Warum zur Hölle braucht es das? Meinung zu "27+", "6FATTIE", "Semi-Fat" und Co.

Spätestens mit der Einführung von 29ern hat es die Mountainbike-Industrie geschafft, den Endverbraucher beim Kauf eines Mountainbikes zu verunsichern. Die Masse an Auswahlmöglichkeiten hat in den letzten Jahren überwältigende Ausmaße angenommen. XC-Bikes, Trail-Bikes, All Mountain-Bikes etc., die Liste ist lang und darüber hinaus ist mittlerweile alles in zwei, ja sogar drei Laufradgrößen zu bekommen. Von der fast schon unüberschaubaren Technik am modernen Mountainbike einmal abgesehen, muss sich der Kunde nun auch noch mit der Reifengröße befassen. Totale Verwirrung und letzten Endes gar Verunsicherung machen sich breit. Doch genau das ist es, was die neuen "27+"-Reifen bekämpfen möchten: Verunsicherung.


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Vor 15 Jahren haben wir uns schon mal 2.8" (intense, maxxis) bis 3" (gazza) breite schlappen auf die downhiller gezogen...und am nächsten tag wieder runter, weil sie sich einfach ultimativ, komplett, aber sowas von total beschissen gefahren haben. kann mir mal jemand erklären, warum das jetzt auf einmal funktionieren soll?
Darfst halt nicht schnell und/oder aggressiv fahren, hat Maxi doch klar geschrieben.
 
Hab's schon mal bei den Funny Pics gepostet, aber hier hat es auch seinen Platz verdient...

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Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wem es nicht gefällt und er keinen technischen Sinn daran sieht, soll es einfach nicht kaufen.

Und die Noobs die diese "Wunderwaffe der Sicherheit" kaufen und dann fahren, werden vom Fahrrad mit Flattern in der Hose absteigen und den ersten Steilhang runter schieben. Sie werden merken das zum MTBiken eben mehr gehört als ein Fahrrad kaufen. Sie beschränken ihre Ausfahrten dann um den Baggersee zur Eisdiele, ja, das ist lässig und gemütlich. Wir haben dann wieder unsere gewohnte Ruhe auf den Trails.
 
Vor 15 Jahren haben wir uns schon mal 2.8" (intense, maxxis) bis 3" (gazza) breite schlappen auf die downhiller gezogen...und am nächsten tag wieder runter, weil sie sich einfach ultimativ, komplett, aber sowas von total beschissen gefahren haben. kann mir mal jemand erklären, warum das jetzt auf einmal funktionieren soll?

Es funktioniert nicht. Insgesamt hab ich den Trend schon vor Jahren nicht verstanden, als Bike und Mountainbike die voluminöseren Reifen gepusht haben.

Der Reifendruck ist dann optimal, wenn er so niedrig wie möglich ist, um die Traktion zu erhöhen, der Reifen in hart gefahrenen Kurven aber noch nicht walkt. Je größer der Reifen (bei gleicher Karkasse und gleicher Felge) umso größer der nötige Druck um die erforderliche Stabilität zu gewährleisten. Das führt dazu, dass die theoretischen Komfortgewinne bei dicken Reifen gegen Null gehen. Alternativ kann man auch breitere Felgen fahren (Mehrgewicht) oder auch dickere Karkassen (sehr viel Mehrgewicht).

Ich verstehe nicht warum so viel Geld in diese Entwicklung gesteckt wird, da diese fahrphysikalisch ein kompletter Schuss ins Knie ist.
 
Okay, die Plusbikes geben durch die voluminöseren Reifen mehr Sicherheit auf den Trails...was macht denn eigentlich ein Fully mit 150mm verglichen mit einem 120mm Fully?

Schafft das mehr Sicherheit, um es auch mal stehen zu lassen? Ermöglicht das dem Sonntagseisdielenbaggerseefahrer nicht, Trails zu fahren, die er sich bisher nicht getraut hat? Lässt sich das mit dem Gewabbel der Federelemente nicht unglaublich träge beschleunigen? Wird man also mit mehr Federweg auf leichten Trails nicht eher langsamer als schneller?

Warum zur Hölle braucht es das?


Das geilste Bike das ich bisher unterm Hintern hatte war mit 29+.

