Vom Leben und Mountainbiken: Unterwegs mit Walter (81)

Vom Leben und Mountainbiken: Unterwegs mit Walter (81)

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Das Fahrrad ist sicherlich für viele Menschen von unterschiedlicher Bedeutung. Während es manche als reines Mobilitätsmittel betrachten, heben es andere schier auf ein Podest. Während manch einer ab und zu einmal eine Runde radelt, schlafen andere quasi auf dem Sattel. Zeit also, sich mit der Bedeutung des Mountainbikes im Leben zu beschäftigen. Und wer wäre dafür beispielhaft besser geeigneter als Walter, der vermutlich älteste Mountainbiker Freiburgs?

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Vom Leben und Mountainbiken: Unterwegs mit Walter (81)
 
Hallo lieber GrazerTourer,
Ich bin hier als Mountainbiker mit seiner persönlichen Meinung unterwegs und nicht als "Industrievertreter".
(sollte mich aber eigentlich ehren als "Industrievertreter" bezeichnet zu werden als Entwicklungsteam- Mitglied einer der kleinsten Mountainbikefirmen Deutschlands.;-)))
Zum Thema: sehe ich denn gar keine Probleme mit EMTB in den Bergen?
Ehrlich gesagt Nein.
MTB und EMTB sind beides zusammengenommen und auch einzeln betrachtet eine der sanftesten Naturbetretungs-Formen überhaupt.
Als Einspurfahrzeug sind sie prinzipiell nur auf schmale wenig ausgebaute und befestigte Singeltrails angewiesen.
Diese Singeltrails sind in den Bergen oftmals hunderte Jahre alt und dienten ursprünglich als Schmugglerwege, Handelswege, Versorgungs und Verbindungswege zwischen Dörfern Tälern und Regionen mit Maultieren und Tragekraxen sowie zum Vietrieb.
Das man mit den Mountainbikes nur auf Forstwege nach Meinung einiger Wanderer und Lobbyisten (Forstwirtschaft/Jagt/ BUND/Waldbesitzer) fahren sollte, die für den zweispurigen Schwerlastverkehr ausgelegt sind ist für mich nur schwer Nachvollziehbar.

Mountainbiken braucht keine besondere oder extra angelegte Infrastruktur.
Im Gegensatz zu der Ski- und Tourismusindustrie mit Ihren gigantischen Erschließungsprojekten, Lift- und Seibahnanlagen,
Beschneiungsmaschienen, Druckwasserleitungen, Speicherseen und so weiter. Dieser Impact auf die Berge den Boden, die Natur und die Hydrologie könnte nicht größer und verheerender sein. Allein und den Alpen existieren 40.000km beschneite Abfahrtspisten ,angelegt auf teilweise extra gerodeten hunderte Meter breiten Waldschneisen.
Mehr Infos dazu :
https://www.cipra.org/de/publikationen/2709/454_de/inline-download
Jeder der Mountainbiken ernsthaft als Naturbedrohung ansieht, ist sich der Dimension dieser gigantischen Tourismusindustrie nicht bewusst.
Hinzukommt der mittlerweile fast ganzjährige Massen - Automobilverkehr bis in die hintersten Talenden die mit gigantische Wander und Ski- Parkplätzen planiert sind.
Mountainbike und insbesondere E Mountainbiken ist darauf nicht explizit angewiesen.
Touren können von zuhause aus gestartet werden , oder wenn man schon in den Alpen ist kann das Auto am Hotel /Ferienwohnung Campingplatz stehenbleiben und die Touren können von dort aus losgehen. Angesichts das 50% des Tourismusverkehrs sogenannter Innerorts und Destinationsverkehr ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die Förderung von naturnahem- Moutainbiken in den Alpen wäre eine Chance zur Abkehr aus diesem ökologischen Desaster.
Bikeparks sehe ich persönlich kritisch , da sie die Rentabilität der Anlage steigert um den fragwürdigen Skibetrieb weiter/länger aufrecht zu erhalten.
In höher gelegenen Regionen muss man das anders beurteilen.
Ich will damit auch kein explizierter Gegner von Bikeparks sein.

Das Mountainbiker die schalen Wege kaputt machen würde ist mehrfach wiederlegt, bzw liegt wenn überhaupt an einer falschen Brems und Fahrtechnik die problemlos zu verändern ist (Fair Trail Rules DIMB)

Das Interessanteste aller Fakten ist aber, das die sogenannten Probleme nur der reine psychologischer Ärger gegenüber Mountainbiker ist, die jetzt zusätzlich die Wege benutzen, die vermeidlich alleinig den Wanderern gehören. Ein reines Verständnis und Kommunikations-Problem sozusagen.
Unfälle, also echte Kollisionen mit Wanderern mit Verletzungen oberhalb der Bagatellgrenze sind absolute Rarität, und mir hier im Garmischer Raum noch niemals zu Ohren gekommen.
(wie sieht es andernorts aus mit echten dokumentierten Fällen? )

Auch die Unfallquote mit Mountainbiker selbst, sind im Gegensatz zu anderen Bergsportarten erstaunlich niedrig und keinesfalls besorgniserregend.
Da Mountainbiker im Gegensatz zu Wanderern/Kletterern usw. in nicht allzusehr exponierten und abgeschiedenen Gelände unterwegs sind , sind die wenigen Einsätze seitens der Bergwacht in der Regel relativ unkompliziert.
Im Gegensatz zu den Unfällen mit Wanderern und Bergsteigern die deutlich zugenommen haben.
Ganz zu schweigen von den Skiunfällen , die an manchen schönen Winterwochende die Krankenhaus Notaufnahme in Kriegslazarett - ähnliche Zustände versetzt.
Ich kann das so behaupten, da meine Freundin bei der Bergwacht Notärtzin ist und ich somit einen gewissen Einblick erhalte.

Und jetzt das Gehacke auf die E Mountainbiker- die in der regel älteren Semesters sind und zum überwiegenden Teil auf Forstwege unterwegs sind- das ist lächerlich und grotesk.
Die wenigen fahrtechnisch ambitionierten E Mountainbiker verteilen sich großflächig auf das alpine Wegenetz - oftmals unter Vermeidung von klassischen Mountainbike- und Wanderer- Hotspots.
E-Mountainbiker vermeiden geradezu die Gegenden rund um Bikeparks und ähnliche Hotspots.
Unfälle auf schwierigen Trails mit EMTB hier sind bis jetzt (Toi Toi Toi) in der hiesigen Region bisher noch nicht vorgekommen.
EMTB Fahrer die auf schwierigen schmalen Trails unterwegs sind rekrutieren sich fast ausschließlich aus Jahrzehnte lang fahrenden Mountainbikern, die genau die DIMB Fair Trails Rules kennen und anwenden und in fast allen Fällen auch noch andere Mountainbike Disziplinen betreiben. Diese ganze Konfrontationsdiskussion ist meiner Meinung nach ein künstlich aufgeblasener Konstrukt- der nur von ganz wenigen verbissenen Mountainbiker betrieben wird, die in den seltensten Fällen wirklich mitten in den alpinen Bergen leben.

