Was haltet ihr vom "Brüsseler Modell"

Ist das "Brüsseler Modell" auch etwas für Großstädte in Dtl.?

  • ja - es würde den selben Zuspruch finden

    Stimmen: 13 20,3%
  • ja - nur würde es wohl kaum Zuspruch finden

    Stimmen: 35 54,7%
  • nein - hier ist so etwas nicht nötig

    Stimmen: 2 3,1%
  • nein - dieses Konzept bringt nichts

    Stimmen: 14 21,9%

  • Umfrageteilnehmer
    64
Mich würde mal interessieren, was ihr von der Idee haltet, die in Brüssel schon umgesetzt wurde:

Wer sich verpflichtet sein Auto für fünf Jahre stillzulegen, bekommt ein Fahrrad und einen "Freifahrtsschein" für die öffentlichen Verkehrsmittel in Brüssel für fünf Jahre.

Ganz ehrlich? Kompletter Blödsinn!
-Ein Auto welches über solange Zeit nicht bewegt wird kannst auch gleich verschrotten lassen. Beinahe alle bewegliche Teilen rosten an, bei Wiederinbetriebnahme zerlegen sich dann bspw. die Dichtungen und man kommt aus der Werkstatt nicht mehr herraus. Habe die Erfahrung mit einem Unfallauto gemacht...
-Wo parkt das Auto in der Zeit? Im öffentlichen Bereich schonmal nicht. Da müsste eine Stellfläche gestellt werden.
-Wie ist es versichert?
-Wie erledige ich die Grosseinkäufe meiner Familie aller 1-2 Wochen? Mit dem Bus?? :lol: Ich stelle mir gerade die zwei vollen Einkaufswagen unterm Arm vor.
-Urlaub, Ausflüge ausserhalb der Stadt.....???

Sinnvoller wäre doch eine Citymaut (nicht das ich das befürworte) und im Gegenzug die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.

Achja, dann überlege ich gerade noch wie ich mit meinem kranken Baby im Schneeregen an der Haltestelle auf den Bus zum Krankenhaus warte...:spinner:
 
@Waldschleicher

hatte meine Aussage ja noch berichtigt ... wäre sicherlich sinnvoller das Auto gleich ganz abzugeben/verkaufen

-Wie erledige ich die Grosseinkäufe meiner Familie aller 1-2 Wochen? Mit dem Bus??

kenne dein Zeitbudget nicht, aber wenn man eben nicht immer gleich 2 Einkaufswagen voll einkauft, dann kann man auch mit dem Fahrrad einakufen gehen ... zwei Radtaschen und ein Rucksack reichen eigentlich immer ... wenn man zu zweit ist, umso besser.

-Urlaub, Ausflüge ausserhalb der Stadt.....???

Sicher, öffentliche Verkehrsmittel im überregionalen Bereich sind in Deutschland nicht gerade rosig ... möglich ist es aber ... Verbesserungen sind wilkommen.

Sinnvoller wäre doch eine Citymaut (nicht das ich das befürworte) und im Gegenzug die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.

Auch eine gute Idee ... kenne nur Berichte aus London ... da hat sich nich viel verändert.

Achja, dann überlege ich gerade noch wie ich mit meinem kranken Baby im Schneeregen an der Haltestelle auf den Bus zum Krankenhaus warte

Sicherlich ein guter Punkt, den ich sehr gut nachvollziehen kann ... der Gegengedanke ist der, dass einem das eigene Auto nur wenig nutzt, wenn man damit auf dem Weg zum Krankenhaus im Stau steht und auch nicht vorankommt.


@carmin
Was ist das Gebiet und Thema Deiner Diplomarbeit?

Ich studiere Sozialarbeit und setze mich in der Diplomarbeit mit gesellschaftlichem Zusammenhalt (soziales Kapital) auseinander. Da gibt es schon Unterschiede unter den Ländern ... allein schon in Europa.
 
