Warum 12mm Steckachsen am Gravel?

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Wie im Titel geschrieben, warum werden am Gravelbike in der Mehrheit 12mm Achsen statt 15mm wie am MTB eingesetzt? Weil es am Rennrad so gemacht wird?
Bei der Suche nach passenden Naben oder Laufrädern fällt mir auf, das es doch deutlich mehr Naben in 15mm gibt, die sich nicht auf 12mm umrüsten lassen, als umgekehrt. Klar bei Dtswiss, Novatec oder Hope kein Problem, aber schon bei Shimano wird es schwierig.
20 oder 24 Loch, wie bei Rennradnaben üblich? Eher nicht...
28 oder 32 Loch, das sind dann doch eher MTB-Naben, warum also nicht 15mm?
Gewicht sparen? Ich habe mir eine Gabel mit 15mm und Flatmount 160/180mm bauen lassen, wiegt aufs Gramm genau das gleiche wie die mit 12mm und Flatmount 140/160mm!

IMG_20210415_171201.jpg


Beim 160/180mm Flatmount bin ich mir sicher, das es sich als neuer Standard durchsetzen wird, wer will schon 140mm Disk am Gravelbike?
Bei der 15mm Steckachse bin ich sehr an Meinungen und Argumenten interessiert, mir fällt kein echter Vorteil von 12mm ein!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Jaerrit

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Du machst einen großen Fehler! Du möchtest die Vielzahl der Standards mit Logik erklären :winken: Geh mit einem finanziellen Hintergrund an das Problem und du wirst es verstehen.

Im Ernst, was hab ich mir für einen Wolf gesucht, um an meinem Gravler die passende Achse zu finden. Da versteht man die Welt wirklich nicht mehr.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Jaerrit

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Der finanzielle Hintergrund für den neuen 12mm Standard am Rennrad war mir schon klar, die Frage ist aber, ob man beim Gravelbike von den beiden Standards nicht besser 15mm wie beim MTB gewählt hätte?
 
Womöglich meinen wir unterschiedliche Adapter. Ich spreche von Austausch-Ösen in der Gabel, keine Aufsätze auf der Achse
https://eu.ritcheylogic.com/eu_en/15mm-dropout-conversion-kit
kann mir nicht vorstellen, dass die an anderen Gabeln passen, aber wissen tu ichs nicht
Ui krass, wieder was gelernt, das find ich richtig gut 👍🏼 Sorry, wollte Dich ein wenig foppen, aber mit wechselbaren Dropouts hatte ich nicht gerechnet :daumen: 🥴
Klick mal auf den Spoiler 😉 - aber die Lacher gehen an mich, habe zu früh das Maul aufgerissen 🤭
 
Mein aller erster Cyclocrosser damals hatte noch Schnellspanner, mein MTB bereits seit Jahren Steckachsen. Somit wurden die Lauräder vorne per Adapter (https://www.amazon.de/Dymoece-Steck...uadapter/dp/B08318ZKKR/ref=asc_df_B08318ZKKR/) umgebaut.

Der nächste Cyclocrosser hatte noch 15mm Steckachse vorne, also kompatibel zu den MTB-Laufrädern im Keller.

Danach alles mit 12mm Steckachsen. Ging mit dem vorhandenen Material aber auch, mit einem entsprechenden Adapter (https://www.bike-mailorder.de/halo-steckachsenadapter-15-zu-12-mm-schwarz) oder direkt umbaubaren Achsen.

Die Historie ist also lang. Un das alles, bevor die Gravelbikes ihre kleine Nische im Markt überhaupt verlassen hatten ;-)
 
Danach alles mit 12mm Steckachsen. Ging mit dem vorhandenen Material aber auch, mit einem entsprechenden Adapter (https://www.bike-mailorder.de/halo-steckachsenadapter-15-zu-12-mm-schwarz) oder direkt umbaubaren Achsen.
Diese Adapter funktionieren leider oft nicht, da der Aussendurchmesser der Endkappen zu gross ist. Hatte sogar schon Laufräder von Remerx für 12mm Achse, aber die Endkappen hatten 21mm Durchmesser wie bei 15mm! War an deren Nabe technisch auch nicht anders zu lösen, echte 12mm-Naben haben sie nur für 24 Speichen, dann aber nur mit schmalen Rennradfelgen...
 
Diese Adapter funktionieren leider oft nicht, da der Aussendurchmesser der Endkappen zu gross ist. Hatte sogar schon Laufräder von Remerx für 12mm Achse, aber die Endkappen hatten 21mm Durchmesser wie bei 15mm! War an deren Nabe technisch auch nicht anders zu lösen, echte 12mm-Naben haben sie nur für 24 Speichen, dann aber nur mit schmalen Rennradfelgen...
Im Prinzip gibt es doch zwei Arten von Gravelbikes. Die, die nah am Rennrad sind und die, die nahm am MTB sind.

