Warum eine Sattelstütze aus Carbon kaufen?

Würde mich ja rantasten wollen an das Trend-Material und mit ner Stütze anfangen. Aber wenns dann schon am Klemmen scheitern kann?
Falscher Ansatz
Wenn dann fängt man mit einem Carbonrahmen an und dann kann man auch die Anbauteile auf Carbon umbauen um das ganze einheitlicher zu gestalten.
Carbonstütze in Alu Rahmen macht keinen Sinn.
  • viel leichter wird das Rad dadurch nicht
  • aus einem bocksteifen Alurahmen wird dadurch nicht das Komfortrad
  • Sicherheit steigt dadurch auch nicht (eher umgekehrt durch Anwendungsfehler)
 
Falscher Ansatz
Wenn dann fängt man mit einem Carbonrahmen an und dann kann man auch die Anbauteile auf Carbon umbauen um das ganze einheitlicher zu gestalten.
Carbonstütze in Alu Rahmen macht keinen Sinn.
  • viel leichter wird das Rad dadurch nicht
  • aus einem bocksteifen Alurahmen wird dadurch nicht das Komfortrad
  • Sicherheit steigt dadurch auch nicht (eher umgekehrt durch Anwendungsfehler)


Kann sein. Aber insgesamt hast du mich falsch verstanden. Mir gehts zunächst mal mehr um den "Umgang" mit dem Material. Weniger um alleine durch die Stütze einen Wahnsinns-Qualitäts und Komfort-Vorteil zu haben. Dass dazu mehr wie nur die Stütze gehört, kann man vermuten.

Wenns mir ne Stütze zerbröselt, kann ich das finanziell verschmerzen. Bei nem Rahmen schon weniger.... Ich finde die Herangehensweise schon richtig, weil ich mich kenne :D
 
Falscher Ansatz
Wenn dann fängt man mit einem Carbonrahmen an und dann kann man auch die Anbauteile auf Carbon umbauen um das ganze einheitlicher zu gestalten.
Carbonstütze in Alu Rahmen macht keinen Sinn.
  • viel leichter wird das Rad dadurch nicht
  • aus einem bocksteifen Alurahmen wird dadurch nicht das Komfortrad
  • Sicherheit steigt dadurch auch nicht (eher umgekehrt durch Anwendungsfehler)
die stüze hat ziemlich viel möglichkeit zu flexen und hat damit auch einen recht großen einfluss auf den komfort. außerdem sparst du schon 50-100g, was in relation zum preis schon ganz gut ist.
 
Falscher Ansatz
Wenn dann fängt man mit einem Carbonrahmen an und dann kann man auch die Anbauteile auf Carbon umbauen um das ganze einheitlicher zu gestalten.
Carbonstütze in Alu Rahmen macht keinen Sinn.
  • viel leichter wird das Rad dadurch nicht
  • aus einem bocksteifen Alurahmen wird dadurch nicht das Komfortrad
  • Sicherheit steigt dadurch auch nicht (eher umgekehrt durch Anwendungsfehler)
wenn man ne sattelstütze aus carbon holt dann hört das meist nicht da auf und wenn mehre anbauteile aus carbon holst macht das schon ordentlich was an gewicht aus.

Und natürlich kann man sagen das sich z.b. Stahl sich komfortabler fährt als nen alu Rahmen hat was mit dem gefüge zu tun das alu nicht flext und wenn dann bricht es meist bei Carbon kann das durch die underschiedlichen Matten und wie man es legt beeinflussen aber ich kenn genug leute die dauernt ankommen das ihr Carbonrahmen knartzt.
 
die stüze hat ziemlich viel möglichkeit zu flexen und hat damit auch einen recht großen einfluss auf den komfort. außerdem sparst du schon 50-100g, was in relation zum preis schon ganz gut ist.
Nur weil eine Sattelstütze aus Carbon ist, flext sie nicht mehr.
Wieviel eine Sattelstütze flexen kann, hängt vom Auszug ab.

Carbon ist auch nicht unbedingt viel leichter.
zB Syntace P6 Carbon 231g - Alu 256g (27,2mm Durchmesser) dafür zahlt man das Doppelte
 
Mir gehts zunächst mal mehr um den "Umgang" mit dem Material.
Wenn du dir so einen Kopf um Carbon machst, dann lass es. Du machst den Umgang mit Carbon normalerweise so wie mit allen anderen Teilen, egal ob Alu, Stahl oder sonstiges: Halte dich an die Herstellerangaben.

