Vinschgau-Latsch! Neues offizielles Wegenetz, z.T Trail-Sperrungen (Lottersteig)

es geht doch in die Richtung, dass ganz Vinschgau zum inoffiziellen Bikepark wird. Rauf gehts mit Seilbahn oder Shuttle und runter nur auf extra ausgewiesenen und angelegten Trails. Für die "Schnell rauf und schnell runter"-Fraktion sicher eine gute Nachricht. Aber für mich erschreckend.

Was ist mit der anderen Fraktion, die auch gerne bergauf fahren, die danach streben mit eigener Kraft hoch hinauf an möglichst viele Stellen zu kommen und denen es genügt danach einmal ohne Zeitdruck auf dem Steig ihrer Wahl runterzutrailen? Die bleiben auf der Strecke, wenn neben den ausgewiesenen Trails alles vorenthalten alias verboten wird.

Warum werden nicht einfach offizielle Bikeparks an bestimmten Orten geplant und angelegt? Dort kann man dann mit Seilbahnen oder Shuttle hoch und auf ausgewiesenen Routen schnell runter. Und das 5-mal am Tag, wer will. Aber ausserhalb dieser Routen sollte Shuttlen und Seilbahntransport tabu sein. Denn dort wo Shuttle und Seilbahn nicht hinführen, gibt es selten Konflikte auf den Steigen und es braucht keine Verbote und keine separaten Wege für Wanderer und Biker.

Aber es gehts wohl wie überall auch um den Kommerz. An der "Schnell rauf und schnell runter"-Fraktion lässt sich mehr verdienen als mit scheuen Bikebergsteigern, die vielleicht sogar ihre Brotzeit selbst mit hoch nehmen

Servus
--
Reiner

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen :daumen:
 
Leider kann man das Shutteln nicht verbieten. Man müsste dann die Strassen komplett für den Autoverkehr sperren.

So schwierig wär das nicht, müsste man ja nur eine Anliegerstraße draus machen. Damit könnte man es zwar sicher nicht ganz verhindern, aber man lockt die Klientel erst garnicht an.
Ich finde es auch schade, dass immer mehr Gebiete für die Radler reglementiert werden, künstl. angelegte Trails hin oder her. Dass die Einheimischen ihr Geld verdienen wollen, find ich schon legitim und in eine nette Hütte kehre ich auch gern ein, aber ich mag mich dann nicht auf bestimmte Wege "verbannen" lassen.
 
,,, so lange um Latsch diverse Autofahrer zu den Aussichtspunkten fahren um dort ihren mitgebrachten Kaffee zu trinken, ist das Thema Shuttelverbot lächerlich.

Wir fahren, soweit die Kondition reicht, so hoch wie möglich. Aber ab und an lässt man sich den Einstieg in eine Tour, gerne durch einen Shuttle versüßen.

Wie wäre es mit einem Zeitfenster für Shuttle ...?

Andererseits leben Hütten/Almen dort zu 70% von Bikern ... ohne diese würden einige ihre bewirtschaffteten Hütten zu machen können/müssen.

Ich bin oft als Wanderer/Bergsteiger in den Alpen .. da ich beide Seiten und ihre Leiden/Vorlieben/Interessen kenne, richte ich mich danach.
Hin und Wieder hilft auch ein kleines (Verhaltens-)Regelwerk, den Leuten weiter ...

Bezüglich Bikepark ... sowas kostet punktuell Geld und benötigt eine gewisse Infrastruktur. Aber genau das will man in Latsch ja wohl auch nicht.
Und so lange das Shutteln doch ne Menge Geld kostet, wird sich die Zahl der "Schredderer" doch im Rahmen halten.
 
,,, so lange um Latsch diverse Autofahrer zu den Aussichtspunkten fahren um dort ihren mitgebrachten Kaffee zu trinken, ist das Thema Shuttelverbot lächerlich.

Wir fahren, soweit die Kondition reicht, so hoch wie möglich. Aber ab und an lässt man sich den Einstieg in eine Tour, gerne durch einen Shuttle versüßen.

