Warum sind moderne Enduros so schwer?

Vielleicht ziehst du die falschen Trails und Parks heran für deinen Vergleich

Na dann hau mal raus: welche Line ist in Saalbach, Leogang, Reschen, Serfaus heute härter als vor 5-10 Jahren?

Von den deutschen Parks hab ich keine Ahnung. Aber die interessieren mich auch nicht.

Oder wenn wir außerhalb von liftunterstützten Parks gehen aber bei bekannten Gebieten bleiben:
Was genau fährt man heute z.B. am Gardasee oder in Finale so an hartem Zeug, das vor 10 Jahren noch nicht ging?
 
Saalbach kenn ich nur die x-line, und da bin ich mir heimisch sicher das die deutlich sicherer und vermutlich auch schneller mit nem modernen Rad runterkommst, meine Meinung. Leogang war ich letztes Jahr erste Mal, keine Ahnung wie der Park vor zehn Jahren war.
War letztes Jahr in Klinovec mit nem Downhiller, 2 meiner Kumpels mit modernen Enduros mit denen man auf den dh Strecken auch ne Menge Spass hat, klar kannst du das gerne mit nem zehn Jahre alten Rad machen, aber vermutlich bist auch zu mit nem moderneren Rad schneller, wenigstens aber sicherer unterwegs
 
Saalbach kenn ich nur die x-line, und da bin ich mir heimisch sicher das die deutlich sicherer und vermutlich auch schneller mit nem modernen Rad runterkommst, meine Meinung. Leogang war ich letztes Jahr erste Mal, keine Ahnung wie der Park vor zehn Jahren war.

Ja aber genau das sag ich doch: schneller und sicherer wurde es mit den neuen Enduros.
Aber die Trails an sich wurden nicht härter oder anspruchsvoller ;)
 
Die Trails aka Wanderwege und Steige in den Alpen sind eigentlich die gleichen geblieben. :ka:
Das stimmt im Grunde. Ich kenne aber auch paar Trails, welche durch Erosion, Befahrung usw. wesentlich anspruchsvoller geworden sind. Aber obwohl ich älter geworden bin, sind meine Touren im Schnitt länger und die Höhenmeter mehr geworden. Ich geb's zu, dürfte wohl nicht dran liegen, dass ich plötzlich fitter bin als in jungen Jahren. ;)
Und die Trails in den Parks werden die letzten 10 Jahre eigentlich eher einfacher als schwieriger.
Letzten Sommer war ich zwei Tage in Pila. Seit 2012 bin ich da immer mal wieder hin. Nun zum ersten Mal mit dem DH Bike statt dem Enduro. War unerwartet ein leise Enttäuschung. Zum ersten Mal. Wurde mir dann auch klar wieso. :confused:
Bin dann weiter nach Verbier und hatte plötzlich so gar nicht mehr den Eindruck, irgendwas sei einfacher geworden. Selbst nicht mit nem aktuellen 29er DH Bike. :D
Vor 10 Jahren bin ich da auf der Blackline (mit Überwindung) noch alles gefahren/gesprungen. Heute? Never, hab keine Suizidambitionen o_O

Daran liegt es also sicher nicht, auch wenn sich hier im Forum viele einreden, dass heutiges Shredden viel härter ist, als vor 10 Jahren :D
Wer redet sich das ein? Ich glaube, wenn dann "shredden" wir heute härter dank besserem Material. Teilweise ist das schon deutlich so. Manche Touren fahre ich seit mehr als 15 Jahren immer mal wieder. Und geniesse dann die Vorzüge eines modernen Bikes. Nicht alles war früher besser.

Stattdessen geht nun eben alles mit deutlich mehr Sicherheit bei gleichzeitig höherer Geschwindigkeit. Letzteres macht einen Trail natürlich auch wieder anspruchsvoller, wenn man so argumentieren möchte.
Na selbstverständlich ist das so! Z.B. ein Klassiker wie der Rollercoaster in Finale, abrollen kann den selbst die ambitionierte Familie. Aber lass da mal richtig stehen und zwar nicht nur 300m sondern zumindest einen grossen Teil am Stück, plötzlich fühlt sich der ganz anders an. Ich find da auch nichts Verwerfliches dran, dank potentem Bike fahr ich diesselben Trails im Schnitt schneller. Ja und? Ist gut, dann passen 2, 3 mehr in einen Tag. (Auch) Schnell fahren ist durchaus spassig. Besseres Material macht's möglich, umsetzen muss man's dann selber, wobei mit zunehmendem Speed die Marge für Fehler kleiner wird.
 
