VYRO – Schaltungsneuheit als Crowd Funding Projekt

VYRO – Schaltungsneuheit als Crowd Funding Projekt

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Gregor Schuster aus Österreich will es wissen: Er hat eine Schaltungsalternative für die Kurbel entwickelt, die er nun mit Hilfe eine Crowd Funding Aktion zur Serienreife entwickeln und verkaufen will. Er hat uns umfangreiche Presseinformationen zukommen lassen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Selbstverständlichs seid ihr gerne dazu angehalten, Gregors Entwicklung hier im Thema zu diskutieren - so lange dabei das alte Prinzip berücksichtigt bleibt: Erst denken, dann posten!

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VYRO – Schaltungsneuheit als Crowd Funding Projekt
 
Die Version 2.0 ist seit ca. Mai 2018 heraussen und hat einige Vorteile gegenüber der Ersten. So ist der Schaltzeitpunkt nun in einem großen Bereich einstellbar, sie ist auch für PF92 Tretlager geeignet und die Schaltseilmontage ist nun viel einfacher geworden. Aber man muss auch sagen, dass das immer mehr einfach-orientierte Design bei ganz aktuellen MTBs die Montage zunehmend schwieriger macht. Es gibt mittlerweile sehr viele Räder , wo sich einfach nichts mehr montieren lässt außer einem 30er Einfachkranz. Fakt ist, man sollte genau abklären, ob die Vyro mit dem 36er Kettenblatt und einer Kettenlienie von 51.5mm auch tatsächlich auf das eigene MTB passt. Punkto Fertigung hatten wir anfänglich das Problem, dass die Bolzen rausgewandert sind. Das haben wir aber schon lange unter Kontrolle, indem wir bei den Toleranzen vor dem Eloxieren nachgebessert haben.
 
Leider wird ja mittlerweile nur noch 1-fach gehypt überall, und bei aller Genialität des Prinzips ist Vyro eventuell 5 Jahre zu spät dran. Viele Hersteller haben ihren gesamten Hinterbau, was Bauraum und Lage des Drehpunkts angeht, auf eine relativ kleine Kettenblatt-Größe ausgelegt. Dafür fahren jetzt alle mit Pizzatellern am Hinterrad herum. Was für ein Schmarrn.

Ich habe beschlossen, konsequent zu sein und bin auf Getriebe-Bike umgestiegen (Pinion). Der beste Umwerfer ist gar kein Umwerfer, weder am Hinterrad noch an der Kurbel.
 
Ich glaube, dass 2-fach wieder kommen wird. So richtig glücklich sind dann doch viele mit 1x nicht. Meine persönliche Vision war ja immer 2x8 mit einer 15/30er Kurbel und einem 8-fach 9-25er Kasssette. Wenn mann das synchronisiert schaltet, noch dazu mit stehender Kettenlinie hinten und vorne, dann kann 1x14 auch einfach nichts dagegen. Ganz witzig finde ich es ja wie die "Großen" gerade sämtliche Patente kaufen und in Richtung schwimmendes Kettenblatt entwickeln, weil der Schräglauf einfach eine Katastrophe ist und richtig viel Energie vernichtet. Aber dann braucht man ja wieder Platz vorne.... ;-)
 
Ich glaube, dass 2-fach wieder kommen wird. So richtig glücklich sind dann doch viele mit 1x nicht. Meine persönliche Vision war ja immer 2x8 mit einer 15/30er Kurbel und einem 8-fach 9-25er Kasssette. Wenn mann das synchronisiert schaltet, noch dazu mit stehender Kettenlinie hinten und vorne, dann kann 1x14 auch einfach nichts dagegen. Ganz witzig finde ich es ja wie die "Großen" gerade sämtliche Patente kaufen und in Richtung schwimmendes Kettenblatt entwickeln, weil der Schräglauf einfach eine Katastrophe ist und richtig viel Energie vernichtet. Aber dann braucht man ja wieder Platz vorne.... ;-)
Nachdem an den meisten rahmen, die für 1-fach optimiert sind, die ganzen Teile fehlen um überhaupt noch einen Umwerfer zu befestigen, geschweige denn, einen Zug zu verlegen, glaube ich nicht mehr so wirklich dran, dass 2-fach wieder kommt.
Ausserdem muss jeder, der von 1-fach auf Deine Vyro Kurbel umsteigt ein anderes Schaltwerk kaufen und einen Schalthebel dazu.
Zur Investition Vyro kommt also noch was obendrauf.
Da glaube ich nicht, dass vele umsteigen.

