Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Du fährst ja nicht gerade in den Alpen umher... Umbauaufwand ist aber schon erheblich, wenn du den Freilauf ändern willst. Ist ja schade dass Shimano diesen upgrade-path bisher nicht berücksichtigt hat. Vielleicht kommt's ja noch.

Eben, ich hab keinen Druck. Bevor ich die Baustelle eröffne, hab ich noch andere Stellen, wo ich Dinge anpassen/ersetzen/servicen will.
 
Die 1x12 Schaltungen haben ein 10er Ritzel bekommen, damits rechnerisch besser aussieht.

Der Wirkungsgrad eines 10er Ritzels dürfte aufgrund der Kettenkrümmung lausig sein, das trifft auch schon auf das 11er zu.

Für mich ist 1x12 am Mountainbike ein nogo, da ich nicht nur langsam am Berg bin, sondern auch noch schnell bergab fahren will. Ich bin aber wohl etwas spät mit meinem Beitrag hier.
 
Die 1x12 Schaltungen haben ein 10er Ritzel bekommen, damits rechnerisch besser aussieht.

Der Wirkungsgrad eines 10er Ritzels dürfte aufgrund der Kettenkrümmung lausig sein, das trifft auch schon auf das 11er zu.

Für mich ist 1x12 am Mountainbike ein nogo, da ich nicht nur langsam am Berg bin, sondern auch noch schnell bergab fahren will. Ich bin aber wohl etwas spät mit meinem Beitrag hier.
In anderen Threads wirst du bei einer solchen Aussage geschlachtet...:spinner:
Hier triffst du eher Gleichgesinnte und Vernünftige, sehr zu meiner Freude!:daumen:
 
Für mich ist 1x12 am Mountainbike ein nogo
Das riecht ja fast schon nach "Klassiker". ;)
Wobei ich auch noch mit 'nem Umwerfer ganz gut klar komme.
Ich finde diese 1x-Geschichten schon toll, zumal die sich entwicklungstechnisch schön langsam an eine Übersetzungsbandbreite herantasten mit der ich etwas anfangen kann.
An die Riesenkassetten und den zugehörigen Kettenschräglauf werde ich mich aber in diesem Leben nicht mehr gewöhnen. Vom Mehrgewicht mal abgesehen. :(
 
Das riecht ja fast schon nach "Klassiker". ;)
Wobei ich auch noch mit 'nem Umwerfer ganz gut klar komme.
Ich finde diese 1x-Geschichten schon toll, zumal die sich entwicklungstechnisch schön langsam an eine Übersetzungsbandbreite herantasten mit der ich etwas anfangen kann.
An die Riesenkassetten und den zugehörigen Kettenschräglauf werde ich mich aber in diesem Leben nicht mehr gewöhnen. Vom Mehrgewicht mal abgesehen. :(

Eben, ich finde das Thema auch schlicht spannend aber es ist nicht die Quelle der Wahrheit. :)
 
Ich finde diese 1x-Geschichten schon toll, zumal die sich entwicklungstechnisch schön langsam an eine Übersetzungsbandbreite herantasten mit der ich etwas anfangen kann.
Alle 4 Jahre zwei zusätzliche Zähne, kannst ja mal ausrechnen wann 1x an deine Bedürfnisse rankommt.
Bei mir in etwa in 36 Jahren....:o
Das größte Ritzel hätte dann(nur) in etwa einen 2cm größeren Radius gegenüber dem heutigen 50er.
Wahrscheinlich auch mit einer 1x14 bei einer einigermaßen vernünftigen Abstufung zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte da eher an alle paar Jahre ein Zahn weniger, allerdings für mein 29er: 2x10 vs. 1x12
Damit käme ich bei mir hier schon klar. Muss auch, da ich schon nächstes Jahr in Rente gehe. ;)
Aber wie gesagt, mir passt der Schräglauf nicht und selbst die 9-46 Kassette von e*13 ist mir optisch schon zu groß. Im Übrigen mag ich den SRAM XD-Freilauf rein technisch überhaupt nicht, dann noch lieber Micro Spline.
Und bei letzterem wird meine Zeit bis in die Kiste wohl nicht reichen um einen Zahn weniger abzuwarten. :rolleyes:
 
Ich hab schon zuviele Threads gelesen in welchen über Montage- und speziell Demontageprobleme gejammert wird. Und mit den Kassetten von Fremdherstellern gibt es oftmals Knarzprobleme.
Das Feingewinde ist mir etwas suspekt und erinnert mich an den Mountain Tamer quad, da bekommt man nach einiger Zeit das Ritzel auch nicht mehr runter. Die Mitnehmerstege der XD-Freiläufe sind arg kurz, wenn ich da an manche Alufreilaufe für Shimano denke, z.B. von Tune, wie da die Stege vermackt sind ...
 