Waldschleicher schrieb:
Achja, dann überlege ich gerade noch wie ich mit meinem kranken Baby im Schneeregen an der Haltestelle auf den Bus zum Krankenhaus warte...:spinner:
Also da muss ich dann auch fragen, welcher Anteil des Stadtverkehrs daher kommen, kranke Babys durch den Schneeregen ins Krankenhaus zu befördern. Mein Gegengedanke wäre, wenn wir es schaffen würden, die --geschätzt-- 90-95 Prozent des Individualverkehrs, die aus reiner Bequemlichkeit mit Privat-PKW stattfinden, auf Fahrrad/ÖPNV zu verlagern, könnten wir uns den restlichen Individualverkehr (für Notfälle, Großeinkäufe, Umzüge und dgl) durchaus leisten. Einzelbeispiele, in denen der ÖPNV im Nachteil ist, dürfen nicht vom großen Ganzen ablenken. Und für die kranken Babys gibts auch noch Taxis.
 
Moin,

@s.sentials:

kenne dein Zeitbudget nicht, aber wenn man eben nicht immer gleich 2 Einkaufswagen voll einkauft, dann kann man auch mit dem Fahrrad einakufen gehen ... zwei Radtaschen und ein Rucksack reichen eigentlich immer ... wenn man zu zweit ist, umso besser.

Wenn beide Elternteile 40-50 Stunden die Woche arbeiten bleibt keine Zeit für solche Spässe. Gut, wir sind hier im MTB Forum, aber es gibt ja auch Leute die überhaupt nicht Fahrrad fahren.
"Auto muss nicht sein..." In meiner Sturm und Drang-Zeit war ich auch so idealistisch, lang ists her. ;)

Sicher, öffentliche Verkehrsmittel im überregionalen Bereich sind in Deutschland nicht gerade rosig ... möglich ist es aber ...

Kleines Beispiel, der klassische Badeausflug am Sonntag:
Baggersee, 35km weg von zuhause. Auto, hmm, 30min vielleicht.
Mit Bus und Bahn grob geschätzt 3h.... Im Schlepptau das Kind im Kinderwagen, die volle Kühlbox, Spielzeug, Gummiboot...:daumen:
Oma und Opa wohnen 30km entfernt und wollen auch regelmässig besucht werden.

Auch eine gute Idee ... kenne nur Berichte aus London ... da hat sich nich viel verändert.

Dann glaub ich aber erst recht nicht an den Erfolg dieses Modells.

@Carmin:

Das war auch nur ein Beispiel aus dem Familienalltag. Unser Zwerg muss die nächsten zwei Monate jede Woche einmal dahin. War wie gesagt nur ein Bsp.
Mein Gegengedanke wäre, wenn wir es schaffen würden, die --geschätzt-- 90-95 Prozent des Individualverkehrs, die aus reiner Bequemlichkeit mit Privat-PKW stattfinden, auf Fahrrad/ÖPNV zu verlagern
Ich kutsche nicht sinnlos dorch die Gegend, dafür haben bereits die Benzinpreise gesorgt. Und jedesmal ein Taxi zu rufen ist doch etwas teuer.

Einzelbeispiele, in denen der ÖPNV im Nachteil ist, dürfen nicht vom großen Ganzen ablenken.

Stimmt, so langsam sind Familien mit Kindern und deren Probleme Einzellfälle. `schuldigung, ich wollte damit nicht vom großen Ganzen ablenken. :ka:
Als Single kann man sich alles irgendwie einrichten, für die Familie ist ein Auto unverzichtbar.

Grüße, Kai
 
Waldschleicher schrieb:
Wenn beide Elternteile 40-50 Stunden die Woche arbeiten bleibt keine Zeit für solche Spässe.
Da muss ich grade weiterfragen: Wenn die Eltern einer Familie zusammen 80-100 Stunden pro Woche arbeiten (müssen?), tickt die Gesellschaft noch richtig? (Das ist kein persönlicher Vorwurf.) Und ist unter solchen Umständen noch eine verantwortungsvolle Kinder-Erziehung möglich?

