Ein Hitze-Verschnauf-Tag in dieser Woche. In München kübelte das Wasser um 7.00 eimerweise vom grauen Himmel. Die Wetteraussichten für den Tag versprachen eine Regenfront in Lenggries und Temperaturen um die 16°.
Die Tour war gestern Abend verabredet worden, kurzes Telefonat um 7.30, "Es bleibt dabei wir fahren!" Die Regenklamotten lagen schon griffbereit, aber kurze Hose muss sein. Kurze Überlegung, Beinlinge und Ärmlinge? Ach Quatsch, bei hochfahren kommen wir locker auf Betriebstemperatur und der Insant-Cappucino auf der Hütte bringt uns die nötige Wärme.
Ankunft in Fall/ Sylvensteinsee. Mann, hat der See einen Wasserniedrigstand, da fehlen locker 2-3 m bis zum ursprünglichen Pegel. Zum Glück schüttete es vom Himmel. In Bayern richtet so etwas der Herrgott. Jaaaa, das ist halt so in einem erzkatholischen Freistaat. Nein ich schweife ab, zurück aufs Bike.
Nach ein paar Höhenmetern ist es auch nicht mehr so kalt, der Regen stört nur wenn er in die Augen tropft. Die Steigung ist angenehm. Die Landschaft auch wolkenverhangen schön. Die guten Gespräche beim Radln heben die Stimmung. Es ist nahezu perfekt. Ja, wir Bayern sind halt sehr einfach gestrickt, da braucht es nicht viel zur Glückseligkeit.
Irgendwann ist die größte Lüge der Bergradler "Des steilste Stück hamma scho hinter uns" auch zur Wahrheit geworden und wir rollen auf der Insant-Cappuccino zu. Nach dem zweiten Cappuccino in der Hütte stelle ich fest, trockene Synthetikfaser in Form von Beinlingen auf der Haut zu haben wären jetzt von Vorteil. Nächstes Mal nehm ich sie mit.
Alex