Von Chur ins Vinschgau mit dem Gravelbike

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei eine 3 Etappentour von Chur ins Vinschgau zu erstellen. Soll nächste Pfingsten stattfinden. Familie reist mit dem Auto an Papa mit Zug bis Chur und den Rest mit dem Rad. Minmales Gepäck und Gravelbike.

Grobe Strecke:
Straße: Chur-Lenzerheide-Albulapass-Trails zum Berninapass-Livigno-Val di Alpisella- Straße ab Bormio über Stilfserjoch ins Vinschgau

https://www.komoot.de/tour/266877039
Ich würde gerne einige Alpenpässe mit landschaftlich schönen befahrbaren Strecken verbinden. Soll alles fahrbar sein. Nichts gefährliches oder lange Schiebestrecken. Bei einigen Abschnitten bin ich unsicher ob das mit dem Gravelbike klappt. Beim Biken hab ich Spaß bis S2 Trails, danach fahr ich auch alles, aber Nervenkitzel brauch ich nicht mehr.... ;-)

Mein Bike hat 40mm Gravelreifen drauf. Vermutlich 40mm Gravelkings (SK oder SS)
Mit dem Gravel fahr ich auch Trails bis S2 bei mir daheim, aber auf einer Etappentour mit leichtem Gepäck brauch ich das nicht, soll alles einigermaßen "flüssig" fahrbar sein. Darf auch mal steil sein oder rumpelig, aber halt nicht stundenlang. Hoffe Ihr könnt mir da zu einigen Stellen Tipps geben und zur Wahl der Etappenorte und evtl. einen Reifentipp

folgende Stellen kann ich auch nach längere Internetrecherche schlecht einschätzen:

  • Trails Pontresina bis zum Berninapass
  • Berninapass bis Livigno (Tridentia)
  • ab Livigno Passo di Alpisella
Vorfreude ist die schönste Freude.....mercy für Tipps
 
Hi, ich wollte diesen Sommer eine ähnliche Tour in umgekehrter Richtung fahren, das große C hat dem aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. 2019 war ich im Nationalpark Schweiz wandern und bin dann rüber nach Livignio und von dort zum Passo Stelvio (Stilfser Joch) und dann rüber zum Ortler.

Ich würde erwägen, nicht über Pontresina und Berninapass zu fahren, sondern über Albula-Pass zum Südrand des Schweizer Nationalparks, dort führt eine örtliche MTB-Strecke (die in den Teilen die ich vom Wandern kenne, bestenfalls Rennräder vor Probleme stellt) nach Livigno. Ist auch sau schön.
Von L. aus müsste man auch ohne Strasse bis zur Stilfser Joch Straße kommen, das kann ich bei Interesse noch mal auf meiner Wanderkarte nachschauen.
Bevor du oben am Joch ankommst, würde ich noch einen kleinen Schlenker zum Umbrailpass machen.
Am Joch würde ich übernachten, am besten in der Wanderhütte nochmal 50HM oberhalb des Jochs.
Weil, unten ist häßlich:
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Hier siehst du, wo du dann gefahren sein wirst:
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Dann von dieser Hütte den Trail runter fahren statt der Straße (ich glaube er heißt Goldbachtrail oder so, der ist aber ab 9:00Uhr für Fahrräder gesperrt):
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die Strasse würde so aussehen, auch geil:
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dann nach Sulden abbiegen. Von dort aus durch das Skigebiet zum Madritscher Joch hoch. Oben weiß man, was man geschafft hat...
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Das erste Stück runter zur Zufallhütte muss man mit dem Gravler schieben, dann sollte es aber machbar sein.
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Von der Zufallhütte dann runter nach Martell, ist gut fahrbar.
 