Erstere bieten 12mm Achsen (damit man seine Rennrad LRS aufziehen und auch mal mit der Rennradgruppe oder auf Rennradtour gehen kann, ohne ein weiteres Bike zu benötigen)

Zweitere haben 15mm Achsen, damit man auch ruppigere Pfade damit befahren kann (z.B. Tuscanny Trail). Diese haben auch meist eine MTB-nähere Geo.

Als Beispiel z.B. mal von Mason das "rennradigere" Bokeh (12x100/12x142) 28" oder 650B

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oder das MTBigere ISOF (15x110/ 12x148) 29er oder 650B+

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Für mich machen die verschiedenen Standards durchaus Sinn
 
Naja, solange die 12mm keine ernsthaften Vorteile im Sinne der Gewichtseinsparung und der optimalen Bremssatelposition bringt, ist es doch Quark. Die Katze beißt sich doch in den Schwanz, wenn hinten fast jedes Road-Disc Modell einen (ehemaligen!) MTB Standart mit sich trägt, aber vorne das neue 12x100.

So bekommt man jetzt viele 12x100mm Naben schon nur in 24h, max 28h! Was soll das bringen? Beispiel DT: Die 350 nur in CL und 28h!!! Der 12mm Adapter ist auch nicht für die 6loch vorgesehen. Novatecs Straightpull gibt es irgendwie auch nicht mehr in 28h, wenigstens die J bend noch...
Und das wiederum läuft der Idee von Gravel, auch MTB-artige Felgen (die nunmal min. 28h brauchen) und Reifen zu fahren, zuwider
Ich merke jetzt auch keine geringere Steifigkeit an meiner Front dank 12mm, aber es ist zuallererst nur ein weiterer Standard, der das Leben schwer macht...
 
Naja, dürfte dann ja nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ProblemSolvers aus der Not eine Tugend macht und 12mm-Adapter für die gängigsten Naben anbietet. Die müssten sich ja verkaufen wie geschnitten Brot...

edit: Heilige Mutter Gottes, was sieht das ISOF bekackt aus. :eek:
 
Ich habe mir eine Gabel mit 15mm und Flatmount 160/180mm bauen lassen, wiegt aufs Gramm genau das gleiche wie die mit 12mm und Flatmount 140/160mm!
Das finde ich eine sehr gute Idee!
Da mein Gravelbike noch mit PM-Standard kam und ich dazu noch eine Carbongabel fand, die bis 180mm Disc freigegeben ist, war ich in meiner Vorliebe, wie am Mtb vorn 20mm mehr als hinten zu fahren, nicht eingeschränkt. Übrigens mit 15mm Steckachse. :)
Aber bei den FM-Bikes stört mich, dass eine sinnvolle Bremskraftverteilung so außen vor gelassen wird.
Für Rennräder mag die weniger stabil ausgelegte Gabel für 160mm max und 12mm Steckachse noch einen nachvollziehbaren Gewichts- und Aerovorteil bringen, für Gravelbikes sehe ich den nicht.

@mwcycles Auf dein fertiges Bike freue ich mich sehr!
 
Naja, solange die 12mm keine ernsthaften Vorteile im Sinne der Gewichtseinsparung und der optimalen Bremssatelposition bringt, ist es doch Quark. Die Katze beißt sich doch in den Schwanz, wenn hinten fast jedes Road-Disc Modell einen (ehemaligen!) MTB Standart mit sich trägt, aber vorne das neue 12x100.

So bekommt man jetzt viele 12x100mm Naben schon nur in 24h, max 28h! Was soll das bringen? Beispiel DT: Die 350 nur in CL und 28h!!! Der 12mm Adapter ist auch nicht für die 6loch vorgesehen. Novatecs Straightpull gibt es irgendwie auch nicht mehr in 28h, wenigstens die J bend noch...
Und das wiederum läuft der Idee von Gravel, auch MTB-artige Felgen (die nunmal min. 28h brauchen) und Reifen zu fahren, zuwider
Ich merke jetzt auch keine geringere Steifigkeit an meiner Front dank 12mm, aber es ist zuallererst nur ein weiterer Standard, der das Leben schwer macht...
Die DT 350 Classic gibts mit 24, 28, 32 Loch in 4 verschiedenen Achsausführungen von 5-12mm und es gibt Endkappen für 15mm.

Wenn die Straightpull Ausführung nur in 28 und 24 Loch verfügbar ist, hängt das höchstwahrscheinlich mit der Flanschgeometrie zusammen, mehr Löcher passen halt nicht drauf.