Last Not least nochmal zum Fair Means:
Seilbahnanlagen mit Ihrem gigantischen Impact auf die Natur haben überhaupt gar nichts mehr mit Fairmeans zu tun. Diese Anlagen werden wie selbstverständlich von allen, auch von Mountainbikern fröhlich kritiklos benutzt.
Jeder der sich mit etwas näher EMTB befasst, weis das im Durchschnitt mindestens 50% ("Tour/Sport"- Modus) der Energie die zum Auffahrt notwendig ist selber erbracht werden muss. Die meisten fahren allerdings mit nur ca. 25 % (Ecco- Modus) Unterstützung da ansonsten in den Bergen der Akku in Nullkommanichts leer ist.
Gerne ausgeklammert wird in der Diskussion die Versorgung der AV Hütten mit Hubschraubern, welche immer krassere Ausmaße annimmt, da sich viele dieser "Hütten" in Luxus und Gourmettempel verwandelt haben mit stark erhöhten Versorgungsbedarf.
Jeder der hier als Besucher konsumiert, trägt einen gehörigen Fremdenergie- Kerosin- Rucksack mit sich.
An schönen Sommertagen fliegen praktisch permanent Hubschrauber aus den verschiedensten Gründen. Das Rotoren- und Turbinenecho hallt von früh bist spät zwischen den Bergwänden.
Bergstille- das war einmal.

Die Kritik an angeblich zu vielen E Mountainbiker, die still und leise ihre Runden drehen ist geradezu grotesk.
Selbst die kleinste der hier örtlich ansässigen Bergbahnen transportiert stündlich bis zu 500 Wanderer auf den Berg- soviel E Mountainbiker wurden noch niemals an einem Platz oder an einem ganzen Tag über an irgendeiner Stelle gesichtet.
Danke für die Antwort! :)

Fast alles unterschreibe ich auch. Meine große Skepsis kommt vermutlich auch daher, dass ich aus AT bin, wo schon der gemeine MTBer keine Rechte hat. Du kommst aus einer Gegend ohne Problemen. Das ist natürlich cool!

Die prinzipielle Frage bleibt halt. Bei aller berechtigen Kritik an Seilbahnen und Co finde ich noch immer keinen Grund warum Fahrräder auf einmal einen Motor brauchen - außer mehr Spaß. Ich seh den Zusammenhang nicht. Die meisten Menschen werden es in Zukunft ohne Motor garnicht erst mehr probieren. Weder im Stadtverkehr noch als Sport. Find ich blöd. Das is eine prinzipielle Veränderung in unserem Denken die ich ziemlich unnatürlich finde. Irgendwie find ich es verblödet. Geh mal nicht von dir aus. Geh von einem Kind aus, das so aufwächst. Wir entfernen uns immer weiter von der Natur. Wenn schon Volksschulkinder e Bikes kriegen ist das seltsam. Mir geht's um die gesamte Entwicklung. Specialized tut zB so, als gäbe es keinen Grund für normale Räder mehr. Die wollen sie abschaffen. Warum will man das?

Dass ein eBike bzgl Auswirkungen auf die Umwelt mit einer Seilbahn, Shuttlediensten und Co niemals konkurrieren kann ist logisch, aber das ist für mich kein Argument für die Motoren. Auch im Stadtverkehr: wenn die Leute ihr Auto stehen lassen sind e Bikes scooter und Co ein Hit! Wenn sie aber normale Räder durch solche mit Motor ersetzen oder nicht einmal mehr zu Fuß gehen, weil sie lieber am Scooter mit Motor stehen....find ich schräg. Ich find das alles einfach extrem unnatürlich.
Fahrräder sind was Tolles! Fahrräder mit Motoren machen im Prinzip den selben Fehler wie Seilbahnen. Im Kleinen halt. Aber denk mal drüber nach. Ich glaub ganz ernsthaft, dass es in ein paar Jahrzehnten in Europa keine normalen Räder mehr geben wird im Alltag. Und das ist dann sehrwohl ein Problem, mit größerem Ausmaß. Wenn meine Mama heute wieder einmal radelt, dann nimmt sie das 30 Jahre alte Citybike aus dem Keller - und das ist nicht einmal wirklich ein altes Radl! Ebikes sind vermutlich nach spätestens 10 Jahren Schrott. Heute sind die paar Freizeit EMTB Radler ja noch irrelevant. Aber es ist eine Richtung die ich sehr sehr seltsam finde. Oder denkt man so einfach nicht?
Ich glaube "ihr" ignoriert diese Punkte einfach.
Das ist so wie mit der Nachhaltigkeit beim Einkaufen. Man will es tun, aber zieht es nicht durch, weil halt der Schinken so gut schmeckt, weil dieses und jenes einem halt gut tut usw usf. Man redet es sich schön, weil der Luxus halt echt klass ist. Aber gerade wenn es um Luxus, Spaß usw geht tut es manchmal gut Dinge zu hinterfragen. Brauch ich wirklich schon wieder neue Radl Teile? Brauch ich echt jeden Tag meine Wurst? Brauch ich echt einen Motor? Wenn ich das mit "ja" beantworte, frage ich mich immmer öfter "warum eigtl?" und da kommt ein Motor in einem Radl echt sehr spät als gute Begründung. Ja, der Wursrvergleich ist voll dämlich. Aber mir fällt gerade nix Besseres ein. Und ich bin echt kein super duper Öko usw.ich leb viel zu verschwenderisch.
 
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Die meisten Menschen werden es in Zukunft ohne Motor garnicht erst mehr probieren. Weder im Stadtverkehr noch als Sport. Find ich blöd. Das is eine prinzipielle Veränderung in unserem Denken die ich ziemlich unnatürlich finde. Irgendwie find ich es verblödet. Geh mal nicht von dir aus. Geh von einem Kind aus, das so aufwächst. Wir entfernen uns immer weiter von der Natur. Wenn schon Volksschulkinder e Bikes kriegen ist das seltsam. Mir geht's um die gesamte Entwicklung. Specialized tut zB so, als gäbe es keinen Grund für normale Räder mehr. Die wollen sie abschaffen. Warum will man das?
Das erinnert mich an die SRAM Werbung: Ade (nie wieder) Umwerfer.
Mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Dasselbe spielt sich jetzt bei der elektronischen Schaltung (eTap, ASX) ab.

Warum will man das?
Weil es
a) das Angebot gibt
b) viel Werbung, Marketing, Pressekooperationen gemacht wird und
c) durch diese Begleitmaßnahmen die Nachfrage geschürt wird
d) natürlich auch der Wunsch der Kunden bzw wegen Neuigkeiten

Und genau so wie der KFZ Verkehr (mit Toten, Verletzten und Stau, volkswirtschaftlichger Schaden) oder
der Über- und Massentourismus seine Vor- und Nachteile (Verstopfung, Umweltschäden, zum Teil Benachteiligung der heimischen Bevölkerung), werden die Nachteile in Kauf genommen; weil offensichtlich die Vorteile überwiegen.

Und genau so haben eMTB, sPedelecs und Co ihre Vor- und Nachteile; die du auch angesprochen hast: Wer wird, vor allem von den Jungen, dann noch mit einem "normalen" Bio Bike fahren wollen? Die Unterstützung nimmt man gerne mit. Hat man sie erst gar nicht "dabei" fehlt etwas. Man kommt dann gar nicht erst in die Verlegenheit, ein normales Fahrrad oder Mountainbike zu kaufen (außer wegen dem Preis).

So wird es nur mehr sehr wenige "Walters" geben oder Menschen, die das so sehen wie du und ich.
Es wird normal sein, alles elektrisch zu haben (eReader, Uhr, Schaltung, Navigation, Beschleunigung, Brotschneidemaschine, Alarmanlagen, elektronische Schlösser, elektrische Zahnbürste etc). Bzw sind diese Produkte dann natürlich "smart".

