Was mache ich falsch Bergaufwärts

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Hallo vielleicht hat jemand für mich einen guten Rat.
Ich habe ein 29er Fully wenn es steil Bergauf geht (und loser Untergrund ist )hebt sich das Vorderrad an wenn ich das Gewicht nach vorn verlagere dreht das Hinterrad durch.
Wo liegt der Fehler.
 
Du musst einfach nur den richtigen Punkt finden, und mit der Tretkraft herumexperimentieren. Von beidem die richtige Dosis und es klappt.
 
Einer der schwierigsten Momente auf einer Mtb Tour.
Die Sache erfordert ein wenig Übung, Erfahrung und einiges an Kraft. Rutsche mit dem Hintern bis ganz vorne auf die Sattelspitze. Rutsche so weit, dass du den Sattel gerade noch berührst. Nun wird dein Körpergewicht fast ausschließlich durch die Kraft der Beine getragen - kaum Druck mit dem Hintern auf die Sattelspitze ausüben. Jetzt kommt der anstrengende Part: In dieser Position in die Kurbel treten. Kein zu dicker Gang, auch nicht zu hohe Trittfrequenz. Irgendein bequemes Mittelding. Wichtig ist die Gleichmäßigkeit des Tritts, damit das Hinterrad nicht durchdreht. Also nicht wild den Körper mit dem Tritt bewegen. Oberkörper und Becken sollen eher ruhig bleiben und hauptsächlich die Beine sich bewegen.
Wenn du irgendwann gut genug bist, ganz vom Sattel rutschen und sich so positionieren, dass sich die Sattelspitze zwischen den Lendengrübchen gegen das Steißbein drückt. Aber auch hier gilt: immer im Kontakt mit der Sattelspitze bleiben! In dieser leicht gehockten Position kraftvoll und gleichmäßig zu treten erfordert einiges an Kraft und Übung.

Hoffe das hilft dir. Beste Grüße
 
Danke für die bisherigen Antworten also wenn ich es richtig verstehe sollte das Gewicht möglichst mittig auf das Rad gebracht werden.
 
Mei, es hängt doch massiv von der Geometrie des Rades und des Körpers ab.
Bei jedem meiner aktuell drei MTBs habe ich eine leicht unterschiedliche Sitzposition, d.h. es hilft nur ausprobieren.
Zudem sollte man auch (bei dem durchdrehenden Hinterrad) nicht den Luftdruck, den Reifen und auch den Dämpfer außer acht lassen.

Ansonsten: Bei aufsteigenden Vorderrad auf dieses Druck ausüben, aber den Schwerpunkt nicht nach vorne verlagern.
 
Danke für die bisherigen Antworten also wenn ich es richtig verstehe sollte das Gewicht möglichst mittig auf das Rad gebracht werden.

Genau, im Prinzip suchst du mit der Verlagerung des Gewichtes den Sweetspot zwischen Traktion des Hinterrades und dem Abheben des Vorderrades. Also natürlich nur soweit auf dem Sattel nach vorne rutschen wie erforderlich, Traktion gegeben ist und das Vorderrad gerade so nicht abhebt.
Hier wird es kurz erklärt:
 
Bei der Bergfahrerin im Video siehst Du schoen, dass sie den Lenker tiefer als den Sattel hat.
Es scheint bei vielen in Vergessenheit geraten zu sein, aber wenn man nicht nur bergab faehrt, dann ist das von Vorteil :D

Das war keine Mode aus den 1990ern, wie viele glauben, nein ... physikalische Gesetze erfordern das :lol:
 
Jetzt habe ich es verstanden Danke an alle für die vielen Antworten und dem kleinen Film werde ich gleich mal ausprobieren bei dem schönen Wetter Danke nochmals und einen schönen Sonntag
 
Also wenn das Hinterrad durchdreht, und gleichzeitig das Vorderrad (gerade noch nicht) hoch geht, dann hast du den "sweet spot" gefunden, wo du maximales Gewicht + Traktion am Hinterrad hast.
Kommst du dann noch nicht hoch, dann hilft nur ein Reifen mir mehr Profil und weniger Luftdruck (Baron oder Magic Mary oder sowas...)
 
Du musst einfach nur den richtigen Punkt finden, und mit der Tretkraft herumexperimentieren. Von beidem die richtige Dosis und es klappt.
59.gif
 
Es ist jeder Berg anders.
Manche schafft man ohne Anlauf.
Manche sind technisch zu steil, so dass man sie nur mit kräftig Anlauf schafft.
Oft ists ne Mischung aus beidem - der Berg wird oben steiler.
Wenn das Bike steigt, oder durchdreht, hast du das Maximale erreicht.
Du kannst noch was rausholen mit Übung, Technik, Gleichgewicht. Luftdruck stark verringern. Guten Hinterreifen, zum beispiel Hans Dampf 2.35.

Probier mal:
Zwei Gänge schneller schalten und nochmal probieren.
Wenn das Hinterrad durchdreht, einfach weiterkurbeln, volle Power, das fängt sich wieder. :D
Schneller anfaren. Mehr Kraft geben.
Immer wieder mal üben, irgendwann klappt das, was du heute für unmöglich hältst :)
Übe mal kurze steile Stücke, die du am Schluss mit nem kurzen Wheelie abschliesst - das ist genau der Punkt.
Du brauchst auch Kraft/Kondition dazu.
Wheelies üben und wenns nur ein paar Meter sind.

Dämpfer:
Druckstufe voll auf, Zugstufe langsam einstellen. Das Bike "saugt" sich so am Boden fest.


Den Berg langsam anfahren, den richtigen Gang vorher schon drin haben und genau im richtigen Zeitpunkt kurbelst du, was du kannst, das kleine Stück gibst du alles :D
 
Zuletzt bearbeitet:
zu den bereits o.g. Bergauftipps möchte ich, neben einer tiefen Körperhaltung, noch einen Klassiker hinzufügen: Immer da hinschauen, wo man auch hinfahren möchte! Sprich auch bergauf nicht auf's Vorderrad starren, sondern zu einem weiter entfernten Punkt bergauf, wo man hin möchte.
 
Check ich nicht. Also man geht doch automatisch in eine andere Körperhaltung wenn das Vorrderrad hochkommt oder das Hinterrad keinen Grip hat. Das balanciert man doch automatisch richtig aus. Nicht?
Man sollte halt schon erkennen wenn es nicht mehr weitergeht. Irgendwo und irgendwie ist da halt auch mal die Grenze überschritten. Extrem steil und extrem loser Untergrund passen halt nicht zusammen wenn man ohne Schwung anfährt.
 
Man sollte halt schon erkennen wenn es nicht mehr weitergeht. Irgendwo und irgendwie ist da halt auch mal die Grenze überschritten. Extrem steil und extrem loser Untergrund passen halt nicht zusammen wenn man ohne Schwung anfährt.
Weiter, Vollgas, Drehzahl Junge, Drehzaaaaahl !! :D
 
Ich bin zwar mit nem 26er unterwegs, aber sollte auch bei nem 29er gehen.
Gibt bei uns eine Rampe die ~18% hat.
Sattelspitze in die Kimme, Gebiss fast am Lenker, leichter Gang und langsam kurbeln. Bin bis jetzt immer die 200m lange Rampe hochgekommen, auch wenn ich oben fast kotze :)
 
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