:bier:

Krampe oder Fatbike mit 29+ LRS?
 
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Mir ist und bleibt es wumpe, was die Hersteller als Quadratur des Kreises anpreisen....ich bleibe bei 26" und gut is.
Das hat bei die letzten 20 Jahre super funktioniert...kann also jetzt nicht schlecht(er) sein.
 
Was die Industrie uns wie verkaufen will, ist schon dreist. Aber man sollte sich eine gewisse Gleichgültigkeit zulegen, die der Erkenntnis huldigt, dass es am Ende nur Radfahren ist, was wir tun. Und meine beiden Jungs fahren sogar 20". Das macht denen gar nichts aus. Für die ist das trotzdem Mountainbiking. Du kannst auch mit dem Rennrad ins Gelände und so tun, als wär´s das. Hauptsache, es rockt.
 
ein fragwürdiger artikel. unsere derzeitigen reifen bedürfen verbesserung? davon wusst ich nichts. ich war immer sehr zufrieden mit dem grip. und in den wirklich schwierigen situationen ( matsch-schicht ) wird ein reifen mit mehr auflagefläche bestimmt noch viel schlechter zum griffigen grund durchdringen können, viel eher wird er drüberschmieren. schnell und effizient ist nicht mehr so wichtig?
also ich sage: Schnell=Spaß und Uneffizient=nervig ohne ende

der markt soll sich aus der mtb scene verpissen
 
Wenn die Plus Reifen so geil sind, warum fahren touren Biker dann nicht schon immer am liebsten mit 2.5 Zoll Dowhnill Reifen rum?? Fetter ist doch besser...
 
29, Fattie, +Größen, alles OK, da deutlich anders als das klassische 26 mit "Normalreifen". Für all das mag es spezifische Anwendungsfälle geben. Zum Teil sicher die Fashionvictims die immer das neue als solches kaufen müssen und die Pepsi-statt-Coca-Individualisten. Zwar nicht meine Sache das, aber OK.

Aber dass man 26 Zoll die Basis des MTB-Sports dem 650b geopfert hat, was ausschließlich durch Inkompatibilität der Industrie nützt und dem Kunden genau nichts bringt (grade wieder einen Test in einer 2014er Freeride gelesen, wonach man entweder keinen Unterschied merkt und wenn zuungunsten der Agilität bei Trailbikes/Enduro) - das ist und bleibt eine absolute Sauerei (gute neue 26er Rahmen gibt es nur noch als Exoten!) und hat meinen Eindruck der Bikeindustrie und 99% der daranhängenden Journallie als geldgierige Kundenausnehmer vulgo Ar$chlöcher nachhaltig ruiniert.

Sowas wie neuerdings 110er Gabeln mit 15 mm anstatt bei 110 x 20 zu bleiben oder wieder dahin zu gehen fällt unter die gleiche Kategorie. Da bereichert sich die Industrie durch die Schaffung immer neuer und völlig unnötiger Inkompatibilitäten auf allzu durchschaubare Weise am Kunden.

Armselig das, mehr kann man dazu nicht sagen.
 
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Würden sich die Teile nicht verkaufen, würden es die Firmen nicht auf den Markt schmeißen. Es muss ja jeder immer selber entscheiden, welchen Trend man mit macht und welchen nicht.
 
Blödsinn. Man kann nur kaufen, was angeboten wird. Geh und kauf im Baumarkt eine Glühbirne, Scherzkeks, die gibts auch nicht mehr. Stattdessen Quecksilbergiftbomben für das 10fache Geld. Das hat kein Käufer so entschieden.

Wenn eine Industrie entscheidet, auf eine neue Reifengröße zu gehen und die alte einfach nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt produziert, dann habe ich nichts mehr zu entscheiden oder massiv weniger Auswahl. Wenn ich heute ein neues Bike kaufe oder einen neuen Rahmen, dann ist die Auswahl an 26ern nur noch sehr gering, weil fast alle nur noch 27,5er bauen. Die Chance, dass nur ein 27,5er Rahmen meine Anforderungen erfüllt sind also sehr hoch (obwohl er das mit 26 genauso getan hätte).

