vom Nerve 7.9 zum Enduro?

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Hallo,


ich habe seit ca. 1,5 Jahren ein Canyon Nerve 7.9 2016 in Größe L.
Damit bin ich bis jetzt ca. 3500km gefahren.

Nun war ich in letzter Zeit in Bike Parks (Rabenberg, Black Mountain in Elstra, Keilberg) hier in der Umgebung. Das ganze macht mir recht viel Spaß und es steht fest das ich das nächste Saison öfter machen will.
Die Frage ist ob ich das dem Nerve antuen soll. Im Gegensatz zum "neuen" Neuron habe ich nur die 32er Fox.
Außerdem scheinen die Mavic Crossride auch nicht unbedingt dafür geeignet zu sein.

Was also machen?
1.Einen zweiten Laufradsatz und eine massivere Gabel? Dann bleibt aber immer noch der relativ steile Lenkwinkel und die nur 110mm Federweg am Hinterrad.
2.Ein zusätzliches Enduro für den Bikeparkeinsatz? Halte ich fast für Übertrieben..
3.Das Nerve verkaufen und ein Trail/Enduro kaufen?

Eine Überlegung wäre auch über den Winter nach gebrauchten Teilen schauen und ein Enduro aufzubauen. Handwerklich wäre das kein Problem.
Fox Transfer 150mm und andere Kleinteile könnte ich vom Nerve behalten und mit original Teilen verkaufen.

Zu mir:
Größe: 186cm
Schrittlänge: 84cm
88kg

Zwei Bikes möchte ich eigentlich nicht unbedingt haben. Am liebsten wäre mir die Eierlegende-Wollmilchsau.
Ich möchte also weiterhin zu Hause mit dem bike Touren fahren (im Schnitt 40km 700-800hm) und gelegentlich in den Park.


MfG
 
Das Nerve umzubauen halte ich als nicht empfehlenswert. Für den Park wird dir immer der Federweg fehlen.

Mit einem guten Enduro sollte beides Problemlos möglich sein. Mit meinem Enduro fahre ich gut und gerne 60-70 km Touren mit über 1200 hm und danach noch ein paar Runden im Park würde es auch ohne weiteres wegstecken.

  • Also wenn du die Eierlegende Wollmilchsau möchtest, dann nach etwas mit ca 160mm Federweg und 27,5 er Bereifung suchen. Auf Touren wählst du dann mit so einem Bike automatisch die etwas Trail lastigen Strecken, es kann aber auch Radweg :D
  • Andere Möglichkeit einfach ein parktaugliches Bike dazu kaufen. Günstige alternativen währen hier ein gebrauchtes Bergamont Big Air oder Giant Faith. Ich habe mir ein BigAir für die ruppigen Strecken und Parkbesuche zugelegt. Das sind jetzt nicht die neusten hightech Bikes aber stabil und absolut tauglich für Bikepark und Downhillstrecken ohne sich gleich zu verschulden :D
Allgemein solltest du dir im klaren sein, dass dich ein zweites Park-Bike inkl. allem drum herrum (Ausrüstung, Protektoren, Ersatzteile, Ersatzreifen, frischem Service etc .. pp..) noch mal min 1500€ extra kostet, wenn du dir ein gebrauchtes suchst das auch wirklich was taugt.

Allerdings wirst du für ein gutes Enduro auch noch einmal 1500€ auf den Verkaufspreis deines Nerve oben drauf legen müssen. Also hin wie her :D Mach das was du für richtig hältst. Meine Meinung kennst du jetzt ;-)

Gruß
 
Was der eine unter "Bikepark" versteht, dass muss sich nicht zwangsläufig mit dem decken, was du unter "Bikepark" verstehst... ;)

Man kann im Bikepark auch mit deinem Bike Spaß haben, wenn man sich eher auf den naturbelassenen Trails austobt und die Jumplines, Sprünge und Drops ausläßt... Wie da dein Fokus?
 
Vielen Dank für eure Meinungen.
Nun geht die Meinung bei euch eher zu einem zweit Bike. Eigentlich das was ich vermeiden wollte :D

Ich bin bis jetzt eher auf den flowigen Trails geblieben. Allerdings habe ich auch die Verblockteren an getestet und auch Gefallen daran gefunden.
Das geht sicher auch mit dem Nerve, allerdings habe ich da schon das Gefühl das es stark leidet. Gerade die Gabel und die Laufräder.
Auch springen sollte man mit dem Bike können. Hier ist die Definition natürlich schwer.

