Da mich das Brodie ja jetzt unterfordert
war etwas Zeit übrig und der Bikekeller_Berlin konnte sich um die lockere White Industries Hinterrad-Nabe im Monster kümmern.
Da ich hier im Classic-Forum noch keine Doku mit Fotos zur Wartung finden konnte, wird das hiermit mal nachgeholt.
Übrigens gibt es auf RetrobikeUK auch ein einscanntes Manual mit engl. Beschreibung und Abb. von technischen Zeichnungen. Denke da sind Fotos als Ergänzung ganz hilfreich - zumal sich bestimmt viele Fragen - was ist da eigentlich alles drin in der großen Coladose?
Eigentlich ist es kein großer Aufwand - nur durch die Jahre ohne Wartung können die Aluteile schnell zusammenbacken.
Man beginnt also mit dem Lösen der 3 kleinen Madenschrauben welche man nach und nach über nur eine kleine Öffnung erreicht - man kann sie kaum erkennen. Es ist keine Grease Guard-Öffnung sondern der Zugang zu den Madenschrauben. Eigentlich das gleiche Prinzip wie die versenkten Collar bei dem White Industries Phantom-Innenlager.
Vor dem Lösen am besten kurz mit Bremsenreiniger oder WD40 mit Aufsatzröhrchen die Madenschrauben ausspülen - das sie sehr klein sind und schnell verdrecken kann man sie eben schnell vermacken.


Es reicht zu wenn man sie nur etwas löst - sie müssen bzw. können auch gar nicht komplett herausgeschraubt werden. Dann kann man schon versuchen das Endstück abzuziehen. Falls das nicht möglich ist, so wie in meinem Falle, greift man zu guten Rostlöser mit Kältespray
und setzt ein paar Sprühstöße in den Spalt der beiden Aluhülsen. Auch nach längerem Warten ließ sie sich noch nicht öffnen.
Da half nur eine kleine Hebelkonstruktion - ein 2-3 cm flaches Holzklötzchen und ein 15er Maulschlüssel überzeugte das Entstück endlich abzuspringen ! Vorsichtig aber beim auseinandernehmen - eine ganz dünne halboffene Metallfeder befindet sich dazwischen die ganz schnell verschwinden kann.
Achse mit Freilauf-Klinkenkörper und den Endstücken sieht dann gereinigt so aus.

Der eingespeichte noch ungereinigte Nabenkörper zeigt sich von seiner dreckigen Seite.

Nach dem Einwirken von Zahnbürste und Bremsenreiniger sieht das dann so aus. Aber Vorsicht mit dem Besprühen - falls die eingepressten Industrielager noch weiterhin verwendbar sind - diese wenn möglich nicht einsprühen. Man möchte ja nicht unnötig das Fett aus den Lagern spülen.

Meine Lager liefen teilweise schon rauh und hakelig - angerostet waren Sie auch - also raus damit.
Ein Breiter Körner und Hammer und dann mit zarten Hieben auf beiden Seiten rausgedengelt.


Der Nabenkörper ist nun offen und zeigt sich mit einer schönen Leere die einen Blick auf die runden Ausfräsungen am Nabenkörper ermöglicht.

Habe jetzt erstmal neue Industrielager bestellt - diese bekommt man ja noch überall.
Sobald sie da sind werden sie eingepresst und dann kann schon wieder zusammengesteckt werden. Das Fetten der Sperrklinken dann nicht vergessen
Gutes Gelingen und viel Spaß !
Grüße aus dem Bikekeller_Berlin

Da ich hier im Classic-Forum noch keine Doku mit Fotos zur Wartung finden konnte, wird das hiermit mal nachgeholt.
Übrigens gibt es auf RetrobikeUK auch ein einscanntes Manual mit engl. Beschreibung und Abb. von technischen Zeichnungen. Denke da sind Fotos als Ergänzung ganz hilfreich - zumal sich bestimmt viele Fragen - was ist da eigentlich alles drin in der großen Coladose?
Eigentlich ist es kein großer Aufwand - nur durch die Jahre ohne Wartung können die Aluteile schnell zusammenbacken.
Man beginnt also mit dem Lösen der 3 kleinen Madenschrauben welche man nach und nach über nur eine kleine Öffnung erreicht - man kann sie kaum erkennen. Es ist keine Grease Guard-Öffnung sondern der Zugang zu den Madenschrauben. Eigentlich das gleiche Prinzip wie die versenkten Collar bei dem White Industries Phantom-Innenlager.
Vor dem Lösen am besten kurz mit Bremsenreiniger oder WD40 mit Aufsatzröhrchen die Madenschrauben ausspülen - das sie sehr klein sind und schnell verdrecken kann man sie eben schnell vermacken.


Es reicht zu wenn man sie nur etwas löst - sie müssen bzw. können auch gar nicht komplett herausgeschraubt werden. Dann kann man schon versuchen das Endstück abzuziehen. Falls das nicht möglich ist, so wie in meinem Falle, greift man zu guten Rostlöser mit Kältespray

Da half nur eine kleine Hebelkonstruktion - ein 2-3 cm flaches Holzklötzchen und ein 15er Maulschlüssel überzeugte das Entstück endlich abzuspringen ! Vorsichtig aber beim auseinandernehmen - eine ganz dünne halboffene Metallfeder befindet sich dazwischen die ganz schnell verschwinden kann.
Achse mit Freilauf-Klinkenkörper und den Endstücken sieht dann gereinigt so aus.

Der eingespeichte noch ungereinigte Nabenkörper zeigt sich von seiner dreckigen Seite.

Nach dem Einwirken von Zahnbürste und Bremsenreiniger sieht das dann so aus. Aber Vorsicht mit dem Besprühen - falls die eingepressten Industrielager noch weiterhin verwendbar sind - diese wenn möglich nicht einsprühen. Man möchte ja nicht unnötig das Fett aus den Lagern spülen.

Meine Lager liefen teilweise schon rauh und hakelig - angerostet waren Sie auch - also raus damit.
Ein Breiter Körner und Hammer und dann mit zarten Hieben auf beiden Seiten rausgedengelt.


Der Nabenkörper ist nun offen und zeigt sich mit einer schönen Leere die einen Blick auf die runden Ausfräsungen am Nabenkörper ermöglicht.

Habe jetzt erstmal neue Industrielager bestellt - diese bekommt man ja noch überall.
Sobald sie da sind werden sie eingepresst und dann kann schon wieder zusammengesteckt werden. Das Fetten der Sperrklinken dann nicht vergessen

Gutes Gelingen und viel Spaß !
Grüße aus dem Bikekeller_Berlin
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