Wenn Du eine Vyro 26/32 bringen würdest, wären auf einen Schlag die glücklich, denen es untenrum fehlt und ebenso diejenigen denen es oberum fehlt. Bei ihrem momentanen Setup wohlgemerkt! (Kassette und Schaltwerk) Und das Kettenblatt würde auch bei den meisten Rahmen passen!
Bei 6 Zähnen Unterschied macht auch das 1-fach Schaltwerk mit - nicht aber die 12 Zähne bei Deiner jetzigen Vyro, ich habs probiert! Das klappt nicht!

Aktuell fahre ich 1-fach, meine Vyro verrichtet am Stadtrad den Dienst. Momentan ist die Vyro am MTB für mich keine Option, ausser Du würdest 26/32 bringen. Dann passt auch das Kettenblatt aufs Bike! Das wärs!
 
Nun ja, dass mit 26-32 höre ich jetzt schon öfters (oder 26/34 eigentlich meistens)... Wäre zu überlegen. Also du meinst die, die jetzt von 1 x 11 kommen. Aber das mit dem Schaltwerk und dem Hebel kommt darauf an, was man bereits hat. Warum Schaltwerk? Weil bis auf die kurzen Käfige funktioniert doch (fast) alles. Bei den Hebeln kann man ja absolut alles nehmen was rumliegt vom günstigen Pop Lock bis zum z.B. X5 den ich gerne gratis dazulege ;-)
 
PopLoc ist Mist weil der zu viel Zug zieht und man die Zugspannung nicht feinjustieren kann. SR Suntour funktioniert deutlich besser. Zieht 8mm ein und es gibt welche mit Einstellanschlag.
 
Nun ja, dass mit 26-32 höre ich jetzt schon öfters (oder 26/34 eigentlich meistens)... Wäre zu überlegen. Also du meinst die, die jetzt von 1 x 11 kommen. Aber das mit dem Schaltwerk und dem Hebel kommt darauf an, was man bereits hat. Warum Schaltwerk? Weil bis auf die kurzen Käfige funktioniert doch (fast) alles. Bei den Hebeln kann man ja absolut alles nehmen was rumliegt vom günstigen Pop Lock bis zum z.B. X5 den ich gerne gratis dazulege ;-)
Sorry, manchmal habe ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei...

Grundsätzlich ist es doch egal ob man von 1x10, 1x11 oder 1x12 kommt. Hat man das ab Werk, ist ein 1-fach schaltwerk verbaut. Und das ist nunmal für 2-fach nicht geeignet. Ich habs getestet.

Ich denke mit 26/32 an jene, die 1-fach ab Werk haben, denen aber immer etwas fehlt. Obenheraus oder untenrum.
Und einen Hebel haben die ganz sicher nicht, dafür muss man investieren.
Genauso für ein anderes Schaltwerk, wenn die Vyro 24/36 ist.

So, ein 1x12 Fahrer wird nicht ohne weiteres auf 2x12 wechseln, schon weil es (fast noch) keine 2x12 Schaltwerke gibt.

Genau da könnte eine 26/32 Vyro ansetzen. Im Bundle mit einem Schalthebel verkauft kann jeder 1-fach Fahrer auf 2-fach wechseln, ohne große weitere Investitionen.

Und 32er Kettenblätter passen an jeden 1-fach Rahmen.... was gibts da noch zu überlegen?
 
Genau da könnte eine 26/32 Vyro ansetzen.
um einen 26-50 Gang und einen 32-10 zu haben?
Mal ehrlich, wem die Bandbreite von 10-50 (Eagle) bzw 10-51 (XTR) nicht reicht, dem reicht auch der lächerlich Sprung von 6 Zähnen vorne nicht.
Schau mal, wie viele das werkseitig verbaute 2x11 Shimano-System umbauen, weil ihnen der 10 Zähne Sprung vorne zu klein ist.