Du wirst mir jetzt sicherlich gleich wieder Realitätsverlust vorwerfen, aber ich sehe wie gesagt den Ausweg für unsere Probleme nicht darin, ein paar Fahrräder und Freifahrscheine zu verteilen, sondern wir müssen uns weitaus grundlegendere Gedanken machen. Ist Wirtschaftswachstum auf Dauer überhaupt substanzerhaltend möglich? Löst Wachstum überhaupt ein Problem? Wie lange können wir uns dieses Anspruchsdenken noch leisten? Wie lange können wir uns noch vermehren wie die Hasen und einfach immer noch mehr Energie verbrauchen, ohne dass es irgendwann weh tut? Wie lange wollen wir uns noch von vermeintlichen Sachzwängen beherrschen lassen, anstatt uns mal zu überlegen, wie das Leben auf diesem Planeten in 10, 20 oder 50 Jahren aussehen kann, um die heute dringendst nötigen Weichenstellungen vorzunehmen? Warum sind immer die anderen schuld?

Waldschleicher schrieb:
Das war auch nur ein Beispiel aus dem Familienalltag. Unser Zwerg muss die nächsten zwei Monate jede Woche einmal dahin. War wie gesagt nur ein Bsp.
Ein Beispiel, das dennoch kein Volumenträger sein kann. Wie gesagt könnten wir uns die paar Prozent unvermeidlichen motorisierten Individualverkehrs durchaus leisten, wenn wir das Gros der Fahrten vermeiden würden. Muss Freizeit unbedingt motorisiert gestaltet werden? Sollte jemand, der zig Kilometer zur Arbeit zu pendeln hat, nicht über einen Wohnsitzwechsel nachdenken? (Die Arbeitnehmerschaft besteht sicherlich nicht zu 80% aus Außendienstlern.) Die meisten Menschen leben in städtischen Großräumen mit exzellent ausgebautem ÖPNV -- ist dessen Nutzung solch eine Zumutung? Kann der Weg zur fünf Kilometer entfernt wohnenden Tante, zu Bäcker, Amt oder Fitnessstudio nicht per Fahrrad zurückgelegt werden? Müssen Kinder per Auto zum Kindergarten gebracht werden, weil sie sonst durch den vielen Verkehr gefährdet wären? Undsoweiter...
 
Carmin, ich nehme mal an das du keine Kinder hast?

Da muss ich grade weiterfragen: Wenn die Eltern einer Familie zusammen 80-100 Stunden pro Woche arbeiten (müssen?), tickt die Gesellschaft noch richtig?
Nein, tut sie wohl nicht. Aber um einen annehmbaren Lebensstandart halten zu können geht es nicht anders. Die Kinderbetreuung hier in Sachsen ist immerhin so gut das eine verantwortungsvolle Erziehung möglich wird. Auch eine Frage der persöhnlichen Einstellung, mit abends durch die Kneipen ziehen ist dann Essig...

Ist Wirtschaftswachstum auf Dauer überhaupt substanzerhaltend möglich? Löst Wachstum überhaupt ein Problem?
Was genau hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

Sollte jemand, der zig Kilometer zur Arbeit zu pendeln hat, nicht über einen Wohnsitzwechsel nachdenken?
Hab ich einen ehem. Kollegen auch gefragt: "Solange der Sohn noch in die Schule geht bleiben wir hier. Das können wir ihm nicht antun..."
Bei den unsicheren Arbeitsplätzen heutzutage würd ich mir das auch schwer überlegen. Wer weiss schon wie lange der Job besteht, dann wieder alle umziehen...? Nicht das ich dir damit Realitätsverlust vorwerfen will. :lol:

Wie lange können wir uns noch vermehren wie die Hasen?
Laaangsam, das ist jetzt unter der Gürtellinie! Ein Kind nach ** Jahren Beziehung ist sicher kein Umweltschädling.

Ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion starten sondern einfach mal sagen: so einfach wie die Dienstwagen fahrenden Sesselpuper in Brüssel sich das vorstellen ist es nicht!
 
Carmin, ich nehme mal an das du keine Kinder hast?
Nein. Bewusste Entscheidung.

annehmbaren Lebensstandard
sowas meinte ich mit Sachzwängen. Welchen Standard erwartest Du in 10 Jahren?

Was genau hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
Energieverbrauch?