Mit dem Gedanken eines reinen Parkbikes kann ich mich nicht so recht anfreunden.
Ich hätte gern ein 29er Enduro welches bergauf auch noch Spaß macht. Gibt’s sowas? Eventuell auch später mit einem 2. Laufradsatz?

Was haltet ihr davon ein Bike mit gebrauchten Teilen aufzubauen? Unabhängig ob es schlussendlich ein Zweitbike wird oder nicht. Handwerkliches Geschick und Werkzeug ist vorhanden.

Zum Preisrahmen: ca. 2000€


MfG
 
Da gibts doch schon schöne Bikes die deiner Vorstellung entsprechen:

https://bikemarkt.mtb-news.de/categ...180&f_travel_rear[]=180-200&f_wheel_size[]=29

So eine Eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht wirklich. Diese Bikes können zwar schon alles etwas. Allerdings sind das keine Bergauf Raketen und auch keine Park / Downhiller für ständigen Betrieb im Park. Es ist und bleibt halt immer ein Kompromiss.

Aus erfahrung kann ich sagen, dass ein Aufbau zwar super individuell ist aber zu 99% teurer als ein komplettes Bike zu kaufen.

29 würde ich persönlich nicht so gerne im Park oder auf verblockten Trails fahren. Da würde ich zu 27,5 greifen. Aber das ist nur eine persönliche Vorliebe.

Gruß
 
Aus erfahrung kann ich sagen, dass ein Aufbau zwar super individuell ist aber zu 99% teurer als ein komplettes Bike zu kaufen.

So würde ich das auch sage, aber es kann durchaus Sinn machen, die bestehenden Teile an ein neue Rahmen/Gabel-Set zu schrauben. Wenn man bei den "Standards" aufpasst und das meiste übernehmen kann, dann kann sich das mit relativ überschaubaren Kosten ausgehen. Dazu noch einen 2. Laufradsatz für den Park und fertig...

29 würde ich persönlich nicht so gerne im Park oder auf verblockten Trails fahren. Da würde ich zu 27,5 greifen. Aber das ist nur eine persönliche Vorliebe.

Gerade im verblockten Gelände finde ich die großen Räder von Vorteil, weil man Stufen und Absätzen weniger "hängen bleibt"...

Ich habe ein Stevens Whaka 29" und finde das immernoch ziemlich genial. Inzwischen gibts aber einige Alternativen... Schau dir das Drössiger mal an, vielleicht passen deine Teile ja...
 
Gerade im verblockten Gelände finde ich die großen Räder von Vorteil, weil man Stufen und Absätzen weniger "hängen bleibt"...

Ich habe ein Stevens Whaka 29" und finde das immernoch ziemlich genial.

OK ;-) hab mir schon gedacht, dass ich da evtl. den 29ern auch etwas zu wenig zutraue.
Wir bei Gelegenheit mal getestet so ein 29er Enduro.

Gruß
 
Also wenn du die Eierlegende Wollmilchsau möchtest, dann nach etwas mit ca 160mm Federweg und 27,5 er Bereifung suchen.
Meine "Eierlegende Wollmilchsau" hat 150mm und 29". Da mit bin ich in den genannten MTB-Anlagen alles gefahren, auch wenn ich auf den DH-Strecken (die es in Rabenberg nicht gibt) sicher keine Rekorde brechen werde (dürfte eher an mir als am Rad liegen).

Andere Möglichkeit einfach ein parktaugliches Bike dazu kaufen. Günstige alternativen währen hier ein gebrauchtes Bergamont Big Air oder Giant Faith. Ich habe mir ein BigAir für die ruppigen Strecken und Parkbesuche zugelegt. Das sind jetzt nicht die neusten hightech Bikes aber stabil und absolut tauglich für Bikepark und Downhillstrecken
Am Rabenberg ist ein BigBike kompletter Unsinn, in Elstra geht es auch ohne. Am Keilberg bräuchte man wirklich zwei Räder: auf dem DH wäre ein Bigbike sicher nicht verkehrt, auf den Brechsandstrecken (Azur, Rubin) bist Du damit aber völlig falsch.

Ich möchte also weiterhin zu Hause mit dem bike Touren fahren (im Schnitt 40km 700-800hm) und gelegentlich in den Park.
Solche kleinen Touren sollten auch mit etwas schwererem Gerät kein Problem sein, es macht daher aus meiner Sicht keinen Sinn das Nerve zu behalten. Verkaufe es und kauf Dir ein robustes Rad mit Schwerpunkt auf Bergab (wer will, kann "Enduro" dazu sagen).
Generell finde ich Konzepte mit weniger Federweg, dafür robustem Aufbau (Bsp. Bionicon Tyke) als one-for-all interessant.
 