Allgemein musst du bei Biketeilen immer mitdenken, für was die Teile gedacht und konstruiert sind. Wenn du dich freust, dass das gewünschte Teil erheblich leichter ist als alle anderen, ist es halt durch den Leichtbau auch anfälliger. Umgekehrt deuten "normale" Gewichte auf eine robustere Ausführung. Aber das ist kein Carbon-spezifisches Problem, sondern ein ganz allgemeines.
 
Wenn du dir so einen Kopf um Carbon machst, dann lass es. Du machst den Umgang mit Carbon normalerweise so wie mit allen anderen Teilen, egal ob Alu, Stahl oder sonstiges: Halte dich an die Herstellerangaben.

Doch ich mach mir gezielt nen Kopf darum deshalb hab ich den Beitrag gestartet. Ich habe jetzt nen Alu-Rahmen, den wirds vielleicht auch noch ne Weile geben. Aber danach? Ich mach mir jetzt schon nen Kopf, ob es "für mich" Sinn macht, auch an einen Carbonrahmen zu denken.

Außerdem wollte ich hier auch gleich rausfinden was es im Falle der Stütze (ohne den Rahmen zu berücksichtigen) für Vorteile haben kann. Offensichtlich keine wirklichen, außer dass alles aus Carbon einfach schöner aussieht (sag ich mal so). Wäre aber noch ein Kriterium. Dann sagt wieder jemand was von Flex, der andere sagt ne stimmt nicht. Gut macht nix.

Nur...... wenn Montage-Arbeiten so heikel sind mit den Drehmomenten (und den Punkt finde ich wichtig), dass bloß nichts zerreisst, dann ist es vielleicht schon von dem her das falsche Material für mich. Wenn ich unterwegs was nachziehen oder spontan mal was reparieren muss (also ich hab da echt nur nen Imbusschlüssel Satz dabei und keinen Drehmomentschlüssel) dann darf es bei sowas nicht gleich im Eimer sein was ich da schraube. Das fällt mal gefühlt passend aus das Anzugsmoment, mal liegts völlig daneben.

Bei Alu normal kaum ein Problem. Aber auch hier habe ich es schon geschafft dass sich Gewinde ausreiben weil ich einfach zu energisch dran bin.

Und ne Stütze ist ne gute Möglichkeit genau DAS herauszufinden, ob mir das liegt.

Ansonsten komme ich hier in diesem Thread ein bisschen auf den Trichter, dass man Altbewährtes (in dem Fall das gute alte Alu) wegen einem neuen High-Tech-Material das immer mehr zur heiligen Kuh gemacht wird, nicht gleich für den Schrott vorsehen sollte.

Allgemein musst du bei Biketeilen immer mitdenken, für was die Teile gedacht und konstruiert sind. Wenn du dich freust, dass das gewünschte Teil erheblich leichter ist als alle anderen, ist es halt durch den Leichtbau auch anfälliger. Umgekehrt deuten "normale" Gewichte auf eine robustere Ausführung. Aber das ist kein Carbon-spezifisches Problem, sondern ein ganz allgemeines.

Das Gewicht?
Das juckt mich bei der ganzen Sache eigentlich nicht die Bohne, denn diese Kleinpfriemelei finde ich total überflüssig. Wenn ich Systemgewicht effektiv sparen will, dann schaue ich lieber, dass ich das Fahrergewicht um 5 Kg oder mehr runter krieg gg. Da achte ich doch nicht wegen so ein paar lächerlichen Gramm, wenns hoch kommt vielleicht 1-2 Kg am ganzen Rad.

Also des bringts ja wirklich nicht....
 
Sorry @StefanoTozzi , du bist wegen Carbon völlig auf dem falschen Dampfer.

Wie ich schon schrub, solltest du bei allen Teilen die vorgegebenen Drehmomente einhalten, egal ob Alu, Stahl oder Carbon. Wenn du unterwegs keinen DrehMo dabei hast (hab ich auch nicht), sollte etwas Fingerspitzengefühl reichen. Also solltest du auf keinen Fall ein Grobmotoriker sein.

Dann ist deine pauschale Annahme "Carbon = anfällig" falsch, weil pauschal. Ich hab einen Carbon-Rahmen, ein Enduro. Der Rahmen liegt incl. Wippen und drumherum ca. 2.300 g (Herstellerangabe). Mit dem hat's mich auch schon ein paar Mal geschmissen. Ergebnis? Lackabplatzer, sonst gar nichts. Es gibt aber auch Cross-Country-Hardtails, wo der Rahmen bei 800 g liegt, ebenfalls aus Carbon. Vielleicht geht dir jetzt auf, dass du den CC-Leichtbau-Rahmen nie und nimmer mit dem Endurorahmen vergleichen kannst, da ist mehr als der Faktor 2 im Material drin. Entsprechend hätte ich Bammel, einen Einschlag mit dem 800g-Rahmen zu machen. Was lernen wir aus dem Geschreibsel? "Carbon" sagt erst mal gar nichts aus, es kommt immer darauf an ... . Das war übrigens auch früher (vor der Carbonzeit) ein Thema, dass leichte Rahmen (egal ob Stahl oder Alu) sehr leicht eingedellt sind, Stichwort "Coladoseneffekt".