Wie wäre es mit einem Zeitfenster für Shuttle ...?

Andererseits leben Hütten/Almen dort zu 70% von Bikern ... ohne diese würden einige ihre bewirtschaffteten Hütten zu machen können/müssen.

Ich bin oft als Wanderer/Bergsteiger in den Alpen .. da ich beide Seiten und ihre Leiden/Vorlieben/Interessen kenne, richte ich mich danach.
Hin und Wieder hilft auch ein kleines (Verhaltens-)Regelwerk, den Leuten weiter ...

Bezüglich Bikepark ... sowas kostet punktuell Geld und benötigt eine gewisse Infrastruktur. Aber genau das will man in Latsch ja wohl auch nicht.
Und so lange das Shutteln doch ne Menge Geld kostet, wird sich die Zahl der "Schredderer" doch im Rahmen halten.


makke du sprichst mir aus der seele:daumen:
 
,,, so lange um Latsch diverse Autofahrer zu den Aussichtspunkten fahren um dort ihren mitgebrachten Kaffee zu trinken, ist das Thema Shuttelverbot lächerlich.

Ich bin gar kein Freund von Bikeshuttles, weil es wirklich große Zahlen an Downhill-Bikern auf schöne Wanderwege leitet. Konflikte mit Wanderern und Bergbauern sind damit vorprogrammiert, und das ist nicht gerade Vorteilhaft für das mit Vorurteilen behaftete Image der Mountainbiker in den Alpen. Downhill-Raser gehören in Bikeparks, fertig.

Andererseits muss man sich auch mal ansehen, was der Skitourismus in der Gegend an Berglandschaft zerstört, und welche Massen an stinkendem Verkehr sich jeden Tag über das Stilfser Joch und den Reschenpass quälen. Da fallen die paar Biker in Bezug auf Belästigung und Umweltvernichtung eigentlich nicht mehr ins Gewicht.

Insgesamt bringt es jedenfalls wenig, sich über das eine oder andere aufzuregen. Die Sache wird sich von alleine regeln, wir haben darauf sowieso wenig Einfluss. Wer einsame Traumtrails genießen will, dem bleibt also nichts anderes übrig, als auf die abgelegensten Wege auszuweichen, wo auch kein Shuttle mehr hinkommt...
 
... Insgesamt bringt es jedenfalls wenig, sich über das eine oder andere aufzuregen. Die Sache wird sich von alleine regeln, wir haben darauf sowieso wenig Einfluss. Wer einsame Traumtrails genießen will, dem bleibt also nichts anderes übrig, als auf die abgelegensten Wege auszuweichen, wo auch kein Shuttle mehr hinkommt...

Die Sache wird sich sicherlich von alleine klären ... aber das Ende können wir, durch unser Verhalten, mitbeeinflussen.
Und da wo Shuttels nicht mehr hinkommen, trifft man auch keine Bikeparkkandidaten mehr ...

@mtbwanderer/Piri ... ich habe mir mal zwei/drei Touren zusammengebaut, bei denen ich gerne von einem lokal wissen wollte, ob die möglich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

es geht doch in die Richtung, dass ganz Vinschgau zum inoffiziellen Bikepark wird. Rauf gehts mit Seilbahn oder Shuttle und runter nur auf extra ausgewiesenen und angelegten Trails. Für die "Schnell rauf und schnell runter"-Fraktion sicher eine gute Nachricht. Aber für mich erschreckend.

Was ist mit der anderen Fraktion, die auch gerne bergauf fahren, die danach streben mit eigener Kraft hoch hinauf an möglichst viele Stellen zu kommen und denen es genügt danach einmal ohne Zeitdruck auf dem Steig ihrer Wahl runterzutrailen? Die bleiben auf der Strecke, wenn neben den ausgewiesenen Trails alles vorenthalten alias verboten wird.

