Vivid R2C/AIR - wofür Endingstroke und Beginningstroke / Tune / Titanfeder

Resendisback

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Hallo zusammen,

muss einfach nochmal einen Thread aufmachen, da die Meinungen zur "Endingstroke" Zugstufe gewaltig sind.


1. Den Endingstroke als "Endingstroke Druckstufe" zu beschreiben ist doch falsch, wenn dann kann man es "Endingstroke Zugstufe" nennen?


2. Ebenfalls wäre doch "high speed rebound" korrekt?
Denn der "Beginningstroke" ist ja die normale Zugstufe und somit der "low speed rebound"?
EDIT: JA:
Beginningstroke Rebound: Lowspeed Zugstufe
Endingstroke Rebound: Highspeed Zugstufe



3a. Inwiefern ändert eine Titanfeder in de Regel im Vivid R2C die Eigentschaften? Werden eventuell mehr klicks bei der lowspeed Druckstufe fällig? Oder verändert sich dadurch garnichts und hat die selben Eigentschaften wie eine Stahlfeder?
3b. Sollte man bei einer Titanfeder eine andere stärke wählen, oder immer die selbe wie bei der Stahlfeder?
3c. Welche Federstärke fahrt ihr bei welchem Rahmen mit ca. 78-85kg?


4a. Wie sieht das mit dem Tune aus? Gibt es einen Onlineshop die mir auf Wunsch auch direkt z.B ein M/H Setup einstellen, also [medium rebound & high compression]?
4b. Hat sich die Dämpfung bei L/M/H seit 2011 geändert? Falls ja, inwiefern?
4c. Ich hatte ein Giant Glory 2011 in M mit Vivid und M/M Tune, hat mir extrem gut gefallen, konnte leider kein anderes Setup testen. War aber VIEL besser als der Serien Fox DHX 5.0 im 2009er Giant Glory DH (auch in M).
Nun lese ich öfter das manche auf M/L shimmen, also die high compression auf Low Setup einstellen. Das derzeitige Glory hat z.B ein Übersetzungsverhältnis von 2.9:1 und ist somit sogar schon im oberen Bereich der Tabelle (ab 3.0/3.1 wird H empfohlen) und dann noch die HSC auf Low umbauen - macht das Sinn, geht da nicht die gesamte Funktion flöten?
4d. Wer von euch fährt ein TR450/Glory oder Scalp bzw Pulse und wäre so nett und würde mal seinen Tune verraten bzw. warum er sich für dieses entschieden hat?



5. Wie sieht dem mit dem Drop-Stop System aus, also dem Gummipuffer auf der Kolbenstange? Gibt ja scheinbar 4 verschiedene Puffer, welchen verwendet Ihr und warum?
Oder fahrt ihr den Serien-Gummipuffer?


6.

Der nun wohl wichtigste Teil - wofür ist der Endingstroke-Rebound genau gedacht?
Ich bin derzeit auf folgendem Stand:
"Ist z.b. für einen Sprung/Drop, wenn man bei der Landung (wenn der Dämpfer stark komprimiert) einen wegkickt, also der Dämpfer dann zu schnell ausfedert."

Die Frage würde ich gerne nur von sehr erfahrenen und vorallem schnellen Fahrern beantwortet haben wollen,da ich keine Vermutungen anstellen möchte.
Bevor nämlich alle loslegen "das wäre quatsch, dafür ist die normale bzw Beginningstroke-Zugstufe zuständig."
-> Meine Einschätzung: JAIN, denn die Aussage würde für mich insoweit Sinn machen, dass umso schneller man fährt, auch umso weniger normale bzw Beginningstroke-Zugstufen-dämpfung verwendet (ist ja quasi logisch).
Ist man nun wirklich sehr schnell unterwegs und nutzt echt wenig dämpfung in der normalen Zugstufe, kann man es mit dem "Endingstroke-Rebound" bei Sprüngen und/oder drops unterstützen, weniger Schlag vom Heck zu bekommen (trotz relativ offener normaler Zugstufe).
Somit sehe ich den Endingstroke-Rebound hauptsächlich als Unterstützung für eher schnelle bzw. größere Sprünge bzw deren Landungen?
 
