Warnung! Chaberton von Italien / fenils aus nicht anfahrbar

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Hallo Community,

Ich wollte heute bei bestem Wetter auf den chaberton. Leider musste ich feststellen, das bei etwa 2000m Höhe von fenils aus ein Bergrutsch auf ca 100m die komplette Liste mitgenommen hat. Es gibt keinerlei Umgehung auf Pfaden. Rüber Klettern ist wegen der starken Hangneigung und dem ganzen losen Geröll nicht möglich, auch nicht mit großzügiger Umgehung. Ich habe es ein wenig versucht, Deutsche Wanderer sind zeitgleich knapp 150 hm aufgestiegen, aber da ist wirklich ernsthaft nichts zu machen denn es besteht akute Absturzgefahr.
Die Anfahrt von der französischen Seite soll gehen, gemacht habe ich sie nicht, der extra Weg und wieder-Aufstieg war mir zu weit.

Meiner unqualifizierten Meinung nach würde eine Wiederherstellung der alten Trasse schwer. Hier müssten richtig viele Hangsicherungen verbaut werden. Einfach freischaufeln ist nicht, denn die ganze Straße ist Weg. Mal schauen ob und wann das was wird...

Anbei ein paar Bilder...
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Re: Warnung! Chaberton von Italien / fenils aus nicht anfahrbar
Hilfreichster Beitrag geschrieben von alteoma301

Hilfreich
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Ohje. Wie schade.
Ob die Italiener dem Weg überhaupt Relevanz beimessen? Es gibt dort oben weder Almenwiesen noch hat der Berg nennenswerte touristische Bedeutung.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von alteoma301

Hilfreich
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Gibt es Neues zu der italienischen Auffahrt? Falls immer noch die Hangrutschung besteht, versuche ich das sehr steile Stück auf französischer Seite mit E-Mtb zu meistern...
 
Letzte Woche ist ein entfernter Bekannter am Rutsch umgekehrt. Der Kollege gruselt sich normalerweise nicht so schnell.

Ich würde eher von Frankreich hochradeln und tragen (mit tragbaren Bike). Theoretisch geht es auch von Bardonecchia. Auch Tragen.
 
Heiliger!

Ich stoße gerade erst auf diesen Artikel.

Wie schade. Zum Glück bin ich in meinem bisherigen Leben 3 x dazu gekommen, den Weg von Fenils hochzufahren. Ob das nochmal was wird?

Wenn ich bedenke, wieviel Jahre am Jafferau Tunnel vergangen sind....und da ging es nur um eine teilweise bröckelige Decke....

:heul:
 
Ich hole den Thread jetzt mal hoch, weil ich im Juli so hoffe ich für eine Woche in Bardonecchia bin und irgendwie die Hoffnung hatte auf den Chaberton zu kommen. Ich habe daher mal die Touri Büros in Bardonecchia und Cesana angeschrieben und innerhalb von Stunden Antwort bekommen.
Von Bardonecchia:
Vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme. Auf Ihre Anfrage hin teilen wir Ihnen mit, dass der Weg von Fenils zum Chaberton-Pass für zwei / drei Jahre nicht mehr begehbar ist und voraussichtlich nicht wiederhergestellt werden kann.
Von Cesana:
Die Straße nach Chaberton bei Fenils ist leider immer noch nicht vorhanden, auch nicht zu Fuß begehbar.
Der einzige Weg hinauf ist von Claviere/Montgenevre, aber es ist nicht möglich, dies mit dem MTB zu tun und wir empfehlen es nicht.

Sieht in der Tat also so aus, als ob es das war. Sehr schade, fahre erst seit 3 Jahren MTB und bin daher nie in den Genuss gekommen, da oben zu stehen.
 
Der Aufstieg von der französischen Seite bis zum Pass (400 hm unter dem Gipfel) ist vermutlich nicht schwieriger, als von Fenils aus. Auf beiden Seiten muss man schieben.
Du kannst das also schon angehen.
Der Hauptnachteil ist, dass es dadurch eine komplette Stichtour wird. Derselbe Weg hin und zurück.

Was meinen die wohl mit "zwei/drei Jahre"? Hoffen die lokalen Behörden auf Selbstheilungskräfte?
 