29er sind bei hohen Geschwindigkeiten leicht im Vorteil, weswegen ja immer mehr Hersteller auf 29er Enduros oder Longtravel-Trailbikes setzen oder diese zumindest im Programm haben (Trek, Specialized, BMC, Orbea, Yeti, Cube, Santa Cruz, RAAW, Pole, Nicolai, Transition, Banshee, Intense, Norco, Alutech, Niner, YT, Nukeproof, Marin, Pivot, Evil, Bionicon, Whyte usw.). Einige bauen mittlerweile sogar 29er Downhiller.
Wenn es arg verwinkelt wird, ist der Vorteil allerdings nicht mehr spürbar und auf einer Jumpline ist man eher nicht so spaßig unterwegs.

Das gilt natürlich nur für aktuelle 29er-Geometrien. So eine olle Kiste wie das Drössiger fällt da nicht drunter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank

Meine "Eierlegende Wollmilchsau" hat 150mm und 29". Da mit bin ich in den genannten MTB-Anlagen alles gefahren, auch wenn ich auf den DH-Strecken (die es in Rabenberg nicht gibt) sicher keine Rekorde brechen werde (dürfte eher an mir als am Rad liegen).


Am Rabenberg ist ein BigBike kompletter Unsinn, in Elstra geht es auch ohne. Am Keilberg bräuchte man wirklich zwei Räder: auf dem DH wäre ein Bigbike sicher nicht verkehrt, auf den Brechsandstrecken (Azur, Rubin) bist Du damit aber völlig falsch.

Welches Bike hast du?
150mm klingen meiner Meinung nach gut.
Was genau ist ein BigBike? Gerade in Elstra hat mir das Nerve auf der Parkline und Jumpline leid getan.

Eventuell könntet ihr mir ja ein paar Modellnamen nennen welche für mich in Frage kommen.
CF Rahmen kommen für mich nicht infrage.
Gern hätte ich auch die Option für einen Umwerfer.

Was kann ich noch für das Nerve verlangen?

MfG
 
Er hat ein BMC Trailfox.

Andere Modelle in der bezahlbaren 29er Longtravel-Kategorie:
Nukeproof Mega 290
Banshee Prime (hab ich)
Specialized Enduro 29er
Specialized Stumpy 29er
Cube Stereo 29er Enduro (ab 2018)
Das neue Bionicon (ab 2018)
Norco Range 29er
Alutech Tofane
Ghost SL AMR X 29er
YT Jeffsy

Danach wird es wieder richtig teuer. Und noch geiler.

Und ein Big Bike ist ein Downhill Bike
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte mich mal wieder melden.
Vielen Dank für die Vorschläge. Ich werde mir die Bikes die nächsten Tage einmal genauer anschauen.
Ich melde mich dann wieder wenn ich Fragen habe :D

MfG
 
Hi gOoFy,

ich habe vor 2 Jahren eine ähnliche Entwicklung gemacht. Ich hatte auch ein Nerve 29er und habe gefallen an Parks und härteren Trails gefunden. Irgendwann kam der Moment, dass ich gemerkt habe, dass das 29er Konzept auf solchen Strecken (z.B. DH Keilberg oder Tschilli-Trail Latsch) nicht funktioniert. Der Kipp-Moment (das Hinterrad hebt ab und versucht mich zu überholen) kam einfach zu schnell. (bei einer Körpergröße von 176cm)

Falls du das selbe Problem hast oder einfach der Federweg zu wenig wird, gibs ne einfache Antwort: 27,5 mit 160-170 mm. Die sind zwar alle schwerer, aber die Performance bergab ist um einiges besser. Wenn du es laufen lässt, kannst du auch DH-Bikes den Scheitel glatt ziehen.
Nach dem Verkauf des Nerves (ich habe nach 1 Saison noch 1800€ von den ursprünglich 2600€ bekommen) habe ich mir dann ein YT Capra CF Pro zugelegt und es bis heute nicht bereut. Mein Profil hat sich dahingehend leicht geändert, indem ich jetzt doch öfter mal die Seilbahn nehme, aber trotzdem den Keilberg (nur 10 km von mir weg) selber strampeln kann.

Und vergesse bitte, solche Plus-Bike-Geschichten: Kaum Ersatzteile, der Durchschlagsschutz ist lachhaft und die Traktion kannst du mit z.B. Schwalbe Procore auch erreichen.

Meine Meinung, kein Thesenpapier.