Und natürlich wird es immer wieder ein paar "Verrückte", Naturverbundene, Outdoorer etc geben, die noch wie vor hundert Jahren, selbst auf die Berge gehen (also mit der damaligen Ausrüstung, nicht mit High Tech Outdoor Equipment), selbst strampeln, eine Uhr aufziehen, das Brot noch selber schneiden. Also zurück zum Ursprung.
 
besten Dank für deine warmen Worte @KäptnFR, das kann 'n alter Mann im kalten Gegenwind gebrauchen; auch wenn er sonst bei jedem Scheißwetter alleine gut zurecht kommt.
IMMER den richtigen Ton zu treffen, ist eine Kunst, die ich wohl nie ereiche. Aber der falsche Ton scheint mir hier nicht die Ursache der Verständnisprobleme zu sein. Auch bei aller Redekunst gibt es überall in der Gesellschaft, nicht nur auf dem Fahrrad, eine zunehmende Zahl krawalliger Zeitgenossen, die einfach nicht erreichbar sein wollen für alles, was nicht ihrer Denke, ihrer Meinung entspricht. Womit wir bei Toleranz sind, die hier doch sehr zu fehlen scheint, und nur deswegen bin ich unter diesem,
+++ für Toleranz stehenden Beitrag +++
mit einem kleinen Kommentar "Aus gegebenem Anlass" eingestiegen.
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"Die Diskussionskultur ist im Internet scheiße und schwierig zugleich. Ja. Stimm ich zu"
Wo er recht hat, hat er recht, der @GrazerTourer, und dem werden wohl auch alle anderen zustimmen.
Leider ist das so, und man kann es den Redaktionen alleine nicht in die Schuhe schieben. Überall da, wo die Diskussionskultur so scheiße ist wie hier, da hat das Kollektiv versagt, hat das soziale Korektiv nicht ausreichend korregiert.

Der zufällige Besucher dieser Seite,
könnte sich wie bei einer Demo der Fahrrad-Pegida fühlen, die völlig verständnislos auf jeden einprügelt, der das "falsche" Fahrrad fährt. Aber auch auf dem "richtigen" Fahrrad ist man nicht vor Hass&Häme nicht sicher, wenn man nicht sofort richtig genug verstanden wird. "Hau ab, löscht ihn, löscht ihn" ertönt das Gebrüll und "ihr da oben, ihr da oben".

Woran liegt das? An der vermeindlichen Überheblichkeit eines einzelnen? Schwer vorstellbar (für mich), aber eine hochinteressante Frage. Für die Doktorarbeit eines Soziologen ist der Thread wohl noch etwas zu kurz, aber ihr schreibt ja noch fleißig weiter, sehe ich gerade, und das ist auf jeden Fall besser als Sprachlosigkeit.

Ich fahre jetzt erst mal in den Wald meine/unsere Veranstaltung (war von euch jemand da?) abschildern und lese mich dann die Tage noch in die Fortsetzung ein :)
 
Hallo GrazerTourer,

Deine Argumente sind nicht falsch und ich selber finde es auch Quatsch für jedes und alles in der Welt irgendeinen übertriebenen Hightech Kram oder einen E- Support zu benötigen.
Man darf auch einfach mal einen Strecke zu Fuß gehen oder das Mountainbike tragen, schieben und langsam den Berg rauf mören .
Es muss nicht alles auf Teufel komm raus beschleunigt werden.
Ich freue mich dennoch an der Wahlfreiheit , unterschiedliche Sportgeräte benutzen zu können die mir mehr persönliche Freiheit geben ohne dabei die Umwelt über Gebühr zu belasten.
Seit ich mein Mountainbike Fuhrpark um diverse EMTBs ergänzt habe, zieht es mich in der "Qffseason" überhaupt nicht mehr weg von zuhause:
Ich fahre weiterhin daheim Mountainbike durch Schnee und Eis, was wirklich (glaube mir) ohne E in alpinen Regionen absolut keinen Sinn mehr machen würde.
Im Sommer fahre ich mit dem Kinderanhänger auf so viele Almen und Hütten rund um Garmisch die ich ohne E niemals erreichen würde - zumindest nicht in einem Zeitrahmen den ich meiner Tochter und mir zumuten würde. Stichwort: EMTB & Hike
Und: ich habe meine Heimat ein zweites mal entdeckt da viele Mountainbiketouren mit dem EMTB komplett anders verlaufen:
Neue Wege- neue Kombinationen.

Im Urlaub, wenn ich dann doch einmal wegfahre, bleibt das Auto manchmal 2 Wochen am Stück auf dem Campground stehen und ich erledige ALLES mit dem EMTB:
Einkäufe machen oder zum Kletterspot fahren (mit Seil und dem ganzen Krempel im Anhänger), Kinderanhängertouren usw. sowiso
Da ich (leider viel zu selten) andere Sportarten wie Klettern, Bergsteigen und Skitouren mache, kann ich diese Dinge hervorragend mit dem EMTB kombinieren.
Lifte im Winter oder zum Skitouren irgendwo 20km weiter? Kein Problem wird alles mit dem EMTB erledigt.
Natürlich kann man sagen: das habe ich als altes Nordwandgesicht mit einer gigantischen eisernen Kondition früher in Hermann Buhl- Mentalität alles ohne E gemacht.... kann man machen- aber Hand aufs Herz: ich sehe hier niemanden.
Das höchste der Gefühle ist mit seinem verrosteten alten 26"Zöller mit den Pistenski am Buckel zum Hausbergbahn zu fahren (weil der Parkplatz ohnehin vollgeparkt ist).
Wohin sind alle klassischen Mountainbiker in der Offseason verschwunden frage ich mich manchmal ernsthaft.

Ich sehe es ganz pragmatisch: das EMTB hat viel Leute die das Mountainbike vor der elektrischen Ära niemals als Sportart in Erwägung gezogen hätten oder die im laufe der Jahre (Karriere, Familie, Beruf) übergewichtig geworden sind, (wieder) auf das Mountainbike gebracht.
Das ist erst einmal gut und positiv.
Auch viele reine Bikepark- und Shuttelmountainbiker kaufen sich zunehmend EMTBs und entecken somit das Tourenfahren und das Interesse an der Landschaft.
Im zweiten Schritt werden dann wirklich wieder klassische MTBs gekauft. ( wer weis?)
Wir sind nicht die einzige Mountainbikefirma die einen extremen Kaufinteressen- Verlust an hochwertigen klassischen Bikes zu verzeichnen haben. ( ja, auch bevor ich dazugestoßen bin ...)
Einige Firmen kommen etwas verspätet und gezwungenermaßen auf EMTBs.

Viel vom Gesagten steckt in dem ganzen Gravelbike Boom:
Einfach ohne viel Gedöns , Federgabel und Technik durch die Landschaft zu fahren.

Ich glaube das jede Welle auch einen Gegenbewegung entfacht und das so im Zuge der EMTBs ein Interesse an klassischen Mountainbikes wieder erwacht.
Letztlich werden die Übergänge von klassisch zu E fließend.
Jeder kann nach seiner Fasson glücklich werden.
Siehe die ganze Low- Power EMTBs die immer stärker im kommen sind.
These - Antithese= Symbiose
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo lieber GrazerTourer,
Ich bin hier als Mountainbiker mit seiner persönlichen Meinung unterwegs und nicht als "Industrievertreter".
(sollte mich aber eigentlich ehren als "Industrievertreter" bezeichnet zu werden als Entwicklungsteam- Mitglied einer der kleinsten Mountainbikefirmen Deutschlands.;-)))
Zum Thema: sehe ich denn gar keine Probleme mit EMTB in den Bergen?
Ehrlich gesagt Nein.
MTB und EMTB sind beides zusammengenommen und auch einzeln betrachtet eine der sanftesten Naturbetretungs-Formen überhaupt.
Als Einspurfahrzeug sind sie prinzipiell nur auf schmale wenig ausgebaute und befestigte Singeltrails angewiesen.
Diese Singeltrails sind in den Bergen oftmals hunderte Jahre alt und dienten ursprünglich als Schmugglerwege, Handelswege, Versorgungs und Verbindungswege zwischen Dörfern Tälern und Regionen mit Maultieren und Tragekraxen sowie zum Vietrieb.
Das man mit den Mountainbikes nur auf Forstwege nach Meinung einiger Wanderer und Lobbyisten (Forstwirtschaft/Jagt/ BUND/Waldbesitzer) fahren sollte, die für den zweispurigen Schwerlastverkehr ausgelegt sind ist für mich nur schwer Nachvollziehbar.