Warum werden nicht einfach offizielle Bikeparks an bestimmten Orten geplant und angelegt? Dort kann man dann mit Seilbahnen oder Shuttle hoch und auf ausgewiesenen Routen schnell runter. Und das 5-mal am Tag, wer will. Aber ausserhalb dieser Routen sollte Shuttlen und Seilbahntransport tabu sein. Denn dort wo Shuttle und Seilbahn nicht hinführen, gibt es selten Konflikte auf den Steigen und es braucht keine Verbote und keine separaten Wege für Wanderer und Biker.

Aber es gehts wohl wie überall auch um den Kommerz. An der "Schnell rauf und schnell runter"-Fraktion lässt sich mehr verdienen als mit scheuen Bikebergsteigern, die vielleicht sogar ihre Brotzeit selbst mit hoch nehmen :)

Servus
--
Reiner

So ist es . Geld regiert die Welt.
Gruß Udo
 
Sicher wird alles geregelt werden, aber nicht zum Vorteil des eigentlichen Bikesports. Es gibt ja durchaus Beispiele an anderen Orten, wo es Probleme gab, nachdem Bikes mit der Seilbahn transportiert wurden:

Die Transportbetreiber nahmen die Mehreinnahmen gerne mit, scherten sich aber nicht darum, auch für geeignete Abfahrtsmöglichkeiten zu sorgen. Die Konflikte mit Wanderen nahmen zu, die Beschwerden der Grundstückseigentümer nahmen zu und die Wege wurden in Mitleidenschaft gezogen. Bald wurde das ganze dann reguliert. Aber statt den Transportanbietern Auflagen zu geben, passende Abfahrtsmöglichkeiten zu erschaffen (--> Bikepark) oder den Transport einzustellen, wurden einfach alle Wege gesperrt, welche von der Seilbahn aus zu erreichen sind. Im Endeffekt darf man nur noch auf Teer oder Schotter runter.

Macht euch darauf gefasst, dass auch im Vinschgau dort, wo Bikes nach oben transportiert werden, in Zukunft immer mehr Steige gesperrt werden. Vermutlich wird vereinzelt einer neu angelegt, oder ein vorhandener Downhill-gerecht umgebaut. Dann sind eigentlich alle zufrieden, die gemeindlichen Entscheidungsträger (sie haben reagiert), die Seilbahn- und Shuttlebetreiber (Einnahmen sind weiterhin möglich), die Wanderverbände (die Nutzung der Wege muss nicht mehr geteilt werden) und die Tourismusverbände (die Bettenbelegung ist noch ok, die "Schnell rauf und schnell runter"-Fraktion wird eh größer).

Leider wird dadurch aber dem eigentlichen Bikesport die Chance genommen, sich zu einer gleichwertigen alpinen Sportart neben Wandern, Klettern, Skitourengehen zu entwickeln. Aber das kümmert keinen und es setzt sich auch keiner dafür ein.

Servus
--
Reiner
 
Hi,
bin schon seid 7 Jahren zum Biken im Vinschgau unterwegs.
Die Entwicklung sehe ich auch ein bisschen mit sorge !
Gebe auch zu, das ich ab und an mal ein Shuttle benutzt habe :-(
Aber auf der Fahrstraße nach St. Martin geht es an einem Samstag zu wie
am Albaufstieg auf der A8 :-(
Möchte da auch mal den Ökologischen Gedanken hinzufügen.
Da währe es doch sicher besser die Gondel in Latsch würde doch alle Biker wieder befördern!
Vielleicht auch mit Zeitlicher Begrenzung!!
Aber um Trial Sperrungen zu vermeiden gibt es nur eines:
Immer Freundlich sein und Grüßen!!
Hab den Eindruck das mit zunahme des Federwegs die Kommunikation Bereitschaft nachläst!
Sicher es gibt auch ausnahmen aber mache sollten mal einen "Bike Knicke" Kurs bei den Lokalen Guids machen! Die sind in der Beziehung nämlich vorbildlich !!!

