Was tun, wenn der Sattel zwickt?: 7 Tipps gegen Po-Schmerzen nach dem Radfahren

Was tun, wenn der Sattel zwickt?: 7 Tipps gegen Po-Schmerzen nach dem Radfahren

Schmerzen nach oder während des Fahrradfahrens sind ein Thema, das viele kennen und über das doch nur selten gesprochen wird. Wer gibt schon gerne zu, dass man am Allerwertesten aufgescheuert ist, von Stunden im Sattel Hautirritationen bekommt oder Taubheitsgefühle entstehen? Kurz vor dem Saison-Ende veröffentlichen wir erneut die 7 Tipps, die Schmerzen im Sattel den Kampf ansagen.

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Was tun, wenn der Sattel zwickt?: 7 Tipps gegen Po-Schmerzen nach dem Radfahren

Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit Po-Schmerzen beim Fahrradfahren gemacht? Was habt ihr dagegen getan? Teilt eure Geheimtipps gerne in den Kommentaren!
 
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Der wohl haeufigste Grund fehlt irgendwie: Falsche Einstellung der Sattelneigung, was dank des an den meissten Stuetzen derzeit noch vorhandenen 2-Schraben-Konzeptes auch eine Qual ist, wenn man es auf's 0.2 Grad genau hinbekommen moechte.
 
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Re: Was tun, wenn der Sattel zwickt?: 7 Tipps gegen Po-Schmerzen nach dem Radfahren
Zum Thema Profis und Sitzprobleme.
Ich selbst als Freizeitsportler merke schon den Unterschied ob ich um 1h Stunde rum mit vollem Einsatz fahre oder wie es sich anfühlt wenn man platt ist und mit dem vollen Körpergewicht und relativ unbeweglich auf dem Sattel sitzt. Beim Racebike habe ich auch Null Probleme mit der Carbonschale.
Der Satteldruck wird bei den Profis deutlich niedriger sein und auch die Dynamik Sitzen/Stehen besser.
Ich versuche wirklich so oft wie möglich aus dem Sattel zu gehen weil ich in der vorübergehenden Entlastung mit der damit verbundenen besseren Durchblutung auch deutlich spüre wie es mir am Po besser geht.
 
Der wohl haeufigste Grund fehlt irgendwie: Falsche Einstellung der Sattelneigung, was dank des an den meissten Stuetzen derzeit noch vorhandenen 2-Schraben-Konzeptes auch eine Qual ist, wenn man es auf's 0.2 Grad genau hinbekommen moechte.
Bei mir genau anders herum. 2 Schrauben sind zwar fummelig aber sehr präzise.
 
Der wohl haeufigste Grund fehlt irgendwie: Falsche Einstellung der Sattelneigung, was dank des an den meissten Stuetzen derzeit noch vorhandenen 2-Schraben-Konzeptes auch eine Qual ist, wenn man es auf's 0.2 Grad genau hinbekommen moechte.
Wenn das für dich eine Qual ist, dann herzliches Beileid.
Was macht du denn wenn du ein echtes Problem hast?
Außerdem habe ich große Zweifel, dass sich ein Sitzproblem mit 0,2° lösen lässt :D
 
Wenn du diese flatterbuxigen Dinger mit Simpsons Printmuster meinst, die 15jährige Rap-Fans gern über der runtergelassenen Jeans durchblitzen lassen, dann dürfte das passieren.
Im Sportgeschäft gibt's aber auch die Version aus hautengem Stretchstoff, das sitzt dann mindestens genauso faltenfrei wie jede Lycra.
guckst du z.B.: https://www.craft-sports.de/Herren/Funktionsunterwaesche/Unterhosen/Sport-Boxershorts/
oder ein Beispiel für die weibliche Bevölkerung: https://www.craft-sports.de/p/active-comfort-core-dry-boxer-w-p-1911165-b999000/

Ich bin doch nicht angepisst. Hab nur im Ton der Fragestellung geantwortet :p
Yupp, kann diese Art Boxershorts auch nur empfehlen (zumindest für den männlichen Teil der Bevölkerung).
 