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Hallo zusammen,

muss einfach nochmal einen Thread aufmachen, da die Meinungen zur "Endingstroke" Zugstufe gewaltig sind.


1. Den Endingstroke als "Endingstroke Druckstufe" zu beschreiben ist doch falsch, wenn dann kann man es "Endingstroke Zugstufe" nennen?
Ja
Das ist die Zugstufe über das letzte 1/3 deines FW.

2. Ebenfalls wäre doch "high speed rebound" korrekt?
Denn der "Beginningstroke" ist ja die normale Zugstufe und somit der "low speed rebound"?
Nein High Speed Rebound ist die Zugstufendämpfung, die auf schnelle Federvorgänge reagiert.
Beginnig stroke Rebound ist die Zugstufe über die ersten 2/3 deines FW.

3a. Inwiefern ändert eine Titanfeder in de Regel im Vivid R2C die Eigentschaften? Werden eventuell mehr klicks bei der lowspeed Druckstufe fällig? Oder verändert sich dadurch garnichts und hat die selben Eigentschaften wie eine Stahlfeder?
3b. Sollte man bei einer Titanfeder eine andere stärke wählen, oder immer die selbe wie bei der Stahlfeder?
3c. Welche Federstärke fahrt ihr bei welchem Rahmen mit ca. 78-85kg?
Eine Titanfeder ist gegenüber einer Stahlfeder nur leichter.
Federratenrechner hilft!


4a. Wie sieht das mit dem Tune aus? Gibt es einen Onlineshop die mir auf Wunsch auch direkt z.B ein M/H Setup einstellen, also [medium rebound & high compression]?
4b. Hat sich die Dämpfung bei LL/MM/HH seit 2011 geändert? Falls ja, inwiefern?
4c. Ich hatte ein Giant Glory 2011 in M mit Vivid und M/M Tune, hat mir extrem gut gefallen, konnte leider kein anderes Setup testen. War aber VIEL besser als der Serien Fox DHX 5.0 im 2009er Giant Glory DH (auch in M).
Nun lese ich öfter das manche auf M/L shimmen, also die high compression auf Low Setup einstellen. Das derzeitige Glory hat z.B ein Übersetzungsverhältnis von 2.9:1 und ist somit sogar schon im oberen Bereich der Tabelle (ab 3.0/3.1 wird H/H empfohlen) und DANN noch die HSC auf Low umbauen - macht das Sinn, geht da nicht die gesamte Funktion flöten?
4d. Wer von euch fährt ein TR450/Glory oder Scalp bzw Pulse und wäre so nett und würde mal seinen Tune verraten bzw. warum er sich für dieses entschieden hat?
Zu erst musst du dein Übersetzungssverhältnis vom Rahmen kennen.
Das errechnet man in dem man den Federweg vom Rahmen durch den Dämpferhub teilt.
Meistens kommt was zwischen 2-3 raus.
Bei 2 bis 2.5 brauchst du Tune Low bis Mid
Bei 2.5 bis 3 brauchst du Tune Mid bis High
Du musst aber auch die Rahmenkinematik beachten!
Solltest du eine 2 rausbekommen und dein Rahmen degressiv angelenkt sein, dann kannst du mit einem Low-Tune völlig falsch dran sein!
Genauso kann es sich auch umgekehrt verhalten!


5. Wie sieht dem mit dem Drop-Stop System aus, also dem Gummipuffer auf der Kolbenstange? Gibt ja scheinbar 4 verschiedene Puffer, welchen verwendet Ihr und warum?
Oder fahrt ihr den Serien-Gummipuffer?
Medium, weil nicht so viel Gewicht.
Ist eh nur ein Durchschlagsschutz.


6. Der nun wohl wichtigste Teil - wofür ist der Endingstroke-Rebound genau gedacht?
Ich bin derzeit auf folgendem Stand:
"Ist z.b. für einen Sprung/Drop, wenn man bei der Landung (wenn der Dämpfer stark komprimiert) einen wegkickt, also der Dämpfer dann zu schnell ausfedert."
Hab ich schon erklärt.