Das Gewicht?
Das juckt mich bei der ganzen Sache eigentlich nicht die Bohne, denn diese Kleinpfriemelei finde ich total überflüssig. Wenn ich Systemgewicht effektiv sparen will, dann schaue ich lieber, dass ich das Fahrergewicht um 5 Kg oder mehr runter krieg gg. Da achte ich doch nicht wegen so ein paar lächerlichen Gramm,
Dann fällt schon ein Argument für Carbon weg. Einer der Hauptargumente ist halt das Gewicht.

Auch die hier scheinbaren Widersprüche ("Carbon-Sattelstütze flext / flext nicht") sind ganz normal, weil es immer auf die Auslegung und die Zielsetzung ankommt. Ein Beispiel sind die Zipp 3Zero Moto Felgen. Die sind im Vergleich zu anderen Carbon-Felgen schwer. Aber die haben auch eine völlig andere Zielsetzung, nämlich eine gezielt verwindbare Felge ohne Hohlkammer zu bauen.

Nur Carbon zu verbauen, weil es "in" ist, halte ich für den völlig falschen Ansatz. Du solltest dir also vorher Gedanken machen, was deine Motivation dafür ist:
  • leicht(er)
  • gezielte Elastizität (Flex) bzw. Schwingungsverhalten
  • Design (runde Formen eher möglich)
  • Oberfläche (Sichtcarbon Gewebe oder Unidirektional)
  • weil es "in" ist

Wenn da nichts für dich dabei ist, warum solltest du dann Carbon nehmen? Dann könnte die nächste Frage sein, warum nicht Titan? Auch da gibt es Vor- und Nachteile, die genauso abgewogen werden sollen.
 
Hallo,

Welche Gründe gibt es eine Sattelstütze aus Carbon zu kaufen?
Soweit ich in verschiedenen Tests auf Youtube gesehen habe, ist Carbon gegenüber Aluminium beständiger. Aber wirklich in jeder Situation?

Wenn ich dann aber höre dass man bei Carbon-Anbauanteilen beim Klemmen bloß keinen Newtonmeter zu viel aufbringen darf, wie soll das dann bei nem Sattelrohr sein wo der Fahrer oben drauf sitzt mit allem Gewicht? Das kann ja nur die Sattelstützenklemme halten und die zog ich bisher immer gut an (bei Alu halt).

Warum kann (oder soll?) man sich so ne Stütze kaufen? Nur wegen der Optik? Weils halt der Trend ist?

Oder gibts auch "technische" Vorteile?
Wenn eine Carbon Sattelstütze gut gemacht ist (z. B. Syntace P6), ist sie weniger bruchanfällig, wie so manche Alusattelstütze. Wichtig ist, daß korrekte Drehmoment der Klemme zu beachten, das im Normalfall auf maximal 5 Nm beschränkt ist.
Dazu kann ich allerdings anmerken, dass ich mal am Schnellspanner meines Arbeitsbikes, der auf der anderen Seite eine Inbusschraube hat versucht habe zu sehen, was 5 Nm bedeuten. Sie bedeuten pure Gewalt. Wenn ich den Schnellspanner normal anziehen will, sind 2 Nm am der Schraube mehr als genug.
 