Für mich kommt die Vyro derzeit nicht in Frage, weil sie nur 24/36 hat. Ich bräuchte fürs 29er entweder 22/36 oder fürs 26er 24/38.
Würde ich auf 1x12 umrüsten, bräuchte ich gar keine Schaltung mehr vorne.
 
Sorry, manchmal habe ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei...

Grundsätzlich ist es doch egal ob man von 1x10, 1x11 oder 1x12 kommt. Hat man das ab Werk, ist ein 1-fach schaltwerk verbaut. Und das ist nunmal für 2-fach nicht geeignet. Ich habs getestet.
Also meinem XTR 11 Fach Schaltwerk ist es egal ob es 1,2 oder 3 fach vorne eingesetzt wird.

P. S. : Bei der Vyro bleibt auch die Kettenlinie halbwegs unverändert nach dem Wechsel auf das kleine Blatt.
 
Ja, das sehe ich auch so. Ich fahre ja selbst seit vielen Jahren XT, XTR oder jetzt auch schon läner ein Eagle Schaltwerk absolut ohne Probleme. Ich hatte auch noch niemals einen Kettenabwurf in der jetzigen Kombi! "Einfachschaltwerke" per se gibt es ja eigentlich nur von SRAM. Alle anderen beiten ja Werksmäßig auch eine Zweifach-kombination an.
Bei meiner Argumentaition für 2x11 oder 2x10 statt 1x12 würde ich auch nicht die Bandbreite sondern den doch recht großen Sprung zwischen 50er und zweitem 42er als nennen. Aber auch, dass es dann doch einige FAhrer gibt, die nach unten hin gerne Gänge haben mit denen sie schneller strampeln können. Und dann halt der doch ennorme Schräglauf bei 1x12, wie schon erwähnt.
26-32: Ist das 32er wirklich genug? Weil wenn man eine herkömmliche Kassette dann hat, so ist meistens ein 10er als kleinstes. 3,2 ist für ein 26er nicht sehr schnell, bei 27,5 auch nicht die Welt. Aber das sind wieder persönliche Vorlieben natürlich. Das schöne wäre, dass so eine Kombination extrem gut funktioniert!
 
...weil der Schräglauf einfach eine Katastrophe ist und richtig viel Energie vernichtet. Aber dann braucht man ja wieder Platz vorne.... ;-)
Aber das Argument des katastrophalen Schräglauf trifft doch die dann auf Vyro genau so zu wie auf jeden 1x11 Antrieb. Denn die Kettenlinie ändert sich nicht wenn man die Vyro schaltet. Genau wie bei 1x, ich meine mich zu erinnern dass das mal als Vorteil beworben wurde, von daher wundert mich die Aussage.
Und mit der nach innen verschobenen Kettenlinie der Vyro 1.0, um auf dem großen Ritzel weniger Schräglauf zu haben, hast du dir unnötige Kompatibilitätstprobleme geschaffen. Ich musste das Yoke modifizieren um genug Platz zu haben, was den Rahmen jetzt nur schwer verkäuflich macht.

@Bench
fury meint vermutlich eher 26-32 in Kombination mit einer 11-40 oder 11-46 Shimano bzw 10-42er Sram Kassette. Damit könnten evtl auch die immer wieder auftretenden Schaltprobleme minimiert werden, die auftreten wenn die Kette hinten auf eher kleinen Ritzeln läuft und der Kettentrum auf dem kleinen Blatt so eng ist, dass das 36er nicht mehr richtig einschwenken kann. Mit 26-32 wäre der Kettentrum etwas weiter und die Segmente deutlich kleiner.
Von der besseren Kompatibilität zu modernen Hinterbauten mal ganz abgesehen.

