Was ist besser für meine Umgebung, MTB oder Gravel?

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Moin,

ich habe seit Wochen in dem Thema recherchiert, aber nichts hat mir so wirklich bei der Entscheidung geholfen. Früher bin ich mal ein Hardtail MTB gefahren und jetzt würde ich gerne wieder ins Rad fahren einsteigen. Rein aus Interesse am Sport und um mal raus zu kommen. Ich will aber nicht nur Straße fahren, sondern auch Off-road. wahrscheinlich 50:50 schätze ich.

Ich fand MTB schon interessant, vor allem wegen dem technischen Anspruch und dass man vielleicht auch irgendwann kleine Sprünge und sowas lernen kann, aber ich hab das Gefühl, ich werde hier nicht so oft zum Trail fahren kommen, dass sich das wirklich „lohnt“.

Ich wohne an der Ostsee, in der Nähe von Lübeck. Nach einigem Suchen hab ich herausgefunden, dass es in Hamburg/Harburg wohl einige MTB Strecken gibt. Das wäre mit dem Auto ab und zu wohl möglich. Sonst finde ich im näheren Umkreis aber nichts, wo man wirklich ein MTB bräuchte. Und ich möchte schon öfter als ein paar Mal die Woche auf mein Bike. Da ich lange Arbeitstage habe und nicht immer zwei Tage frei, könnte ich oft nur einmal die Woche nach Hamburg fahren.

naja die Essenz ist: Ich möchte mir kein MTB anschaffen nur um damit einmal die Woche oder weniger oft nach Harburg zu fahren und da immer dieselben Trails abzufahren, wenn ich nachher mit dem Gravel weitaus mehr Strecken abdecken kann. Weil in der Ebene war das damals mit dem alten Hardtail ein ganz schönes Gestrampel, dank der eher gebirgsorientierten Übersetzung und dem doch etwas schwereren Geräts. So richtig Geschwindigkeit kam da nie auf.

meint ihr, ich habe mit dem Gravel vielleicht mehr Optionen (inklusive S0 Trails)?
ich weiß, das ist ein MTB Forum, aber zum Terrain und meiner Bikewahl könnt ihr bestimmt trotzdem oder gerade deswegen Empfehlungen geben.

danke euch fürs Lesen :)
 
Es gibt hier ein Gravel-Unterforum mit eigener Kaufberatung. Ein Gravel ist ein Rennrad mit Option auf Mehr. Damit kann man gut Strecke machen auf Asphalt, Schotter und dem einen oder anderen Trail, sofern man es nicht übertreibt. Es ist kein wirklicher Ersatz für ein MTB, aber für Deine Anforderungen scheint es mir genau richtig.

Schau, dass Reifenfreiheit bis mindestens 45mm hast, falls doch sowas wie Trails findest. Falls Du in Strandnähe lebst, wäre Beachcruisen vielleicht noch interessant. Im Sand sind dann 50mm von Vorteil.
 
Ich wohne in einer ähnlich flachen Gegend, früher fuhren wir hier noch MTB Runden, aber mittlerweile fahren die Leute alle Gravel.

Die Sache ist halt, wenn es keine Trails gibt, für die man dringend irgendeine Art MTB braucht, rollt und strampelt es sich mit Gravel einfach viel leichter.

Allerdings: kommt dann mal ein noch so kleines spannendes Trailfeature, z.B. eine kurze Steilabfahrt, oder eine Treppe, oder ein 100m langer leicht wurzliger Trail, dann hat man eben kein passendes Rad dabei, und fährt drumrum.
 
also auch um und bei lübeck gibt es durchaus MTB würdige Strecken oder zumindest welche, die mit einem Hardtail mehr Spaß machen. Du kannst ja entweder bei 1x Schaltung ein großes Kettenblatt vorne drauf packen oder fährst direkt eine 2x10 Schaltung.

Ich meine du solltest dir deine Frage eher andersrum stellen: stört es dich auf ein paar Prozente an Strecken/Möglichkeiten zu verzichten? Und ist dir das die Vorteile von einem vermutlich leichterem Rad, Dropbar Lenker und deutlich mehr Rahmenbefestigungsmöglichkeiten wert?
Wie schaut's mit Radfahren im Urlaub aus?

Um es kurz zu machen - im Norddeutschen Umfeld bist du mit einem Gravelbike vermutlich besser bedient ;)
Ich würde trotzdem immer erst ein Hardtail holen um nicht eingeschränkt zu sein. Und naja, man kann ja eh nie genug Räder haben 🙈😅
 
Ich weiss ja nicht was der TE damals für ein Hardtail hatte. Aber so ein 29er mit gutem Lrs und Reifen die angemessen sind in verbindung mit ner gabel die einen gescheit3n lockout besitzt,kann schon ordentlich abgehen. Oder gleich Starrgabel ,dann könnte aber man auch gleich n Gravel nehmen,wenn man sich mit dem Krummbügel anfreunden kann. Die qual der wahl..
 