Laaangsam, das ist jetzt unter der Gürtellinie!
War nicht so gemeint. Bin doch ein ganz fröhlicher Mensch.

Ein Kind nach ** Jahren Beziehung ist sicher kein Umweltschädling.
Würde nie ein Kind als Umweltschädling bezeichnen. Muss aber auch klar sein, dass Ressourcen endlich sind, und jeder Mensch Ressourcen haben will?

Ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion starten
Da hast bei mir wenig Chancen ;)

so einfach ist es nicht!
Einverstanden.
 
Hallo Waldschleicher,

ich habe natürlich auch ein Auto, was ich nicht missen möchte. Aber, ... was Du schreibst sind allerdings eher Ausreden! Wenn Du es ausprobieren würdest, merkst Du das es geht!

Waldschleicher schrieb:
Wie erledige ich die Grosseinkäufe meiner Familie aller 1-2 Wochen? Mit dem Bus?? :lol: Ich stelle mir gerade die zwei vollen Einkaufswagen unterm Arm vor.

Ein Durschnitts-Auto kostet laut ADAC statisch 300€/p.Monat. Wenn Du beim Carsharing mitmachst (für Großeinkäufe oder Besuch der Oma auf dem Lande) kostet dies ca. 3 € pro Stunde (VW T4)


Waldschleicher schrieb:
Achja, dann überlege ich gerade noch wie ich mit meinem kranken Baby im Schneeregen an der Haltestelle auf den Bus zum Krankenhaus warte...:spinner:

Bestelle den Kinderarzt zu Dir (ja, es gibt noch Ärzte die Hausbesuche machen!). Sollte das Kind sehr krank sein --> Rettungswagen.

Ansonsten ruf' einfach ein Taxi...

Waldschleicher schrieb:
Kleines Beispiel, der klassische Badeausflug am Sonntag:
Baggersee, 35km weg von zuhause. Auto, hmm, 30min vielleicht.
Mit Bus und Bahn grob geschätzt 3h.... Im Schlepptau das Kind im Kinderwagen, die volle Kühlbox, Spielzeug, Gummiboot...

Tipp: entdecke das Freibad von Nebenan neu. Selbstverständlich ist ein Baggersee weltklasse, aber das Freibad um die Ecke hat sicher auch was.

Ansonsten:
Natürlich muss man sein Freizeitverhalten umstellen - keine Frage. Und es muss deutlich mehr geplant und organisiert werden - auch richtig.
Aber es hat auch seinen Reiz mit den Kleinen zusammen mit Bike und Kinderanhänger loszuziehen. :daumen:

Waldschleicher schrieb:
Wenn beide Elternteile 40-50 Stunden die Woche arbeiten bleibt keine Zeit für solche Spässe. Gut, wir sind hier im MTB Forum, aber es gibt ja auch Leute die überhaupt nicht Fahrrad fahren.

Ups, das hatte ich eben überlesen! Um das zeitlich alles zu schaffen ist ein Auto unentbehrlich. Hättest Du das zuerst geschrieben, hätte ich mir das Tippen gespart. :heul: Es gibt es auch andere Lebenseinstellungen, dies gehört aber nicht in ein MTB-Forum...

Nichts für ungut.
 
carmin schrieb:
Aber dass der ÖPNV überteuert sei, halte ich für ein Gerücht.
die knapp 70 euro für ein berliner monatsticket halte ich für eine frechheit.

btw:
wer kein auto braucht/will/sich keins mehr leisten kann, wird es eh stillegen.
wer autofahren geil findet, wird auch weiterhin nicht mim gratisdrahtesel rumkurven.
subventionen sind mit die volkskrankheit nummer 1.
 
Ede schrieb:
Um das zeitlich alles zu schaffen ist ein Auto unentbehrlich. Hättest Du das zuerst geschrieben, hätte ich mir das Tippen gespart.
Wieso? Jetzt hattest doch so schön angefangen. Was ist denn falsch an Car-Sharing, Kinderarzt bestellen oder einer motorfreien Freizeitgestaltung?