MfG,
BikERZ
 
Hi gOoFy,

ich habe vor 2 Jahren eine ähnliche Entwicklung gemacht. Ich hatte auch ein Nerve 29er und habe gefallen an Parks und härteren Trails gefunden. Irgendwann kam der Moment, dass ich gemerkt habe, dass das 29er Konzept auf solchen Strecken (z.B. DH Keilberg oder Tschilli-Trail Latsch) nicht funktioniert. Der Kipp-Moment (das Hinterrad hebt ab und versucht mich zu überholen) kam einfach zu schnell. (bei einer Körpergröße von 176cm)

Falls du das selbe Problem hast oder einfach der Federweg zu wenig wird, gibs ne einfache Antwort: 27,5 mit 160-170 mm. Die sind zwar alle schwerer, aber die Performance bergab ist um einiges besser. Wenn du es laufen lässt, kannst du auch DH-Bikes den Scheitel glatt ziehen.
Nach dem Verkauf des Nerves (ich habe nach 1 Saison noch 1800€ von den ursprünglich 2600€ bekommen) habe ich mir dann ein YT Capra CF Pro zugelegt und es bis heute nicht bereut. Mein Profil hat sich dahingehend leicht geändert, indem ich jetzt doch öfter mal die Seilbahn nehme, aber trotzdem den Keilberg (nur 10 km von mir weg) selber strampeln kann.

Und vergesse bitte, solche Plus-Bike-Geschichten: Kaum Ersatzteile, der Durchschlagsschutz ist lachhaft und die Traktion kannst du mit z.B. Schwalbe Procore auch erreichen.

Meine Meinung, kein Thesenpapier.

MfG,
BikERZ

Bei den Plusbikes gebe ich dir vollkommen Recht.

Deine Verallgemeinerung hinsichtlich 29ern im steilen Gelände ist natürlich Quatsch. Mein 29er funktioniert auf dem Tschilli völlig einwandfrei, und das sogar im Renntempo.

Darf man fragen, was das für ein 29er war, mit dem du diese Erfahrung gemacht hast?
 
Darf man fragen, was das für ein 29er war, mit dem du diese Erfahrung gemacht hast?

Das war ein Canyon Spectral al 8.9 29 bj. 2015. (130/130mm)
Und kein Nerve wie eingangs erwähnt. Ich komme da bei Canyon immer ein wenig durcheinander.
Meine Erfahrung kommen bestimmt auch davon, dass ich mit 1,76m nicht besonders weit über das Hinterrad gekommen bin.

Mfg,
BikERZ
 
Das war ein Canyon Spectral al 8.9 29 bj. 2015. (130/130mm)
Meine Erfahrung kommen bestimmt auch davon, dass ich mit 1,76m nicht besonders weit über das Hinterrad gekommen bin.

Deine Erfahrung könnte auch daher kommen, dass das Konzept des 29er Spectral aus 2013 stammt und schon damals hoffnungslos veraltet war: Langer Hinterbau, kurzer Reach, steiler Lenkwinkel. Mein Rose Root Miller aus 2013 mit ähnlichen Werten hat sich damals auch gerne mal ohne Vorwarnung verabschiedet.

Moderne 29er mit längerem Reach setzen dich viel zentraler ins Rad - dann musst du gar nicht so weit übers Hinterrad. Und die Kombi aus großen Rädern und flachem Lenkwinkel ist im verblockten Gelände schlicht genial. Selbst mein 2016er 29er XC-Hardtail kann mehr als die 29er aus der 2012-2013-Ära.

Teste mal ein modernes 29er Enduro. Danach änderst du vielleicht deine Meinung ;)
 
härteren Trails gefunden. Irgendwann kam der Moment, dass ich gemerkt habe, dass das 29er Konzept auf solchen Strecken (z.B. DH Keilberg oder Tschilli-Trail Latsch) nicht funktioniert.

Ich (176cm) kenne diese Strecken und noch einige schwierigere als z.B. den Tschili-Trail und bin vom "29er-Konzept" gerade auf schwierigen Trails vollkommen überzeugt.
 
Stehe im Moment vor einem ähnlichen Problem...
Will mir was mit mehr Federweg zulegen und bin mit der Reifengröße unschlüssig.
Finde das Vitus Escarpe 29 interessant.
Da ich eher selten im Park unterwegs bin ist die Frage ob es Enduro sein muss
 
Stehe im Moment vor einem ähnlichen Problem...
Will mir was mit mehr Federweg zulegen und bin mit der Reifengröße unschlüssig.
Finde das Vitus Escarpe 29 interessant.
Da ich eher selten im Park unterwegs bin ist die Frage ob es Enduro sein muss

Von der Geometrie her ist das Vitus auch kein Enduro...schönes Rad, aber von der Konzeption her nicht mehr ganz zeitgemäß.
 
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