das sollte doch passen. Soviel ist die Felge auch verzogen, wenn dir eine Speiche reißt, und das bekommt man auch ohne Probleme wieder hin. - Wenn der Verzug auch eine andere Ursache hat.

Vielleicht gehst Du beim Speichenspannen auch nicht richtig vor??
Okay, es sollte also trotzdem funktionieren.
Beim Vorderrad hat es ja auch geklappt. Aber es kann natürlich sein, dass mein Vorgehen für eine unverzogene Felge ausreicht und ich bei der verzogenen an meine Grenzen stoße.
Online findet man so viele verschiedene Varianten. Der eine fängt mit dem Höhenschlag an, der andere mit dem Seitenschlag. Welches Vorgehen würdest Du vorschlagen?
(Ich habe einen Zentrierständer und ein günstiges Tensiometer.)
 
Das mit dem Höhenschlag habe ich auch gemacht. Dann versuche ich es nochmal.
Auf welche Spannung bringt Ihr die Speichen, bevor Ihr mit dem Zentrieren beginnt?
 
Was meinst Du mit handfest?

Noch eine Frage zu der Speichenlänge:
Wenn der Speichenrechner als Längen 296,5 und 294,5 mm ausspuckt und es die Speichen in den Längen 294, 296, 298 gibt, welche Längen würdet Ihr dann besorgen?
 
Ich habe sie gemessen.
Ich habe verschiedene Rechner benutzt (auch, um anhand der Unterschiede bei der Eingabe zu verstehen, welche Daten jeweils genau gefragt sind). Die Werte oben mit "Komma 5" stammen aus dem Sapim-Rechner. Andere Rechner haben aufgerundet. Wenn aber 294,5 vom Rechner auf 295 aufgerundet werden und es die Speichen nur in den Längen 294 und 296 gibt, dann frage ich mich halt, was besser ist: um 0,5 abrunden, oder um 1,5 aufrunden.
Versteht man, was ich meine?
 
Versteht man, was ich meine?
Geht so.

Die meisten Rechner rechnen ohne Dehnung, daher ist bei diesen Rechnern nicht aufzurunden, weil die Speichen sonst zu lang sind.


Edit:
Die Werte oben mit "Komma 5" stammen aus dem Sapim-Rechner.

Zeig mal ein Screenshot, hab da ne Vorahnung...


 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Innendurchmesser der Felge angegeben (605mm) und dann beim Felgenboden 1,5mm, weil mir 2mm zu viel schien. Lässt sich aber nur abschätzen und nicht wirklich messen.
 
Ich würde kein Tensiometer benutzen, weil ich der Meinung bin, daß das nur zu viel zu genauem Arbeiten verleitet. - Vermeintlich genau, meine ich.

Nach dem alten Motto 'Wer mißt, mißt Mist. Mit den Fingern und den Ohren läßt sich natürlich die Speichenspannung nicht messen, aber erfühlen, und das halte ich für viel maßgeblicher.

Versucht man aber, die Speichenspannung zu messen, dann verleitet das dazu, hier noch ein bißchen mehr und dort noch ein bißchen weniger, und dann hier noch und dort, und links, und rechts, und da noch und da, und da, und da, und da.....
 
Okay, ich verstehe, was Du meinst. Ich habe es allerdings nur für den ungefähren Vergleich der Spannungen verwendet, weil ich das halt noch nicht so im Gefühl habe. Dafür fand ich es praktisch.
 
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