Vorsicht beim Fahrradversand mit Hermes!

Danke für deine wertvollen Hinweise! Wichtig für mich ist erstens, dass im Fall des Totalschadens, auch die bereits geleistete Vergütung für den Transport zurückzuverlangen ist, zweitens, dass die AGBs oftmals dem geltenden Recht nicht standhalten. Gerade das ist ein wichtiger Aspekt. So sind die offiziellen Entschädigungsregelungen: Entschädigung für Totalverlust wird maximal bis ca. 1360 Euro gezahlt. Entschädigung für Verzug wird maximal für 14 Tage gezahlt, und zwar maximal 16 Euro pro Tag, wenn Schaden in dieser Höhe mit Belegen nachgewiesen wird, und lediglich 3 Euro pro Tag, wenn kein Nachweis erbracht wird. Gerade diese Regelung ist in meinem Fall jawohl ein Witz: Ich habe mein Rad täglich genutzt: für den Weg zur Arbeit, zur Bewältigung von Alltagswegen aller Art und als Sport- und Freizeitgerät. Wie soll ich diesen enormen Nutzungsausfall nachweisen? Außerdem habe ich viel Zeit und Mühe mit dieser leidigen Sache verbracht. Dafür dann 3 Euro (!) Entschädigung pro Tag, und dass auch nur für 14 Tage. Damit werde ich nicht einverstanden sein.
 
Auch bei mir wollte der Käufer das "nur an Selbstabholer" nicht akzeptieren.

Also bleibt nur: Hermes (zumal die Bahn auch Hermes ist)
Ich kann dennoch einen erfolgreichen Versand vermelden.

pfversand.jpg


Hab mir mit Heizungsrohr-Isolatoren und tonnenweise Bubblefolie auch viel Mühe beim Schützen gegeben und viele Teile inklusive Batterie separat per DHL versendet.

Also 40€ Hermes
8€ Paket
Mind. 10€ Verpackungskosten
Arbeitszeit lieber nicht rechnen...
 
Hm,die wichtigsten Teile sind aber nicht geschützt.
Bremsscheiben,Schaltwerk,Gabelcasting.
Tja, es muss noch geschoben werden können.
Und das Casting ist weniger wichtig als die Tauchrohre.


Aber klar: es ist schon ein Glücksspiel ob man gewissenhafte Zusteller kriegt oder verzweifelte, getriebene, wütende 1-Mann-Subunternehmer
 
Auch meine Erfahrung!

Hab mir nacheinander zwei Bikes über Hermes anliefern lassen.

Einmal war die Plane drüber, ein anderes Mal nicht. Angekreuzt hatt ich es beide Male.
 
Ich habe über Hermes ein Bike verschickt, laut Sendungsnummer ist es zugestellt worden.
Nun schreibt der Käufer das bei ihm nichts angekommen ist.
Wie ist nun weiter vorzugehen?
Danke für eure Tips.

Lieben Gruß aus Hamburg,
Robert
 
normalerweise vermerken die doch, an wem sie das Paket übergeben haben und lassen sich eine Unterschrift geben. Schließlich will sich Hermes/der Versender ja auch absichern
Dem Hermes Boten ist das shitegal wem er die Ware zustellt! Die meisten können kein Deutsch und schmeißen die Pakete einfach vor die Türe, bei mir schon mehrfach passiert. Wer da unterschreibt, keine Ahnung. Habe mich schon mehrmals Beschwerd, trifft aber dann sowieso die falschen in der Tel. Zentrale die da auch nichts machen können. Geben es halt weiter. Passieren tut da nix. Man kann nur hoffen mal einen anderen zuverlässigen Boten zu bekommen.
Ich vermeide so gut wie möglich Hermes.
 
Ich habe über Hermes ein Bike verschickt, laut Sendungsnummer ist es zugestellt worden.
Nun schreibt der Käufer das bei ihm nichts angekommen ist.
Wie ist nun weiter vorzugehen?
Danke für eure Tips.