Mountainbiken braucht keine besondere oder extra angelegte Infrastruktur.
Im Gegensatz zu der Ski- und Tourismusindustrie mit Ihren gigantischen Erschließungsprojekten, Lift- und Seibahnanlagen,
Beschneiungsmaschienen, Druckwasserleitungen, Speicherseen und so weiter. Dieser Impact auf die Berge den Boden, die Natur und die Hydrologie könnte nicht größer und verheerender sein. Allein und den Alpen existieren 40.000km beschneite Abfahrtspisten ,angelegt auf teilweise extra gerodeten hunderte Meter breiten Waldschneisen.
Mehr Infos dazu :
https://www.cipra.org/de/publikationen/2709/454_de/inline-download
Jeder der Mountainbiken ernsthaft als Naturbedrohung ansieht, ist sich der Dimension dieser gigantischen Tourismusindustrie nicht bewusst.
Hinzukommt der mittlerweile fast ganzjährige Massen - Automobilverkehr bis in die hintersten Talenden die mit gigantische Wander und Ski- Parkplätzen planiert sind.
Mountainbike und insbesondere E Mountainbiken ist darauf nicht explizit angewiesen.
Touren können von zuhause aus gestartet werden , oder wenn man schon in den Alpen ist kann das Auto am Hotel /Ferienwohnung Campingplatz stehenbleiben und die Touren können von dort aus losgehen. Angesichts das 50% des Tourismusverkehrs sogenannter Innerorts und Destinationsverkehr ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die Förderung von naturnahem- Moutainbiken in den Alpen wäre eine Chance zur Abkehr aus diesem ökologischen Desaster.
Bikeparks sehe ich persönlich kritisch , da sie die Rentabilität der Anlage steigert um den fragwürdigen Skibetrieb weiter/länger aufrecht zu erhalten.
In höher gelegenen Regionen muss man das anders beurteilen.
Ich will damit auch kein explizierter Gegner von Bikeparks sein.

Das Mountainbiker die schalen Wege kaputt machen würde ist mehrfach wiederlegt, bzw liegt wenn überhaupt an einer falschen Brems und Fahrtechnik die problemlos zu verändern ist (Fair Trail Rules DIMB)

Das Interessanteste aller Fakten ist aber, das die sogenannten Probleme nur der reine psychologischer Ärger gegenüber Mountainbiker ist, die jetzt zusätzlich die Wege benutzen, die vermeidlich alleinig den Wanderern gehören. Ein reines Verständnis und Kommunikations-Problem sozusagen.
Unfälle, also echte Kollisionen mit Wanderern mit Verletzungen oberhalb der Bagatellgrenze sind absolute Rarität, und mir hier im Garmischer Raum noch niemals zu Ohren gekommen.
(wie sieht es andernorts aus mit echten dokumentierten Fällen? )

Auch die Unfallquote mit Mountainbiker selbst, sind im Gegensatz zu anderen Bergsportarten erstaunlich niedrig und keinesfalls besorgniserregend.
Da Mountainbiker im Gegensatz zu Wanderern/Kletterern usw. in nicht allzusehr exponierten und abgeschiedenen Gelände unterwegs sind , sind die wenigen Einsätze seitens der Bergwacht in der Regel relativ unkompliziert.
Im Gegensatz zu den Unfällen mit Wanderern und Bergsteigern die deutlich zugenommen haben.
Ganz zu schweigen von den Skiunfällen , die an manchen schönen Winterwochende die Krankenhaus Notaufnahme in Kriegslazarett - ähnliche Zustände versetzt.
Ich kann das so behaupten, da meine Freundin bei der Bergwacht Notärtzin ist und ich somit einen gewissen Einblick erhalte.

Und jetzt das Gehacke auf die E Mountainbiker- die in der regel älteren Semesters sind und zum überwiegenden Teil auf Forstwege unterwegs sind- das ist lächerlich und grotesk.
Die wenigen fahrtechnisch ambitionierten E Mountainbiker verteilen sich großflächig auf das alpine Wegenetz - oftmals unter Vermeidung von klassischen Mountainbike- und Wanderer- Hotspots.
E-Mountainbiker vermeiden geradezu die Gegenden rund um Bikeparks und ähnliche Hotspots.
Unfälle auf schwierigen Trails mit EMTB hier sind bis jetzt (Toi Toi Toi) in der hiesigen Region bisher noch nicht vorgekommen.
EMTB Fahrer die auf schwierigen schmalen Trails unterwegs sind rekrutieren sich fast ausschließlich aus Jahrzehnte lang fahrenden Mountainbikern, die genau die DIMB Fair Trails Rules kennen und anwenden und in fast allen Fällen auch noch andere Mountainbike Disziplinen betreiben. Diese ganze Konfrontationsdiskussion ist meiner Meinung nach ein künstlich aufgeblasener Konstrukt- der nur von ganz wenigen verbissenen Mountainbiker betrieben wird, die in den seltensten Fällen wirklich mitten in den alpinen Bergen leben.

Last Not least nochmal zum Fair Means:
Seilbahnanlagen mit Ihrem gigantischen Impact auf die Natur haben überhaupt gar nichts mehr mit Fairmeans zu tun. Diese Anlagen werden wie selbstverständlich von allen, auch von Mountainbikern fröhlich kritiklos benutzt.
Jeder der sich mit etwas näher EMTB befasst, weis das im Durchschnitt mindestens 50% ("Tour/Sport"- Modus) der Energie die zum Auffahrt notwendig ist selber erbracht werden muss. Die meisten fahren allerdings mit nur ca. 25 % (Ecco- Modus) Unterstützung da ansonsten in den Bergen der Akku in Nullkommanichts leer ist.
Gerne ausgeklammert wird in der Diskussion die Versorgung der AV Hütten mit Hubschraubern, welche immer krassere Ausmaße annimmt, da sich viele dieser "Hütten" in Luxus und Gourmettempel verwandelt haben mit stark erhöhten Versorgungsbedarf.
Jeder der hier als Besucher konsumiert, trägt einen gehörigen Fremdenergie- Kerosin- Rucksack mit sich.
An schönen Sommertagen fliegen praktisch permanent Hubschrauber aus den verschiedensten Gründen. Das Rotoren- und Turbinenecho hallt von früh bist spät zwischen den Bergwänden.
Bergstille- das war einmal.

Die Kritik an angeblich zu vielen E Mountainbiker, die still und leise ihre Runden drehen ist geradezu grotesk.
Selbst die kleinste der hier örtlich ansässigen Bergbahnen transportiert stündlich bis zu 500 Wanderer auf den Berg- soviel E Mountainbiker wurden noch niemals an einem Platz oder an einem ganzen Tag über an irgendeiner Stelle gesichtet.
Danke dir für die tolle Zusammenfassung :daumen:
Nichts hinzuzufügen.
Mit diesem Post ist alles gesagt.
 
Nach wie vor schreibt ihr Toleranz wenn ihr von Akzeptanz spricht. Euch in der Rolle der Diskriminierten zu suhlen und einen Vergleich zur Diskriminierung von Ausländern, Migranten, Andersgläubigen zu suchen treibt mir echt die Galle hoch.
Akzeptanz, wenn die nicht erwiesen wird, dann gibt auch keine Inakzeptanz und keiner braucht sich schlecht fühlen wenn er nicht gutheißt was ihr da veranstaltet.Punkt
 
Ich fahre weiterhin daheim Mountainbike durch Schnee und Eis, was wirklich (glaube mir) ohne E in alpinen Regionen absolut keinen Sinn mehr machen würde.

