Da Du hier mich zitierst, versuche ich nochmal die Quintessenz auf den Punkt zu bringen: sicher ist nicht alles top heute. War es aber auch früher nicht. Zu
Shimano, ein interessantes Beispiel: am meinem ersten Bike war eine DX Gruppe dran, die zwischen der damaligen LX und XT angesiedelt war. 3x7. Die Rapid-fire Hebel waren nach zwei Schaltvorgängen Schrott reif, weil die Hauptachse verbogen war. Für hinten einen neuen XT Hebel gekauft. Derselbe Dreck. Nach weiteren 3 Wochen Gewürge habe ich dann die Rapid-fire Hebel durch Daumen Schalthebel ersetzt. Die waren weniger modisch aber gingen gut.
Das mittlere vordere 38er Kettenblatt war nach ca. 6 Monaten auf Wald und Forstwegen schrottreif. Ebenso die 28 - 12er Kassette. Kette, Kettenblatt und Ritzel Paket hinten erneuert.
Das passiert heute mit keiner
Shimano Gruppe mehr und auch die billigste, z. B. Alivio, hat bereits 3x8 und wiegt weniger bei höherer Zuverlässigkeit. Weil einfach
Shimano was gelernt hat inzwischen.
Ich habe mir 2015 eine XT 3x10er, 780er Gruppe gekauft. Als Ersatzteillager für mein 29er Carbon Hardtail gedacht, das ich 2013 für 2200 Euro gekauft hatte. Ich habe die Ersatzteile nie gebraucht und mir mit der Gruppe 2017 ein Fully aufgebaut, bei dem ich genau 1 mal bis jetzt, nach ca. 5000 km alpin die Kette wechseln musste.
Die Teile sind einfach viel besser geworden, deshalb verbauen die Hersteller auch Gruppen, die weniger renommiert sind, ohne damit dem Fahrer wirklich Probleme einzuhandeln.
Wo ich selbst skeptisch bin, sind Laufräder und Speichen. Da hatte ich 1993 bei meinem zweiten Bike, ein Mongoose, schlechte Erfahrungen gemacht. Nach einem Jahr fingen die Speichen an zu brechen. Jede Woche eine. Ein Kompletttausch mit
DT Swiss Speichen half schließlich.
Das sind Dinge, auf die allerdings auch heute viele noch nicht schauen. Denen wird dann Schrott verkauft, in dem man eine schillernde Komponente ans Bike schraubt.
Aber wie man sehen kann, war früher halt auch nicht alles besser. Das erste Bike mit der DX Gruppe war 1991.