Lieben Gruß aus Hamburg,
Robert

Ist zwar nicht wirklich hilfreich an dieser Stelle, aber theoretisch bist du raus aus der Sache! Die Sendung gilt als zugestellt, sobald dies ( von wem auch immer) quittiert wurde.
Es ehrt dich aber, das du dir noch n Kopf machst.:daumen:
@Stahlpabst

Wenn bei mir jemand ein tolles Rad abgeben möchte, das ich nicht gekauft hab, wundere ich mich... das mag aber je nach Umfeld auch anders sein...
Wohnt der Empfänger eventuell im Hochhaus/Mehrparteienhaus?!
 
kommt doch noch ein Sack von Hermes drüber :lol:

Ja, genau. Hab ich gerade. Bei Abholung kein Sack dabei, den ich bezahlt hab. Fahrer sprach kaum Deutsch, auf Nachfrage immer nur „ja kommt“.
Anfrage bei Hermes. „Lassen die Fahrer im Depot machen, weil sie keinen Platz für die Folie haben!“ Bitte?
Und angeliefert wurde ohne Folie, zum Glück hatte ich perfekt alles abgepolstert. Aber die 5 eur will ich zurück! Demnächst wieder DHL!
 
Mein Rad angeblich bisher nicht auffindbar; Bahn hat Schadensersatzantrag angefordert: Danke Bahn!
Jetzt ist das Rad doch noch geliefert worden! Schlappe 6 Wochen nach dem Zustelltermin. Staubig, vordere Bremse schleift, ein Griff (Barend) verbogen, ohne Verpackung (die ich bestellt hatte), aber ich bin happy. Ich hatte auf Aufforderung des DB-Gepäckservices (Hermes) schon einen Antrag auf Schadensersatz gestellt und war kurz davor, mir das gleiche Rad noch einmal zu kaufen. Gut dass ich noch gewartet habe!
 
Jetzt ist das Rad doch noch geliefert worden! Schlappe 6 Wochen nach dem Zustelltermin. Staubig, vordere Bremse schleift, ein Griff (Barend) verbogen, ohne Verpackung (die ich bestellt hatte), aber ich bin happy. Ich hatte auf Aufforderung des DB-Gepäckservices (Hermes) schon einen Antrag auf Schadensersatz gestellt und war kurz davor, mir das gleiche Rad noch einmal zu kaufen. Gut dass ich noch gewartet habe!
Hoffe du hast alle Schäden in einem Schadensbericht aufgeführt? Hat der Fahrer dabei!
Die Defekte mit dem Kostenvoranschlag von einem Radgeschäft bei Hermes einreichen, da geht was.
 
Hoffe du hast alle Schäden in einem Schadensbericht aufgeführt? Hat der Fahrer dabei!
Die Defekte mit dem Kostenvoranschlag von einem Radgeschäft bei Hermes einreichen, da geht was.
Na ja, wegen einer verstellten Felgenbremse und einem verbogenen Barend brauche ich kein Radgeschäft aufsuchen. Und Macken hat das Rad sowieso schon reichlich gehabt. Der Zustand meines Rads zeigt aber, dass sie keinesfalls pfleglich mit dem Rad umgegangen sind, wobei ja neben Hermes auch die österreichische Firma Quehenberger am Transport beteiligt war. Wer sein Rad unversehrt wieder bekommen möchte, sollte es selbst sehr ordentlich verpacken. Ich hatte zwar eine Verpackung mitbestellt. Aber weder wurde das Rad beim Abholen verpackt noch war es verpackt, als ich es erhielt. Ob der Fahrer ein Formular für einen Schadensbericht bei sich hatte, kann ich nicht sagen. Ich war so happy, dass ich das Rad, von dem ich mich innerlich schon verabschiedet hatte, doch noch wieder bekommen habe, dass ich nicht so klar denken konnte, und der Zusteller hatte es natürlich auch eilig. Wenigstens ein Foto vom Zusteller mit dem Rad habe ich gemacht, weil ich Ersatz für den Nutzungsausfalle fordern möchte, und über das Foto notfalls den Tag der Zustellung nachweisen kann. Ich habe den Fahrer gefragt, ob er mir die Zustellung mit Datum bestätigen könne; aber das hat er verneint (vielleicht auch gar nicht verstanden, was ich wollte). Ich verschicke mein Rad nur noch, wenn es zum Neuwert versichert ist, auch wenn das dann teuer ist; alles andere ist mir nach diesen Erfahrungen zu riskant. Und noch etwas: Macht unbedingt Fotos vom Zustand des Rades, kurz vor der Abholung, damit ihr mögliche Schäden später nachweisen könnt.
 