Hängt wohl auch vom Ansatz ab.
Sowas geht zumindest für mich noch ohne Motor und auch ohne Spikes. Ist dann aber durchaus eine Herausforderung. Raus aus der Komfortzone. Bei noch mehr Schnee wird's dann Fatbike Reifen brauchen. Die hat ein normales eEnduro aber auch nicht.

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Euch muss aber auch klar sein: Wenn eBikes auf breiter Flur kommen, wird es Ausweichtendenzen haben. Die Hauptroute auf die Alm spare ich mir deshalb heute schon. Ich bin dem Trend halt immer einen Schritt voraus und wenn dazu ein Motor nötig ist, werde ich auch einen verwenden. Mein Aktionsradius wird dann ins nächste Tal erweitert und die Trails oberhalb von 2.000 m befahren. Von der Specialized Romantik von wegen eBike light werde ich dann aber sicher nicht Gebrauch machen.
Wenn, dann kommt sowas:

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Dann hoffentlich schon mit über 1 kW Maximalleistung und einem Akku der eher in Richtung 2 kWh geht. Wenn's dann 28 kg wiegt - wen interessiert's? Und was natürlich ganz wichtig ist: Ein Handgas.


Letztens habe ich mit einem aus dem Nachbardorf gesprochen, der fährt sowas in der Art heute schon (Nachrüstlösung). Im Ebenen schafft er wohl 60 km/h.
 
Hallo lieber GrazerTourer,
Ich bin hier als Mountainbiker mit seiner persönlichen Meinung unterwegs und nicht als "Industrievertreter".
(sollte mich aber eigentlich ehren als "Industrievertreter" bezeichnet zu werden als Entwicklungsteam- Mitglied einer der kleinsten Mountainbikefirmen Deutschlands.;-)))
Zum Thema: sehe ich denn gar keine Probleme mit EMTB in den Bergen?
Ehrlich gesagt Nein.
MTB und EMTB sind beides zusammengenommen und auch einzeln betrachtet eine der sanftesten Naturbetretungs-Formen überhaupt.
Als Einspurfahrzeug sind sie prinzipiell nur auf schmale wenig ausgebaute und befestigte Singeltrails angewiesen.
Diese Singeltrails sind in den Bergen oftmals hunderte Jahre alt und dienten ursprünglich als Schmugglerwege, Handelswege, Versorgungs und Verbindungswege zwischen Dörfern Tälern und Regionen mit Maultieren und Tragekraxen sowie zum Vietrieb.
Das man mit den Mountainbikes nur auf Forstwege nach Meinung einiger Wanderer und Lobbyisten (Forstwirtschaft/Jagt/ BUND/Waldbesitzer) fahren sollte, die für den zweispurigen Schwerlastverkehr ausgelegt sind ist für mich nur schwer Nachvollziehbar.

Mountainbiken braucht keine besondere oder extra angelegte Infrastruktur.
Im Gegensatz zu der Ski- und Tourismusindustrie mit Ihren gigantischen Erschließungsprojekten, Lift- und Seibahnanlagen,
Beschneiungsmaschienen, Druckwasserleitungen, Speicherseen und so weiter. Dieser Impact auf die Berge den Boden, die Natur und die Hydrologie könnte nicht größer und verheerender sein. Allein und den Alpen existieren 40.000km beschneite Abfahrtspisten ,angelegt auf teilweise extra gerodeten hunderte Meter breiten Waldschneisen.
Mehr Infos dazu :
https://www.cipra.org/de/publikationen/2709/454_de/inline-download
Jeder der Mountainbiken ernsthaft als Naturbedrohung ansieht, ist sich der Dimension dieser gigantischen Tourismusindustrie nicht bewusst.
Hinzukommt der mittlerweile fast ganzjährige Massen - Automobilverkehr bis in die hintersten Talenden die mit gigantische Wander und Ski- Parkplätzen planiert sind.
Mountainbike und insbesondere E Mountainbiken ist darauf nicht explizit angewiesen.
Touren können von zuhause aus gestartet werden , oder wenn man schon in den Alpen ist kann das Auto am Hotel /Ferienwohnung Campingplatz stehenbleiben und die Touren können von dort aus losgehen. Angesichts das 50% des Tourismusverkehrs sogenannter Innerorts und Destinationsverkehr ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die Förderung von naturnahem- Moutainbiken in den Alpen wäre eine Chance zur Abkehr aus diesem ökologischen Desaster.
Bikeparks sehe ich persönlich kritisch , da sie die Rentabilität der Anlage steigert um den fragwürdigen Skibetrieb weiter/länger aufrecht zu erhalten.
In höher gelegenen Regionen muss man das anders beurteilen.
Ich will damit auch kein explizierter Gegner von Bikeparks sein.

Das Mountainbiker die schalen Wege kaputt machen würde ist mehrfach wiederlegt, bzw liegt wenn überhaupt an einer falschen Brems und Fahrtechnik die problemlos zu verändern ist (Fair Trail Rules DIMB)

Das Interessanteste aller Fakten ist aber, das die sogenannten Probleme nur der reine psychologischer Ärger gegenüber Mountainbiker ist, die jetzt zusätzlich die Wege benutzen, die vermeidlich alleinig den Wanderern gehören. Ein reines Verständnis und Kommunikations-Problem sozusagen.
Unfälle, also echte Kollisionen mit Wanderern mit Verletzungen oberhalb der Bagatellgrenze sind absolute Rarität, und mir hier im Garmischer Raum noch niemals zu Ohren gekommen.
(wie sieht es andernorts aus mit echten dokumentierten Fällen? )

Auch die Unfallquote mit Mountainbiker selbst, sind im Gegensatz zu anderen Bergsportarten erstaunlich niedrig und keinesfalls besorgniserregend.
Da Mountainbiker im Gegensatz zu Wanderern/Kletterern usw. in nicht allzusehr exponierten und abgeschiedenen Gelände unterwegs sind , sind die wenigen Einsätze seitens der Bergwacht in der Regel relativ unkompliziert.
Im Gegensatz zu den Unfällen mit Wanderern und Bergsteigern die deutlich zugenommen haben.
Ganz zu schweigen von den Skiunfällen , die an manchen schönen Winterwochende die Krankenhaus Notaufnahme in Kriegslazarett - ähnliche Zustände versetzt.
Ich kann das so behaupten, da meine Freundin bei der Bergwacht Notärtzin ist und ich somit einen gewissen Einblick erhalte.

Und jetzt das Gehacke auf die E Mountainbiker- die in der regel älteren Semesters sind und zum überwiegenden Teil auf Forstwege unterwegs sind- das ist lächerlich und grotesk.
Die wenigen fahrtechnisch ambitionierten E Mountainbiker verteilen sich großflächig auf das alpine Wegenetz - oftmals unter Vermeidung von klassischen Mountainbike- und Wanderer- Hotspots.
E-Mountainbiker vermeiden geradezu die Gegenden rund um Bikeparks und ähnliche Hotspots.
Unfälle auf schwierigen Trails mit EMTB hier sind bis jetzt (Toi Toi Toi) in der hiesigen Region bisher noch nicht vorgekommen.
EMTB Fahrer die auf schwierigen schmalen Trails unterwegs sind rekrutieren sich fast ausschließlich aus Jahrzehnte lang fahrenden Mountainbikern, die genau die DIMB Fair Trails Rules kennen und anwenden und in fast allen Fällen auch noch andere Mountainbike Disziplinen betreiben. Diese ganze Konfrontationsdiskussion ist meiner Meinung nach ein künstlich aufgeblasener Konstrukt- der nur von ganz wenigen verbissenen Mountainbiker betrieben wird, die in den seltensten Fällen wirklich mitten in den alpinen Bergen leben.