Es wurde ja schon mehrfach geschrieben. Eine ganz eindeutige Antwort wird es auf die Frage nicht geben, da es drauf ankommt, was man möchte.
Ich fahre sowohl ein Carbon-Hardtail und als auch ein Carbon-Enduro. Bei ersterem lag der Fokus auf dem Gewicht, bei zweitem auf Steifigkeit und Robustheit. Das Hardteil wird aber auch bei weitem nicht den gleichen Belastungen ausgesetzt, als das Enduro. Beim Enduro lag der Schwerpunkt nicht auf dem Gewicht: Das Enduro ist bei ähnlichem Gewicht (im Vergleich zu einem Alurahmen) deutlich steifer und sehr stabil.
Es spricht schon einiges für Carbon, da es konstruktive Vorteile bieten kann. Zumindest, wenn man Umweltaspekte (inspesondere mit Blick auf das Recycling) außer Acht lässt. Das ist aber auch nochmal ein Thema für sich.
Je nach Auslegung kann man dem jeweiligen Carbon-Bauteil verschiedene Eigenschaften verpassen und ein Carbonteil muss nicht automatisch anfälliger sein, als ein Alu- (Stahl-, Titan-) Bauteil. Im Umkehrschluss muss es aber auch nicht automatisch „besser“ sein, nur, weil es ein vielfaches kostet. Jedes Material hat speziefische Vor- und Nachteile, die je nach Vorliebe und Einsatzzweck gegeneinander abgewogen gehören. Und manchmal macht es auch ein gut gewählter Materialmix: so fahre ich am Enduro bewusst Alu-Laufräder. Bocksteife Carbonlaufräder mit dem schon sehr steifen Rahmen waren mir zu viel des guten. es gibt zwar auch weniger steife Carbonlaufräder, die kosten mir aber zu viel und bringen für mich (!) keinen nennenswerten Mehrwert. Ein Racer, dem eine präzise Linienwahl vor Komfort geht, wird die gleiche Frage wohlmöglich für sich anders beantworten.

Wie bei allem, gibt es aber hierzu auch unterschiedliche Meinungen. Belies dich einfach ein wenig zu dem Thema - Beiträge hierzu gibt es reichlich - und du wirst recht schnell für dich erkennen, ob und wo Carbon für dich eine Mehrwert bringt.

Am Fahrrad arbeite ich grundsätzlich nur mit Drehmomentschlüssel; egal bei welchem Material!

Unterwegs mal ne Schraube mit dem Minitool nachziehen ist auch bei Carbon möglich, wenn man mit Verstand und Gefühl rangeht.
 
Nur Carbon zu verbauen, weil es "in" ist, halte ich für den völlig falschen Ansatz. Du solltest dir also vorher Gedanken machen, was deine Motivation dafür ist:
  • leicht(er)
  • gezielte Elastizität (Flex) bzw. Schwingungsverhalten
  • Design (runde Formen eher möglich)
  • Oberfläche (Sichtcarbon Gewebe oder Unidirektional)
  • weil es "in" ist
Wenn da nichts für dich dabei ist, warum solltest du dann Carbon nehmen? Dann könnte die nächste Frage sein, warum nicht Titan? Auch da gibt es Vor- und Nachteile, die genauso abgewogen werden sollen.

Ich hab das Thema vielleicht "ungünstig" angefangen. Tatsächlich wollte ich über die Stütze herausfinden, ob Carbon für mich was sein kann. Endend, irgendwann in einem Rahmenkauf.

Das Gewicht einsparen hat keine Priorität. Ich sah das auch hier verlinkte Video mit dem Vergleich Alu und Carbon auf Belastung durch Maschinen und war beeindruckt. Und formschönere Konstruktionen. Alu-Stütze mit Versatz können buchstäblich hässlich sein. So ist es auch an anderen Stellen.

Hier kam noch das Thema "Flex" hinzu. Dann hätten wir doch schon die Gründe für mich, Carbon einzusetzen?

Mir gings nur nich in den Kopf, warum Carbon bei Belastungstests auf Zug, Druck, Verbindungen verwinden usw. so deutlich besser abschneidet gegenüber Alu, und es dann wegen so kleinen Abweichungen bei Anzugsmomenten zum Defekt kommen kann.

Und ob mir DER Punkt zu schaffen machen würde, kann ich ja mit ner Stütze buchstäblich testen. Es gibt Verschraubungen zum Sattel und über die Stützenklemme. Immer wieder mal öffnen und wieder schließen. Anfangs mit Drehmomentschlüssel, dann vielleicht doch auch mal mit Gefühl.

Wenn das wirklich absolut gar nicht schadlos hinhauen sollte, dann ist es sicher ein Zeichen dass ich von einem Carbonrahmen besser absehe. Wenn es kein Problem ist, und auch Carbon mal leichte Ungenauigkeiten verzeiht, dann ist ja alles im Butter.

Nur eines ist mir noch nicht klar:
Entsteht der Schaden bei zu hohem Anzugsmoment dann "sofort" bei der Montage? Oder unter Umständen auch erst nach einer gewissen Zeit unter Belastung durch die erhöhte Spannung (sprich während dem Fahreinsatz)?

Weil dann muss ich mir Überlegen ob so ein Kamikaze-Test dann nicht zu gefährlich ist. Wenn die Stütze bei rasanter Fahrt bricht, ist sicher auch nicht lecker.