Gruß Peter
 
Leider wird dadurch aber dem eigentlichen Bikesport die Chance genommen, sich zu einer gleichwertigen alpinen Sportart neben Wandern, Klettern, Skitourengehen zu entwickeln. Aber das kümmert keinen und es setzt sich auch keiner dafür ein.
Das stimmt, aber die Frage ist doch:
Quo Vadis Alpiner Bikesport?
Allem Anschein nach soll der alpine Bikesport -zumindest teilweise- in die gleiche degenerierte Richtung entwickelt werden, wie der alpine Wintersport, dessen Folgen diesen Alpen Junkies ja gar nicht bewusst sind, sondern erst uns Naturgenießern offensichtlich werden, wenn die alles verhüllende weiße Pracht geschmolzen ist.
Meiner Ansicht nach sollte sich daher die reine Downhillfraktion dort, und ausschließlich dort, aufhalten, wo die Infrastruktur durch den Alpinsport bereits gegeben ist, und keine zusätzliche alpine Landschaft "verbraucht" wird.
Der Rest der Alpenlandschaft sollte dem "ehrlichen" und "sanften" Naturbenutzer, vorbehalten werden, wobei auch hier ein dem jeweiligen Gebiet angemessener Verhaltenscodex seitens der Tourismusbehörden erarbeitet und entsprechend kommuniziert werden sollte.

Allerdings dürfen auch die kommerziellen Interessen der jeweiligen Region nicht außer Acht gelassen werden. Wer z.B. wild campend, von zu Hause das eigene Bier und Essen mitbringend, möglichst "billig" seine Touren fahren möchte, alle Almwirtschaften umfährt oder dort nur selbst mitgebrachtes verzehrt, darf sich auch nicht wundern, wenn seitens der Tourismusverbände auf andere Zielgruppen gesetzt wird.

So gesehen haben wir es schon in der Hand. In diesem Sinne:
Guten Appetitt bei der nächsten Hütteneinkehr und wohl bekomms.
 
Allerdings dürfen auch die kommerziellen Interessen der jeweiligen Region nicht außer Acht gelassen werden. Wer z.B. wild campend, von zu Hause das eigene Bier und Essen mitbringend, möglichst "billig" seine Touren fahren möchte, alle Almwirtschaften umfährt oder dort nur selbst mitgebrachtes verzehrt, darf sich auch nicht wundern, wenn seitens der Tourismusverbände auf andere Zielgruppen gesetzt wird.

!!! Richtig !!!

Wobei ich aber den normalen "Touren - Biker" nicht zu dieser Gruppe zähle !!

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
!!! Richtig !!!

Wobei ich aber den normalen "Touren - Biker" nicht zu dieser Gruppe zähle !!
Gruß Peter

Wollte ich auch genau so gemeint wissen. Sorry war vlt. etwas missverständlich ausgedrückt. Der normale "Touren-Biker" kommt doch in der Regel mit den anderen "Verkehrsteilnehmern" glänzend aus. (und umgekehrt)

Ich finde das Vinschgau übrigens gerade wg. des Nichtvorhandenseins dieser Beraufhilfsimplantate so attraktiv.
Ich selbst bin in den 20 Jahren MTB Nutzung noch nie gegondelt oder geshuttelt, bin aber der Meinung , wer als Tourenbiker vielleicht ab und an mal die Gondel oder ein Shuttle benutzt wird sicher kein Porzellan zerschlagen. Aber wie im richtigen Leben gibt es immer irgendwelche Vollpfosten die den gesunden Menschenverstand ausblenden, und dem Rest alles kaputt machen. Ausgeschilderte Bergab Routen bei gleichzeitigem Vorhandensein von Gondel und Shuttle führt doch unweigerlich dazu, dass diese Lines nach 1-2 Jahren so ausgelutscht sind, dass vom Flowtrailgebiet nicht mehr viel übrig bleibt.:heul:

Daher kann die Devise nur lauten entweder "freies-Tourengebiet" oder Bikearena.
- - es gibt halt kein warmes Eis - -
 
Meiner Ansicht nach sollte sich daher die reine Downhillfraktion dort, und ausschließlich dort, aufhalten, wo die Infrastruktur durch den Alpinsport bereits gegeben ist, und keine zusätzliche alpine Landschaft "verbraucht" wird.

ganz ganz richtig! Damit wird auch zum Erhalt der Skilifte beigetragen, da durch die Downhiller noch zusätzliches Geld im Sommer reinkommt.
 