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Die Trails aka Wanderwege und Steige in den Alpen sind eigentlich die gleichen geblieben. :ka:
Und die Trails in den Parks werden die letzten 10 Jahre eigentlich eher einfacher als schwieriger.
Daran liegt es also sicher nicht, auch wenn sich hier im Forum viele einreden, dass heutiges Shredden viel härter ist, als vor 10 Jahren :D

Stattdessen geht nun eben alles mit deutlich mehr Sicherheit bei gleichzeitig höherer Geschwindigkeit. Letzteres macht einen Trail natürlich auch wieder anspruchsvoller, wenn man so argumentieren möchte.
Ich rede von Trails nicht von Wanderwegen. :D Parks war ich nie. Das hat so ein Fitnessstudio Charakter. Is nich meins.
Fitnessstudios kenn ich nur von aussen. Vor den grossen Scheiben ess ich meistens 2 Double Whopper mit Käse und schau rein. Betreten hab ich sowas noch nie.
Wenn ich das nächste Mal wieder ein paar Burger verdrücke, nehm ich mal die Badelatschen und einen Bademantel mit und lauf mal mit ner BK-Tüte durch. Bisschen Bewegung beim Essen soll nicht schlecht sein.
 
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Es gibt Gewichtstechnisch aber auch glorreiche Ausnahmen. Ein gutes Beispiel ist das Trek Slash. Bei Rahmengröße M und entsprechendem Geldbeutel kommt man locker unter 14 kg. Mit Tuning dürften auch sub 13,5 kg drin sein und das für einen 170/160 mm Monstertruck. Das Last Tarvo setzt noch einen oben drauf, ist aber auch nicht gerade günstig :D .
 
Das stimmt im Grunde. Ich kenne aber auch paar Trails, welche durch Erosion, Befahrung usw. wesentlich anspruchsvoller geworden sind

Na selbstverständlich ist das so! Z.B. ein Klassiker wie der Rollercoaster in Finale, abrollen kann den selbst die ambitionierte Familie. Aber lass da mal richtig stehen und zwar nicht nur 300m sondern zumindest einen grossen Teil am Stück, plötzlich fühlt sich der ganz anders an.

Passendes Beispiel. Beim ersten Besuch empfand ich den als wirklich flowigen und lustigen Trail mit maximal 2 Stellen wo etwas steiler ist.
Entweder ich lasse jetzt die Bremse mehr offen und zieh länger durch als früher, oder er ist deutlich ausgefahrener als früher. Ich tippe auf beides. Die abrollbaren Stellen empfand ich früher weniger dramatisch als heute.

Also ich kenne auch so einige Trails, die vor 10 Jahren noch sehr angenehm zu fahren waren und heute nur mehr mit massig Federweg und Dh Geo zähmbar sind.
Erosion ist kein Märchen.
Mir fällt da der Holy und der Sunny/Tschilli ein.
2014 den Holy noch mit dem 120 Stereo runter und war nett. Auf der anderen Seite war es schon anstrengender und nicht lustig für mich.
Glaube 2017 war mein letzter Besuch dort, hab beide Trails nicht mehr erkannt. Ausgebombt ist mir in Erinnerung geblieben und seit dem auch nicht mehr hin. Mit einem braven 120mm Tourenfully würde ich dort heute sicherlich nicht mehr hin.

Nauders wird subjektiv auch immer ausgefahrener.
 
Hm also mein damaliges Hardtail war definitv leichter als mein neues. Beide in etwa gleiche Preisklasse. Die neuen Bikes sind generell "wuchtiger". Vorgestern sass ich auf nem Ende 90iger MTB. Das kam mir die ersten Meter vor wie ne Mischung aus Kindermtb und Rennrad.

Auf den alten Raedern hast du noch Fahrkoennen fuer bestimmte Stellen gebraucht und auch ein Auge auf die Bremsentemperatur und die Gabel haben muessen. Da rassel ich heute ohne zu ueberlegen durch dank guter (und schwerer) Federelemente Bremsen Felgen etc.

Und die neuen Raeder sind einsteigerfreundlicher. Das was Anfaenger heute innerhalb einer Saison fahren waehre frueher nicht machbar gewesen.
 
Hm also mein damaliges Hardtail war definitv leichter als mein neues. Beide in etwa gleiche Preisklasse. Die neuen Bikes sind generell "wuchtiger". Vorgestern sass ich auf nem Ende 90iger MTB. Das kam mir die ersten Meter vor wie ne Mischung aus Kindermtb und Rennrad.

Auf den alten Raedern hast du noch Fahrkoennen fuer bestimmte Stellen gebraucht und auch ein Auge auf die Bremsentemperatur und die Gabel haben muessen. Da rassel ich heute ohne zu ueberlegen durch dank guter (und schwerer) Federelemente Bremsen Felgen etc.

