Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Moinmoin.... :winken:

kurze Frage hier:

Eine "moderne" Einfachschaltung (Front) an einem 26er Nicolai Argon CC MTB Rahmen von 2013 (ohne Steckachsenvorrichtung) zu bauen.

Moeglich oder eher seinlassen....?

Vorzugsweise SRAM.... Wenn nur Shimano ginge ists auch recht...

Beste Gruesse

M.
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Wieso nicht? Bzw. Ich fahre 1x10 am ungefederten Youngtimer mit 36Zähne vorn auf 11-36 hinten.

Wie viel Platz so eine Eagle mit Pizza-Teller-Ritzel braucht, weiß ich nicht.
 
Warum nicht?
Wenn Dir vorne ne Einfachlösung reicht. :ka:
Ich hab nen 03er Stevens F9 Race für meine Tochter mit ner SRAM NX 1x11 versehen, läuft super.
Du wirst ein anderes Tretlager benötigen, ein GXP.
Hinten kann die alte Nabe mit dem Shimano-Freilauf bleiben, die Ritzel der NX brauchen keinen XD-Freilauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einer Shimanonabe kannst du minimal 11 Ritzel fahren, allerdings ist das 10er Ritzel auf den Sram- SD- Freiläufen eigentlich nur rechnerisch sinnvoll, der Reibungswiderstand der Kette steigt bereits beim 11er Ritzel, u. A. durch die große Kettenkrümmung, stark an. Das musst du bei der Festlegung der Größe des vorderen Kettenblattes wissen.

Ansonsten sollte dem technisch gesehen nichts im Weg stehen, ein schönes Argon auf diese Weise optisch zu verhunzen, aber:

Als Stadtrad ist das für mich OK, ansonsten fehlen mir bergauf die leichten Gänge.

Und die Pizzascheiben hinten sehen so scheußlich aus. Das MTB wurde vorne mit 3 Kettenblättern entwickelt und grenzte sich auch damit eindeutig von anderen Fahrrädern ab. Nun ja, subjektive Meinung, schon klar.
 
Nun ja, ich bin alt und brauch im Taunus sowohl 20 vorn und 32 hinten als auch bergab dann 44 vorn und 11 hinten. Diese extremen Gänge nutze ich bei jeder Taunustour.

Am Karakoram fahr ich sogar vorn 20/32/46 und hinten 11/32, das ist dann auch strassentauglich..

Mit 1:1 kam ich in den Bergen aber auch nicht klar, als ich noch jünger war. Glückwunsch dem, der das schafft.
 
Glücklicherweise muss ich das auch nicht. Das Übersetzungsministerium hat die Gänge, die ich fahre, noch nicht verboten.

Aber noch was zu 1x10 oder 1x11 Übersetzung. Ich hab das am Stadtrad mal gemacht, 10 fach, hinten 11/36, vorne 42 mit HG 95 Kette. Da flog mir gelegentlich die Kette von der Kurbel, wenn ich hinten das 11er fuhr. Das Kettenblatt war ein Normales mit Schalthilfen an den Zähnen.

Hab dann noch mit der Kettenlinie experimentiert, wenn das vordere KB zu weit rechts war, flog die Kette dann auf dem 36er hinten links runter. Nicht oft, aber manchmal.

Nach dieser Erkenntnis hab ichs sein gelassen und festgestellt, dass ein Kettenblatt wenigstens ohne Schalthilfen an den Zähnen sein sollte, also einfach. Das könnte ohne schweres Gelände schon funzen, besser sind natürlich die neuen Einfachkettenblätter mit abwechselnd dicken und dünnen Zähnen (x-sync oder narrowwide klingt besser). Die waren mir aber fürs Stadtrad zu teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier; noch so eine Luftpumpe mit Geschmack!
In Berlin+ Umland reicht -zugegeben- 1x7, aber sobald es etwas gebirgiger wird, benötige ich 3fach mit allem Drum & Dran. Flachlandkondition rules.

Dafür habe ich das mit den mögl. leichten bewegten Massen längst verinnerlicht, bekomme von 1 + Pizzablech Augenkrebs und ahne : In ein paar Jahren hat es jeder schon immer besser gewußt.
;)
 
@fiveelements da hab ich dich im Kopf mit schnitzeljagt zusammengelegt :spinner:

Die narrow-wide Kettenblätter gibts in China inzwischen sehr günstig, besonders für den 104er LK. Nur größere Blätter und andere Lochkreise sind etwas teurer. Mein 38T LK104 hat zB weniger als 7€ gekostet, das 44er mit LK110 ~ 18€.
 
