Seit Wochen nicht mehr in den Bergen gewesen, da wirds jetzt mal Zeit den Coronaspeck zu bekÀmpfen. Um dem schlimmsten aus dem Wege zufahren, Start 6.30.
Dem See schwant Ăbles bei dem angesagten Wetter. Die Hunnen aus der Landeshauptstadt werden in spĂ€testens 3 Stunden einfallen und das ruhige Tal in ein Erholungsinferno verwandeln. Die einheimischen Talbewohner haben gestern bereit die Preislisten, Speisekarten geschĂ€rft um den Ansturm abzuwehren. Doch auch dieser Sonnensonntag wird mit einer Niederlage enden.
Auch der Parkraum ist noch im Ăberfluss vorhanden.
Die Sonne scheint, wÀrmt jedoch nicht.
Jetzt heisst es schnell sein und vor der Meute schon Höhenmeter gemacht zu haben.
Warnenden Hinweistafeln werden ignoriert und der Trainingszustand gnadenlos ĂŒberschĂ€tzt.
Der Bikerfreund macht schon mal einige RadlÀngen gut. Ob die Freundschaft das aushalten wird?
Die Idylle trĂŒgt, in nur wenigen Stunden werden die Kinder der InViertelbewohner ihre letzten WandergummibĂ€rchen an sie verfĂŒttern. In der Hoffnung auf Haribo-Milch. "Cyntia so etwas bekommt der Muh-Muh nicht, das soll Dir morgen Dein Betreuer nochmal erklĂ€ren."
Die erste Rastmöglichkeit lassen wir links liegen, zu meinem Leidwesen. Nach 20% Steigung meldet sich doch mein Schweinehund. Aber wozu brache ich einen Schweinehund, ich habe einen Freund dabei.
Reisende soll man ziehen lassen, aber nur wenn man den AutoschlĂŒssel hat. So muss man hinterher.
Auf der Lenggrieser HĂŒtte erpresse ich eine Kaffeepause, mit Hinweis auf das schwache Herz und die Aussicht.
Der weitere Weg sollte nun so aussehen. Die Bayerischen ForstĂ€mter geben sich wirklich viel MĂŒhe mit der Pflege.
Die, die ĂŒber eine Federgabel mit einem Carbonrahmen dran verfĂŒgen, kennen aber so manchen Trail, der ihnen die FreundentrĂ€nen in die Augen treibt.
Ein Bontrager mit Composite-Gabel hat da so seine Grenzen.
FĂŒr 50 Meterabschnitte mag das eine Herausforderung sein.
Einen komplette Abfahrt halte ich nicht nur aus einem Umweltaspekt fĂŒr fragwĂŒrdig, aber aus Freundschaft tut wir vieles.
Die Schuhe sollten sowieso demnÀchst mal in die WÀsche.
Doch auch die Traileinlage endet mal und eine Gelegenheit die RĂ€der etwas von dem Waldboden zu befreien lassen wir uns nicht entgehen.
Tja, welch ein GlĂŒck, da haben es alle in die Berge geschafft.
Jetzt schnell den Kalorienausgleich herstellen und nichts wie weg.
Carbon Bikes bekommen noch auf dem Parkplatz eine kleine Dusche bevor sie ins Auto dĂŒrfen.
Bontrager sind halt Schlampen und werden in eine Decke eingewickelt, damit sie das Auto nicht verschmutzen.
Aber wahre Freunde sehen darĂŒber hinweg und geniessen, im Geiste vereint, den letzten Blick auf den See.
Alex