In den späten 90ern gabs mal einen Artikel in der "Bike Sport News" über ein Patent für ein 14er Ritzel hinten. Das sah mit Berücksichtigung der Speichenverjüngung zur Laufradaussenseite hin recht genau so aus, wie es nun kommt bzw. schon da ist. Ich meine mich zu rinnern, dass Shimano das Patent einreichte.

Nunja, wenn dem so ist, dann ist die nähere Ritzelzukunft absehbar.
 
Hallo zusammen
hier schreibt der Tobi aus Basel. Habe jetzt in den letzten Tagen den ganzen Thread hier durchgelesen und mich dabei bestens unterhalten, mitgelitten und auch öfters einmal zustimmend gegrinst.
Um eine kurze Antwort auf die gaaaaanz am Anfang von Ali gestellte Frage, warum jemand immer noch mit 26er Laufrädern biken geht zu geben: Weil ich halt 5 MTBs mit 26er Laufrädern habe.
Die längere Antwort:
Mein allererstes Mountainbike war ein starres Cannondale M600. Dass war sowohl MTB, Commuter, Tourer und Stadtschlampe in einem. Ich sitze also schon seit einer Weile auf Mountainbikes.
Als Technikverweigerer oder Ewiggestriger würde ich mich aber nicht bezeichnen, z.B. fuhr ich schon vor genau 20 Jahren mit Scheibenbremsen. Allerdings ist es durchaus so, dass ich es auch reizvoll finde sich bei technischen Aspekten eines Fahrrades freiwillig zu limitieren.
Ein Beispiel: 2008 fuhr ich meinen ersten Bikemarathon. Damals besass ich aber als ehemaliger Radkurier zwar ein Rennrad und einen Cyclocrosser mit denen man wunderbar Grundlage trainieren konnte, aber mein einziges Mountainbike war ein Kona Coiler, schwer und mit viel Federweg. Also baute ich mir kurzerhand für den geplanten Marathon ein tauglicheres Bike auf. Das sollte leicht sein und nicht zu viel kosten. Der Rahmen, ein Rocky Mountain Thin Air, war ein super Schnäppchen. Ein Kanadier verkaufte ihn, als damals schon älterer New Old Stock Rahmen, in der Bucht. Der Rahmen hatte keine Discaufnahme, was mir aber egal war, denn ich wollte ja ein leichtes Bike für eine überschaubare Summe bauen, und da waren V Brakes genau richtig. Ausserdem reizte es mich, mich als scheibenbremsverwöhnter Biker wieder auf Felgenbremsen zu beschränken. Ich finde es manchmal einfach spannend ganz bewusst nicht den einfachsten Weg zu gehen und dabei die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung auszuloten.
Und so kommen wir zu meiner momentanen Bikesituation. Mein Fuhrpark besteht im Moment aus:
-Besagtem Rocky Mountain Thin Air Hardtail
-Einem Rocky Mountain Element
-Einem Orange 5
-Einem Kona HeiHei Supreme Fully
-Einem Specialized Epic Comp
Alle Bikes sind individuell und mit viel Liebe zusammengestellt und aufgebaut, keines „von der Stange“.
Nun muss man wissen, ich sass in den letzten vier Jahren nie auf einem der Bikes. Vor 5 Jahren hatte ich Krebs, musste eine schwere OP über mich ergehen lassen, nach der ich zuerst nicht einmal gehen konnte, an Rad fahren war gar nicht zu denken. Als ich wieder fit war gab es zuerst ein paar andere Prioritäten und vor drei Jahren kam mein Sohn zur Welt und ich war mit Familie und Arbeit genug beschäftigt.
Nun habe ich dieses Jahr endlich meinen Velokeller aufgeräumt und dabei ist mir schlagartig klar geworden, dass alle meine geliebten Bikes in den letzten fünf Jahren zu Oldtimern erklärt wurden.
What the fuck!?
Nun, zum Glück bin ich genug Nonkonformist, um so einer Situation etwas abgewinnen zu können und ich bin wild entschlossen, meine Bikes weiterzufahren solange sie mir Spass machen.
Das heisst für mich nicht, dass es für mich undenkbar wäre, mir z.B. ein 29er als Titanhardtail mit Rohloff zuzulegen, aber ich bin nicht bereit mir von der Fahrradindustrie vorschreiben zu lassen, welche Räder ich benütze.
Und so werde ich jetzt meine Schätzchen eins ums andere wieder fit machen. Als erstes habe ich heute das Element geputzt. Da ich nochmal Vater geworden bin im letzten Monat, habe ich nach wie vor keine Zeit zum schrauben. Deshalb wird ein befreundeter Mechaniker die Services an meine Rädern machen, und ich mich in der knappen Freizeit aufs Biken beschränken.
So, das war jetzt ein langer Text, die nächsten Posts werden sicher kürzer werden. Zur Entspannung hier noch ein Bild meines Elements. Es ist ein 2005er Rahmen, auch ein Schnäppchen aus der Bucht. Aufgebaut mit Sram X0 3x9, Fox Gabel, Formula Oro Bianco Bremsen und Laufrädern mit DT Swiss Naben, Felgen und Speichen. Ich habe damit zwei Marathons bestritten, den letzten 2012. Damals war zwar der 29er Boom noch nicht soooo stark, aber das Bike war natürlich trotzdem schon toootal unfahrbar weil nicht aus Carbon ;) Trotzdem wurde ich vor und nach dem Rennen x Mal auf das Bike angesprochen. Ein Fahrer meinte einfach nur: „Das ist das schönste Bike hier.“ Vielleicht hatte er recht, ist halt Geachmackssache. Für mich ist es auf jeden Fall genug schön um es weiterhin zu fahren...
 