Nur ist die Frage ob sich jemand, der erstmal daran gewöhnt ist nur noch einen Schalthebel zu bedienen, gewillt ist sich überhaupt wieder auf zwei Schalthebel umzustellen.
Da sollte dann gleich ein Hebel dabei sein der dem Sattelremote unterm Lenker nicht im Wege ist. Deshalb hatte ich ja den SR-Suntour Lockouthebel zum Schalten benutzt.
Ebenso sollte dann eine Lösung für Rahmen mit Innenverlegten Zügen da sein die nur noch für drei Leitungen vorgesehen sind. Da fällt mir ehrlich gesagt selbst nichts zu ein was nicht total banane aussieht.
 
1. Deshalb die neue Ansteuerung via ISCG
2. Wie schon erwähnt, sind Kettenabwürfe (außer bie der Vorserienversion und bei 10-fach Ketten) aus unserer Sicht bis heute tatsächlich nicht nachvollziehbar.
Aber JA! Eine Kettenfürhung wäre wirklich eine Möglichkeit, die auch leicht umzusetzen wäre. 100% richtig!
Und generell DANKE! für hilfreiche Inpunts.
Nun noch etwas zur Story und warum (fast) nichts "weitergeht" - ein sehr tiefer und wahrscheinlich unüblicher Einblick:
Im März 2016 gingen wir mit der ersten Version auf Druck der Geldgeber und zugegeben zu früh raus. Das Crowdfunding davor hat uns dabei gleich einmal in die Knie gezwungen. Wir haben das Geld vom Corwdfunding ausschließlich für die Werkezuge verwendet. Sobald wir dann Verkaufsklar waren ist leider die Sache völlig nach hinten los gegangen. Gerade war das Warenlager ein wenig gefüllt wurde dieses gesamt von den Packern abgerufen. Wir hatten somit vom Start weg sofort das Problem keinen Umsatz mehr machen zu können. Zudem wurden viele Kurbeln sofort auf den Second Hand Markt geworfen und das zu Preisen die zu diesem Zeitpunkt unter unseren Produktionskosten lagen. Eine echte Loose/ Loose Situation. Daraus entstand rasch die Erkenntnis, dass das Vorhaben so nicht klappen wird und wir einen fianzstarken Partner brauchen. Nebenbei tauchte dann 1x12 auf, was natürlich auch nicht sehr förderlich war und verkündete das Ende aller Zweifachantriebe. Und alle haben es geglaubt. Klar war die Bikeindustrie sehr froh darüber. Mehr Bauraum und viel weniger Assemblingaufwand.
Nun gut. Wir gingen auf die Suche nach Partnern. Und es meldeten sich recht rasch fast alle. Wir entschieden uns für einen den ihr alle kennt. Ich saß zusammen mit den Gründerlegenden dieses großen Konzernes und mir wurde oft Face to Face versporchen, dass wir gemeinsam die Umsetzung jetzt entsprehcend umsetzen. Für die Verhandlungszeit müssten wir nur den Verkauf kurz auf Eis legen und dürften nur mehr mit ihnen sprechen. Unfassbare 11 Monate später folgte ein Anruf mit den Worten "Gregor it´s not gonna happen". In dieser Zeit haben wir unseren ganz guten Start vergeigt, unsere Bekanntheit vernichtet und zusätzlich durch ennorme Patentkosten die Firma an die Wand gefahren. Hohe Ausgaben + keine Umsätze = Problem. Seit dem versuche ich mit aller Kraft gewisse Verbesserungen zu finanzieren und die Sache wieder in die Gänge zu bekommen. Das ist leider ein sehr schwieriges Unterfangen. Zu gerne würde ich eine 26-36 Kurbel, eine Road Version, eine Kettenführung sowie ganz viele andere spannende Produkte, dies es alle in der Schublade übrigens gibt, am liebsten Morgen präsentieren. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem sehr spannenden Produkt für E-Bikes demnächst wieder auf die Beine kommen und dann weitere innovative Produkte auf den Markt bringen werden. lG Gregor
 
Ich könnte mir vorstellen, daß man mit einer entsprechenden Kassetten/Kettenblatt Kombi eine große Bandbreite mit sehr feiner Abstufung hinbekommt.
Elektronisch angesteuert wäre das ein Traum. (seit Di2 möchte ich nichts mehr anderes fahren und Vyron wäre der bessere Umwerfer.)