Und das andere Materialien auch Drehmomentvorgaben haben ist mir klar. Das habe ich zum Einen leidvoll rausgekriegt durch Defekt, aber auch, dass man durchaus Toleranzbereiche hat die großzügig sein können.
 
Auch das lässt sich pauschal nicht beantworten und kommt darauf an, wie das Bauteil laminiert wurde. Es kann sein, dass die stütze bei zu festem Anziehen direkt „knackt“ bzw. bricht oder die interne Struktur beschädigt wurde und es später zum Versagen des Bauteils kommt.

Mit Alu kann dir das bei falschem Anzugsdrehmoment allerdings auch passieren. Alu ist z. B. meist anfälliger für Ermüdungsbrüche, als Carbon. So hat z. B. der Syntace Vector Carbon Lenker in Tests deutlich mehr Lastwechsel mitgemacht, als sein Aluminium-Pendant.

Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Ich hab sowohl abgebrochene Carbonteile als auch abgebrochene Aluteile gesehen. Mit korrektem Drehmoment doch kein Thema?! Ich fahre Downhill mit Carbonteilen!
 
Mir gings nur nich in den Kopf, warum Carbon bei Belastungstests auf Zug, Druck, Verbindungen verwinden usw. so deutlich besser abschneidet gegenüber Alu, und es dann wegen so kleinen Abweichungen bei Anzugsmomenten zum Defekt kommen kann.
Du scheinst bisher überhaupt keinen Durchblick zu haben, was "Carbon" hier als Werkstoff bedeutet. Es ist ein komplexes Thema, was hier sicher keiner umfassend erklären kann. Als Einstige wäre mal https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstofffaser und https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstofffaserverstärkter_Kunststoff möglich. Du hast hier auch schon einen Fehler im von mir zitierten Text: Carbon ist auf Druck miserabel. Da sind Alu und andere Metalle (und auch Beton) weitaus besser. Auch bei Verbindungen ist Carbon nicht gerade gut, deshalb werden immer Alu- bzw. Stahlinserts verwendet, um z.B. Verschraubungen zu realisieren.

Und ob mir DER Punkt zu schaffen machen würde, kann ich ja mit ner Stütze buchstäblich testen.
Nein, kannst du nicht. Du kannst nur testen, ob du mit genau der einen Stütze zurecht kommst. Jeder Hersteller baut seine Carbon-Teile anders, also müsstest du auch alle anderen Teil testen. Deine Aussage ist ungefähr vergleichbar mit "Ich möchte wissen, ob ich mit einem Fahrrad zurecht komme. Um das zu testen, kaufe ich mir erst mal ein Puky, weil das günstig hergeht. Wenn ich damit zurecht komme, komme ich mit allen Fahrrädern zurecht."

Wenn das wirklich absolut gar nicht schadlos hinhauen sollte
Ich gehe mal davon aus, dass du ein normal begabter Biker bist. Wenn du schaust, wie viele Tausend (oder Millionen?) Biker Carbonteile verwenden, ohne dass es zu einem Versagen der Teile wegen unsachgemäßer Anzugsmomente kommt, solltest du das auch problemlos schaffen.

Entsteht der Schaden bei zu hohem Anzugsmoment dann "sofort" bei der Montage? Oder unter Umständen auch erst nach einer gewissen Zeit unter Belastung durch die erhöhte Spannung (sprich während dem Fahreinsatz)?
Immer die selbe Leier: "Das hängt davon ab." Nachdem Carbonwerkstoffe aus einzelnen Fasern bestehen, ist es möglich, dass bei Überlastung z.B. bei einer Klemmung nur einzelne Fasern brechen, der Rest aber nicht. Durch die Schwächung kann aber ein komplettes Versagen dann im Einsatz plötzlich auftreten.

Ich würde mal sagen, solange du so eine Panik vor Carbon hast, lass die Finger davon. Wenn die Angst mitfährt, hast du keinen Spaß damit. Wenn du aber deinen eigenen Fähigkeiten und dem Hersteller vertrauen kannst, dann kannst du zu Carbon greifen.
 
Also ich Moment sehe ich es selbst auch so, dass Carbon eher weniger für mich geeignet ist. Da bin ich von der Handhabung her einfach zu "grob". An einem Rahmen würds mich absolut bocken, wenn da dann was aufgrund der Montage bricht. Was dann irgendwann mal in der Zukunft ist, keine Ahnung. Ansonsten ist das Thema auf Eis gelegt.