Ja, das ist interessant. Mein 1x10- Versuch ist schon ein paar Jahre her, da gabs die noch nicht so günstig.

Eventuell unternehme ich irgendwann noch mal einen Versuch am Stadtbike.
 
ich fahre 1x10 an nem 2010er cube stereo was eh sogut wie alle teile geändert bekommen hat. Finde es funktioniert wunderbar wenn man abstriche in der Endgeschwindigkeit macht. fahre aktuell vorn ein 32er RF Narrow wide auf 12-36 hinten. Das alte dyna sys schaltwerk kommt an seine grenzen da nicht so gut gedämpft wie die neueren aber es Funtioniert wenns richtig eingestellt ist.

Klarer Vorteil meiner meinung, aufgräumtes Cockpit und man ist nicht überfordert von so vielen Knöpfen und Schaltern. (Umwerfer/Schaltwer/Vario/Gabel Lockout) , kleinerer Vorteil für alle Erbsenzähler, gut 500g Gewichtsersparnis.

Nachteil. Endgeschwindigkeit, also bergab tritt man ab über 25kmh fast nur ins leere was natürlich auch in der ebene Bedeutet da wo vorher bei 35+x schluss war ist jetzt bei ~28-30kmh Ende der Fahnenstange.

Neutral: Leichte Gänge, ich bin überhaupt nicht in Form und habe ne bescheidene Kondition aber mal ehrlich, die 22x12 übersetzung bin ich auch bei dreifach nie gefahren, erstens der Tod für die Kette und zweitens da bin ihc mit laufen schneller und trete mich nicht wild. Das ist aber denke einfach ne kopfsache und geschmäcker sind verschieden.
 
JA... die Entscheidung wird nicht leicht.

Bei meinem neuen, modernen Liteville H3 Teufelszeuch mit 27,5 + und 2 Fach XT Schaltung habe ich die Grenzen sogar auch gemerkt bergab...
Da haette noch a bissl mehr sein koennen im Speed. Aber das laeuft unter "erste Welt-Probleme".
Sonst zu 1000% zufrieden.
War auch mit meinem (mittlerweile geklautem) 26er, vorne 3 Fach SRAM, Nicolai Hardtail super zufrieden. Schaltungstechnisch NIX vermisst. Volle Bandbreite genutzt und genossen...!
Die Frage wieviel Bandbreite abgedeckt wird beim Pizzateller und ob das dann gluecklich macht...!?

Berge hoch und verspielte Trails mag ich aber auch zu gern...

Mich reizt dieser einfachkram aber auch mal wegen seiner Gewichtsersparniss, Aufgeraeumt-, Einfachheit und (logischen) Innovation...

Es bleibt spannend....

Gruesse und gute Nacht

M.
 
Also ich hab das Einfachkrams an das Bike meiner Tochter nur deshalb gebaut um es ihr leicht zu machen.

Ich selber hingegen will keinesfalls auf 3x9 verzichten, da ich einerseits beim Alpen-X gerne mal 1000 recht steile Höhenmeter am Stück bewältigen muss, andererseits es auch bergab auf Asphalt mal ordentlich krachen lassen möchte. Die 2x10 Lösungen der Kumpels hat schon ne geringere Bandbreite, gerade bergab kommen die da früher an ihre Grenzen. Beim kommenden Alpen-X wird erstmals einer mit ner Einfachlösung mitfahren, bin gespannt wie der sich da so schlägt. Weiß gar nicht ob der ne 1x11 oder 1x12 hat.
 
Der Einfachkram macht das Fahrradfahren entspannter, gelassener.
Bergab auf Asphalt, ja gut, irgendwann lasse ich das Treten sein und rolle nur, achte auf meine Fahrlinie, spare Kraft für die nächsten Kilometer.
Wenn rechnerisch die Untersetzung stimmt, wieso soll man dann nicht den Berg raufkommen?
Kopfsache.
Ich habe in 25 Jahren MTB noch keine Saison so genossen wie diese.
Dazu hat auf jeden Fall der Einfachkram beigetragen und zusätzlich habe ich noch einige persönliche Rundenrekorde aufgestellt.
Jedem das Seine, mir das Meiste.
 
Wie sieht das den beim Einfachkram mit Verschleiß aus,wie schnell verstellt sich die Schaltung,Kettenlinie? und deutlich teurer ist das Zeug auch noch.
Hier liest man häufig von Kettenabwürfen....naja,jeder wie er will,und nein,ich bin kein Technikverweigerer!
 
Technikverweigerer sind doch die Einfachfahrer.
Gewinnoptimierer sind die Hersteller von Einfachschaltungen.
Und beim Bestreben, den Vorsprung durch Technik zu erreichen, also immer schneller zu sein, landet man letztendlich beim Elektromotor (Tour de France U. A.).
Alles reine Kopfsache.
 