Ob 2fach wirklich tot ist? Klar, deutlich geringere Kosten in der Montage und hoher Coolnessfaktor sprechen u.a. für 1x12, bei Allrounder sehe ich das nicht so,
leider setzen vor allem die Großen Hersteller auf einfach.
 
Ich würde voll auf 2x11 mit 26/32 setzen. @Lt.AnimalMother hat es gut beschrieben.
Und für die Zugführung würde ich eine Lösung anbieten.
Ein 32er KB passt auf die meisten modernen Rahmen. Mit 26er KB kann ich kleinere Kassetten fahren und die SRAM 1-Fach Schaltwerke funzen auch. Shimano ja sowieso.
 
Hohe Ausgaben + keine Umsätze = Problem. Seit dem versuche ich mit aller Kraft gewisse Verbesserungen zu finanzieren und die Sache wieder in die Gänge zu bekommen. Das ist leider ein sehr schwieriges Unterfangen. Zu gerne würde ich eine 26-36 Kurbel, eine Road Version, eine Kettenführung sowie ganz viele andere spannende Produkte, dies es alle in der Schublade übrigens gibt, am liebsten Morgen präsentieren. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem sehr spannenden Produkt für E-Bikes demnächst wieder auf die Beine kommen und dann weitere innovative Produkte auf den Markt bringen werden. lG Gregor

Das liest sich nicht so schön. Ich kenne nicht die finanzielle Situation Deines Unternehmens, aber wäre es nicht einen Versuch wert eine weitere Crowdfinanzierung ins Leben zu rufen um eine verbesserte Version, oder aber anderes Projekt (um nicht von einem Produkt abzuhängen) anzubieten? Viel Glück jedenfalls.

P.S.: Das klingt fast wie Vorsatz was der potentielle Investor/ bzw. Käufer da getrieben hat.
 
Typisch amerikanisches Geschäftsgebahren. Schade für dich und mitnehmen, dass man never ever nur mit einem spricht bis das Geld geflossen ist (auch die Unterschrift ist nur bedingt was wert).

@tiger6 viel Erfolg beim zweiten Start. Im klassischen Mtb Markt wird es schwer. Nach Umstieg von der Vyro auf 12-Fach muss ich tatsächlich zugeben, dass ich sie nicht vermisse. Durch die elektrischen und fein schaltenden Shimanos wird es auch beim 2-Fach schwierig.
 
...ich verstehe das mit dem Crowd Funding Projekt mit der VYRO überhaupt nicht!

2012 startete die Umsetzung der damals so tollen Ideevon Gregor.
Dazwischen wurde, was weis ich wie viel Tausende von EURO gesammelt und
geschraubt und verworfen und dann wieder geschraubt! usw. und das 7 Jahre (84 Monate, über
2500 Tage) lang.
2019, also 7 Jahre danach muß man leider lesen, dass die ganze Bemühungen ein technisches
Produkt in die Tat um zu setzen, an die Wand gefahren wurde. Womöglich scheiterte das an den
Erfahrungen der Technik, aber doch ganz sicher nicht am Geld!? Aber doch, wenn man diese
Zeit braucht, dann werden auch Tausende von EUROs aufgebraucht sein!

Das würde mich und bestimmt viele andere Fachleute hier mal brennend interessieren!?
warum man ein solches Vorhaben an die Wand fährt!?
Und wie viel Geld kam eigentlich zusammen?
Und wurden die Investoren dann auch alle bedient!?
Und wenn nicht? wurde das Geld zurück bezahlt?
Transparenz ist die Säule allen Tuns!
 
2012 gab es einen Markt, mit 11fach wurde es schwer, mit 12 fach ist es einfach vorbei am MTB - zumindest solange die Vyro nicht perfekt funktioniert und auf allen Rahmen nutzbar ist.

Und 45.000€ durchs Crowdfunding sind schnell aufgebraucht - erst recht wenn dann das Produkt sogar teurer ist und man mit jeder per Crowdfunding finanzierten Kurbel Verluste macht (208€ pro Kurbel inklusive Ust ist nicht viel).


Mit 45.000€ kann ich einen Programmierer vielleicht 3-4 Monate anstellen - wenn da kein Team freiwillig gratis arbeitet wie soll man damit dann weit kommen?
 