Dem Zeitargument möchte ich auch nicht immer glauben. Ich werde mir freilich nicht anmaßen, über die Zeitpläne anderer zu urteilen, aber wenn ich mir Beispiele aus meinem Bekanntenkreis ansehe, ist die Zeitersparnis, ehrlich gerechnet, nämlich mit Parkplatzsuche und der eigentlich zu 100% verlorenen Zeit beim Autofahren, meist null oder weniger. Einkäufe für eine Großfamilie oder Party würde ich natürlich auch eher mit einem (gesharten oder sonstwie besorgten) Auto machen. Aber wie gesagt, die Masse der Personenkilometer ist das nicht.

AchseDesBoesen schrieb:
die knapp 70 euro für ein berliner monatsticket halte ich für eine frechheit.
Wieso? Gegen die 300 Euro (s.o.) fürs Auto? Mobilität gibts halt nicht für lau, und wird immer teurer werden.

AchseDesBoesen schrieb:
subventionen sind mit die volkskrankheit nummer 1.
Ja und nein. Sie sollten jedenfalls immer befristet sein, und damit einer regelmäßigen Nutzenabwägung unterworfen werden. (Und ich glaube, dass viele Subventionen da nicht bestehen würden.) Andererseits ist "Subventionen" auch ein politischer Kampfbegriff, und man muss überlegen, was da im einzelnen dahinter steht: Auch Gelder für Schwimmbäder, Kindergärten, und zu einem nicht geringen Anteil auch der ÖPNV.

ps: Achse, stimmt eigentlich Dein Skype-Name?? Skype sagt, es kenne keinen gelben Elch vom Russenhügel.
 
Was ist denn nun mit Fahrrad??
bekommt man da nur so eine Trekkingbüchse oder kann man sich das frei aussuchen?
Für Leute die direkt in Brüssel sicher super ....aber auch nicht für alle was ist zum Beispiel mit den Leuten die nicht unbedingt von 7.30 bis 16.00 arbeiten.(Gastronomie ,Krankenhaus, Drogendealer?????)
 
4XRacerPB schrieb:
Was ist denn nun mit Fahrrad??
bekommt man da nur so eine Trekkingbüchse oder kann man sich das frei aussuchen?
Für Leute die direkt in Brüssel sicher super ....aber auch nicht für alle was ist zum Beispiel mit den Leuten die nicht unbedingt von 7.30 bis 16.00 arbeiten.(Gastronomie ,Krankenhaus, Drogendealer?????)
Du meinst, Leuten mit Arbeitszeiten von 0730 bis 1600 genügt eine Trekkingbüchse, und Drogendealer brauchen einen 5000-Euro-Hobel?
 
Nein da bin ich wohl missverstanden worden.
Ich meinte wenn ich meine Auto stilllege was bekomm ich dafür als gegenleistung?steht das in irgendeiner realistischen Relation

zum Thema arbeitszeit:
Ich weiss ´ja nicht wie das in Brüssel ist aber meistens sind nachts die Verkehrverbindungen eher sparsam gewählt.
und in der nacht mit dem Rad durch ne grossstadt???
 
carmin schrieb:
Wieso? Gegen die 300 Euro (s.o.) fürs Auto? Mobilität gibts halt nicht für lau, und wird immer teurer werden.
so darfste nicht rechnen, denn ein auto hat einen immensen nutzerischen mehrwert ggü. den öffentlichen.

wenn, dann pack mal auf die 70 euro BVG noch bitte eine taxi- oder carsharing-pauschale drauf und wenns geht eine DB netzkarte (250 im monat).
 
AchseDesBoesen schrieb:
so darfste nicht rechnen, denn ein auto hat einen immensen nutzerischen mehrwert ggü. den öffentlichen.

wenn, dann pack mal auf die 70 euro BVG noch bitte eine taxi- oder carsharing-pauschale drauf und wenns geht eine DB netzkarte (250 im monat).
Klar, Du kannst immer den theoretischen Nutzwert des Autos dagegenhalten (gleich noch einen Lagotrip dazu, so weit reicht die BVG-Karte ja nun doch nicht...)