Die Frage würde ich gerne nur von sehr erfahrenen und vorallem schnellen Fahrern beantwortet haben wollen,da ich keine Vermutungen anstellen möchte.
Bevor nämlich alle loslegen "das wäre quatsch, dafür ist die normale bzw Beginningstroke-Zugstufe zuständig."
-> Meine Einschätzung: JAIN, denn die Aussage würde für mich insoweit Sinn machen, dass umso schneller man fährt, auch umso weniger normale bzw Beginningstroke-Zugstufen-dämpfung verwendet (ist ja quasi logisch).
Ist man nun wirklich sehr schnell unterwegs und nutzt echt wenig dämpfung in der normalen Zugstufe, kann man es mit dem "Endingstroke-Rebound" bei Sprüngen und/oder drops unterstützen, weniger Schlag vom Heck zu bekommen (trotz relativ offener normaler Zugstufe).
Somit sehe ich den Endingstroke-Rebound hauptsächlich als Unterstützung für eher schnelle bzw. größere Sprünge bzw deren Landungen? Wie sehen das nun die wirklich erfahrenen Fahrer, die fix unterwegs sind?
Die Meinung würde mich sehr stark interessieren.
IMHO ist es frech sowas zu schreiben.
Die meisten hier im IBC sind sehr erfahren.
Und ja ich bin ein schneller Fahrer.
Das hier durchlesen, hilft!:
http://www.downhill-board.com/61208-begriffserklaerungen-fahrwerkeinstellungen.html
 
Sorry, aber das ist Blödsinn... Ein Dämpfer kann nur zwischen High und Lowspeed unterscheiden und nicht ob man im 1/3 des Federwegs ist... Das heißt die Lowspeed Zugstufe so einstellen wie man es gerne hat, da bevorzugt jeder etwas anderes, ist auch gar nicht so wichtig wie bei z.B einem Fox Dämpfer. Die Highspeed Zugstufe und oder auch bei Rock Shox die Endingstroke genannt ist die wichtigere Zugstufe bei einem Vivid und ist ausschlaggebend dafür wie sich der Dämpfer beim richtigen fahren anfühlt und nicht auf dem Parkplatz. Diese Zugstufe steuert beim fahren wie schnell der Dämpfer z.B beim überfahren von einer Wurzel ausfedert und wie schnell der Dämpfer ausfedert wenn man z.B bei einem Sprung abspringt weil das HR auf einmal in der Luft hängt und dadurch die komplette Federkraft gegen die Dämpfung arbeitet.

Zu den Tunes kann ich nur sagen das es LL und oder HH Tunes gar nicht gibt beim Vivid, weil die Zugstufe immer das Tune M hat.
Also solltest du zwischen ML MM MH wählen.

Das Glory hat MM Tune
Das Scalp ML
Das TR450 müsste eigentlich auch ML haben und das Pulse weiß ich gerade nicht, müsste aber eigentlich auch ML sein.

Ein ML Tune kann man natürlich auch in einem Glory fahren ist aber für etwas schnellere Fahrer nicht wirklich gut dann, weil es einfach zu schwach von der Dämpfung her ist. Wer gerade anfängt oder eher der gemütliche Fahrer ist kommt damit wahrscheinlich gut klar, weil er vieles damit einfach platt rollen kann.

Das Anschlaggummi natürlich das auswählen was zum Hinterbau passt. Das heißt wenn er stark Progressiv ist das Soft nehmen bei Linearen Hinterbau das Medium und bei Degressiver Anlenkung Hard.
 
Super Beitrag, danke!

Zum ending stroke rebound. Am besten bei z.B Sprüngen wie doubles zu testen, oder? Wenn beim Absprung das heck spürbar zu schnell ausfährt und mich vll sogar übern lenker gehen lässt, definitiv mehr dämpfung beim ending stroke? Jedoch nur exakt soviel wie sein muss und nicht zuviel, weil sonst die funktion bzw sinn des ending strokes flöten geht, richtig verstanden?
 