Hatten wir schon das andere Extrem? Ich bin damals mit 21 auf meinem Stevens Cyclocross 15 Tage lang 158 km/Tag mit Standardsattel und schlechter Radhose gefahren. Wenn ich heute mich auf einen schlecht passenden Sattel setze habe ich 2-3 Tage Schmerzen.

Aktuell funktioniert es mit dem Ergon Sattel und der Gore C5 Hose ganz gut.

Vom Gefühl her drückt es bei mir auf die Sitzknochen und je weicher Hose und Sattel desto besser. Kennt jemand das Problem?
 
Der Artikel gefällt mir sehr gut. Jeder kann hier wohl seine eigene Geschichte dazu erzählen. Vor vielen Jahren war der Wechsel zu den Stufensätteln von SQlab für wie eine Befreiung für mich, da meine Sitzprobleme eben mit dem Dammbereich zusammenhingen. Ein Bekannter von mir hatte eher Probleme mit den Sitzknochen und er kam mit den SQlab garnicht zurecht.
Nach 610 und 611 in normal und active (Urversion) fahre ich auch die neuen Ergowave 612 (normal und active) auf Gravel- und Rennrad. Die genaue Einstellung der Sattelneigung ist das A und O bei diesen Sätteln. Nach über 10 Jahren gelingt mir das aber recht schnell.
Früher habe ich versucht den Sitzproblemen mit dickerer Polsterung der Hose Herr zu werden, seit ich die SQlab und speziell die Ergowave Sättel fahre, ist eine dünnere Polsterung besser. Und bei der Hose muss es nicht unbedingt teuer sein. Das beste Polster habe ich bei der Decathlon RC500 gefunden (blau/schwarzes Polster), die allerdings den Nachteil hat, dass sie immer etwas hochrutscht und so im Schritt kneifen kann. Eine Nummer kleiner als gewohnt, schafft etwas Abhilfe. Als Creme verwende ich entweder eine mit Zink oder die gute alte Nivea.

Und was die Intimrasur angeht:
:D
 
Polster ist nicht gleich Polster.

Erfahrungsgemäß sind sehr feste, eher dünne Polster am besten und sind damit auch bei den Pros am beliebtesten.

Ein weiches, dickes Polster arbeitet mit und damit entstehen Hautreizungen. Ich nehme aus dem Grund eine Hose auch eher in der engeren Größe.

Nicht auf den Sitzknochen zu sitzen ist gefährlich, das ist aber Feinarbeit an Sitzposition und Sattelstellung.

Ich z.B. habe für einen Mann ein recht breites Becken und fahre deswegen alte Specialized Phenoms in der breitesten Breite, 163 mm, etwa 2 mm nach vorne geneigt. Wegen der Sitzknochen.

Wahrscheinlich haben Frauen öfter das Problem, dass sogar speziell breite Frauensättel noch zu schmal zum Sitzknochensitzen sind. Dazu kommt, dass sie im Bereich vor dem Damm deutlich empfindlicher sind.

Auf dem Dammbereich sitzen: niemals! Siehe hier folgend den Link. Das ist kein Spaß :)

https://www.tour-magazin.de/fitness/expertenrat/schmerzen-auf-dem-sattel/a19237.html
 
Kennt ihr eigentlich einen ambitionierten RR oder XC Racer, der an seinem Sitzbereich gescheitert ist?
Wenn hier so viele Amateure mit Sitzpolster gar nicht klar kommen, muss das im Wettkampfbereich ja auch ein Thema/ Problem sein, oder?
Ja, ich kenne einige.... Sitzprobleme bei Profis sind gar nicht so selten, auch um MTB Rennsport, dort natürlich v.a. im Marathon und CC. Meistens sind es nicht so sehr "Kleinigkeiten" wie Wundscheuern etc. sondern Abszesse, geschwollene Sitzhöcker oder Zysten (wer sich für Details interessiert kann ja googeln, vielleicht die Bilder erst nach dem Essen anschauen ;-) 99 % der Pros sind mit Polsterhosen unterwegs, eher wenige mit Masssätteln, da wird dann halt vielfach probiert bis es passt. Nach meiner persönlichen Erfahrung gilt: Polsterung so wenig wir möglich, also dickes Sitzpolster UND weicher Sattel wirkt sich meistens negativ aus. Und noch ein Spartipp: (teure !) Chamoiscreme kann gut durch (gute) Fusscreme aus dem Drogeriemarkt ersetzt werden.
 