Dummerweise kann ich dann meine alten Laufräder, Reifen, Gabeln etc. die 1a in Schuss sind nicht mehr an dem Rahmen verwenden oder solche Parts nicht mehr zwischen meinen alten und dem neuen Bike austauschen. Erzwungene Neukäufe stehen an.

Wem nützt das? Mir? Nein, der Industrie, die mir durch einen unnötigen Pseudostandard und Abschaffung des alten die Wahlmöglichkeiten einschränkt in der Hoffung, dass ich mehr Geld bei ihr lassen muss als ohne diese Änderung nötig wäre, wenn ich weiter aus einem so großen Angebot wählen können will wie in 26er Zeiten.

Wenn das OK für dich ist, hast du entweder einen Gelddrucker, arbeitest im Marketing oder bist eher einfach gestrickt.
 
Leider ist es so wie "Sir Galahad" geschrieben hat.... man kann nur kaufen was angebohten wird... um neue standarts durch zu drücken werden alte standarts vom markt verschwinden... und nix hält ewig irgendwan ist man gezwungen in neues zu inwestieren... man sieht es ja an 26zoll es kommt nix neues mehr jede neu erscheinung kommt nur noch für 27,5/29 egal obs rahmen felgen oder gabeln sind... den trend mit breiten schlappen 3.0 gabs schon mal und verschwand auch ganz schnell wider... egal ich kauf mir nix neues hab mein 26 darkside und paar ersatz felgen und schlappen solange mir nicht der rahmen oder gabel zerbröselt ist alles esay :D
 
“27+”-Reifen bieten einem beachtlichen Großteil von uns Mountainbikern die Möglichkeit ein “Tuning” ans Bike zu bringen, das die Fahrfreude so intensiv verbessern kann wie kaum eine andere Investition.
Eine wirklich tolle, einfache und günstige Tuningmaßnahme, die jeden Cent wert sein dürfte.
Zu den breiteren Reifen braucht ein beachtlicher Großteil von uns Mountainbiker ja nur einen neuen Rahmen, Gabel und Laufräder.
 
Ansich finde ich'S ja eh ganz lässig, aber so hätte man sich den ganzen 29" und 27,5" Scheißdreck sparen können! Mit der Entwicklung drängen sie 26" weiter bewusst und für den Kunden grundlos ins Abseits.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal eine liste von herstellern mit persönlichkeit, welche sich nicht komplett, von der industrie, haben weichkloppen lassen....


erhältliche 26' (die meisten auch 27,5' kompatibel) AM, ED:


- Bionicon Edison EVO
- Radon Slide
- Orange Alpine
- Last Herb (das neue erscheint demnächst)
- Transition suppressor
- Canfield Brothers Balance
- Fusion Freak
- Knolly Chilcotin
- Banshee Spitfire
- Banshee Rune
- Banshee Darkside
- Votec Ve 160
- Propain Tyee
- DMR Bolt
- Guerilla Gravity Megatrail
- Dartmoor Wish
- Liteville 301 MK12 (erscheint demnächst)
- Liteville 601 Mk3
- Scott Voltage
- Agang Ninja 3.0
- Nicolai (leider nur custom, also gegen aufpreis; aber immerhin erhältlich)

........


-> supporten leute!
 
Hier mal eine liste von herstellern mit persönlichkeit, welche sich nicht komplett, von der industrie, haben weichkloppen lassen....


erhältliche 26' (die meisten auch 27,5' kompatibel) AM, ED:


- Bionicon Edison EVO
- Radon Slide
- Orange Alpine
- Last Herb (das neue erscheint demnächst)
- Transition suppressor
- Canfield Brothers Balance
- Fusion Freak
- Knolly Chilcotin
- Banshee Spitfire
- Banshee Rune
- Banshee Darkside
- Votec Ve 160
- Propain Tyee
- DMR Bolt
- Guerilla Gravity Megatrail
- Dartmoor Wish
- Liteville 301 MK12 (erscheint demnächst)
- Liteville 601 Mk3
- Scott Voltage
- Agang Ninja 3.0
- Nicolai (leider nur custom, also gegen aufpreis; aber immerhin erhältlich)

........


-> supporten leute!
Für Verweigerer unter 1,78m Körpergröße sicher interessant, aber ich möchte nicht mehr auf solchen Schleifsteinen fahren müssen.
 
