Quatsch.
Dot hat z.B. hat den Nachteil das es hygroskopisch ist.
Mineralölbremsen sind in der Theorie hingegen wartungsfrei laut Herstellern allerdings kann eben bei Kontakt mit Wasser die Bremse gleich komplett neu befüllt werden.
(...)
Dafür ist Dot aber nicht so Hitzeempfindlich wie Mineralöl und kühlt auch schneller ab was einen Bremsausfall besser verhindern kann.
Außerdem ist Dot schlechter komprimierbar als Mineralöle was zu einem härterem Druckpunkt führt.
Dass DOT hygroskopisch ist, ist kein Nachteil, sondern gewollt. DOT soll , wie bereits beschrieben, nämlich in offenen Bremssystemen Wasser binden. Wenn es "satt" ist, muss es ausgetauscht werden.
Die Hitzeresistenz von Mineralöl ist für den Einsatz in Fahrradbremsen absolut ausreichend. Immerhin wird Mineralöl als Schmiermittel in Verbrennungsmotoren verwendet (Verdichtungstemperatur bis 900°C, Verbrennungstemperatur über 2000°C. Zugegeben, an der Zylinderwand wird's nicht ganz so heiss, aber DOT kocht schon im Neuzustand bei gut 200°C -250°C, je nach Qualität). Bevor das Öl in Deiner Bremse den Geist aufgibt, hat es sich schon lange durch die mittlerweile abgeschmolzenen Leitungen einen Weg ins die Freiheit gesucht.
Mineralöl ist, wie DOT, eine hydraulische Flüssigkeit. Die vergleichbar lächerlichen Drücke in einer Fahrradbremse steckt Mineralöl locker weg, ohne messbar komprimiert zu werden. In Hydraulikzylindern wird Mineralöl mit 1000 bar und mehr beaufschlagt, ohne nennenswert komprimiert zu werden. Ich bezweifle mal, dass man da einen Unterscheid zu DOT merken kann.
Was die spezifiesche Wärmekapazität angeht, kann ich Deine Theorie weder bestätigen noch widerlegen. Ich denke aber, dass dieser Parameter bei einer Fahrradbremse eher keine Relevanz hat, da die thermische Masse der Hydraulikflüssigkeit, verglichen mit der Bremszange, sowieso vernachlässigbar ist. Sprich, die Abkühlgeschwindigkeit wird von der Zange bestimmt, das bisschen Hydraulikflüssigkeit macht da bestimmt keinen messbaren Unterschied.
In Kraftfahrzeugbremsen wird DOT ersten wegen den hygroskopischen Eigenschaften und zweitens wegen der relativ hohen Viskosität bei sehr niedrigen Temperaturen (die Viskosität von DOT ist nach SAE spezifiziert bis -40°C) eingesetzt. Mineralöl kann da nicht mithalten.