Ich habe vor knapp drei Jahren aufgehört gepolsterte Hosen zu tragen. Der Wärmestau und die Nässe in der Windel haben mich auf Dauer wahnsinnig gemacht.
Und siehe da, ich habe keine Sitzbeschwerden mehr!
Ich nutze hochwertige Sportunterwäsche von X-Bionic, bei kürzeren Ausfahrten auch gerne mal was von Decatlon. Dort gibt es für in der Laufsportabteilung gut sitzende Funktionswäsche, welche in der Lage ist, alles sicher zu verstauen...
Ansonsten hilft das was Mountainbiken für mich ausmacht: auch mal das Bike ein paar Stundne lang wo hoch tragen, ständiger Wechsel zwischen Sitzen, Stehen, Wiegetritt, Trenntung von Körper&Bike bergauf und bergab.
Hier noch ein Artikel zum Thema aus meinem Blog:
https://www.schymik.de/wordpress/in-der-hose-oder-zwischen-drin/
 
Ich habe mal eine Frage an die Sqlab 611 Fahrer:
Ist das eher nen Sattel für Leute mit Sitzknochenschmerzen, oder taugt der auch gegen einschlafende Privatteile?

Aufm MTB hab ich egtl maximal das Problem mit schmerzenden Sitzknochem, wenn ich länger nicht unterwegs war und die Haut das iwie nicht mehr gewohnt ist.

Beim RR stellt sich dann nach ner Weile eher Taubheit ein…
 
Eine weitere Ursache, die fehlt: fehlende Gewöhnung (gilt explizit natürlich nicht für hier im Forum angemeldete User!!!). Da hilft die beste Hose und der teuerste Sattel nichts, wenn man nur alle 2 Woche für 2h fährt (soll kein Bashing sein).
 
Ich habe mal eine Frage an die Sqlab 611 Fahrer:
Ist das eher nen Sattel für Leute mit Sitzknochenschmerzen, oder taugt der auch gegen einschlafende Privatteile?

Am Hardtail hab ich den 611er, den 612er am Rennrad, bisher ist mir nix eingeschlafen. Durch den Kanal und den erhöhten Bereich für die Knochen hab ich da auch 0 Druck auf dem Dammbereich. Aber man muss auch richtig sitzen, ein Kumpel saß beim 611er anfangs immer zu weit vorne, die Knochen waren also nicht so wo sie sein sollten.
 
Ich habe mal eine Frage an die Sqlab 611 Fahrer:
Ist das eher nen Sattel für Leute mit Sitzknochenschmerzen, oder taugt der auch gegen einschlafende Privatteile?

Ich fahre den 611 auf dem MTB und den 612 auf dem Schotterrad. Ich hatte unabhängig vom Rad und verschiedenen Sätteln immer wieder Probleme mit Taubheitsgefühlen. Der 611 hat dieses Problem für mich gelöst, nur mit Polster und bei langen monotonen Strecken muss ich zwischen drin mal aufstehen. Ohne Polster gar keine Probleme mehr.
Den 612 kann ich nicht lang ohne Polster fahren, hab aber auch gar keine Probleme dass da irgendwas taub würde.
 
Der 611 war mir noch zu hart und es ist der 610 mit 1cm "zu breit" geworden. Damit und günstiger Crafts-radunterhose ist endlich Ruhe, bzw das Gegenteil.
Aber jeder Ar… ist halt unterschiedlich :lol:
Alles am Rad ist (ab > 2h Tour) zu individuell um zu sagen: Das ist die Lösung.