@spessartpantani
@Rudirudi
Wenn ihr erklärtermaßen S2 mit eurem Gefährt beherrscht, warum nicht?
Ich bin vor 15 Jahren bei uns im Mittelgebirge auch alles bis S2 mit dem Trekkingrad gefahren (sehr zur Belustigung meiner gefederten Vereinskollegen).
Meine erste Transalp hat mich dann gelehrt, dass 1.500 HM S2-Geschüttel bergab am Stück mit Trekkingrad einfach nur ein übler Kampf sind, dir im Tal alles wehtut und du froh bist, es unfallfrei überstanden zu haben...
Im Spessart ist das alles entspannt, das Madritschjoch hingegen eine völlig andere Nummer...
"Gehen" tut das (im wahsten Sinne des Wortes), ob es auch Spaß macht :ka:
 
Ich würde erwägen, nicht über Pontresina und Berninapass zu fahren, sondern über Albula-Pass zum Südrand des Schweizer Nationalparks, dort führt eine örtliche MTB-Strecke (die in den Teilen die ich vom Wandern kenne, bestenfalls Rennräder vor Probleme stellt) nach Livigno. Ist auch sau schön.
Von der Zufallhütte dann runter nach Martell, ist gut fahrbar.

Tausend Dank für die Tipps:

Meinst Du den Passo Chaschauna?

https://www.komoot.de/tour/268335100
Gibt scheinbar einen neu gestalteter Trail Richtung Livigno
https://www.bike-marathon.com/de/news-tipps/2019/07/spatenstich-projekt-chaschaunahttps://www.komoot.de/highlight/126140
 
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@spessartpantani
@Rudirudi
Wenn ihr erklärtermaßen S2 mit eurem Gefährt beherrscht, warum nicht?
Ich bin vor 15 Jahren bei uns im Mittelgebirge auch alles bis S2 mit dem Trekkingrad gefahren (sehr zur Belustigung meiner gefederten Vereinskollegen).
Meine erste Transalp hat mich dann gelehrt, dass 1.500 HM S2-Geschüttel bergab am Stück mit Trekkingrad einfach nur ein übler Kampf sind, dir im Tal alles wehtut und du froh bist, es unfallfrei überstanden zu haben...
Im Spessart ist das alles entspannt, das Madritschjoch hingegen eine völlig andere Nummer...
"Gehen" tut das (im wahsten Sinne des Wortes), ob es auch Spaß macht :ka:

Landschaft und Flow soll absolut im Vordergrund stehen. 1500 HM S2 Geschüttel will ich wie schon gesagt auch nicht. Ich komme vom Rennrad und fahre deshalb auch gerne den Albula oder den Stelvio auf dem Asphalt. Das Gravelbike nehme ich, um beim Rest dem Verkehr aus dem Weg zu gehen und schöne Übergänge oder Wege zu finden, die man mit dem Renner nicht erreicht.
Bin aber mittlerweile unschlüssig, ob das nicht besser mit dem Mountainbike geht. Dann hat man mehr Reserven wenn es fahrtechnisch schwieriger wird und bei der Übersetzung, wenn es steil wird.

ist ja noch ein bißchen hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also den Goldseeweg und das Madritschjoch bin ich auch schon ein paar mal gefahren , aber mit meinem Fatbike und dem Enduro .
Mit einem Gravelbike würde ich es mir nicht trauen 🤔
 
Trails mit dem Graveler ist ein Marketinggag. Klar melden sich jetzt ein paar die sagen: suuuuper. Aber es hat einen Grund warum für Normalbiker Federwege größer und Sitzpositionen aufrechter werden. Trails S2 fahren sehr wenige länger mit dem Gravel. (und sorrry, was hier im Forum schon alles zu S2 erklärt wurde...das meiste Zeug am Gardasee ist leichter, die ganzen Vinschgau schuttle Dinger auch).
Von den Formenhelden fährt 1 von 10 Matrischjoch komplett von oben.
Und: bin ich gewandert, ois easy:wut:
Mal ganz abgesehen von Pfingsten.
Nimm ein Mountainbike oder mache me schicke Rennradtransalp z
B. Genf Nizza
 
Den Stelvio fahr ich auf Asphalt runter. Das macht mir mit dem Gravelbike sogar Spaß!! Das ist also gar kein Thema. Danke trotzdem für die Tipps.

Wenn es technisch einfach ist, ging das evtl. ja sogar nur in 2 Etappen. Schwierigere Trails sind nur ein notwendiges Übel um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. Das ist aber sicher in den Alpen kein "Wünschdirwas". Schotterautobahnen sind absolut o.k.
 
Den Stelvio fahr ich auf Asphalt runter. Das macht mir mit dem Gravelbike sogar Spaß!! Das ist also gar kein Thema. Danke trotzdem für die Tipps.