Vielen Dank dennoch für die vielen Kommentare, Hinweise, Erfahrungen und Fachwissen. ;)
 
Es gibt viele Bikes an die so eine absenkbare nicht ran gehört
Genau, an meinen gehört das nicht. ?
Habe noch nie begriffen, warum sich Leute sackschwere Sattelstützen mit Fernbedienung ans Rad schrauben.
Ich fahre am Geländebike den Sattel 1,5cm tiefer als beim RR und benutze eine Sattelform die Bewegungsfreiheit in alle Richtungen zulässt.


Oder würdet ihr heute mit einem Downhill-Rad aus den 80igern den Berg runterfahren?
Ja klar, wer das für unfahrbar hält sollte besser gleich zu Hause bleiben.

Einen Rahmen aus Carbon um mal beim RR zu bleiben kannst du konstruieren das dieser Bocksteif sind. Nimm zum Beispiel ein Bianchi Oltre XR4 (Carbon) da wirst wenige Alu Rahmen finden die steifer/härter sind als dieser.
Stahl ist bei Starrbikes die erste Wahl.
 
Genau, an meinen gehört das nicht. ?
Habe noch nie begriffen, warum sich Leute sackschwere Sattelstützen mit Fernbedienung ans Rad schrauben.
Ich fahre am Geländebike den Sattel 1,5cm tiefer als beim RR und benutze eine Sattelform die Bewegungsfreiheit in alle Richtungen zulässt.

Aber Schaltungen sind schon bei dir angekommen? Ist auch nur unnötiges Gewicht :)

Die Menschen mit den absenkbaren Sattelstützen haben den Sattel dann eben nicht nur 1,5cm tiefer sondern direkt mal 15cm und damit deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Wenn es wieder bergauf geht, kommt der Sattel per Knopfdruck hoch und schon ist wieder die optimale Pedalierposition da.
Selbst an meinem Stahlhardtail hatte ich nen Dropperpost, habe noch nie begriffen warum man die paar hundert Gramm Gewicht zwanghaft sparen will wenn sie so viel mehr Spaß ermöglichen.
 
Naja. Ich halte die absenkbare Sattelstütze für eine der letzten echten Evolutionen am MTB! Und auch davor gab es es Schnellspanner, weil sich rumgesprochen hat, dass deutlich (nicht nur 1,5cm) abgesenkte Sättel die bergabfahrt vereinfachen, sicherer, schneller und in jeder Hinsicht besser machen.
Wenn ich an meinem MTB den Sattel immer 1,5cm tiefer hätte, wäre das deutlich weniger ergonomisch, schlecht für die Gelenke und weniger effizient. Ich glaube, dass ich effizienter und kraftschonender eine 300-400g schwerere, aber korrekt eingestellte, Variostütze den Berg hochtrete, als mit einer falsch eingestellten aber dafür leichteren starren Sattelstütze.
Wenn du damit zurecht kommst, freut mich das für dich. Ich halte das aber für nicht sonderlich clever. Wenn du geschrieben hättest; ich senke den Sattel vor der Abfahrt lieber von Hand ab, wäre das nachvollziehbarer gewesen. So bist du doch immer in einem schlechten Kompromiss unterwegs; hoch, runter und in der Ebene nicht mit optimaler Sattelposition.
Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Variostütze für den deutlich größeren Teil der Biker einen Mehrwert und nicht nur Mehrgewicht mit sich bringt!
Ich sitzte nun auch bereits 30 Jahre auf dem MTB und bin sicher auch nicht der Meinung, dass alles von früher unfahrbar ist. Und genauso sehe ich nicht in jeder neuen Entwicklung einen echten Mehrwert. Aber dieses ständige „früher war alles besser“ und „das haben wir auch nicht gebraucht“ (hast du so zwar wörtlich nicht geschrieben, glaube ich aber zwischen den Zeilen zu lesen), ist doch Humbug. Schley, Fischer und Co. fahren heute auch nicht mehr mit umgebauten Stadträdern den Berg runter, weil das in der 70ern ja auch funktioniert hat.
 
Doch ich mach mir gezielt nen Kopf darum deshalb hab ich den Beitrag gestartet. Ich habe jetzt nen Alu-Rahmen, den wirds vielleicht auch noch ne Weile geben. Aber danach? Ich mach mir jetzt schon nen Kopf, ob es "für mich" Sinn macht, auch an einen Carbonrahmen zu denken.

Außerdem wollte ich hier auch gleich rausfinden was es im Falle der Stütze (ohne den Rahmen zu berücksichtigen) für Vorteile haben kann. Offensichtlich keine wirklichen, außer dass alles aus Carbon einfach schöner aussieht (sag ich mal so). Wäre aber noch ein Kriterium. Dann sagt wieder jemand was von Flex, der andere sagt ne stimmt nicht. Gut macht nix.