Der Aufstieg von der französischen Seite bis zum Pass (400 hm unter dem Gipfel) ist vermutlich nicht schwieriger, als von Fenils aus. Auf beiden Seiten muss man schieben.
Du kannst das also schon angehen.
Der Hauptnachteil ist, dass es dadurch eine komplette Stichtour wird. Derselbe Weg hin und zurück.

Was meinen die wohl mit "zwei/drei Jahre"? Hoffen die lokalen Behörden auf Selbstheilungskräfte?
Vom Pass bis zum Gipfel ist aber auch wandern angesagt oder? Und bergab wahrscheinlich für einen durchschnittlichen Abfahrer auch nicht alles fahrbar. Wenns zuviel wandern wird fehlt mir irgendwie der Sinn.
Vielleicht hoffen sie auf noch nen Bergrutsch der die Sache wieder fahrbar macht oder auf ne großzügige Spende, oder die lokalen trailbauer richten es wieder 8-) Wahrscheinlicher ist wohl, dass es das mit dem weg war.
 
Chaberton mit dem Rad ist/war von jeder Seite mit dem Rad kein Spaß. Wollte ich nie machen, war ja auch schon vorm Krieg oben, alles verjährt. :D

wa6.jpg
 
Einspruch.

Chaberton ist für den richtigen MTB'ler ein MUSS!

Oben schieben?

Die letzten 400 hm bin ich bei allen drei Anfahrtsjahren gefahren. Mit klassischem 26" und 22/30 Übersetzung. Wenn das nicht klappt liegt es am Trainingszustand.

Einzig schieben ist nach der Feldnadel bis zum Col angesagt. Und das auch nicht auf der gesamten Distanz.

Ich war 96, 14 und 18 oben und würde es jedesmal wieder tun, wenn sich mir die Gelegenheit bietet. Auch wenn dieser Berg wie seine Nachbarn leider immer mehr E-BIKE verseucht wird.
 
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Ach ja...

Ich weiß ja nicht, mit welchem Aufbau Du da hoch und runter wolltest.

Ich habe es dreimal mit Felgenbremse überlebt. Also keine Sorgen machen.

Und wenn Du da bist würde ich zumindest mal die Auffahrt über Fenils bis zur besagten Stelle machen und Dir selber ein Bild machen.

Vielleicht ist eine Umgehung ja möglich.
 
Sind vor zwei Jahren hoch von Frankreich aus.
Sehr geil und super zu fahren, sieh Bilder im Album




Achja wir tragen lieber aber wer Bock hat, kanns auch bergauf fahren.
 
Bin auf meinem Westalpencross vor 2 Jahren das Tal östlich vom Chaberton vom Col de Dourmillouse nach Clavière abgefahren und hab immer mal wieder links zum Chaberton hochgeschaut.
Nicht für viel Geld wär ich da zu Fuß mit dem Bike hoch.
 
Jetzt komme ich doch wieder ins Grübeln. Jedenfalls was die französische Seite betrifft. Ab Fenils scheidet für mich aus. Ich werde alleine unterwegs sein, da mache ich keine Experimente. Bin erst heute seit langer Zeit mal wieder über den Lenker abgeflogen. Eigentlich an einer gar nicht schweren Stelle, die ich im Urlaub sicher auch angegangen wäre. Das nagt doch erheblich am Selbstvertrauen :-(
 
Der Thread-Ersteller schrieb doch bereits, dass das nicht möglich ist.

Das ist oft eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was ja auch ok ist.

Kommt halt auch auf die eigene Risikobereitschaft an. Und wenn der Ein oder Andere probiert und schafft ist das schon mal ne Orientierungshilfe... wie im Bericht zu sehen.

Und bei entsprechender Spurenlage vor Ort ggf. auch live....
 
Die französische Seite ist recht einfach. Es ist jedenfalls nicht besonders ausgesetzt, aber es gibt oben eine felsige Geländestufe, die wir runter geschoben hatten. In der anderen Richtung heißt das vermutlich Tragen. Der Rest ist Schieben.
Da es aus Frankreich kommend auch wesentlich weniger Höhenmeter sind, kann man das schon machen, auch ohne dicke Eier.
 
Richtig, hoch bis auf die Stufe das meiste fahrbar, runter alles wenn mans kann und mag🤪😄
Ging hoch von 1700 auf 3300.
 