Wenn es technisch einfach ist, ging das evtl. ja sogar nur in 2 Etappen. Schwierigere Trails sind nur ein notwendiges Übel um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. Das ist aber sicher in den Alpen kein "Wünschdirwas". Schotterautobahnen sind absolut o.k.
Ach So, bei mir ist es genau umgekehrt: Straßen vermeiden, wo es geht, außer es wird zu geländig. Dann kann ich mit dem Gravel die Straßenstücke recht schnell wegdrücken...
 
Der Weg, den ich von Livigno Richtung Stilfser Joch nehmen würde, führt über den Passo di Valle Alpisella, dann durchs Val Fraela. Von dort gelangt man über Solena zur Stilfser Joch Strasse.
Ich persönlich würde aber versuchen, von Solena aus über die Bocca di Pedenolo und die Boccha di Forcola weiter oben rauszukommen. Auf meiner Karte ist bis kurz vor der B.d.Forcola ein Fahrweg eingezeichnet, die Forcola selbst sieht nach Tragegelände aus, aber nur kurz. Ab da sieht es flowig aus, siehe Link.
 
Ich habe gerade noch mal im ‚Rough Stuff Cycling in the Alps‘-Führer nachgeschaut: an der Madritscher-Joch-Strecke ist nur der Teil vom Joch zur Zufallhütte knifflig, der Rest easy. Ich zitiere: ‚A good path starts from the hut, but very soon ... this degenerates into one that is rocky, irregular and often narrow and rutted, so that quite a lot of carrying and lifting ist needed‚. Und so weiter. Der Weg ist in Gegenrichtung beschrieben, und mit vier Stunden bezeichnet. (Hütte - Joch) Mir kam es leichter vor beim Laufen, aber der freundliche @McNulty hat schon recht, dass schätze ich als Fußgänger schnell falsch ein.
Also ja, ist nervig, und ich würds trotzdem lieber machen als die Starße zu nehmen.
 
Zu den Ursprungsfragen:
Pontresina - Berninapass kann man hochkurbeln.
Bernina - Livigno würde ich mit Gravelbike auf Strasse fahren
Alpisella: Ist über ein längeres Stück ziemlich steil (15 -20 %).
Sehr viele fahren hier über den Passo Trela. (Passo d'Eira, Campaccio, an der Tankstelle links auf den Trail, mit kurzen Schiebepassagen zum Passo Trela).

Statt nach Bormio würde ich das Val Mora nach Sta. Maria in Erwägung ziehen.
Dann über den Umbrail aufs Stilfser Joch. Meiner Meinung nach schöner, und ruhiger, als die Auffahrt von Bormio.
 
Stimmt da war doch noch was. Wenn ich an Urlaub an Pfingsten im Vinschgau denke, hab ich Sonne und Schwimmbad im Kopf. Pfingsten ist 2021 letzte Maiwoche. Das wird wohl sehr knapp mit dem Schnee. Schneeräumung am Stilfserjoch ist frühestens Ende Mai. Schau mer mal. Danke für das tolle Feedback. Die Tour werd ich sicher mal irgendwann machen und werd dann nochmal detailiert berichten, wie es geklappt hat.
 
Es ist so: es gibt auf beiden Trails sicher Abschnitte die man mit einem Gravelbike fahren kann wenn man möchte. Allerdings gibt es auch viele Stellen an denen man das Ding entweder trägt oder sich und das Rad zerlegt. Darüber hinaus ist der Goldseetrail an manchen Stellen auch ziemlich ausgesetzt. Und was hat das überhaupt mit MTB zu tun?
 
Ich bin 2011 mit dem Trekkingrad (37er Reifen) vom Vinschgau aufs Stilfser Joch. Übernachtung auf der "italienischen" Seite, nach 17 Uhr wird auf dem Pass ruhig, Seilbahnfahrt (ohne Rad) auf den Ortler am nächsten Morgen und dann Abfahrt nach Bormio. Über die Torre die Fraele zum Passo Alpisella nach Livigno. Die Abfahrt vom Alpisello nach Livigno war deutlich steiler, als die Auffahrt vom Lago di Cancano, aber beide Seiten sind normale Forstwege. Ob sich die Abfahrt nach Bormio durch alte Militärstraßen über den Piz Umbrail umgehen lässt, sollten Ortskundige beurteilen.

Die Schneesituation wirst du spätestens am Albula beurteilen können. Alternativ gibt es immer noch die Straße ...
 
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