Z.B. Giant rüstet sein Gravel Spitzenmodell Revolt Advanced Pro mit Laufrädern mit 24 Speichen und serienmäßig 40mm Reifen aus. Ok, nur mit Carbonfelgen, nicht mit MTB-artigen Felgen.

DT hat sich für den Shimano-Standard Centerlock entschieden, es gibt aber auch 6-Loch-Centerlockadapter, natürlich auch mit Außenverzahnung und damit kompatibel mit 15mm Steckachse. Herstellernummer lautet HWZXXX00S1232S.
 
Technisch gesehen hat 12mm gegenüber 15mm am Gravelbike keinerlei Vorteile, da sind sich wohl alle einig.
Wenn es jetzt tatsächlich praktisch alle sinnvollen Laufräder und Naben auch in 15mm gibt, aber nicht alle in 12mm, dann werde ich bei meinen Gravelbikes in Zukunft wohl auf 15mm gehen. Bei der ersten Serie war ich bei 12mm geblieben, "weil das alle so machen", aber da habe ich meine Meinung geändert
 
Naja, dürfte dann ja nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ProblemSolvers aus der Not eine Tugend macht und 12mm-Adapter für die gängigsten Naben anbietet. Die müssten sich ja verkaufen wie geschnitten Brot...

Das kann prinzipiell nicht funktionieren, da der Aussendurchmesser der Endkappen bei 15mm Achse 21mm beträgt, bei 12mm Achse aber nur 19mm. Wenn man die Endkappen wechseln kann, braucht man keinen Adapter mehr...
 
Wer sagt eigentlich, dass es zwingend 28 oder mehr Loch sein muss?

Sogar mein 120kg Göttergatte fährt seine Systemlaufräder mit 24 am Gravelbike und da gehen locker 42mm drauf - und er schon das jetzt nicht besonders im Gelände. Alles bis S1 geht, noch nie Probleme gehabt. Mehr würden wir mit Gravel eh nicht fahren wollen.

Also 12er Achsen wurde ja schon gesagt, macht Sinn weil näher am Rennrad als MTB und man fix zwischen den Laufradsätzen wechseln kann.

Warum wollt ihr eigentlich nen Gravelbike wenn es eh zu 99% MTB sein soll von allen Standards, Reifenbreite, Discgröße wasweissich???
Schraubt euch doch n Dropbar an's MTB. Löst in 99% der hier geschilderten Fälle sämtliche Probleme.
Denn wenn man sich so durchliest was alles bitteschön gefälligst exakt wie MTB sein soll, dann bleibt ausser Lenker und Starrgabel nix zu ändern am MTB. Leichter als ein Rennpferd zum Ackergaul umzubasteln.

Und bitte, wie gesagt keine Argumente wie 24loch geht kaputt wenn man zu schwer ist - 160mm bremst nicht > dann nehmt halt ab! Oder fahrt MTB.
Aber wie gesagt, mein Göttergatte ist auch nicht Elfengleich. Karre bremst gescheit und Laufräder mucken nie. Da muss man wohl schon äußerst übergewichtig sein.
🤷‍♀️
 
15er Steckachse für mich deshalb, weil in die Träger nur 15mm Steckachse gehen und ich eben einen Adapter benötige. Es geht mir persönlich nicht um mehr Steifigkeit.
Da Ritchey den Umrüstsatz anbietet (bin mal gespannt, wan es durch den Zoll ist...) probier ich das mal aus.
 
180er Scheibe am Gravelbike braucht kein Mensch. Fahre 160/140 bei 85 Kg überall, selbst mit Gepäck ohne Probleme.
Das einzige, was mich stört, ist der aufkommende Boost-Rotz, den wirklich niemand benötigt.
 
Also 12er Achsen wurde ja schon gesagt, macht Sinn weil näher am Rennrad als MTB und man fix zwischen den Laufradsätzen wechseln kann.
Der 12mm Standard ist ja eigentlich schon am Rennrad sinnlos, grösserer Durchmesser bedeutet auch hier höhere Steifigkeit, bei gleichem oder sogar niedrigerem Gewicht, Aero ist hier auch kein Argument. Nicht umsonst ist die Tendenz doch auch bei Tretlagern zu Achsen mit grösserem Durchmesser, zwecks mehr Steifigkeit mit weniger Gewicht?
Klar, 180mm Scheiben braucht man nicht unbedingt, aber 140mm am Gravel braucht doch auch niemand?
Ich fahre auch 28 Speichen, ohne Probleme, aber in vielen Anwendungen ziehe ich 32 Speichen in Kombination mit weniger steifen Felgen vor
 
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