Und die neuen Raeder sind einsteigerfreundlicher. Das was Anfaenger heute innerhalb einer Saison fahren waehre frueher nicht machbar gewesen.
Ich hab mir damals keine Gedanken um Temperatur von bremse und Gabeln gemacht, erste richtig gute Gabel war ne Z1, davor Rst aber die lassen wir Mal, aber bei der Z1 war Temperatur kein Problem, damals mit HS33 die super lief, danach Gustav M, das ging schon. Ausser das der super Deluxe ständig geplatzt ist.
Aber zum Thema, wenn man wirkich 1:1 ein Gegenstück zu nem damaligen Rad daneben stellt, also gkkecher Federweg, gleiche Reifenbreite usw wird man wohl kaum schwerer, damals war 120 noch eher freeride/dh, heute ist das nen Trailbike.
Und wie gesagt, geht alles in leicht und schwer je nach Vorlieben und Geldbeutel
 
Ich hab mir damals keine Gedanken um Temperatur von bremse und Gabeln gemacht, erste richtig gute Gabel war ne Z1, davor Rst aber die lassen wir Mal, aber bei der Z1 war Temperatur kein Problem, damals mit HS33 die super lief, danach Gustav M, das ging schon. Ausser das der super Deluxe ständig geplatzt ist.
Aber zum Thema, wenn man wirkich 1:1 ein Gegenstück zu nem damaligen Rad daneben stellt, also gkkecher Federweg, gleiche Reifenbreite usw wird man wohl kaum schwerer, damals war 120 noch eher freeride/dh, heute ist das nen Trailbike.
Und wie gesagt, geht alles in leicht und schwer je nach Vorlieben und Geldbeutel

Ja, richtig. Ich hab halt mal den Kaufpreis als Konstante genommen weil meine Hardtails mit allen Umbauten ungefaehr gleich liegen.

:D weil mein Geldbeutel nur Loecher hatte war ich anfangs der mit Magura Felgenbremsen. Bei 1700 hm durch Schotterfelder in den bayrischen Sommer Alpen gabs einige haarige Momente die auf Bremsueberhitzung zurueckzufuehren waren. Und es gibt immer den einen Spezl der nur nicht dranbleiben kann weil er "das falsche Oel fuer diese Tour" in seiner Marzocchi hatte.
 
Yes, das kann ich nur bestätigen... Schulenberg ist einer der wenigen Bikeparks die dem Trend "sicher und flowig" nicht so ganz mitgehen bzw. anders interpretieren.

Allerdings hat sich meiner Meinung nach auch das Verständnis für das Mountainbiken an sich ein wenig gewandelt. Viele Jungendliche aus meinem Verein haben ein DH-Bike oder ein potentes Enduro und haben aber den größten Spaß auf flowig gebauten Jumplines, was erstmal völlig ok ist. Das natürlich eine gut gebaute Jumpline spaß macht steht außer Frage aber brauche ich dazu unbedingt ein fettes DH oder Enduro-Bike. Wenn ich die Jungs und Mädels dann mal in ein Steinfeld jage oder sie durch eine nach außen hin abfallende Kurve schicke, sehe ich sofort wie bei ihnen das Spaßlevel rapide abfällt. Nicht nur weil sie durch die fehlende Fahrtechnik Probleme in solchen Sektionen haben, sondern weil z.B. ein Steinfeld nicht ihre Definition von Fahrspaß ist. Ausnahmen bestätigen auch hierbei wie immer die Regel.

Das weicht so völlig von dem ab, wie meine Vorlieben oder die meiner Kumpel beim biken sind bzw. auch schon vor 10 Jahren waren. Ich bin beim besten Willen auch keine Rakete auf dem Rad und schäme mich auch ein wenig wenn ich mein fahrerisches Level im unteren Mittelfeld einschätze. Aber ich definiere DH und Enduro mit Technik, Speed (obwohl ich da auch so meine Schwierigkeiten habe) und der Symbiose Geist und Körper, wenn ich auf dem Trail bin. Das ist für mich der maximale Fahrspaß.

Ich denke viele Biker haben einfach mehr Spaß am "spaßigen bzw. flowigen Biken" als an technisch Anspruchsvollen strecken. Das liegt wahrscheinlich auch daran das dieser Sport mittlerweile einer breiteren Masse an Leuten zugänglich ist und nicht jeder von denen will oder kann so krass abgehen. Die heutigen Bikes verzeihen, bis zu einem gewissen Grad, großzügiger Fehler und fühlen sich auch noch mit hohem Tempo relativ sicher an und das vermittelt teilweise auch den Eindruck das damals krasse Strecken, heute geschmeidiger sind. Das bringt mich natürlich auch zu der Frage...