@MukkiMan


Hmm! Das Manual für den Vivid R2C sagt da aber etwas Anderes:

Zitat:

"Das Vivid-Federelement verfügt über eine Dual Flow-Zugstufenabstimmung, mit der die Zugstufe für
den Anfang des Federwegs und für das Ende des Federwegs unabhängig voneinander eingestellt
werden können. Die Zugstufe für den Anfang des Federwegs wird mit dem roten Knopf eingestellt
und legt die Geschwindigkeit fest, mit der das Federelement bei kleineren Unebenheiten ausfedert.
Bei diesen kleineren Unebenheiten federt das Element in der Regel nur auf den ersten 25 % des
Federwegs ein. Die Zugstufe für das Ende des Federwegs wird am Dämpferkörper eingestellt und legt
die Geschwindigkeit fest, mit der das Federelement bei größeren Unebenheiten ausfedert. Bei diesen
größeren Unebenheiten federt das Element in der Regel auf 25 % bis 100 % des Federwegs ein."

Zitat Ende!

Danach regeln die 2 Zugstufen sehr wohl den Anfang und das Ende des Federwegs.
 
Ja wers glaubt haha. Zerleg mal deinen Dämpfer und schau dir das an. Was Marketing alles bewirkt ist schon faszinierend.
MukkiMan hat schon alles gesagt, mehr braucht es nicht.
Ach so das mit der Titanfeder, haha ich sag nichts.
 
Ich kann Euch da nicht widersprechen, da ich dazu viel zu wenig technisches Detailwissen habe. Ich habe das Manual des Vivid zitiert, wie RS die Dual-Flow-Zugstufe definiert. Ist aber schon ein böses Faul wenn die Funktionsweise ganz anders ist als beschrieben. Zumal es imho für RS kein Nachteil wäre wenn sie es richtig beschreiben würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber das ist Blödsinn... Ein Dämpfer kann nur zwischen High und Lowspeed unterscheiden und nicht ob man im 1/3 des Federwegs ist... Das heißt die Lowspeed Zugstufe so einstellen wie man es gerne hat, da bevorzugt jeder etwas anderes, ist auch gar nicht so wichtig wie bei z.B einem Fox Dämpfer. Die Highspeed Zugstufe und oder auch bei Rock Shox die Endingstroke genannt ist die wichtigere Zugstufe bei einem Vivid und ist ausschlaggebend dafür wie sich der Dämpfer beim richtigen fahren anfühlt und nicht auf dem Parkplatz. Diese Zugstufe steuert beim fahren wie schnell der Dämpfer z.B beim überfahren von einer Wurzel ausfedert und wie schnell der Dämpfer ausfedert wenn man z.B bei einem Sprung abspringt weil das HR auf einmal in der Luft hängt und dadurch die komplette Federkraft gegen die Dämpfung arbeitet.

Zu den Tunes kann ich nur sagen das es LL und oder HH Tunes gar nicht gibt beim Vivid, weil die Zugstufe immer das Tune M hat.
Also solltest du zwischen ML MM MH wählen.

Das Glory hat MM Tune
Das Scalp ML
Das TR450 müsste eigentlich auch ML haben und das Pulse weiß ich gerade nicht, müsste aber eigentlich auch ML sein.

Ein ML Tune kann man natürlich auch in einem Glory fahren ist aber für etwas schnellere Fahrer nicht wirklich gut dann, weil es einfach zu schwach von der Dämpfung her ist. Wer gerade anfängt oder eher der gemütliche Fahrer ist kommt damit wahrscheinlich gut klar, weil er vieles damit einfach platt rollen kann.

Das Anschlaggummi natürlich das auswählen was zum Hinterbau passt. Das heißt wenn er stark Progressiv ist das Soft nehmen bei Linearen Hinterbau das Medium und bei Degressiver Anlenkung Hard.
DEIN Beitrag ist kompletter Schwachsinn!
Bevor du sagst, dass mein Beitrag Schwachsinn ist, musst du mir erstmal all meine Argumente wiederlegen!
 
wie wird das denn tech. gelöst dass die zugstufe lageabhängig arbeitet?
ich kenne nur die klassische shimbasierte zugstufe die auf die geschwindigkeit reagiert, aber nicht auf die lage?
kenne nur die lageabhängige druckstufendämpfung von fox.
 
DEIN Beitrag ist kompletter Schwachsinn!
Bevor du sagst, dass mein Beitrag Schwachsinn ist, musst du mir erstmal all meine Argumente wiederlegen!