Last Not least nochmal zum Fair Means:
Seilbahnanlagen mit Ihrem gigantischen Impact auf die Natur haben überhaupt gar nichts mehr mit Fairmeans zu tun. Diese Anlagen werden wie selbstverständlich von allen, auch von Mountainbikern fröhlich kritiklos benutzt.
Jeder der sich mit etwas näher EMTB befasst, weis das im Durchschnitt mindestens 50% ("Tour/Sport"- Modus) der Energie die zum Auffahrt notwendig ist selber erbracht werden muss. Die meisten fahren allerdings mit nur ca. 25 % (Ecco- Modus) Unterstützung da ansonsten in den Bergen der Akku in Nullkommanichts leer ist.
Gerne ausgeklammert wird in der Diskussion die Versorgung der AV Hütten mit Hubschraubern, welche immer krassere Ausmaße annimmt, da sich viele dieser "Hütten" in Luxus und Gourmettempel verwandelt haben mit stark erhöhten Versorgungsbedarf.
Jeder der hier als Besucher konsumiert, trägt einen gehörigen Fremdenergie- Kerosin- Rucksack mit sich.
An schönen Sommertagen fliegen praktisch permanent Hubschrauber aus den verschiedensten Gründen. Das Rotoren- und Turbinenecho hallt von früh bist spät zwischen den Bergwänden.
Bergstille- das war einmal.

Die Kritik an angeblich zu vielen E Mountainbiker, die still und leise ihre Runden drehen ist geradezu grotesk.
Selbst die kleinste der hier örtlich ansässigen Bergbahnen transportiert stündlich bis zu 500 Wanderer auf den Berg- soviel E Mountainbiker wurden noch niemals an einem Platz oder an einem ganzen Tag über an irgendeiner Stelle gesichtet.
Du sprichst von "sanftesten Naturbetretungsformen", wie sieht denn Deiner Meinung nach die Energiebilanz von E-Bikes aus, Elektroschrott, seltene Erden und Akkus die in Asien gefertigt werden?
 
Hallo GrazerTourer,

Deine Argumente sind nicht falsch und ich selber finde es auch Quatsch für jedes und alles in der Welt irgendeinen übertriebenen Hightech Kram oder einen E- Support zu benötigen.
Man darf auch einfach mal einen Strecke zu Fuß gehen oder das Mountainbike tragen, schieben und langsam den Berg rauf mören .
Es muss nicht alles auf Teufel komm raus beschleunigt werden.
Ich freue mich dennoch an der Wahlfreiheit , unterschiedliche Sportgeräte benutzen zu können die mir mehr persönliche Freiheit geben ohne dabei die Umwelt über Gebühr zu belasten.
Seit ich mein Mountainbike Fuhrpark um diverse EMTBs ergänzt habe, zieht es mich in der "Qffseason" überhaupt nicht mehr weg von zuhause:
Ich fahre weiterhin daheim Mountainbike durch Schnee und Eis, was wirklich (glaube mir) ohne E in alpinen Regionen absolut keinen Sinn mehr machen würde.
Im Sommer fahre ich mit dem Kinderanhänger auf so viele Almen und Hütten rund um Garmisch die ich ohne E niemals erreichen würde - zumindest nicht in einem Zeitrahmen den ich meiner Tochter und mir zumuten würde. Stichwort: EMTB & Hike
Und: ich habe meine Heimat ein zweites mal entdeckt da viele Mountainbiketouren mit dem EMTB komplett anders verlaufen:
Neue Wege- neue Kombinationen.

Im Urlaub, wenn ich dann doch einmal wegfahre, bleibt das Auto manchmal 2 Wochen am Stück auf dem Campground stehen und ich erledige ALLES mit dem EMTB:
Einkäufe machen oder zum Kletterspot fahren (mit Seil und dem ganzen Krempel im Anhänger), Kinderanhängertouren usw. sowiso
Da ich (leider viel zu selten) andere Sportarten wie Klettern, Bergsteigen und Skitouren mache, kann ich diese Dinge hervorragend mit dem EMTB kombinieren.
Lifte im Winter oder zum Skitouren irgendwo 20km weiter? Kein Problem wird alles mit dem EMTB erledigt.
Natürlich kann man sagen: das habe ich als altes Nordwandgesicht mit einer gigantischen eisernen Kondition früher in Hermann Buhl- Mentalität alles ohne E gemacht.... kann man machen- aber Hand aufs Herz: ich sehe hier niemanden.
Das höchste der Gefühle ist mit seinem verrosteten alten 26"Zöller mit den Pistenski am Buckel zum Hausbergbahn zu fahren (weil der Parkplatz ohnehin vollgeparkt ist).
Wohin sind alle klassischen Mountainbiker in der Offseason verschwunden frage ich mich manchmal ernsthaft.

Ich sehe es ganz pragmatisch: das EMTB hat viel Leute die das Mountainbike vor der elektrischen Ära niemals als Sportart in Erwägung gezogen hätten oder die im laufe der Jahre (Karriere, Familie, Beruf) übergewichtig geworden sind, (wieder) auf das Mountainbike gebracht.
Das ist erst einmal gut und positiv.
Auch viele reine Bikepark- und Shuttelmountainbiker kaufen sich zunehmend EMTBs und entecken somit das Tourenfahren und das Interesse an der Landschaft.
Im zweiten Schritt werden dann wirklich wieder klassische MTBs gekauft. ( wer weis?)
Wir sind nicht die einzige Mountainbikefirma die einen extremen Kaufinteressen- Verlust an hochwertigen klassischen Bikes zu verzeichnen haben. ( ja, auch bevor ich dazugestoßen bin ...)
Einige Firmen kommen etwas verspätet und gezwungenermaßen auf EMTBs.

Viel vom Gesagten steckt in dem ganzen Gravelbike Boom:
Einfach ohne viel Gedöns , Federgabel und Technik durch die Landschaft zu fahren.

Ich glaube das jede Welle auch einen Gegenbewegung entfacht und das so im Zuge der EMTBs ein Interesse an klassischen Mountainbikes wieder erwacht.
Letztlich werden die Übergänge von klassisch zu E fließend.
Jeder kann nach seiner Fasson glücklich werden.
Siehe die ganze Low- Power EMTBs die immer stärker im kommen sind.
These - Antithese= Symbiose
Danke für die Antwort!

Kann man so machen, ja. Ich finds auch irgendwie cool! Ich glaub aber, dass Leute wie du die absolute Ausnahme sind. Bitte nicht negativ auffassen was ich jetzt schreibe: auch so Bike und Natur begeisterte Typen wie du (meine ich nicht sarkastisch! Ich finds wirklich toll) rechtfertigen den gesamten Paradigmenwechsel nicht. Es wird nach hinten los gehen, weil die Breite Masse nicht dein Mindset hat und anders tickt. Du bist die Ausnahme. Schau dir die Berichte mancher Städte bzgl der Scooter an. Ja, auch die fshren e. Da fällt mir ein in Österreich bekannter Spruch ein (Name lasss ich weg gg): "ihr werdet euch noch wundern was alles möglich ist". Ich bin der Meinung die Medaille hat zwei Seiten und nur die lustige zählt derzeit. An die Auswirkungen denkt keiner.