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Die nächste kleine Evolutionsstufe wurde gezündet und das Gesamtgewicht so von zwischenzeitlich 14,1kg auf nun 13,5kg gesenkt. Hierzu hat es neben dem bereits erwähnten TL-Umbau mit leichteren Reifen auch noch um ca. 150g leichtere Fiat-Pedale benötigt. Meine eine alte Answer Rove Pedale ließ sich nicht mehr zerlegen und warten, und machte auch schon unschöne Geräusche, so daß ich sie kurzerhand gegen neue VC Components VIZE aus dem Bikemarkt getauscht habe. Die machen einen guten Eindruck, laufen sehr sauber und haben griffige Stahlpins, und wiegen trotz Alukörper nur 415 Gramm. Und daß sie flacher bauen finde ich auch gut.

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Die nächste kleine Evolutionsstufe wurde gezündet und das Gesamtgewicht so von zwischenzeitlich 14,1kg auf nun 13,5kg gesenkt. Hierzu hat es neben dem bereits erwähnten TL-Umbau mit leichteren Reifen auch noch um ca. 150g leichtere Fiat-Pedale benötigt. Meine eine alte Answer Rove Pedale ließ sich nicht mehr zerlegen und warten, und machte auch schon unschöne Geräusche, so daß ich sie kurzerhand gegen neue VC Components VIZE aus dem Bikemarkt getauscht habe. Die machen einen guten Eindruck, laufen sehr sauber und haben griffige Stahlpins, und wiegen trotz Alukörper nur 415 Gramm. Und daß sie flacher bauen finde ich auch gut.

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Ich fahre nun seit viele Jahre Xpedo Spry Flat Pedal - rot - ca 260g - absolut wartungsarm. Nur einmal einen Pin verloren. Ich fahre aber wahrscheinlich nicht so viel kompromisslos enduro wie du.
 
und wiegen trotz Alukörper nur 415 Gramm.
Bei Deiner Fahrweise braucht man solche Brocken zwingend, ich halte es genauso wie der @wastis und nehme rote aus Magnesium:
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Brauchen auch keine Wartung und gehen echt preiswert her: https://german.alibaba.com/product-...spm=a2700.md_de_DE.deiletai6.9.6ba22ca0dOZF7B
Klar, für die harten Touren an der Waterkant gehen die nicht, Treppen und Randsteine sind Gift für Magnesium. Genauso wie Salzwasser, da hilft auch die Titanachse nimmer. ;)
Ein Paar habe ich jetzt seit 6 Jahren, außer einem Pin ersetzen hat's noch nichts gebraucht. Hat jetzt aber an irgendeiner Wurzel schon leicht Federn gelassen:
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Du willst aber nicht den Weg links hoch fahren, sondern kommst von dort hoffentlich über die Holzstege springend runtergeschossen, um dann mit dem zweiten großen Stein von links im Steinfeld über dieses Besagte zu 2/3 hinwegzuspringen, um anschließend mit lite speed rechts den Anstieg hochzupesen, so daß erst Minuten später sich die Staubwolke wieder legt.

Richtig?
 
Ich bin tatsächlich von rechts hochgekommen ...
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... und hab' dann ganz profan mein Radl links hinaufgetragen:
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Was man auf dem Bild nicht so recht sieht, das ist sacksteil und bestenfalls nur runterwärts fahrbar. Direkt oben, wo der Weg nicht mehr sichtbar ist, gehts dann links ab so weiter:
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Irgendwo hier bin ich mit dem Pedal an einer links rausstehenden Wurzel hängen geblieben, hat aber nur 'nen heftigen Schlag getan und mich zum Glück nicht nach rechts rausgehoben. :eek: (Rechts ab, sollte man hier tunlichst vermeiden!)

Ab hier war dann noch 20 Minuten Tragen angesagt:
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Oben dann:
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Nennt sich hier Staffelalm. Abwärts fahre ich dann in die Jachenau den Weg, den dann alle anderen mit ihren E-Bikes rauffahren. Auf dem Weg auf dem ich rauf kam, fährt kein E-Biker. Weder rauf, noch runter! :D
 
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