Wie wissen denn die Zugstufen, welche dran ist, wenn der Dämpfer mehr als 25% eingefedert ist.
Funktioniert die eine Zugstufe bis 25% überhaupt, wenn ich mit 30% Sag fahre und Treppen runterfahre ? Mal im Schritttempo und mal vollgas ?

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin keine Vividzugstufe :).
Es funktioniert schon so, dass Beginnig Stroke Rebound über die ersten 2/3 Fw die Dämpfung übernimmt.
Über das letzte 1/3 Fw dämpft dann der Ending Stroke Rebound.
Wie das jetzt funktioniert, weiss ich noch nicht.

Jendenfalls heißt es, wie cdF600 richtig gesagt hat:
Das Vivid-Federelement verfügt über eine Dual Flow-Zugstufenabstimmung, mit der die Zugstufe für
den Anfang des Federwegs und für das Ende des Federwegs unabhängig voneinander eingestellt
werden können. Die Zugstufe für den Anfang des Federwegs wird mit dem roten Knopf eingestellt
und legt die Geschwindigkeit fest, mit der das Federelement bei kleineren Unebenheiten ausfedert.
Bei diesen kleineren Unebenheiten federt das Element in der Regel nur auf den ersten 25 % des
Federwegs ein. Die Zugstufe für das Ende des Federwegs wird am Dämpferkörper eingestellt und legt
die Geschwindigkeit fest, mit der das Federelement bei größeren Unebenheiten ausfedert. Bei diesen
größeren Unebenheiten federt das Element in der Regel auf 25 % bis 100 % des Federwegs ein.


Die Zugstufe über den ersten Teil des Fw spüre ich eigentlich ordentlich.
 
Es sind high und low speed zugstufen.
Rock shox nennt es anders, damit jeder was damit anfangen kann.

Habe mich nun ca 6-8 Stunden eingelesen und kann das nur unterschreiben. RockShox stellt sich sogar selber ein Bein, denn das Beispiel bzw die angeblichen "Tipps" in der Beschreibung, dass der Beginning Stroke Rebound nur auf 2/3 arbeitet ist quatsch, er arbeitet im vollen Federweg.


Beginningstroke Rebound = low speed Zugstufe - kann über den gesamten Federweg arbeiten (die 2/3 Angabe im RockShox Handbuch ist schlichtweg falsch) und ist die "Hauptzugstufe", wenn man das so nennen will. Was diese tut kann man überall nachlesen.
Hier ein Auszug:
Bei den meisten Federelementen kennt man diese Einstellung als "Rebound" oder "Zugstufe" für Drops, Landungen, Wurzeln, Steine usw. Hindernisse eben.
Es geht um einen Ausfedervorgang, wenn das Federelement wieder entlastet wird. Hier bestimmt lediglich die Federhärte und die Geschwindigkeit in der das passiert. Daher muss man die Zugstufe auch erst NACH Auswählen der richtigen Federhärte einstellen!

Für den Großteil aller Fahrer ist es am Besten, wenn das Federelement so schnell wie möglich ausfedert, ohne nachzuwippen (beim Drauf-sitzen-bleiben) oder anzuschlagen (beim plötzlichen Loslassen).
Man nennt diesen Fall "Aperiodischen Grenzfall" - aber das geht schon weit in die Schul-Physik.
Wichtig ist das sich das Heck schön satt anfühlt und es keine Schläge von hinten gibt.

Punkt ist: Man möchte, dass nach dem Einfedern über dem Hindernis, das Federelement möglichst schnell wieder in die "Normal-Position" (SAG) zurückfährt, um auf das nächste Hindernis vorbereitet zu sein.
Tipp: Hinten sollte immer etwas mehr Zugstufe als Vorne eingestellt sein (nicht anhand der klicks, sondern gefühlt), jedoch auch nicht ZU viel.

Hat man zu viel Zugstufe eingestellt, ist das Federelement noch nicht ganz in die Normal-Position zurückgekehrt => es steht nicht der volle Federweg beim nächsten Hindernis zur Verfügung.
Hat man zu wenig Zugstufe eingestellt, ist das Federelement über die "Normal-Position" hinausgeschossen und es steht zu viel Federweg beim nächsten Hindernis zur Verfügung, was zur Folge hat, dass beim 2. Ausfedern das Federelement NOCH MEHR über die "Normal-Position" hinausschießt, und so weiter und so fort.