Egal. Ich finds gut wenn Leute wie du und viele andere Bikenerds aus dem Forum die beiden Welten so toll vereinen können. Es läuft halt auf eine Prinzipsache raus. Ich glaub nicht, dass das eBike solche Typen wie dich fördert. Ich glaub eher die sterben aus.
 
hallo Yeti 666:
Das ist die neuste Studie soweit ich weis.
Kannst Dich gerne dadurch kämpfen.
https://www.ivl.se/download/18.14d7b12e16e3c5c36271070/1574923989017/C444.pdfKurzzusammenfassung:
1 kw/h Speicher-Produktion auf Lithium Ionen Batterie Basis entspricht einem CO2 Foodprint von 61 bis 106kg CO2.
= entspricht der CO2 Menge die bei der Verbrennung von 23 bzw 41 Liter Benzin entsteht.
Kobalt ist der am meisten kritische Rohstoff.
Recycling bei EMTB Batterien gibt es noch nicht wirklich da die allermeisten Batterien noch im Umlauf sind.
Hierzu eine sehr aufschlussreicher Podcast:
https://www.br.de/mediathek/podcast...-die-umwelttechnologien-ausgebremst-1/1790029PS.:
Es gäbe auch in Deutschland Lithium und Kobalt (ehemalige Wismut AG) im Erzgebirge zu genüge:
https://tool.wiwo.de/wiwoapp/3d/storyflow/042018/erzgebirge/index.html
 
hallo Yeti 666:
Das ist die neuste Studie soweit ich weis.
Kannst Dich gerne dadurch kämpfen.
https://www.ivl.se/download/18.14d7b12e16e3c5c36271070/1574923989017/C444.pdfKurzzusammenfassung:
1 kw/h Speicher-Produktion auf Lithium Ionen Batterie Basis entspricht einem CO2 Foodprint von 61 bis 106kg CO2.
= entspricht der CO2 Menge die bei der Verbrennung von 23 bzw 41 Liter Benzin entsteht.
Kobalt ist der am meisten kritische Rohstoff.
Recycling bei EMTB Batterien gibt es noch nicht wirklich da die allermeisten Batterien noch im Umlauf sind.
Hierzu eine sehr aufschlussreicher Podcast:
https://www.br.de/mediathek/podcast...-die-umwelttechnologien-ausgebremst-1/1790029PS.:
Es gäbe auch in Deutschland Lithium und Kobalt (ehemalige Wismut AG) im Erzgebirge zu genüge:
https://tool.wiwo.de/wiwoapp/3d/storyflow/042018/erzgebirge/index.html
Das meiste ist mir schon bekannt, meine Frage war an Dich gerichtet wie Du dazu stehst den ganzen Elektro-Dreck noch mehr zu unterstützen??
 
Ich glaube das die Energiewende sprich die Decarbonisierung aller Stoff- und Energiekreisläufe in einer Industriegesellschaft (die wir nun mal sind) nur mithilfe von regenerativen Energien ( Solar, Wind und Wasserkraft) gelingt.
Für eine gelingende Energiewende sind Stromspeicher und Elektromotoren elementarer Bestandteil.
Alle Geräte die wir verwenden können und müssen so lange wie möglich benutzt und am Ende der Lebensdauer recycelt werden.
Elektromotoren sind in aller Regel wesentlich langlebiger, ressourcensparender und benötigen zudem weniger Pflegeaufwand wie Verbrennungsmotoren.
Lithiumionenbatterien sind am Ende ihrer Lebensdauer ein wertvoller Rohstoff.
Fahrräder mit Elektromotoren sind wichtiger wenn nicht gar elementarer Baustein für Mobilitätswende in allen urbanen Centern dieser Welt.
In 20 Jahren werden von den dann 10 Milliarden Menschen auf der Erde, 70% in Megacitys leben.
Per se zu sagen : alles ist Elektro- Dreck führt zu rein gar nichts.
Der Umgang und die Einbindung in Recycling-Kreisläufe ist entscheidend.
Ich würde per Gesetz sofort fest installierten nicht leicht entnehmbare Batterien aus jedem Elektrogerät sofort verbieten.
Jede Technologie ist immer eine Übergangstechnologie bis bessere Methoden gefunden und erfunden werden.
Für den Rohstoffabbau und Verarbeitung müssen weltweite Sozial- und Umweltstandards gelten.
Über entsprechende Einfuhrsteuern kann das wirkungsvoll geregelt werden.
Dies darf kein Protektionismus sein, sondern soll die Angleichung der Lebensbedingungen aller Menschen fördern.
 
@Lutz-Scheffer: Ich sehe keine technologisch herbeiführbare Wende zur Rettung der Gesellschaft. Nach meinem Verständnis führt mehr Technologie auch stets zu höherer Ressourcenakkumulation in der menschlichen Gesellschaft, und dies wiederum zur Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume. Mit Technik die Welt zu retten klingt für mich nach dem frommen Wunsch, das System unverändert am laufen zu halten.
 
Ich glaube das die Energiewende sprich die Decarbonisierung aller Stoff- und Energiekreisläufe in einer Industriegesellschaft (die wir nun mal sind) nur mithilfe von regenerativen Energien ( Solar, Wind und Wasserkraft) gelingt.
Für eine gelingende Energiewende sind Stromspeicher und Elektromotoren elementarer Bestandteil.
Alle Geräte die wir verwenden können und müssen so lange wie möglich benutzt und am Ende der Lebensdauer recycelt werden.
Elektromotoren sind in aller Regel wesentlich langlebiger, ressourcensparender und benötigen zudem weniger Pflegeaufwand wie Verbrennungsmotoren.
Lithiumionenbatterien sind am Ende ihrer Lebensdauer ein wertvoller Rohstoff.
Fahrräder mit Elektromotoren sind wichtiger wenn nicht gar elementarer Baustein für Mobilitätswende in allen urbanen Centern dieser Welt.
In 20 Jahren werden von den dann 10 Milliarden Menschen auf der Erde, 70% in Megacitys leben.
Per se zu sagen : alles ist Elektro- Dreck führt zu rein gar nichts.
Der Umgang und die Einbindung in Recycling-Kreisläufe ist entscheidend.
Ich würde per Gesetz sofort fest installierten nicht leicht entnehmbare Batterien aus jedem Elektrogerät sofort verbieten.
Jede Technologie ist immer eine Übergangstechnologie bis bessere Methoden gefunden und erfunden werden.
Für den Rohstoffabbau und Verarbeitung müssen weltweite Sozial- und Umweltstandards gelten.
Über entsprechende Einfuhrsteuern kann das wirkungsvoll geregelt werden.
Dies darf kein Protektionismus sein, sondern soll die Angleichung der Lebensbedingungen aller Menschen fördern.
Aber wir reden hier doch von einem Hobby, von Beqwgung bzw Sport in der Natur. Da ist der Motor u erhaupt nicht notwendig. Ich stimme dir zu, dass Elektromotoren die Zukunft sind, gepaart mit PV und Co. Aber dafür brauchts noch immer kein eBike. ;)

In Großstädten sind Fahrräder jetzt schon gut. Jeder Autofahrer der umsteigt ist ein Gewinn. Jeder Radfahrer der auf E umsteigt ein Verlust. ;) macht es Sinn alle Amsterdamer und Kopenhagener Radfahrer zu motorisieren? Ich finde das ist ein komplett anderes Thema.

Wir reden hier von eMTBs. Wir sind am Weg dahin, dass uns die Industrie suggeriert man braucht im Fahrrad einen Motor. Ja, ein Motor kann Vieles ermöglichen. Gerade im Indkvidualverkehr, aber das Hobby zu motorisieren - dafür spricht halt echt nur in Ausnahmefällen was. Egal, wir drehen uns im Kreis. :) ich stimm dir in deinem Beitrag wieder einmal voll und ganz zu, aber dassan quasi motorisieren muss ist auf Fahrräder bezogen einfach falsch. Man kann, ja, aber man sollte nur in Ausnahmefällen. In meiner Schulzeit standen täglich hunderte Fahrräder vor dem Gymnasium. Wetten dass es das in 20 Jahren nicht mehr gibt? Da stehen dann e Mopeds (egal ob als Pedelec oder mit Handgas). Garantiert. Und da kann man dann sagen es sei gut, wenn die jungen Leute radln, aber in Wahrheit ist es eine total falsche Aussage.
 