Diese Diskussion über die verschiedenen Lösungen hinsichtlich der Schaltungen ist ein wunderschönes Beispiel für das Potential unserer geliebten Alteisen. Man kann sich, von Haus aus zumeist mit 3-fach vorne gesegnet, die Entwicklung zu 2-fach und schließlich zu 1-fach in aller Ruhe anschauen und überlegen ob das auch was für einen selber ist. Denn auch die heutigen Standards lassen das ja immer noch locker zu. Und es sieht, zumindest aus meiner Sicht, auch nicht wie ein viel zu moderner Fremdkörper am Alteisen aus. Ich für meinen Teil verbleibe bei 3-fach, weil ich das Konzept für meinen bevorzugten Einsatzbereich (Alpen-X) überzeugender finde und auch kein Problem mit der Bedienung habe. Diese Entscheidung hat also nichts mit sentimentalen Gedanken zu tun. Bin ja auch kein verknöcherter Oldtimer-Purist (kleine Sticheleien sind immer erlaubt :o), bei dem immer alles time-correct sein muß.

Wenn ich mal umsteigen müsste mangels Verfügbarkeit von Ersatzeilen für 3-fach würde ich wohl 2x10 wählen, und zusehen vorne ne 22/40-Kombi oder so zu bekommen.
 
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Technikverweigerer sind doch die Einfachfahrer.
Gewinnoptimierer sind die Hersteller von Einfachschaltungen.
Und beim Bestreben, den Vorsprung durch Technik zu erreichen, also immer schneller zu sein, landet man letztendlich beim Elektromotor (Tour de France U. A.).
Alles reine Kopfsache.
Dann bin ich halt gerne ein Technikverweigerer, wenn ich etwas weglasse, was nach heutigem Stand der Technik überflüssig ist.
Die Jungs, die damals in den USA mit ihren Klunkern die Hügel gefahren sind waren also auch nur Gewinnoptimierer, weil sie den Grundstein für die Technik gelegt haben, die uns heute Spass macht.
Klar, von der Einfachschaltung springe ich gleich zum E-bike, alles Kopfsache.
 
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Na ja, ich wollte dir halt was entgegensetzen, wenn du im Youngtimerforum über die Vorteile moderner Schaltungen schwärmst. Sei mir bitte nicht zu lange böse.
Die Vorteile moderner Räder, auch z. B. von Rennrädern kannst du hier als bekannt voraussetzen, die meisten hier haben auch moderne Bikes.

Meine Bikewelt Richtung heute endet aber mit dem Specialized Enduro aus 2014 (mein Alterssessel). 29er und Einfachschaltungen bringens sicher voll, wenn halt die Optik nicht wäre. Mein ästhetisches Empfinden bereitet mir beim Anblick dieser Geräte Schmerzen. Und auch ich will schmerzfrei biken.

Junge Leute, die mit modernen Bikes aufwachsen, bekommen diese Schmerzen möglicherweise, wenn sie 26er Youngtimer anschauen.
 
Hey, ich dir böse, warum?
ich verstehe diesen Thread durchaus als Grundlage für ein Gespräch über die Nachrüstung der heiß geliebten Altteile, so das sie noch lange Spass machen.
Es geht mir auch nicht um ein "Geschwärme" für alles mögliche Neue, sondern um darzustellen, was man aus sich und seinem Bike herausholen kann, ohne gleich ein neues Bike zu kaufen.
Dazu gehört für mich z.B. es als echten Fortschritt zu betrachten, wenn unsere Sportgeräte einfacher werden und mehr Leute sich mit MTB`s bewegen.
ich habe mich tierisch gefreut, als ein Junge vor meinem On One Whippet stand, Old school 26er und sagte, was ein schönes Fahrrad.
Oder sich eine Arbeitskollegin ein gebrauchtes MTB gekauft hat, es einfach toll findet, wie die fetten Reifen auf Asphalt dröhnen und wie bequem das Ding zu fahren ist.
Alles gut.
 
Möglich das du Bahnfahreroberschenkel hast,ich nicht....
Ich komm mit 44/32/20 und 11-34 (9Fach) fast überall hoch, es sei denn das Hinterrad findet keinen Grip mehr,und Yes,ich bleibe bei 26....:D

Ich könnte mir vorstellen, dass die Motivation besonders groß war 29er-Eagle-Fahrer im steilsten Anstieg des 12h-Rennens in Külsheim zu überholen. Aber das war eh ein spezieller Tag :D

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