Ich habe mir ein gebrauchtes Liteville 301 bei ebay Kleinanzeigen gekauft. Hermes wurde mit dem Transport des MTB vom Verkäufer beauftragt inklusive Transportverpackung, welche lediglich eine Plastikfolie ist. Transport und Verpackung kostet rund 46 Euro mit Abholung. Das Rad wurde pünktlich abgeholt und machte seinen Weg bis ins Zielverteilerzentrum. Danach verschwand mein Rad. Mehrere schriftliche und telefonische Anfragen zu meinem MTB blieben von Hermes unbeantwortet. Auch die anschließende Verlustmeldung blieb reaktionslos. Auch die Strafanzeige wg. Unterschlagung und der folgende Strafantrag ließ Hermes kalt. Eine Zahlungsaufforderung blieb ebenfalls unbeantwortet. Hilfe durch einen Rechtsanwalt ist unausweichlich. Selbst dessen Zahlungsaufforderung mit der Androhung eines gerichtlichen Mahnverfahrens blieb erst erfolglos. Nach 2 Wochen wurden dann von Hermes Belege zum Wert der Sendung angefordert, die ihnen bereits zweimal zugesandt worden waren. Das MTB ist mittlerweile mehr als 2 Monate verschwunden...mein Geld übrigens auch. Ich werde weiter berichten....

UPDATE!!!!

Wie versprochen geht die Geschichte hier weiter:
Nachdem ich nun einen Rechtsanwalt eingeschaltet hatte, wurde nun auch er mit erneuten zeitverzögernden Taktikspielchen hingehalten. Nochmal die Rechnung und alle anderen Unterlagen wurde verlangt, welche bereits zweimal eingereicht worden waren. Danach wurde explizit der Einlieferungsbeleg verlangt der natürlich auch schon mehrfach eingereicht wurde. Das alles, obwohl ihnen das gerichtliche Mahnverfahren angedroht worden war. Am 22.12.2018 ist Hermes dann letztendlich doch eingeknickt und hat mir meine Kaufsumme,Transportkosten und die Kosten für meinen Rechtsanwalt erstattet. Eine Entschuldigung für den Verlust des MTB und den ganzen Ärger gab es allerdings nicht. Hermes ist schon ziemlich mies.

Wer jetzt noch mit Hermes sein Fahrrad versenden möchte dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden. Ich jedenfalls habe dazu gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

möchte einmal eine andere Alternative für Transporte aufzeigen, wenn der Verkäufer nicht verpacken und versenden möchte.

Hatte bei ebay einen Recaro-Sitz gekauft, wobei der Verkäufer nur "Abholung" angeboten hatte. Da eine Abholung entfernungsbedingt für mich nicht infrage kam (600 km), habe ich den Transport bei SHIPLY (https://www.shiply.com/de) eingestellt. Am ersten Tag lagen die Transportangebote zwischen € 145-175 (Haus-Haus). Am zweiten Tag gingen die Angebote auf € 72 herunter. Dafür habe ich dann den Auftrag erteilt. Die Abholung erfolgte am Transporttag um 11.30 Uhr (nach vorheriger Vereinbarung) und am nächsten Morgen um 7.00 Uhr fand die Zustellung bei mir zu Hause statt. Der Sitz stand abgedeckt mit einer Transportdecke auf dem Kleintransporter.
Das geht sicher auch mit Fahrräder, da sich u.a. auf dem Fahrzeug auch ein Motorrad befand (gut verzurrt).
Bei Transportbeauftragung sind an die Plattform € 9 als Anzahlung zu entrichten, den Restbetrag erhält der Fahrer bei Anlieferung.
Anschließend gibt man, ähnlich wie bei ebay, eine Bewertung ab.