Endingstroke Rebound = high speed Zugstufe - Arbeitet nur auf den letzten 25% (eher 20%) des Federwegs (diese Aussage im Rockshox Handbuch, dass diese Zugstufe nur auf dem letzten drittel arbeitet, stimmt wiederum).
Ausnahme: Wenn das Hinterrad den Bodenkontakt verliert, dann ist es auch ein high speed Zugstufen-Event, weil es in diesem Augenblick keinen Wiederstand (Boden) gibt.

Wenn der Dämpfer vom Hub (Federweg) her erst gar nicht in den Ending Stroke kommt, dann kann man den Ending Stroke Rebound Verstellen wie ein Verrückter - es wird sonst keinen Einfluss haben, siehe dazu den Lineardynamometer-Graphen hier im Thread (Seite 3): http://www.mtb-news.de/forum/attachments/vivid_air_gd-f_0-2m-s-jpg.274668/.

Tipp: Wenn man nun z.B 1-2 klicks Ending Rebound drin hat (aus offener Position) und trotzdem bei z.B einem double einen Schlag vom Heck bekommt (mit Schlag meine ich, dass euch das Heck vom Sattel holt) folgendes beachten -> bevor ihr 3 oder gar 4 klicks einstellt, dreht einen klick mehr Beginning Stroke Rebound beim Dämpfer rein und/oder einen klick mehr bei den Druckstufen der Gabel (evt frisst die Gabel einfach zuviel Federweg beim springen), anstatt direkt mehr Endingstroke Rebound des Dämpfers reinzuschrauben und zu verzweifeln (vonwegen der Dämpfer spricht schlecht an :D).

Etwas genauer, warum mehr Druckstufe bei der Gabel: Damit diese halt etwas höher kommt beim springen und das Heck weniger schlägt (sehr viele fahren scheinbar mit offenen, oder nur minimal gedämpften Druckstufen.. mittendrin nochmal ein Tipp: Ist dies der Fall, evt nach einer weicheren Feder umgucken).

Erst wenn es zuviel Zugstufe beim Dämpfer bzw. zuviel Druckstufen-dämpfung bei der Gabel wird, sollte nach dem Endingstroke Rebound des Dämpfers geguckt werden. Ich würde 1 klick Endingstroke-Rebound einstellen (niemals 0) und mich dann wie beschrieben rantasten.
Schätze um die 2-3 ist bei jedem ideal, denn umso schneller diese Zugstufe wieder ausfedern kann, umso besser. Es sollte eben nicht zu schnell und vorallem nicht zu langsam gehen.



"Wie wissen denn die Zugstufen, welche dran ist, wenn der Dämpfer mehr als 25% eingefedert ist.
Funktioniert die erste Zugstufe bis 25% überhaupt, wenn ich mit 30% Sag fahre und Treppen runterfahre ?"

Gute Aussage und spricht nochmal dafür das im Rockshox Guide quatsch steht, bezogen auf den Beginning Stroke, denn dieser abeitet zu 100% im gesamten Federweg.
Verstehe auch nicht warum RS es nicht besser erklärt.



Meine Einstell-Empfehlung:

Kompression (blau) von ganz offen (ganz links) 0-2 klicks nach rechts bei Wurzeln, Schlamm und Nässe bzw für weicheres fun setup.

Kompression (blau) von ganz offen (ganz links) 3-4 klicks nach rechts bei vielen Kurven, schnelles steiniges Gelände, aggressive Kurven bzw für straffes race setup.

Beginning Stroke ruhig deutlich mehr, so das sich der Hinterbau richtig satt anfühlt, aber auch nicht zu viel, damit er nicht zu träge wird. Ich würde von ganz offen (ganz links) 9-11 klicks nach rechts drehen.

Ending Stroke - auf keinen fall zu viele klicks rein drehen, ich würde maximal 2-4 klicks von ganz offen (ganz links) einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist einfach, dass sich viele gar nicht mit der Materie auseinander setzen und dann auch sämtliches Marketing Geschwätz glauben.
Am besten ist es noch immer wenn man sich den Aufbau/Schnittbilder vom Dämpfer anschaut und das dann mit den Aussagen der "Fachleute" vergleicht.