In meiner Schulzeit standen täglich hunderte Fahrräder vor dem Gymnasium. Wetten dass es das in 20 Jahren nicht mehr gibt?

Gibbet in DE (Ruhrgebiet) heute schon nicht mehr. Werden quasi alle in Mama's SUV gebracht.....
 
Ich glaube das die Energiewende sprich die Decarbonisierung aller Stoff- und Energiekreisläufe in einer Industriegesellschaft (die wir nun mal sind) nur mithilfe von regenerativen Energien ( Solar, Wind und Wasserkraft) gelingt.
Für eine gelingende Energiewende sind Stromspeicher und Elektromotoren elementarer Bestandteil.
Alle Geräte die wir verwenden können und müssen so lange wie möglich benutzt und am Ende der Lebensdauer recycelt werden.
Elektromotoren sind in aller Regel wesentlich langlebiger, ressourcensparender und benötigen zudem weniger Pflegeaufwand wie Verbrennungsmotoren.
Lithiumionenbatterien sind am Ende ihrer Lebensdauer ein wertvoller Rohstoff.
Fahrräder mit Elektromotoren sind wichtiger wenn nicht gar elementarer Baustein für Mobilitätswende in allen urbanen Centern dieser Welt.
In 20 Jahren werden von den dann 10 Milliarden Menschen auf der Erde, 70% in Megacitys leben.
Per se zu sagen : alles ist Elektro- Dreck führt zu rein gar nichts.
Der Umgang und die Einbindung in Recycling-Kreisläufe ist entscheidend.
Ich würde per Gesetz sofort fest installierten nicht leicht entnehmbare Batterien aus jedem Elektrogerät sofort verbieten.
Jede Technologie ist immer eine Übergangstechnologie bis bessere Methoden gefunden und erfunden werden.
Für den Rohstoffabbau und Verarbeitung müssen weltweite Sozial- und Umweltstandards gelten.
Über entsprechende Einfuhrsteuern kann das wirkungsvoll geregelt werden.
Dies darf kein Protektionismus sein, sondern soll die Angleichung der Lebensbedingungen aller Menschen fördern.
Am schonensten wäre es einfach auf den Motor und damit Akku zu verzichten... Mit einem vernünftigen Rad ist man locker genau so schnell wie es auf einem E-Bike erlaubt ist....
 
Und wo ist der "Spaß" als solches definiert?
Dann müssten auch Cabrios, Sonntags-Motorradfahrer, Pauschalreisen, Netflix, endlose Liste min. verpönt wenn nicht sogar verboten werden. Kostet alles wahnsinnig viele Ressourcen und bringt nüscht, außer eventuell Spaß.
Richtig. Ein Cabrio ist aber eine Nische und setzt einen Motor voraus. Im Fahrrad bzw MTB Bereich ersetzt das Rad mit Motor und Akku gerade alles andere. Warum Fehler zweimal machen?
 
das EMTB hat viel Leute die das Mountainbike vor der elektrischen Ära niemals als Sportart in Erwägung gezogen hätten oder die im laufe der Jahre (Karriere, Familie, Beruf) übergewichtig geworden sind, (wieder) auf das Mountainbike gebracht
Das halte ich für eine Mär, die durch die elektroaffine Herstellerlobby hartnäcking verbreitet wird. Die meisten Leute, die heute ein E-Rad (egal ob MTB oder normales Rad), fahren, sind früher ein Rad ohne Motor gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das halte ich für eine Mär, die durch die elektroaffine Herstellerlobby hartnäcking verbreitet wird. Die meisten Leute, die heute ein E-Rad (egal ob MTB oder normales Rad), fahren, sind früher ein normales Rad gefahren.

Es gibt alle Kombinationen. :)

In ein paar Jahren fängt halt kaum einer mehr ohne E an zu biken. Das heißt dann eben auch pro Person die 1.5x bis doppelte Strecke in der gleichen Zeit, mehr Technik, mehr Ressourcen, mehr Bequemlichkeit usw usf. Es ist halt eine Art Wettrüsten. Irgendeiner bezahlt dafür. Ist die Frage wer. Das ist regional halt extrem unterschiedlich. Mal ist es ein afrikanisches Kind, mal ist es nur die Geldbörse, mal ist es die Gesundheit (weil zB Schulkinder nicht einmal mehr in der Ebene normal Radfahren dürfen), mal ist es der Fußgängern, usw usf.

Ich seh es rein soziologisch kritisch und total falsch. Das eBike ist nix Schlechtes, aber es ist die Frage wie sich das gesellschaftlich verankert. Derzeit ist das ein kompletter Irrweg.

Die Umstellungen die @Lutz-Scheffer bzgl Energiewende usw beschreibt sind alle richtig, aber setzen mMn ein generelles Umdenken voraus, wo das prinzipielle Motorisierten von Radln aller Art im Widerspruch steht. Das passt nicht zusammen.

Ich habe meine Kinder auch auf Almen gezogen mit dem Singletrailer. Heute ziehe ich sie mit einem Seil. Ich mach das halt im möglichen Radius. Was ist schlecht daran? Klar ist es geil das mit Motor zu machen, aber ich fände es auch irgendwie schräg anders herum. Das ist eine Einstellungsache die nicht nur die Situation direkt betrifft sonder auch das ganze Drumherum. Klar geht es auch mit E. Die Grenzen verschieben sich halt ständig weiter. Is jetzt die Frage ob man das echt dauernd als konservativ oder intolerant abtun muss.
 
Und wenn es dann nur mehr eBikes gibt, wird's ein Oberklassensport, weil das billigste YT Decoy halt doch mehr als das doppelte eines Jeffsy oder Capra kostet. Es macht einen Unterschied, ob ich dür ein Bike 2.200 Euro auf den Tisch legen muss oder 5.000 Euro.
 
@Lutz-Scheffer: Ich sehe keine technologisch herbeiführbare Wende zur Rettung der Gesellschaft. Nach meinem Verständnis führt mehr Technologie auch stets zu höherer Ressourcenakkumulation in der menschlichen Gesellschaft, und dies wiederum zur Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume. Mit Technik die Welt zu retten klingt für mich nach dem frommen Wunsch, das System unverändert am laufen zu halten.
Ohne Technik gibt es kein MTB, weder ohne noch mit E. Auch sonst wird es ohne Technik nicht funktionieren. Grundsätzlich brauchen wir andere Technik und insbesondere brauchen wir viel mehr Technikfolgenabschätzungen (Siehe "Lifte" und Umweltauswirkungen). Hätten wir diese in der Vergangenheit konsequent durchgeführt und enstprechend reagiert, bzw. wären alle Informationen für alle verfügbar gewesen, wäre uns manche Fehlentwicklung erspart geblieben. Und das Thema Ressourcen ist endlich, damit erledigt sich das Thema von alleine, aber wahrscheinlich ohne Menschheit. Und bei einer Lösung bei der die Menschheit überlebt, halte ich persönlich eine technologische für wahrscheinlicher, als eine bei der wir alle mehr in die Kirche gehen.
 
Das ebike ist dem normalen rad noch so unendlich unterlegen in reichweite und gewicht, kein wunder das es seitenlanges marketing braucht.
Die realität sind im auto bereitgelegte akkus oder rucksäcke voller range extenderflaschen. Wie soll das die welt retten?

Im aktuellem jj video werden die e santas geshuttlet. Das gleiche bild beim testival in brixen. Nicht das der akku beim gegenanstieg zum brennen anfängt?
 
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