Ist Pessimismus jetz die neue Grundeinstellung in diesem Sport?

Wir sind mit den MTBs nun mal eine der jüngsten Sportarten in den Bergen. Daher werden wir auch grundsätzlich etwas gründlicher beobachtet.
Im Grunde richten wir, in der Summe aller Dinge, den geringsten Schaden an der Natur an. Wir nutzen vorhandene Wegenetze und Infrastrukturen.

Es liegt am Ende NUR an uns, wie sich die Sachen entwickeln. Mit Rumheulen und Kopf in den Sand stecken kommt keiner zum Ziel.

P.S. die DHler sind weniger das Problem. Ich kenne mehr CCler die die Berge mit dauerblockertem Hinterrad runterschlürfen als DH-/FRler.

Und wenn man, wie in Latsch den einen Weg für die MTBs schließt und dafür eine neue Alternative schafft, dann sollten wir das eher mit einer gewissen Freude aufnehmen. Denn die Alternative zeigt ja, das man sich Gedanken gemacht hat, ohne die MTBler komplett auszuschließen.

LaieA_050.gif
 
Ist Pessimismus jetz die neue Grundeinstellung in diesem Sport?
Nein, aber durch Erfahrung wird man klüger!

Gemeinsam haben wir beschlossen, den Lottersteig, ein Stück des 4er Trails und der orginale 7er Weg von St. Martin bis Ratschill den Bikern vorzuenthalten.
Das ist schon mal mehr als "ein Weg"!

Und was wurde noch so "stillschweigend" beschlossen?

I
Denn die Alternative zeigt ja, das man sich Gedanken gemacht hat, ohne die MTBler komplett auszuschließen.

Dann ist es schon ein Erfolg, daß die nicht "komplett ausgeschlossen" wurden?
Na ja, ob ein Trail am Nördersberg ein Ersatz für gesperrte(n) Weg(e) am Sonnenberg ist (Frühjahr / Herbst) wage ich mal zu bezweifeln.

Die Tendenz MTB zurückdrängen ist schon mal klar erkennbar und die "Informationspolitik" spricht für sich.

Warten wir mal ab, was tatsächlich in diesem / nächsten Jahr noch befahrbar ist und was "stillschweigend" gesperrt wurde / wird.
 
Ist Pessimismus jetz die neue Grundeinstellung in diesem Sport?
Habe hier bisher noch keinen Pessimisten erkennen können, jedoch viele verantwortungsbewuste Menschen.
Es liegt am Ende NUR an uns, wie sich die Sachen entwickeln. Mit Rumheulen und Kopf in den Sand stecken kommt keiner zum Ziel.
Genau das ist die Frage, welches Ziel?
Vinschau mit Schwerpunkt als Touren- und Trailrevier oder quasi Bikepark?
P.S. die DHler sind weniger das Problem. Ich kenne mehr CCler die die Berge mit dauerblockertem Hinterrad runterschlürfen als DH-/FRler.
Der DHler fährt aber ca. 10x so oft runter.

Und wenn man, wie in Latsch den einen Weg für die MTBs schließt und dafür eine neue Alternative schafft, dann sollten wir das eher mit einer gewissen Freude aufnehmen. Denn die Alternative zeigt ja, das man sich Gedanken gemacht hat, ohne die MTBler komplett auszuschließen.
LaieA_050.gif
Ja, das stimmt absolut, jeder neue Weg ist willkommen. Aber wie konnte es passieren, dass welche gesperrt werden? Da ist ja netto nichts gewonnen. Wäre doch schön wenn das Trail Netz noch dichter und vielfältiger würde, oder?
 
Nein, aber durch Erfahrung wird man klüger!


Das ist schon mal mehr als "ein Weg"!

Und was wurde noch so "stillschweigend" beschlossen?



