Was ist dran an 1kg mehr Bike=7kg mehr Körpergewicht

Free-Time-Biker

Limited Edition
Registriert
17. Februar 2008
Reaktionspunkte
8
Ort
Remscheid
Hallo,

immer wieder hört man das...doch was ist da nun eig. dran?
Wird der ganze Leichtbauwahnsinn nur aus Spaß betrieben oder geht es hier wirklich um entscheidende Sekunden speziell bei Rennen?

Zählt die Gesamtmasse des Bikes in Relation zur Gewichtung des Vorteils bei leichten LR weniger? Ist also ein leichter LRS wichtiger um schnell zu sein als ein leichtes Bike an sich?
Gibt es dann noch gravierende Unterschiede zw. einem Bike mit schwerem Rahmen und einem mit leichten beim gleichen LRS?



Danke für Eure Antworten :daumen:
 
such mal nach rotierender masse. da bekommst du mehr und mehr unterschiedliche antworten, als dir lieb sein dürfte.
 
wobei die physiker sich einig sind:
hauptsache leicht, wobei es wurscht ist, ob die masse rotiert oder transla...

moment.
was ist das verb zu translation?
 
ausführlich:

die behauptung lautet, dass für die beschleunigung eines beiks auch die rotierende masse, und dabei eben die gewichtsverteilung am laufrad eine rolle spielt.
also eine um x gramm schwerere felge soll für die beschleunigung eine größere rolle spielen als ein um den gleichen betrag schwererer flaschenhalter, sattel oder lenkerhörnchenschraube (um es mal einfach zu machen).

dass man ein leichteres laufrad besser beschleunigen kann als ein schweres is ja klar.
aber dass zwei gleich schwere lauräder - eins mit schwerer felge, eins mit schwerer nabe - unterschiedlich beschleunigen, je nachdem, wie die masse verteilt ist, das scheint nicht so zu sein.

d.h. es stellt sich ganz konkret die frage: wie kann man die frage beantworten, wieviel watt ein zuätzliches gewicht von x gramm an der felge ausmachen? wie quantifiziert man das?

Antwort (alles c & p):
Zusätzliches Trägheitsmoment = m * r^2

Zusätzliche Energie = 0.5 * m * r^2 * (2 * Pi * f)^2, f = Rotationsfrequenz (bei 25 km/h)

Zusätzliche Leistung = zusätzliche Energie / Zeit für die Beschleunigung

also 100g im zentrum oder an der felge. der rest (speichen etc.) bleibt gleich.
für eine gute näherung reicht es dann wohl, wenn man die leistung für die 100g in einem abstand r=300mm für eine beschleunigung ausrechnet. (gewicht an der nabe ist zu vernachlässigen)

damit wir mal ne zahl haben, wollen wir's einfach mit 0 bis 25 km/h in 8 sec überschlagen.

ganz konkret: für den leichtbau gewaltige 100 gramm gewichtsunterschied am laufrad bei einer beschleunigung von 0 auf 25 km/h entsprechen zusätzlichen 0,25 watt.


für die frage nach dem fahrergewicht empfehle ich den thread: Was ist schwerer? 1kg Bike oder 1kg Fahrer ?

.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alles richtig, für 100g wären es 0.25 Watt Unterschied...

Das ist sehr wenig. Aber um 100g am Rahmen oder in der Nähe der Drehpunkte zu von 0 auf 25km/h zu beschleunigen (rein translatorisch) benötigt auch nur 0.3 Watt...

Auch sehr wenig, obwohl teilweise viel Aufwand um 100g Gewichtsreduktion gemacht wird.
 
Das ist sehr wenig. Aber um 100g am Rahmen oder in der Nähe der Drehpunkte zu von 0 auf 25km/h zu beschleunigen (rein translatorisch) benötigt auch nur 0.3 Watt...
eben.
d.h. es ist wurscht, an welcher stelle ich gewicht spare, und gerade der hype um leichte laufräder ist ungerechtfertigt.
das wollte ich damit ausdrücken.
daher die antwort: hauptsache leicht, wobei es wurscht ist, ob die masse rotiert oder translatiert. translatiert? translationiert? transiert? transferiert?
 
Beim Laufrad wirklich nicht so wichtig. Viel wichtiger ist ja heute der Lenker. 150gr schwere Lenkergriffe am 750mm Lenker zu 50gr schweren Lenkergriffen am 540mm Lenker - da merkt man die Massenträgheit erst so richtig....
 
eben.
d.h. es ist wurscht, an welcher stelle ich gewicht spare, und gerade der hype um leichte laufräder ist ungerechtfertigt.
:confused:

Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt: Die 100g schwerere Felge benötigt 0.25+0.3=0.55 Watt mehr Leistung. Ein 100g schwererer Rahmen nur 0.3 Watt mehr.