Zum MTB braucht man keine Berge oder speziellen MTB-Strecken.
Ich gehe jede Wette ein, dass schon im nächsten und dann im folgenden Wald ein XC-Bike auf Trampelpfaden sein zuhause findet. Dann macht man ein Forresthopping und fährt eben eine Reihe dieser Wälder ab. Da das durchaus abwechslungsreich sein kann und jeder Wald so seine Spezilität/Überraschung hat, biste da mit nem MTB durchaus breiter aufgestellt.

Zur Entscheidungsfindung: https://www.mtb-news.de/news/gravel-bike-vs-xc-hardtail-test-duell/
 
Mh, sofern du im Winter fahren möchstest, müsstest du nur zusehen, dass du 2.2er Reifen in die Kutsche reinbekommst. Du weißt ja, alles Matsch, Grip ist daher eher bescheiden. Für Harbuger Berge reicht allerdings ein XC Hardtail vollkommen - auch ein konservativer 29er.

ABER: https://www.hsv-ev.de/news/gelungenes-mountainbike-projekt-im-volkspark

Das wäre z. B. was, wenn man sich mit der Zeit etwas steigern möchte.
 
Hey, danke Euch nochmal für die zahlreichen Rückmeldungen.
Nach einigem Trail-Scouting und dem Ansehen einiger Räder, finde ich glaub ich das MTB sagt mir mehr zu.

dann muss ich halt mit dem Auto mal wo hin fahren, wenn ich die Sau raus lassen will. Hauptsache Off-road alles mitnehmen können was geht. Man sieht sich in der MTB Kaufberatung. Wollte hier jetzt nicht das Thema dafür missbrauchen.
 
Ich bin schon ein Paar mal bei Usedom unterwegs gewesen.
Da ich aus der Heide komme (ähnlich viel Sand, weniger Wasser) habe ich mir vor 6 Jahren ein 650B+ Carbon Hardtail ohne Federung aufgebaut. Das Gewicht liegt unter 9 kg. Es ist halt wesentlich komfortabler wie ein Gravel und absolut robust, so das man nicht schrauben muss. Ich würde sowas jedem empfehlen ...
Man kann auch mal mit 50 in Sandflächen brettern ohne gleich zu versinken. Wenn es sein muss kann man damit aber auch die Trails im Harz fahren und dabei Spaß haben. Ich finde es ist ein Norddeutschland bike für alles :)
 
Ich nehme für alles, was flach ist ein komplett starres Surly Karate Monkey. Je nachdem mit Semi Slicks oder leichten XC Pellen. Da sitz man besser als auf einem Gravel Bike, es fährt besser auf Gravel als ein Gravel Bike, ist für mich das bessere Gravel Bike, da man dank der feinen Geo auch oderdliche Trails mit fahren kann. Ein XC Hardtail macht mir für sowas auch keinen Sinn. Weder Geo, noch eine 100mm Spatzegabel machen mir im flachen oder bergab Spaß. Setz dich mal auf ein paar Bikes drauf, wirst etwas fahren müssen, um nicht nur den Einheitsbrei zu sehen.
 
Ich wohne in Kiel direkt an der Ostsee und fahr hauptsächlich MTB (29er, Carbon, 1x12), weil es sich lohnt, wenig einschränkt und auch entspannter fährt...auch Langstrecke und kein "Gestrampel".
Habe nebenbei noch ein CX, was ja eher einem Gravel entspricht für Hobby-Rennen..das ist dann eher race und für spezielle Einheiten und weniger komfortabel.

Kenne Lübeck recht gut, hab da lange gewohnt und komme ursprünglich aus SE, wo man auch nett biken kann. Wenn man von HL aus sucht, findet man wirklich viele trails zb Richtung Ratzeburg, Brodten Steilufer, die mit einem Gravel weniger Spass machen aus meiner Sicht.

Fahr aber auch oft woanders hin zum biken: Hüttener Berge, Plön/Eutin, Harburger Berge, Westensee on Kiel...kann man auch gut von HL erreichen ;-).

Ansonsten auch mal Harz, Dänemark, Alpen, Elsass, Belgien. Hab auch schon oft einfach mal das bike ins Auto gepackt und bin irgendwo in D meine Strecken abgefahren, weils mehr Spass macht.

..also MTB Daumen hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den HaBe hat man auf den offiziellen Trails mit einem Grave vermutlich wenig Spaß und wenn man in die Heide fährt, dann bleibt man im Sand stecken. Ich plädiere auch für ein leichtes Hardtail. Mit der richtigen Bereifung ist man damit ebenfalls zügig unterwegs, aber dafür kann man auch interessanteres Gelände unter die Stollen nehmen.
 
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