Wenn sich euer damals so krasser Trail mit dem neuen Bike auf einmal so geschmeidig anfühlt, fahrt ihr dann auch hart genug am Limit ???

Technik verschiebt Grenzen ;)

Sorry, ich bin abgeschweift... leicht an dem Ursprünglichen Thema vorbei. :ka:
 
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2014er Pike (war damals Enduro)

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2020 ZEB

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nicht alles ist schwerer geworden
meine 2012er 26" 160mm Lyrik U-Turn wiegt 2200 irgendwas Gramm, eine RS Totem war noch schwerer
die Pike war als sie raus kam mehr oder weniger gleich schwer wie die Revelation und damit schon erstaunlich leicht

2012er Nukeproof Mega Rahmen Gr. L 3650g das komplette Bike hat 15,5kg bei 170/150mm FW
2019er LV301MK15 Gr. XL Rahmen etwa gleich schwer, komplett aber nur 13,8kg bei 160/160mm FW
Preislich allerdings mehrere K-Euro Unterschied ;) und am 301 mehr Carbon Komponenten

aber klar, die größeren LR und die damit ebenfalls gewachsenen Gabeln & Reifen und die aufgrund der gehypten "modernen" Geos teils deutlich größer gewordenen Rahmen verlangen ihren Tribut.
heute ein sub 10kg Bike aufzubauen wird immer schwieriger und dann auch richtig teuer
 
mit einen Anteil hat sicher auch das die Komponenten heute e-bike ready sein müssen. Sieht man ja aktuell schön bei den Reifen von Schwalbe
Ich habe mir fürs Enduro (KonaProcess 29er) jetzt den neuen NobbyNic in der Performance Version geholt. Der wiegt (1100gr) halt einfach mehr als der 2020er Magic Mary Evo (950gr), den ich auf dem VR fahre. Anders als früher funktioniert der Nobby Nic jetzt aber auch auf dem Enduro. Früher wog der halt die Hälfte und das Profil war unbrauchbar für mehr als Tourenmtb. Früher habe ich mir aber auch viel weniger Gedanken gemacht um das Reifengewicht. Inzwischen merke ich da die Unterschiede sofort.
 
mit einen Anteil hat sicher auch das die Komponenten heute e-bike ready sein müssen. Sieht man ja aktuell schön bei den Reifen von Schwalbe
Hi,
Und genau das würde ich mal hinterfragen. „Müssen sie das wirklich sein“? Im Nachbarforum sicherlich, wo es um die E-Kisten geht… bei Reifenpreisen von 40 bis 60,- je Stück, könnte man auch ein ordentliches, zielgerichtetes Produkt erwarten (sprich ne E-Variante für den der es braucht). Aber der Zug is abgefahren.
Nein, ich will hier jetzt keine mtb vs emtb Diskussion anzetteln.

aber ja, auch das ist sicher ein Grund, warum die Bikes immer schwerer werden. Leider.
 
Ich finde das alles nicht so tragisch. Wer ein altes Enduro ersetzt, braucht nicht wieder zwingend so viel Federweg, da die Bikes viel mehr können. So wird das Gesamtpaket zwar vielleicht trotzdem nicht leichter, aber das Bike trotzdem spassiger (absenkbare Sattelstütze, bessere Bremsen,...). Mehr Gewicht ist auch nicht nur schlecht.

Seit über zwei Jahren fahre ich Supergravity-Reifen (ok, die sind inzwischen auch schwerer geworden) und musste seitdem nie mehr flicken. Vorher pro Tour manchmal mehrmals. Das ist vor allem auch scheisse für die anderen. In Summe bin ich also sogar schneller geworden. Schwerere und stabilere Reifen brauchen auch weniger Druck und generieren mehr Grip. Nur ein zuverlässiges Bike ist ein gutes Bike, und wenn das zwei Kilo mehr wiegt, nehme ich das in Kauf.
 
Neben vielen guten Antworten, warum z.B. die Komponenten (Reifen, Bremsscheiben, Kassetten) schwerer geworden sind, kommt auch der Faktor Rahmen noch dazu.

Durch modernen Geometrien werden die Rahmen auch immer größer und die Hersteller setzen oft auf größere Lager und neue Features, wie Stauraum im Rahmen.

Dazu kommen oft in den Rahmen laminierte Röhrchen für intern verlegte Leitungen.
Alles zusammen dürfte jeden Vorteil auffressen, den man durch die Fortschritte bei der Fertigung erreicht hat.

Die Bikes sind viel potenter geworden und haben immer mehr Features, da ist mehr Gewicht wenig verwunderlich.
 
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