VG
Jürgen
 

auch da muss man wie bei fast jedem (Billig-)Spediteur Glück haben. SHIPLY is nix anderes als "MyHammer", nur halt im Transportbereich. Und hier in Deutschland sind die Zugangskriterien für dieses Gewerbe gelinde gesagt für den Arsch. Heißt: JEDER, der nen PKW oder Transporter hat, braucht nur einen Gewerbeschein und kann loslegen. Fachkundeprüfungen gibt es keine, auch nicht die Pflicht einer Transportversicherung. Wenn "ihr" Glück habt, hat der Kurier eine Versicherung mit 8,33 SZR. Bedeutet im Falle des Verlustes für ein Komplettrad mit ca. 12kg aktuell 120,- Erstattung.

YOU GET WHAT YOU PAY.
 
Ich habe mir ein gebrauchtes Liteville 301 bei ebay Kleinanzeigen gekauft. Hermes wurde mit dem Transport des MTB vom Verkäufer beauftragt inklusive Transportverpackung, welche lediglich eine Plastikfolie ist. Transport und Verpackung kostet rund 46 Euro mit Abholung. Das Rad wurde pünktlich abgeholt und machte seinen Weg bis ins Zielverteilerzentrum. Danach verschwand mein Rad. Mehrere schriftliche und telefonische Anfragen zu meinem MTB blieben von Hermes unbeantwortet. Auch die anschließende Verlustmeldung blieb reaktionslos. Auch die Strafanzeige wg. Unterschlagung und der folgende Strafantrag ließ Hermes kalt. Eine Zahlungsaufforderung blieb ebenfalls unbeantwortet. Hilfe durch einen Rechtsanwalt ist unausweichlich. Selbst dessen Zahlungsaufforderung mit der Androhung eines gerichtlichen Mahnverfahrens blieb erst erfolglos. Nach 2 Wochen wurden dann von Hermes Belege zum Wert der Sendung angefordert, die ihnen bereits zweimal zugesandt worden waren. Das MTB ist mittlerweile mehr als 2 Monate verschwunden...mein Geld übrigens auch. Ich werde weiter berichten....

Wer jetzt noch mit Hermes sein Fahrrad versenden möchte dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden. Ich jedenfalls habe dazu gelernt.

Hatte mal einen Transportschaden beim Hermes Fahrradversand, trotz an sich vorhandener Formulare, die alle von mir, Verkäufer, bzw. Fahrradladen (für Kostenvoranschlag mit Händlerstempel) korrekt ausgefüllt wurden, und auch offizieller Prozesse bei Hermes wie sowas in der entsprechenden Abteilung (out-gesourced) ablaufen soll, hat es allen im allem 6 Monate gedauert.
Auch hier sind meine Schreiben und Androhung von Fristen/Rechtsmitteln sowie viele Hotline-Anrufe nicht bearbeitet worden. Erst nachdem ich an der Hotline zufällig eine Dame vom Management erwischt hatte, die selber recht erstaunt gewirkt hat, hatte ich eine Woche später plötzlich die Entschädigung auf dem Konto.
Sieht für mich als Ausenstehenden so aus, dass trotz der Größe und proffesionellen Auftreten der Firma Hermes, evtl. so weit gespart werden muss, dass an sich simple Standardprozesse wie Verlust- oder Schadensabwicklung, nicht mehr reibungslos funktionieren.
 
Du hattest es aber noch nicht mit DHL zu tun, oder? :D Ich bin davon überzeugt, dass sämtliche, grossen Unternehmen der Welt, inzwischen mehr oder weniger erfolgreiche Reklamationsabwehrabteilungen, strategisch aufgebaut haben! :aufreg:
 
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