Nur...... wenn Montage-Arbeiten so heikel sind mit den Drehmomenten (und den Punkt finde ich wichtig), dass bloß nichts zerreisst, dann ist es vielleicht schon von dem her das falsche Material für mich. Wenn ich unterwegs was nachziehen oder spontan mal was reparieren muss (also ich hab da echt nur nen Imbusschlüssel Satz dabei und keinen Drehmomentschlüssel) dann darf es bei sowas nicht gleich im Eimer sein was ich da schraube. Das fällt mal gefühlt passend aus das Anzugsmoment, mal liegts völlig daneben.

Bei Alu normal kaum ein Problem. Aber auch hier habe ich es schon geschafft dass sich Gewinde ausreiben weil ich einfach zu energisch dran bin.

Und ne Stütze ist ne gute Möglichkeit genau DAS herauszufinden, ob mir das liegt.

Ansonsten komme ich hier in diesem Thread ein bisschen auf den Trichter, dass man Altbewährtes (in dem Fall das gute alte Alu) wegen einem neuen High-Tech-Material das immer mehr zur heiligen Kuh gemacht wird, nicht gleich für den Schrott vorsehen sollte.



Das Gewicht?
Das juckt mich bei der ganzen Sache eigentlich nicht die Bohne, denn diese Kleinpfriemelei finde ich total überflüssig. Wenn ich Systemgewicht effektiv sparen will, dann schaue ich lieber, dass ich das Fahrergewicht um 5 Kg oder mehr runter krieg gg. Da achte ich doch nicht wegen so ein paar lächerlichen Gramm, wenns hoch kommt vielleicht 1-2 Kg am ganzen Rad.

Also des bringts ja wirklich nicht....

Ich bin auch schon einen Alu-Rahmen mit Carbon Stützte gefahren.
War um einiges Komfortabler als mit der Alu-Stütze.

Aber: Montagepaste und die Herstellerangaben nicht vergessen! :)
 
Naja. Ich halte die absenkbare Sattelstütze für eine der letzten echten Evolutionen am MTB! Und auch davor gab es es Schnellspanner, weil sich rumgesprochen hat, dass deutlich (nicht nur 1,5cm) abgesenkte Sättel die bergabfahrt vereinfachen, sicherer, schneller und in jeder Hinsicht besser machen.
Eben. Es gab Schnellspanner und die funktionierten einwandfrei. Das mit den absenkbaren Sattelstützen mag für Leute sinnvoll sein, die Rennen fahren und keine Zeit haben, den Sattel von Hand abzusenken. Für die anderen ist es vorwiegend eine neue potentielle Fehlerquelle. In fast jedem Langzeittestbericht liest man davon, dass ständig die Sattelstütze entlüftet werden musste. Grund, dass sie so erfolgreich sind ist, dass die Leute faul sind und sich dann ständig Ausreden vor sich selbst erfinden, warum sie das Teil unbedingt brauchen und nicht mehr ohne leben können. Da ist viel "kognitive Dissonanz" im Spiel, wie es in der Werbebranche so schön genannt wird.
Ich habe mir aus reiner Neugier, weil im Angebot, kürzlich eine FOX Transfer Sattelstütze an mein Fully gekauft. Aber dass ich sie groß nutze kann ich wirklich nicht behaupten. Dafür könnte ich leicht mit dem Schnellspanner fahren. Aber bei der Bikewäsche, wenn Wasser in den Rahmen kommt, zeiht man die normale Sattelstütze raus, dreht den Rahmen um und gut ist. Mit der absenkbaren muss man den Zug verschieben und es wird ein Mordsaufwand.
 
Also dein letztgenanntes Problem kenne ich so nicht, da ich nicht wüsste, wie ich derart viel Wasser in den Rahmen bekommen soll, dass das über die üblichen Abläufe nicht ablaufen kann. Und da ich unter anderem auch eine Transfer mit komplett innen verlegtem Zug habe: Wo ist das denn ein Mordsaufwand? Spanner oder Klemme auf, Stütze rausziehen, Zug aushängen. Im ungünstigsten (!) Fall - je nach Zugverlegung - musst du den Hebel am Lenker abschrauben. Also lediglich ein - maximal zwei - kleine Handgriffe mehr.