Dann ist es schon ein Erfolg, daß die nicht "komplett ausgeschlossen" wurden?
Na ja, ob ein Trail am Nördersberg ein Ersatz für gesperrte(n) Weg(e) am Sonnenberg ist (Frühjahr / Herbst) wage ich mal zu bezweifeln.

Die Tendenz MTB zurückdrängen ist schon mal klar erkennbar und die "Informationspolitik" spricht für sich.

Warten wir mal ab, was tatsächlich in diesem / nächsten Jahr noch befahrbar ist und was "stillschweigend" gesperrt wurde / wird.

Wenns keine shuttle mehr gibt fang ich mit Heli-biking an . Noch einfacher und höher.

Matze, meinen allerhöchsten Respekt,:daumen: dass du dir trotzdem noch den A... aufreisst.
Ich will nämlich nicht auf das in den letzten 17 Jahren lieb gewonnene Bikerevier verzichten.
Mach weiter so!!!

Servus,
bobo
 
Es liegt am Ende NUR an uns, wie sich die Sachen entwickeln. Mit Rumheulen und Kopf in den Sand stecken kommt keiner zum Ziel.
Es liegt an uns, dass reger Bedarf für abfahrtsorientiertes Biken vorhanden ist. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden. Es liegt aber nicht in unserer Hand wie das ganze an lokaler Stelle umgesetzt wird. Wird ein Angebot mit Konzept und Nachhaltigkeit entwickelt oder solange es geht der Gewinn abgeschöpft ohne Rücksicht auf Konsequenzen?

Leider passiert immer letzteres (klar, geht schnell und man muss nicht viel investieren). Falls dann doch noch ein nachhaltiges Konzept darübergestülpt werden sollte, sind bereits viele Verbotsschilder erlassen. Für tourenorientierte Biker ist das Gebiet dann bereits verbrannt. Ein paar neu angelegte Downhill-gerechte Wege in Shuttle- oder Seilbahnnähe ändern daran nichts.

Die Problemzonen verbreitern sich leider durch den Shuttlebetrieb erheblich. So ein Shuttleservice kann ja fast jeden Berg hochliefern. Eine Seilbahn liefert nur da wo sie steht.
P.S. die DHler sind weniger das Problem. Ich kenne mehr CCler die die Berge mit dauerblockertem Hinterrad runterschlürfen als DH-/FRler.
Wir sollten keine Gräben schaufeln. Fakt ist dass es immer dort Probleme und Sperrungen gibt, wo geshuttelt wird und die Seilbahn Bikes transportiert. Daran können wir alle erkennen, dass das bestehende Wegenetz nicht besonders dafür geeignet und nicht robust genug für diese Nutzung ist. Auf Dauer geht das nur, wenn es auf bestimmte Wege beschränkt wird, welche dann extra bearbeitet und gepflegt werden.

Das wird auch so kommen. Mein Anliegen wäre nur, dass die Beschränkung nicht peu a peu durch Bikeverbote an immer mehr Stellen verwirklicht wird, sondern von Anfang an auf geeignete Seilbahnbereiche begrenzt wird, welche dann die Bikes transportieren.

Servus
--
Reiner
 
Vorab: Ich würde mich auch eher als "Tourenfahrer" bezeichnen; das schließt die Nutzung von Shuttles und Seilbahnen allerdings nicht aus. Ich finde es nämlich für mich nicht besonders sinnvoll, z.B. von Reischach auf den Kronplatz 1000hm auf der Schotterstraße hochzukurbeln, wenn nebenan eine Seilbahn läuft - das ist wie Skitourengehen auf der Piste ;)
Ich kann allerdings damit leben, das andere das anders sehen.

Außerdem passt mir die Einteilung in "gute" (Tourer) und "böse" MTBiker nicht, die hier vorgenommen wird. Nach meiner Erfahrung sind die Bösen über alle Spielarten des MTBikens gleichmäßig verteilt.