2012 gab es einen Markt, mit 11fach wurde es schwer, mit 12 fach ist es einfach vorbei am MTB - zumindest solange die Vyro nicht perfekt funktioniert und auf allen Rahmen nutzbar ist.

[ich]...das kann gut sein, und deshalb ist Schnelligkeit und die Beherrschung des Fachs der wichtigste Part für ein Start-Up.
Gregor war technisch gesehen schlichtweg überfordert, auch wenn die Idee von ihm ein großes Lob verdient.
Ich kann mich noch gut erinnern, als er eine Prototypscheibe im Schraubstock mit der Säge bearbeitete und
die Sache schlau zur Schau stellte. Und nachfolgend immer solch kleine Schritte den Investoren präsentierte,
und das jahrelang Häppchenweise. So geht das auf keinen Fall gut, was man jetzt auch bitter nachlesen konnte.


Und 45.000€ durchs Crowdfunding sind schnell aufgebraucht - erst recht wenn dann das Produkt sogar teurer
ist und man mit jeder per Crowdfunding finanzierten Kurbel Verluste macht (208€ pro Kurbel inklusive Ust ist
nicht viel).

[ich] ...ja, ich kann dir sagen was eine komplette CAD Anlage mit einer guten 3D-Software kostet und das
ganze Drumherum. Da fließen schnell Gelder in Dinge die mit der Sache zwar zu tun haben, aber auch
aus dem FF beherrscht sein müssen. Wenn ich erst in solche Werkzeuge investieren muss, und vlt. die Software
auch noch erst beherrschen muß, dann ist das gänzlich der falsche Weg. Büroeinrichtungen müssen vorhanden
sein, sonst investieren die Investoren erst in das Grundwerkzeug eines Start-Up´s, und das Geld ist weg.


Mit 45.000€ kann ich einen Programmierer vielleicht 3-4 Monate anstellen - wenn da kein Team freiwillig gratis
arbeitet wie soll man damit dann weit kommen?

[ich] ...wie bitte? pro Monat 11- 15.000 EUR für einen Programmierer? Das trifft vlt. für eine Raumfahrtprojektierung
zu, aber nicht für ein solches kleinmechanisches Projekt! Meine Meinung dazu nach diesen jahrelangem Tauziehen
ist (-ohne Elektronik- auskommt), dass es an der technischen Unerfahrenheit des Projektleiters lag. Anders kann ich
das aus der ganzen Thematik nicht herauslesen.

Die Lösung wäre gewesen: Das Projekt in erfahrene Firmenhände vergeben und diese dann mit partizipieren lassen.
So wäre das Projekt mit Sicherheit innerhalb 2 statt 7 Jahren auf dem Markt gewesen. Schnelligkeit ist Heut zu Tage
das A und O. Patente kosten nur viel Geld, können wenn sie nicht 100%ig ausgeführt wurden, auch umgangen werden.
Schade, dass das so in die Hose ging! Das tut mir echt Leid für Gregor.
 
Ja, klar, hier die Story:

2010 ging es mit der Idee los. Aus einem Konzept sollte ein Produkt werden. Das ist zugegeben nicht so gelungen, da die Anforderungen an die Ansteuerung viel größer waren als angenommen. 2012 wollten wir dann zu produzieren beginnen, und haben damals neues Eigenkapital gebraucht um eine Förderung zu erhalten. 33% selbst und 66% aus dem Fördertopf. Deshalb wurde die Crowd Funding Aktion damals gestartet. Es kamen 45.000 EUR zu Stande. Wir erreichten ein fahrbares Vorserienprodukt.