Ist eher eine Frage des Bedarfs, und der ist individuell verschieden. Ich sag ja gar nicht, dass die Struktur des Ticketangebots im ÖPNV immer so optimal ist.

Im übrigen wäre ja auch schon viel geholfen, wenn die Leute auf Zweit- und Drittwagen verzichten würden. Dann bleibt ein Großteil der Flexibilität erhalten, und der Rest geht locker mit Alternativen.
 
carmin schrieb:
Ist eher eine Frage des Bedarfs, und der ist individuell verschieden.
wie heißt das spiel für alte omas?














BINGO!
und genau deshalb sind solche pauschalen tauschprogramme rausgeworfenes geld (von mir vorher irrtümlicher weise mit dem allgemeineren begriff "subvention" über einen kamm geschoren worden ;))
 
Hallo nochmal,

wollte das eigentlich nicht weiter breitreten, aber was solls. :)

@Carmin:
annehmbaren Lebensstandard
sowas meinte ich mit Sachzwängen. Welchen Standard erwartest Du in 10 Jahren?
Öhm, ich erwähnte bereits Sachsen als meine Heimat? Da besteht ein annehmbarer Lebensstandart für Normalverdiener aus einem preiswertenUrlaub im Jahr, die Wohnung bezahlen können, die Familie über die Runden bringen und vielleicht noch etwas fürs Alter zurückzulegen... Nix Luxus, sach ich jetzt mal so.

Carmin, ich nehme mal an das du keine Kinder hast?
Nein. Bewusste Entscheidung.
Den kennste sicher schon zur Genüge: du weisst nicht was du/ihr verpasst!
Und für wen, wenn nicht für unsere Kinder, sollten wir uns bessern?

@Ede:
Sicher kann man das alles drehen und wenden wie man will. Aber allein wenn ich an eine sommerlich durchgewärmte, vollgestopfte Strassenbahn denke und meinen Kinderwagen mittendrinn... :(
Was die 300€ fürs Auto angeht, meines kostet mit Sicherheit nicht soviel. Der ADAC rechnet vermutlich mit Neuwagenpreisen, Inspektionen und Wertverlust.
Ich kauf immer einen alten Hobel, mach den Ölwechsel selbst, in die Werkstatt gehts nur bei grösseren Sachen.
Die gesharte Kutsche muss man doch dann auch wieder irgendwo abholen und zurückbringen, oder?

Tipp: entdecke das Freibad von Nebenan neu. Selbstverständlich ist ein Baggersee weltklasse, aber das Freibad um die Ecke hat sicher auch was.
Tipp: Der Alltag in einer Grossstadt ist voller Dreck und Umweltgifte. Da werd ich den Zwerg nicht auch noch in diese Chlorbrühe schmeissen. Etwas Natur fernab der City ist bestimmt besser! (Nachdem meine Abgasfahne verweht wurde versteht sich :lol: )
Aber es hat auch seinen Reiz mit den Kleinen zusammen mit Bike und Kinderanhänger loszuziehen.
Das lehne ich ab. Im Auto gibts reichlich Knautschzone, im Hänger wäre er im Falle eines Falles einfach platt. Natürlich gibts da wieder verschiedene Meinungen, ich finds furchtbar.
Hättest Du das zuerst geschrieben, hätte ich mir das Tippen gespart.
Tschuldigung! :aetsch:

Grüße, Kai
 
Waldschleicher schrieb:
Den kennste sicher schon zur Genüge: du weisst nicht was du/ihr verpasst!
In der Tat... Beispielsweise werfen sich auch Bundis und Zivis das gegenseitig an den Kopf.

Waldschleicher schrieb:
Und für wen, wenn nicht für unsere Kinder, sollten wir uns bessern?
Ich sehe uns in der Verantwortung für alle unsere Nachfahren. Ob das nun aber meine leiblichen Nachkommen sind oder nicht, ist doch völlig latte. Ich möchte es ihnen nicht schwerer machen, als es eh schon ist.

Und zum Lebensstandard in zehn Jahren: Ich glaube ernstlich nicht, dass da viele von uns noch mit einem Auto werden fahren können.
 
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