Rein physikalisch ist der Unterschied an den Laufrädern also schon groß (fast 100% mehr Leistung!). Aber alles trotzdem sehr klein, wenn man bedenkt, dass bei 90kg Systemgewicht gut 300 Watt für oben genannte Beschleunigung benötigt werden.

Das Resüme wäre also: Leichtbau am Rad ist sinnlos?

Hmm, ich mach es trotzdem... weils Spaß macht ;)
 
:confused:

Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt: Die 100g schwerere Felge benötigt 0.25+0.3=0.55 Watt mehr Leistung. Ein 100g schwererer Rahmen nur 0.3 Watt mehr.

Rein physikalisch ist der Unterschied an den Laufrädern also schon groß (fast 100% mehr Leistung!). Aber alles trotzdem sehr klein, wenn man bedenkt, dass bei 90kg Systemgewicht gut 300 Watt für oben genannte Beschleunigung benötigt werden.

Das Resüme wäre also: Leichtbau am Rad ist sinnlos?

Hmm, ich mach es trotzdem... weils Spaß macht ;)


Naja so ganz sinnlos scheints ja nicht zu sein oder?

Ich mein der Unterscheid von meinen 2000g LR zu denen die nur 1300g wiegen ist schon massiv oder ist das wohl eher Einbildung weil man sich einredet schneller zu sein?
 
Ich kann die Rechnung jetzt nicht bestätigen, dazu reicht mein physikalisches Wissen einfach nicht, aber angenommen es stimmt, so ergibt sich für deine 700g Differenz ja folgendes:

Bei dem 2000g LRS brauchst du 1,75 Watt mehr. Also statt guter 300W 301,75W - ich würde sagen das merkt niemand - also Einbildung....
 
und vor allem die Reifen!
Bin auch der Meinung +-1kg am Rad ist egal. Außer bei Tragepassagen, da merkt man ganz schnell ob man die Rennfeile oder das Enduro rumschleppt :)
 
nochmal:
DASS leichtbau leistung spart, ist unbestritten und quantifizierbar.
WO man spart, ist wurscht.
 
Wobei der Leistungsunterschied auch noch im jeweiligen Leistungsbereich unterschiedlich ist. Im GA ist der Unterschied sicher bei 1 kg Gewichtsunterschied vernachlässigbar. Im Spitzenbereich kann ein kg evtl. die fehlenden 2 Sekunden im Ziel ausmachen. Und wer fährt schon im Spitzenbereich, wo alle anderen Möglichkeiten völlig ausgeschöpft sind?
 
Eigentlich ists genau umgekehrt. Wenn du im Spitzenbereich > 300 Watt fährst hat 1kg Gewichtsunterschied weniger Einfluss auf das Leistungsgewicht als bei deutlich kleinerer Leistung im GA Bereich.

Was du wohl meinst: Auf ner entspannten Tour macht das Gewicht weniger Unterschied als in nem Rennen, in dem es nun auch mal auf Sekundenbruchteile ankommen kann.

Und da es sonst noch nicht erwähnt wurde: Auf das Handling des Bikes hat dessen Gewicht natürlich auch noch nen Einfluss :)
 
Bin auch der Meinung +-1kg am Rad ist egal. Außer bei Tragepassagen, da merkt man ganz schnell ob man die Rennfeile oder das Enduro rumschleppt
smile.gif
Also ich finde einen Kilo mehr/weniger am Bike merkt man schon.
Mein Bighit hat in letzter Zeit knapp 1kg abgespeckt(nicht an den reifen:) ) und ich finde es fährt sich schon etwas dynamischer als vorher.
 
Ich mein der Unterscheid von meinen 2000g LR zu denen die nur 1300g wiegen ist schon massiv oder ist das wohl eher Einbildung weil man sich einredet schneller zu sein?

Wirklich relevant sind am Laufradsatz sowieso nur die außenliegen Teile, also Felge, Nippel, Schlauch/Milch und Reifen. Das Nabengewicht z.B. geht in die Leistungsbilanz beim Beschleunigen nahezu genauso ein wie das Rahmengewicht, da in der Rotation bei kleinem Radius praktisch keine Energie steckt.

Leichte Laufräder fühlen sich aber in der Tat "schnell" an, da man sie "spürbar" besser beschleunigen kann. Allerdings ist die Energie in schweren Laufrädern nicht grundsätzlich negativ oder verloren: solange man nicht bremst bleibt sie erhalten. Beim ausrollen kommt man weiter...
 
Zurück
Oben Unten