Die damaligen Investoren kamen dann 2013 hinzu haben ihren Einstieg aber von einer weiteren Förderung abhängig gemacht. Die Förderung kam samt Investitionsstart fast zwei Jahre lang nicht wirklich zustande. Bei der Entwicklung gab es auch weitere Rückschläge, da die Aufgabe der Anpassung an Rahmenstandards recht schwierig war. Dann kam das Thema Fertigung ins Spiel, Da stellte sich recht bald heraus, dass es nicht einfach war solche hochpräzisen Teile auch wirklich leistbar in Österreich fertigen zu lassen. Es gab noch Rückschläge mit dem Schmiedewerkzeug für die Kurbel, dass nochmals hergestellt werde musste. So ein Werkzeug kostet übrigens rund 45.000 EUR. Beim Verkaufsstart war das Konto mit über 300.000 EUR bereits belastet. Vor allem die Patente haben sehr viel Geld gekostet. Natürlich muss man auch entsprechende Stückzahlen fertigen um annehmbare Stückkosten zu erhalten. Erster Run waren 250 Einheiten, dann 1250 Einheiten. Die 250 ersten wurden sofort von den Crowd Funding Teilnehmern abgerufen - > kein Umsatz. Und leider oftmals gleich am selben Tag am Gebrauchtmarkt angeboten.... Aber das habe ich schon als "kleine Falle" für zukünftige Crowd Funder beschrieben.

Dann kam Juni 2016, ein sehr bekannter Herr, auf einer kleinen Bikemesse zu mir und meinte, dass er davon gerne allen in der Branche berichten wolle. Zu diesem Zeitpunkt stand für mich bereits fest, dass wir kein durchdringendes Marketing schaffen, weil das nötige Kleingeld dafür fehlen würde und somit ein Partner nötig sein wird. Darauf folgten Einladungen von all den "großen Komponentenherstellern" und auch Angebote zur Kooperation oder Verkauf der ganzen Firma. Ich entschied mich zur Kooperation mit einem sehr großen, uns allen bekannten Komponentenherstellers. Lange Verhandlungen begannen, in denen immer beteuert wurde, dass alles gut sei. Selbst die Gründer dieser Firma haben mir Auge in Auge immer wieder beteuert, dass alles läuft. In dieser Zeit war für mich (leichtgläubig wie man als Europäer gegenüber einem Ami ist, weil hier ein Wort definitiv mehr zählt als über dem Teich) klar, dass ich mich nicht mehr besonders Richtung Verkauf und Marketing bemühen muss. 19 Monate später kam ein Anruf des Anwalts besagter Firma: "Gregor, it´s over". Ohne Begründung wollte man nicht mehr. Die Firma war am Boden angelangt. Sofort habe ich die "Nummer Zwei" angerufen um dort einen Lizenzvertrag anzubieten. Das wurde auch sofort angenommen, aber weil, sichtlich mit dem Rücken an der Wand stehend, zu einem geringen Preis. Danach startete ich den Versuch die Serie 2.0 noch ins Laufen zu bekommen, aber extrem hohe Patentkosten zwangen mich nach acht Monaten das Handtuch zu werfen und die Patente zu verkaufen. Die Hauptprobleme technischer Natur waren: Natürlich 1x12 ( auch wenn angeblich immer noch sehr viele 2-fach fahren wollen), der Schwenk auf Boost, just nachdem wir 1.250 Kurbeln für 142mm bestellt hatten, Press Fit Innenlager, die eine Zeit lang sehr häufig verbaut wurden und schließlich das zunehmend auf Einfachantriebe ausgelegte Rahmendesign. Dennoch kann ich behaupten, dass die Serie 2.0 ein Produkt ist, dass man verkaufen kann. Zumindest für 142mm Bikes und auf jeden Fall für Hardtails. Bei Fullies mit viel Federweg verursachte offensichtlich der SAG und das Schalten beim Einfedern Probleme. Das konnten wir aber nie wirklich nachvollziehen. Ich bin mit der Serie 1.0 auf einem Santa Cruz Nomad 2 bis heute tausende Kilometer ohne Probleme gefahren.

Hinzu kam "wirtschaftlich gesehen", dass man sehr viel Geld für Marketing benötigt um auf diesem, großem Markt überhaupt bemerkt zu werden. Soweit war das Projekt nicht ausreichend ausfinanziert.
Und zugegeben, waren da natürlich einige Fehler auch noch meinerseits gemacht worden. Denn ich würde jetzt nicht per se behaupten, dass man so ein "Monsterprojekt" nicht doch schaffen kann. Ich aber offensichtlich nicht.
 
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