Ich staune, wie viel ohne Polster glücklicher sind.
 
Das liegt wohl eher am 2-linke-Hände-Konzept.
Mag sein. Mag auch sein, dass man erst eine Reverb zum Vergleich gehabt haben muss, um zu sehen, wie ungenau die Standardvariante funktioniert.
Mal im Vergleich:

2-Schrauben-Methode
1. Schraube 1 leicht loesen, was zumindest mit Multitool an der Vorderen oft schon nervig ist, weil man fuer jede Umdrehung x mal nachfassen muss, da Sattelgestell im Weg
2. Je nachdem, wie stark Schraube 2 vorgespannt war, hat man allein damit schon eine Aenderung der Neigung, selbst wenn man Schraube 1 einfach nur wieder genauso anzieht wie zuvor. Oder auch nicht, man weiss es nicht
3. Im Zweifel dreht man also Schraube 2 leicht zu und zieht Schraube 1 wieder fest. Je nach Resultat von Schritt 2 war das jetzt zuviel oder nicht
4. Aufsitzen, fahren, ... (zu oft) aergern und zurueckkorrigieren.


Bei der Reverb:
1. Neigungstverstellung leicht rein oder rausdrehen und dabei genau die resultierende Stellung des Sattels beobachten. Fertig.

Lerne aber gern dazu und freu mich auf deine Tipps!
 
Ich hatte immer Probleme mit Schmerzen, bis ich das erste Mal eine Castelli Sorpasso Wind mit nahtlosem Progetto X2 Air anhatte. Dieses Polster hab ich nun sowohl beii kurzen als auch langen Hosen. Eine absolute Wohltat.
Beim Rennrad mit Ergon Sätteln, beim Enduro mit einem Sagma.

Den Sagma kann ich tatsächlich auch mal 1.5h ohne Sitzpolster fahren, länger glaube ich eher nicht.
 
Mag sein. Mag auch sein, dass man erst eine Reverb zum Vergleich gehabt haben muss, um zu sehen, wie ungenau die Standardvariante funktioniert.
Mal im Vergleich:

2-Schrauben-Methode
1. Schraube 1 leicht loesen, was zumindest mit Multitool an der Vorderen oft schon nervig ist, weil man fuer jede Umdrehung x mal nachfassen muss, da Sattelgestell im Weg
2. Je nachdem, wie stark Schraube 2 vorgespannt war, hat man allein damit schon eine Aenderung der Neigung, selbst wenn man Schraube 1 einfach nur wieder genauso anzieht wie zuvor. Oder auch nicht, man weiss es nicht
3. Im Zweifel dreht man also Schraube 2 leicht zu und zieht Schraube 1 wieder fest. Je nach Resultat von Schritt 2 war das jetzt zuviel oder nicht
4. Aufsitzen, fahren, ... (zu oft) aergern und zurueckkorrigieren.


Bei der Reverb:
1. Neigungstverstellung leicht rein oder rausdrehen und dabei genau die resultierende Stellung des Sattels beobachten. Fertig.

Lerne aber gern dazu und freu mich auf deine Tipps!
Also ich hab keine Reverb Sattelstütze, aber wenn ich mir die so auf Bildern anschaue, dann sehe ich da auch zwei Schrauben und erkenne keinen riesigen Unterschied zu den Sattelstützen mit zwei Schrauben, die ich fahre. Was genau ist den bei der Reverb so anders und warum ist das keine 2-Schrauben-Methode? Meinst du die Reverb AXS? Die ist tatsächlich anders diesbezüglich.
 
Liegt ja auch. Fahrprofil etc.
Wenn ich mit dem RR 50km abreisse,
hab ich durch die ständige Spannung in den Beinen eine viel geringere Belastung als würde ich mit 10kmh den Berg hochkurbeln.

Alles so kompliziert, aber das sind ja die Stellschrauben an denen ich am liebsten rumfummel...

Sattel unbemerkt 1cm nach hinten verrutscht und gefühlt keine Kraft mehr auf dem Pedal gehabt.

Mfg
 
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