Mein Spezi fährt ein 650B Giant Trance mit 26" Rädern. Das funktioniert sehr gut. Wenn man es gut macht, wird die Geometrie sogar besser als mit 650B.
 
Ich finde Innovation grundsätzlich positiv. Mit 29er über Wurzeln? Tolle Sache!
Klar, Evolution produziert immer auch Verlierer, nicht nur auf Kundenseite. Tendenziell wird bei vielen Spezialteilen der Onlinevertrieb provitieren. Und die unsägliche Vielfalt an Standards nervt. Jedes Jahr ein neuer Kettennieter, Tretlagerwerkzeug usw.; totaler Mist.
29+ und Fatbike braucht man in normalem Gelände eher nicht, das sind Speziallösungen. Aber das wird der Markt bereinigen. Vermutlich wird schon bei der Eurobike so manches Fatbike dem 27+ zum Opfer fallen.
 
Das Problem ist ja auch, dass kaum jemand versteht, was sich auf physikalischer Ebene wirklich am Trail abspielt. Ja nicht mal auf Asphalt verstehen wir es. Die Entwicklung basiert großteils auf Versuch & Irrtum, wodurch subjektive Einflüsse eine sehr große Rolle spielen.
Darum ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass Testfahrer mit einem klassischen 26" Bike dieselben Leistungen bringen, wie mit einem 650B, 29" oder 650B+ Bike. Vorausgesetzt, man gibt ihm die Zauberbohnen. :D
 
Hallo MTB News,

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ihr immer, wenn ihr über einen Trend schreibt, versucht, einem die neueste Produktvariante der Industrie zu verkaufen. Wenn das so weiter geht, hör ich auf Eure Artikel zu lessen. Is ja ätzend. Wer kauft Euch eigentlich?

"Ein Indikator dafür, dass wir Mountainbiker uns nach mehr Sicherheit im Gelände sehnen, ist der überraschend hohe Absatz von Fatbikes, welche hierzulande sicherlich nicht aufgrund von widriger Untergrundbeschaffenheit Anklang finden. Es ist der SUV-Effekt, der dicke Reifen interessant macht. Das Plus an Sicherheit, welches sich durch ein gutmütiges und vor allem sehr vorhersehbares Fahrverhalten dieser dicken Reifen ergibt. Es lässt sich bisher ungeahntes Selbstvertrauen schöpfen, wenn wir die Möglichkeit haben in jeder Fahrsituation Herr der Lage zu sein. Alles voll im Griff dank mehr Traktion! Dieses neu entdeckte Selbstvertrauen wird uns Mountainbikern zukünftig ermöglichen, Trails für uns zu entdecken, an die wir uns aufgrund mangelnder Erfahrung und fehlender Fahrtechnik bisher nicht zu wagen trauten."

Wie wärs den damit: Wenn ich mein Bike nicht gut genug beherrsche, um einen Trail "entdecken" zu können, dann habe ich 3 Optionen:

1. Ich lauf das Ding oder
2. Den Trail sein lassen oder
3. Fahren üben!!!

Statt für Mittel und Methoden zu werben, die die Leute besser werden lassen, werbt ihr für Features, durch die sie bequemer werden. Is ja ätzend. Und dann gebt ihr dem "Trend" auch noch nen Namen: SUV-Effekt. Ich glaub ich spinne....

"Effizienz rückt in den Hintergrund, ganz nach oben genanntem Vorbild verbrauchsstarker jedoch komfortabler SUVs. Während sich auch unser Verhalten im Straßenverkehr gewandelt hat, weg vom Jedermann-Rennfahrer hin zum gemütlichen Cruiser, so erlebt auch die Mountainbike-Szene diesen gesellschaftlichen Wandel. Längst zählt es nichts mehr auf der Feierabendrunde Schnellster der Gruppe zu sein, oder bei der Bergtour am Wochenende als Erster den Gipfel zu erreichen, viel mehr geht es um den Fahrspaß als solchen, dem Spaß am Befahren von Singletrails, weit abseits befestigter Straßen und Wege."

Das ganze garniert ihr dann noch mit nem langen Absatz "Pseudo-Soziologie" und der "Ey, wir wissen doch, dass ihr gern einkauft"-Message und fertig ist der "Trend-Bericht"...
 
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