Gegen Schnellspanner sage ich ja auch nichts. Nutze ich an meinem Starrbike z. b. auch, weil dieses selten über „welliges“ Terrain bewegt wird. Aber beim User Fatradler liest es sich so, als ob er auch solche nicht nutzt und stattdessen lieber den Sattel ständig 1,5 cm zu tief fährt. Darum ging es mir hauptsächlich und das hatte ich auch geschrieben.

Selbstverständlich hat es was mit Bequemlichkeit zu tun, wenn ich den Schnellspanner gegen eine Variostütze tausche! Was denn auch sonst? Ich fahre z. B auch Trails, wo ich die Stütze ständig nutze, weil es im ständigen Wechsel mal
hoch und runter geht. Jedes mal absteigen und Sattelhöhe verändern. Kann man machen, finde es so aber auf jeden Fall bequemer und ich kann unterbrechungsfrei weiterfahren.

In der Vergangenheit bin ich nicht selten eine Abfahrt mit zu hohem Sattel runtergeeiert, weil ich vergessen habe (oder zu faul war), die Stütze zu senken. Ein individuelles Problem - zugegeben. Aber eines, das mit einer Variostütze zu 100% behoben wurde.

Wenn ich irgendwo hochfahre und anschließend die nächsten Minuten nur bergab rolle (und das vorher idealerweise auch weiß): ja, da tut es der Schnellspanner, gar keine Frage!

Und ja: eine Variostütze ist deutlich komplexer, als eine normale Stütze. Auch das ist eine Tatsache. Ist im Übrigen das selbe Argument, warum manche Leute Hardtail und Starrbike fahren (habe ich u. a. auch welche), weil Federgabel und Dämpfer komplexe Bauteile sind, die einer gewissen Pflege und Wartung bedürfen. Und weil dies Zeit und Geld kostet. Und dennoch sind auch dies Teile, die nicht nur einem Racer einen Mehrwert bringen. Sondern auch den meisten anderen, weil eben nicht alle anderen per se unter kognitiver Dissonanz leiden und nur zu faul sind, ihre Fahrtechnik zu schulen.

Es geht mir nicht darum, dass sich jemand für oder gegen ein Bauteil entscheidet. Wenn ich keine Strecken fahre, wo mir eine Variostütze einen Mehrwert bringt, dann spare ich mir die Kohle (und das Gewicht). Und wenn ich kein Downhill fahre, spare ich mir die Doppelbrückengabel usw...

Losgelöst von jeglicher Diskussion um Sinn und Unsinn einzelner Komponenten - denn dies muss letztlich jeder für sich selbst beantworten - ist der eigentliche Kern meiner Aussage:

Mich nervt das ewig Gestrige verbunden mit der Unterstellung, dass alle, die sich auch auf die ein oder andere Neuerung (*) einlassen entweder zu blöd zum biken oder alle Opfer der Industrie und des Marketings sind. Keineswegs verbinde ich dies aber mit der Haltung, dass meine Philosophie die einzig richtige ist und noch viel weniger möchte ich diese allgemeingültig über alle anderen stülpen. Dazu ist auch der Sport viel zu komplex und kennt zu viele „Varianten“, als dass dies überhaupt möglich wäre.

(*) und von wegen Neuerung. Ich glaube, meine erste Reverb hab ich vor 9 Jahren eingebaut. Dieser neumodische Kram ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht noch ein Beispiel zum Thema Carbon und Empfindlichkeit.
Erste Carbonlenker gingen oft an der Bremse/Schalthebel wegen der Klemmung kaputt.
Als die Hersteller das erkannten und die Lenker an den Stellen entsprechend verstärkten, was mit Carbon kein Problem ist, war das kein Problem mehr. Darum haben viele Carbonlenker auch genau definierte Bereiche, wo man etwas klemmen darf.
 
Beim Mtb kann ich nichts dazu sagen, aber beim Rennrad. Ich habe ein Cube Cross Race (Alu) und ein Trek Madone. Das Trek ist deutlich komfortabler zu fahren. Die Schläge werden beim Carbon viel besser gedämpft (zB Kopfsteinpflaster).
Die beiden Räder kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Das Trek Madone kommt mit dem Isospeed System daher welches für einen riesen Komfortgewinn sorgt (-> das komplette Sitzrohr des Rahmens kann hier flexen)
Der Effekt dadurch ist deutlich stärker als durch jede Carbon Sattelstütze.
 
Welche Sattelstütze kann man aktuell empfehlen aus Carbon? Etwas mehr Flex wäre schön. Hab sagen den Ergon SMC Core, welcher viel ausmacht, aber Schläge auf dem Hintern sind noch immer recht hast. Aktuell habe ich ein Scale 710 mit Carbonrahmen.
 
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