Video-Vergleich bei der EWS Whistler: Warum Sam Hill schneller ist als du

Sam Hill ist schnell, klar. Aber worin genau liegen die Unterschiede zwischen einem Otto-Normal-Racer und einem Enduro-Profi? Youtuber BCpov hat sich bei der EWS Whistler an den Streckenrand gestellt und die Linienwahl in Schlüsselstellen einfach mal verglichen. Extrem spannend!


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In einem älteren Mtb-News Interview mit einem Mechaniker von einem Rennteam erwähnt jener, dass er für die Pros das Fahrwerk für Rennen und Spaßfahrten verschieden abstimmt. Denn die Rennabstimmung ist anstrengender zu fahren.
 
Ganz unrecht hat Tyrolens da nicht - ich glaub die Aussage kommt aus einem der Videos aus der "Privateer"-Serie von Pinkbike, wo die einen Hobbyfahrer zum EWS-Pro trimmen wollen. Sinngemäß sagt da einer (Yoann Barelli?), daß Sam Hill eben nicht mit vollgas von oben bis unten in jede Stage geht, sondern lieber konstantes Tempo fährt und seine Kraft auf den langen Stages einteilt.

Und konstantes Tempo auf Sam-Hill-Niveau heißt halt meistens schneller als alle anderen ... :D
 
Ohne Sturz, ohne Defekt und das konstant.

Wenn man sich die Auswertungen der Stages ansieht, dann sieht man, dass einige Fahrer sehr konstant vorne mir fahren, andere mal ganz vorne und dann wieder irgendwo auf Platz 50 bis 150 sind.
 
In einem älteren Mtb-News Interview mit einem Mechaniker von einem Rennteam erwähnt jener, dass er für die Pros das Fahrwerk für Rennen und Spaßfahrten verschieden abstimmt. Denn die Rennabstimmung ist anstrengender zu fahren.
Wenn am Limit gefahren wird braucht es zumeist eine deutlich härtere Abstimmung, da die Federung und die Dämpfung mehr wegstecken müssen, so wie der eine Drop. Das macht das Fahren in so manch anderen Streckenabschnitten wiederum anstrengender, wo mehr Sensibilität der Federelemente angenehmer wäre.
 
Claudio meinte ja auch gleich, dass Maes eben auch richtig fit sein.
Tatsächlich sieht Meas eher wie ein Marathonfahrer aus. KFA ultra niedrig.

Hat die Redaktion schon ein Interview mit ihm geplant?
 
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In einem älteren Mtb-News Interview mit einem Mechaniker von einem Rennteam erwähnt jener, dass er für die Pros das Fahrwerk für Rennen und Spaßfahrten verschieden abstimmt. Denn die Rennabstimmung ist anstrengender zu fahren.

Habe das Video leider auch grad nicht parat, aber dort wurde in einem Pro-Bike Check ähnliches gesagt, nämlich, dass ein Profi MTB Fahrwerk nicht auf Komfort und Sicherheit abgestimmt ist, sondern auf die Performamce des Fahrers. Und man wunderte sich dort über harte Dämpfer, zugedrehte Rebounds und harte Pellen.
Trotzdem denke ich, es ist auch viel "Wer (falsch) bremst, verliert!"
Und es fährt der Fahrer und nicht das Fahrrad :)
 
Super Vergleich, sehr interessant. Werde direkt heute mal versuchen das zu berücksichtigen.
Trotzdem hoffe ich dass WIR die Technik nur auf MTB-Strecken übertragen wird und nicht auf geteilte Rad-/Wanderwege.
Aktuell gibt es auf Zeit.de einen interessanten Artikel:https://www.zeit.de/2018/35/mountainbiken-illegal-naturschutz-vermittlung
Der Artikel ist sehr neutral bis teilweise bikefreundlich verfasst, aber wenn man sich die Kommentare so anschaut bekommt man Angst.

Gruß xyzHero
 
Nein. Weil ich mir wegen dir jetzt nicht die Arbeit mache, die Quellen zusammen zu suchen; mal abgesehen davon, dass das jedem, der in letzter Zeit der EWS Berichterstattung gefolgt ist, aufgefallen sein sollte.

Sogar Sam Hill selbst hat es gesagt.
Jaja, wie der Kollege dir schon mitteilte: du bist ein Schwätzer und eine Tratschtante.
 