Zum Vivid selbst sind hier noch ein paar Artikel auf Pinkbike und Vitalmtb. Ich saß jetzt schon auf einigen Vivids drauf und bei den meisten Leuten konnte man merken, dass die gar nicht wissen wie eine Zugstufe funktioniert. Einige schwerere Fahrer fuhren mit zu wenig Zugstufendämpfung rum, wunderten sich warum sie rausgekickt werden und versuchten das mit der Dämpfung zu verschlimmbessern. Nur wenige haben verstanden, dass je schwerer man ist auch mehr Zugstufendämpfung braucht. Einige "Sprungspezialisten" hatten sogar den endingstroke rebound super langsam, den beginningstroke rebound ganz offen und wunderten sich warum es sich so scheiße fährt. Ich mit 70kg z.B. fahre den endingstroke rebound fast ganz offen und etwas langsameren beginningstroke.

Auch hat sich kaum einer über das Zusammenspiel vom ending und beginningstroke Rebound gemacht. Wenn der endingstroke Rebound (high speed) schon zu langsam ist kann der beginningstroke Rebound (low speed) schlecht "greifen". Vom Rahmen Übersetzungsverhältnis und passenden Tune muss ich gar nicht anfangen.

Bzgl. Tune gibt es aber auch bei einigen Rahmen das Problem, dass man das Zugstufentune L bräuchte was es jedoch beim Vivid ab Werk nicht gibt. Bei den 2014er Vivids hat sich das aber zum Glück trotz M tune etwas gebessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
na ja, das mit der lageabhängigen zugstufe ist ja mittlerweiel schon ausgeschlossen.
also gibbet nix mit 25% und 75%, sondern nur schnell und langsam.

Dass viele mit den Einstellknöpfen nix anfangen können ahbe ich auch schon häufig festgestellt.
Standardfrage. "Was tun wenn der Dämpfer zu tief im Federweg werkelt?"
 
wenn ich das so lese und richtig verstehen habe ich mit 66 kg Körpergewicht, ganz langsamen ending stroke Rebound und eher schnellem low speed Rebound bisher alles falsch gemacht? :) fahr tune M/M im demo mit ner 350 er Feder und 1 Klick Druckstufe. Mag es so etwas Straffer. Hatte mir von der Einstellung erhofft bei harten Landungen keine starken Schläge vom Heck zu bekommen womit ich aktuell nicht zufrieden bin. So wie sich der Dämpfer über schnelle Wurzel- und Steinfelder und bei Absprüngen egal ob groß oder klein bzw schnell oder langsam verhält finde ich ok.
 
Naja kommt drauf an was/wie du fährst. Dirt kannst du so bestimmt gut fahren. Ebener Anlauf, Sprung, schön schräge Landung, ebener Anlauf Sprung.... Einen Dämpfer braucht man dafür aber auch nicht. Für alle anderen Sachen wäre mir dein Setup zu "tot". Natürlich hängt es auch vom Rahmen ab aber bei 66kg würde ich so nicht fahren. Zumal du die Gabel dann ja auch ähnlich angepasst hast.
 
Gabel ist ne boxxer mit gelber Feder wenig hsc und deutlich mehr lsc. zugstufe fahre ich beide eher mittig erkenne da beim Fahren den Unterschied ehrlich gesagt nur bei extremen Einstellungen. Am liebsten fahr ich die Downhillstrecken in den Parks z.B. Leogang, Schladming, Wildbad etc. Ich fahre und springe da auch alles. Für n paar Tipps zu meinem Setup wäre ich sehr dankbar. Bin leider nicht so der feinfühlige Fahrer.
 
Hört sich für mich so an als würdest du auch den Fehler machen und bei deinem Gewicht mit zu viel Zugstufe fahren. Nimm einfach mal etwas Zugstufe raus und fahr die Strecken mehrmals. Verändere jetzt am Anfang nicht zu viel auf einmal. Wenn du dich an Sprünge schon gewöhnt hast, solltest du nicht mit einem zu stark geänderten Setup fahren.
 
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