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War jetzt auf dem chaberton, aber zu fuss. Am vierten Tag hat sich mein hinterrad verabschiedet, daher war nix mehr mit biken. Ich bin von der französischen Seite hoch. Mit dem Rad wollte ich das nicht machen. Bis zum Abzweig Richtung lauze sollte bis auf ein paar Meter alles fahrbar sein. Dann folgt ein kurzes Stück wo man schieben müsste. Danach dürfte fahren wieder teilweise gehen. Nach der überquerung des rio secco dürfte Schluss sein. Da wird auch teilweise kein schieben sondern nur noch tragen möglich sein. Und ab und an braucht man mindestens ne freie Hand. Vom col weg könnte man schon teilweise fahren. Der Weg ist nicht sooo ausgesetzt und oftmals festgetreten. Aber es ist halt steil und die Luft dünn. Als durchschnittlich trainierter fährt man das Ding nicht hoch. Runterwärts dürfte bis zum col vieles bis alles fahrbar sein. Da tu ich mich aber mit ner einschätzung schwer, weil ich selber kein begnadeter abfahrer bin. Vom col bis zum rio werden manche nen Großteil fahren, ich hätte den Großteil geschoben. Ich hab oben einen Schweizer Mountainbiker getroffen der aus fenils kam. Er meinte bis ca. 2.000 m höhe ist alles fahrbar, danach hat er das meiste geschoben. Das geröllfeld zu queren, sei auch kein Problem gewesen. Wanderer hab ich von der Seite kommend keine gesehen, ganz anders von der französischen Seite. Ich werd wie immer nen Bericht von meinem Urlaub auf meine Homepage stellen, da werden dann auch Bilder dabei sein. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen bei der Entscheidungsfindung. Grüße Alex
 
Hallo zusammen,
ich bin heute von Fenils aus auf den Chaberton hoch. Bei 2000müNN ist die Straße aktuell in diesem zustand hier. . Ich konnte sie mit meinem 301 (Biobike) problemlos tragend/schiebend passieren. Andere (e-)biker haben das auch so gemacht. Ich denke man kann also mindestens noch diese Saison dort hoch. Nach einem schweren Unwetter könnte es aber wieder anders aussehen.

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ah. und noch was: nicht von den hübschen schildern hier abschrecken lassen. Einfach das ziel ganz oben im Bild im Auge behalten und hochtrampeln :)

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Der Weg zum Pass ist sehr anstrengend und schwer zu fahren - ist aber bis auf ganz wenige Stellen noch fahrbar. Ich habe ein 28er Kettenblatt drauf und habe mir hier trotz einigermaßen guten Kondition ein 26er gewünscht. Der Anstieg ist also kein Witz...

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Ich bin mit 1.25Bar in den Reifen dort hoch, weil das tiefe Geröll sonst keine Traktion geliefert hat. Ab dem Pass geht es trotz dünner Luft viel besser zu fahren, obwohl auch da von der damaligen Straße nur noch ein gut ausgelaufener Pfad übrig ist.

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Die Abfahrt nach Claviere ist schwierig (S2-3, manchmal deutlich S4) und nicht ganz ungefährlich. Für weniger geübte Abfahrer und ebiker lohnt sich definitiv der Abstieg zurück nach Fenils. Als Aufstieg lohnt sich der Weg von Claviere überaupt nicht, wenn man die Möglichkeit hat von Fenils zu kommen. Bergauffahren ist bis zum Pass quasi unmöglich und selbst tragen/schieben stelle ich mir hier schwierig vor obwohl ich keine Hemmungen vor Tragepassagen habe.


Informiert euch vorher über die Festungsanlage! Sie ist mehr oder weniger in einem guten Zustand und kann gut besichtigt werden. Dafür ist eine Taschenlampe nötig. Ich kann euch sehr empfehlen die 'Galerie des Glaces' zu besichtigen, wo früher die Munitionen gelagert wurden. Dort unten ist es so kalt, dass das Eis nie wirklich schmilzt. Die Eiskristalle an den Wänden sehen aus wie in einem Eispalast.

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Viel erfolg Beim Aufstieg in der Saison 2022. Hoffentlich bleibt uns der Weg von Fenils noch einige Zeit erhalten. Ich befürchte aber fast, dass es schlecht darum bestellt ist und wir ihn in ein paar Jahren gar nicht mehr nutzen können.
 
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