Schau. Ich gebe hier wieder, was Profis wie Hill, Barelli oder Graves sagen. Ich packe das in eine Aussage und wenn dir diese nicht passt, dann bring' zumindest Gegenargumente.
Lernt man das heute nicht mehr in der Schule?
 
Vielleicht will er das du Mal von ihm Sachen in einen Beitrag packst und uns daran teilhaben lässt. Aber wie soll das gehen. Er ist weder Profi noch hat er Argumente. Schwierig.
 
Schau. Ich gebe hier wieder, was Profis wie Hill, Barelli oder Graves sagen. Ich packe das in eine Aussage und wenn dir diese nicht passt, dann bring' zumindest Gegenargumente.
Lernt man das heute nicht mehr in der Schule?

Naja, in deinem ersten Post hast du dich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. In meinen Augen ist "er fährt langsam und gewinnt deswegen" differenziert zu betrachten zu einer deiner späteren Aussagen "ohne Sturz, ohne Defekte und immer konstant"

In der Konstanz liegt sicher der Schlüssel zum Erfolg. Denn wie du schon sagst, es bringt nichts auf einer Etappe erster zu sein und auf der nächsten 150ster. Konstant ist aber sicher bei Sam Hill nicht langsam :D
 
Ich denke, dass er noch viel schneller fahren könnte, dadurch aber auch das Risiko für Defekt, Sturz und Verletzung steigen würde. Zumal er ja auch mit seinen Kräften haushalten muss. Da reicht ein platten, den musst du flicken, weswegen dein Zeitfenster sau eng wird und die die Verbindungsetappe im Sprint fahren musst, usw usw.

Das kann jeder selbst ausprobieren. Am Weg zum Trail einfach mal etwas härter in die anaerobe Zone fahren. Oder mal den Hometrail in einem Zug durch fahren.
Wie im ganzen Leben geht es um den optimalen Ressourceneinsatz.

Man sieht's in den Videos eigentlich ganz gut, welche der Fahrer ans Limit gehen und welche auf Konstanz.
 
Ich bin da während des Rennens gestanden, u.a. an der Stelle mit dem Loch, grüne Regenjacke und Shorts, und habe zugeschaut und bin die Stages (bis auf zwei Stellen) auch schon selbst gefahren. Auch die meisten Amateure, die man da sieht, sind fahrtechnisch schon ziemlich gut. Der Steinroller mit dem Loch (das sich erst nach den ersten 50 Startern ausgefahren hat) ist in echt richtig heftig. Da geht es mehrere Meter fast senkrecht runter und wenn man schnell ist, ist die Kompression auch ohne Loch echt brutal.

Bis auf die Männer-Top 10 hat die Gabel an dem Loch bei quasi allen metallisch durchgeschlagen und es dürfte einige verstauchte Handgelenke gegeben haben. Zwei Top-30-Fahrer sind durch das Loch über den Lenker und mit der Krankentrage ab :(

Bei den Top-10 Ladies gab es einige beinahe-gestürzt Situationen, die schnellsten Männer sind auffällig souverän teilweise um das Loch herum oder haben das Vorderrad gelüpft. Und wenn ich/man da runterfährt, dann fragt man sich, wie das überhaupt geht?
Sam Hill fährt (wenn man zuschaut) nicht langsam, sondern sehr schnell. Aber er sieht extrem smooth aus und fährt um Löcher und Bremswellen etc einfach herum und hat scheinbar einfach überall Grip. Mit gefühlt drei Bar (lautes Abrollgeräusch) in den Reifen und ohne 29er. Sehr beeindruckend.

Martin Maes sah auch konstant aus, aber teilweise schon viel näher out of control. Also es sah gekonnt aus, aber ein paar haarige Situationen habe ich gesehen, obwohl ich über den Tag verteilt ja nur ein paar kurze Stellen. Aber es hat ja funktioniert!

Ich bin jedenfalls sehr beeindruckt von der Kraftausdauer uns Konzentration der Fahrer. Selbst wenn man die ganzen Stages plus Uphills einfach nur im gemütlichen Tempo einer EWS nachfährt, ist das absolute Knochenarbeit für mich. Und da kann man sich auf Zwischenanstiegen und Flachstücken ja jeweils gut ausruhen und schön Pausen zwischendurch machen. Also echt Hut ab vor den Fahrern.
Gleichzeitig haben ja mittlerweile fast alle auch üble Verletzungen hinter sich. Bei dem Pensum und Anspruch samt Tempo gibt es früher oder später wohl einfach Ausfälle...
 