Allerdings bin ich ebenfalls der Meinung, das, um eine Überlastung zu vermeiden, bestimmte Maßnahmen erforderlich sind. Was mir so spontan einfällt:
- Seilbahnen (wie die nach St.Martin) nur beschränkt zur Radnutzung freigeben, also nur wenige Fahrten und begleitete Kleingruppen
- Ähnliches für Shuttles; könnte man über beschränkte Lizenzen für die Anbieter lösen
- Ausschilderung von Alternativrouten, die evt. neu angelegt werden müssen ("Angebote statt Verbote")
- Als letztes Mittel tages-und jahreszeitlich begrenzte Sperrungen, Bsp. Goldseetrail

Ich habe mir schon mal überlegt, ob vielleicht Schilder wie "bevorzugt für Wanderer" oder "bevorzugt für MTB" an den Wegmarkierungen Akzeptanz finden würden, fürchte allerdings, dass das ein Teil der Nutzer als Freibrief mißverstehen könnten.
 
Leute,

Es gibt mehr als 400 km Trails im Vinschgau, und davon werden wir einige wenige in Zukunft meiden, deshalb wird der Vinschgau aber keinesfalls zu einer Forstwege Region, keine Sorge.

Nb. zu den Annaberger Böden, der Trail ist nicht gesperrt, keine Sorge.

Wir sind aktuell dabei unseren Routenplaner www.mtbr.it zu aktualisieren und und wie ihr seht, gibts noch jede Menge weitere Trails.

Matze
www.vinschgaubike.com

N.b. Wir organisieren jeden Freitag den Sundowner, das restliche Wochenprogramm von vinschgauBIKE besteht aus Tagestouren in zwei Leistungsklassen zwischen 300 und 2000 Höhenmetern, ich sehe nicht, daß der Vinschgau zum Downhill Park verfällt.

Und noch was, wir werden bis zum Saisonsstart für die ausgefallenen Trails aus dem trailsbook eine Variante anbieten, diese können Käufer des Buches dann über den Login herunterladen.
 
N.b. Wir organisieren jeden Freitag den Sundowner, das restliche Wochenprogramm von vinschgauBIKE besteht aus Tagestouren in zwei Leistungsklassen zwischen 300 und 2000 Höhenmetern, ich sehe nicht, daß der Vinschgau zum Downhill Park verfällt.

Aber die Tendenz geht schon ein bisschen in die Richtung !
Vor allem wenn ich an letztes Jahr Ostern denke !

Gruß Peter

P.S. Matze! bin aber an Ostern wieder in Vetzan ;-)
 
@Peter:

Natürlich geht die Tendenz (besonders zu Ostern, oder im Frühjahr) in Richtung shutteln, dafür sind die Berge für viele unserer Gäste einfach zu hoch.

Aber, machen das nicht auch die Wanderer so, mit dem Auto bis zum Parkplatz, eine halbe Stunde bis zur Alm wandern ...

Und die Skifahrer nutzen doch auch den Lift, oder.

Ich bin es hier im Forum einfach nur leid, dass jede Diskussion zu einer Glaubensfrage Tourenfahrer - Freeride - Downhill geht, die Diskussionen sind einfach nicht mehr sachlich und unprofessionell.

Zum Vinschgau: Wir bemühen uns seit gut 11 Jahren um Mountainbiker, damals haben andere Regionen bereits hundertausende von Euronen in das Marketing gesteckt, gebaut gemacht und der Vinschgau ist schön langsam gewachsen.

Dass irgendwann die Zeit kommt, den einen oder anderen Trail zu vermeiden, ist eine alte Geschichte, und nur weil es den Lottersteig nicht mehr gibt, ist der Vinschgau bei weitem nicht unattraktiver.

Und bitte meine Freunde, eure Aussagen mögen alle ihre Richtigkeit haben, sind aber meist Momentaufnahmen, wenn in Kitzbühel Abfahrt ansteht, ist auch mal Chaos im Dorf, zwei Wochen später ist es dann wieder fast beschaulich.

Also helft uns mit sinnvollen Inputs...

Matze
 
Zurück
Oben Unten