Seit ich mit meiner Frau aus gefälligkeit so Power Inferno Yoga work Out mache, muss ich hoffen das am nächsten Tag keiner anruft zum biken.

Meine Arme sind am nächsten Tag quasi tod und ich hatte einmal das Erlebnis einen gewohnt harten trail nach so einem workout zu fahren. Mein Kumpel hat mich gnadenlos versenkt. Ich konnte keinen Druck am Vorderrad aufbauen und bin Out of control rumgeiert. Man wird zum Spielball des Geländes.
Fitness/ Ermüdung/regeneration sind sicher ein grosser baustein.
 
Seit ich mit meiner Frau aus gefälligkeit so Power Inferno Yoga work Out mache, muss ich hoffen das am nächsten Tag keiner anruft zum biken.

Meine Arme sind am nächsten Tag quasi tod und ich hatte einmal das Erlebnis einen gewohnt harten trail nach so einem workout zu fahren. Mein Kumpel hat mich gnadenlos versenkt. Ich konnte keinen Druck am Vorderrad aufbauen und bin Out of control rumgeiert. Man wird zum Spielball des Geländes.
Fitness/ Ermüdung/regeneration sind sicher ein grosser baustein.
Was machste auch für Sachen.. :spinner:
 
Bei der Sache mit dem Loch geht es mMn weniger um Kraftausdauer oder Fahrwerkseinstellung oder Umfahren sondern um Blickverhalten, Antizipieren und richtiges Be- und Entlasten des Bikes. Das sieht man kaum, weil die Haltung am Fahrrad weitgehend stabil ist. Klar hat es viel mit Ausdauer zu tun überhaupt noch konzentriert, vorausschauend und aktiv genug am Radl zu sitzen auf der fünften Stage des Tages, aber dann gehts darum, die Kraft der Kompression möglichst vor und nach dem Loch aufzunehmen und tatsächlich das Rad bzw im Speziellen den Lenker im Loch so gut es geht zu entlasten.
 
Bei der Sache mit dem Loch geht es mMn weniger um Kraftausdauer oder Fahrwerkseinstellung oder Umfahren sondern um Blickverhalten, Antizipieren und richtiges Be- und Entlasten des Bikes. Das sieht man kaum, weil die Haltung am Fahrrad weitgehend stabil ist. Klar hat es viel mit Ausdauer zu tun überhaupt noch konzentriert, vorausschauend und aktiv genug am Radl zu sitzen auf der fünften Stage des Tages, aber dann gehts darum, die Kraft der Kompression möglichst vor und nach dem Loch aufzunehmen und tatsächlich das Rad bzw im Speziellen den Lenker im Loch so gut es geht zu entlasten.
Da stecken aber alle voll in der Kompression, entlasten ist da nicht.
Einige haben allerdings zuviel Gewicht auf das Vorderrad, die trifft die Senke natürlich wesentlich härter.
 
Also die steile Stelle mit der Kompression. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man das noch halbwegs sicher fahren soll, wenn man da komplett fertig hin kommt und die Stelle nicht kennt (ich nehme an, dass die meisten Hobby Fahrer die Strecke nicht vorher anschauen konnten). Wilde Stelle....
Selbst mit Besichtigung davor wäre das für mich brutal. Ich kann mir keine guten Lines merken. Das sehe ich bei mir am Hausberg. Andere fahren da einmal runter und sehen die schnellsten Linien. Ich bin da nach ein paar Hundert Mal fahren noch so, dass ich manche Stellen nach Lust und Laune einfach irgendwo fahre *g*. Ich stoppe meine Zeiten aber auch nicht, weil es mir wurscht ist. Vielleicht liegt es daran. Oder ich kann es mir wirklich einfach nicht merken.
 
Das kommt mir der Routine und zwar dann, wenn du konsequent das Suchen schneller/guter Linien übst. Irgendwann weißt du dann automatisch, welche Linien gut sind; sicher nicht die besten wirst du finden, weil was da alles geht, das zeigen uns die Profis regelmäßig.

Sam Hill über seinem Limit kennt man zb von der DH WM 2013 und 2014.

Es gibt da doch noch so ein Video von krassen Enduro Stürzen wegen einer Abfolge an Kompressionen.

Sam Hill ist auch so einer, der ungern die Hauptlinie fährt. Wir schon wissen, dass die nach 50 Fahrern kaputt sein wird.
 
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