Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

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Wollte mich mal umhören um viel Watt eure FTP im Saisonverlauf schwankt.

Meine FTP war zum Saisonhöhepunkt um 38Watt höher als Im Winter zu Beginn der Saison 2014.
Wie ist das bei euch, eher gleichmäßig oder deutliche Schwankungen das Jahr über?
 

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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
Die Frage hat mich auch umgetrieben. Ich fahre erst seit März 2014 mit LM. Letzte Woche den ersten Test nach dem letzten Rennen im Oktober gemacht. Erstmal frustriert gewesen. Dann recherchiert. Etwa ~10% Unterschied zwischen Winter und Saisonhöhepunkt scheinen (grob gesagt) normal sein (mit allen Unsicherheiten, die so eine Aussage beinhaltet). Bei stimmt das genau.
 
Hi

habe im März einen Test (20min) gemacht mit 269 Watt (4,14 W/kg). War damals mein erster Test überhaupt (Powermetereinsteiger).

Im Juni dann wieder einen Test mit 300 Watt Durchschnitt (4,62 W/kg). Bis heute hab ich keinen Test durchgeführt, aber dafür andere Zeitbereiche 1' 2' 5' 10'' 20'' 30''. Die Wattresultate aller Zeitdauern passen auch mit der CP Kurve (Einstellung 2 Parameter) im Golden Cheetah.

Die Stunde ausgefahren, war Ende Oktober, NP = 265 Watt. Bei 30min NP = 286 Watt. Das waren aber auch ein Intervalltraining mit vielen Sprints über 600 Watt, also nicht unbedingt als FTP Test gedacht.

Ich denke mal auch das die vielen Klamotten einfach im Winter stören, man ist einfach nicht ganz so beweglich und agil. Daher ist ein Allout mit kurzen Sachen besser zu fahren!

Alles mit Stages Powermeter! Ein Top Gerät!
 
Wollte mich mal umhören um viel Watt eure FTP im Saisonverlauf schwankt.
Darf ich mal fragen, wie, wie oft und warum du das ermittelst?
FTP ist doch die maximale Leistung über eine Stunde, oder? Im Prinzip weiß ich doch erst hinterher, ob von Anfang an noch mehr möglich gewesen wäre oder nicht. Ich muss den Test also mehrmals machen, um zu bereits vorher zu wissen, wie viel Leistung ich am Anfang bringen kann. Im Sommer, in der Rennvorbereitung weiß ich das. Im Winter definitiv nicht. Im Winter trainiere ich regelmässig Grundlagenausdauer. Da hab ich gar kein Interesse an einem Test bzgl. der maximalen Stundenleistung. Deswegen kann ich deine Frage auch so nicht beantworten. Um zu wissen, wo ich stehe, nutze ich deswegen einen Stufentest. Im GA1-Bereich (anhand vom Puls ermittelt) bringe ich dabei jetzt im Winter 25 Watt mehr als im Sommer. Dafür muss ich den Test bereits 25-50 Watt früher abbrechen als im Sommer.
 
Man testet die FTP aber mit einem 20 min Test und nimmt den Wert x 0.9. Und einfach 20 min volle Pulle fahren bis man kotzt sollte für jeden ambitionierten Rennfahrer möglich sein :) . Und wenn man alle 6 Wochen testet, weiß man auch, wo man ungefähr anfängt. Und wenn man gerne VO2max Intervalle od Sweet Spot Training im Winter machen will, dann ist die genaue Kenntnis der aktuellen Zonen schon hilfreicht. V.a. wenn man so viel Geld für einen LM ausgegeben hat.

Was ich eigentlich schreiben wollte: Vielleicht das noch, woher ich die ~10% habe:

http://www.fmh.utl.pt/agon/cpfmh/docs/documentos/recursos/112/Impellizzeri_mountain biking.pdf

Table II, und da der OBLA Wert (entspricht natürlich nicht genau unserer FTP, da auch mit Stufentest ermittelt, aber so ungefähr. Und es geht ja um die Veränderung)

Es gibt dann noch andere Papers, nur kann ich auf die nicht verlinken, da ich nur in der Arbeit Zugriff auf den Volltext habe. Da gibt es aber so ähnliche Werte (z.B. bei Straßenfahrern)
 
Ich mache regelmäßig alle 4 Wochen einen FTP Test über ein 20min Test wovon ich dann 5% Leistung abziehe und so meine aktuelle FTP erhalte. Ich führe den Test durch um aktuelle Trainingsbereiche zu haben und meinen Trainingsfortschritt zu messen.
Du traininierst sicherlich nicht nach Watt. Jeder wie er will. Aber das erklärt auch deine Aussage.
Ja klar, nach mehrmaligen Tests kann man das Tempo gleichmäßiger gestalten. Aber nach langer Zeit sollte das Pacing dann keine Auswirkung mehr auf das Ergebnis haben sondern eben nur die aktuelle Leistungsfähigkeit. Und die wiederum ist im Winter eigentlich nicht so hoch wie im Sommer.
 
Im GA1-Bereich (anhand vom Puls ermittelt) bringe ich dabei jetzt im Winter 25 Watt mehr als im Sommer. Dafür muss ich den Test bereits 25-50 Watt früher abbrechen als im Sommer.

Sorry aber das sagt wenig aus. Typisches Problem eines klassischen Stufentests. Du bekommst nette Daten, die man jetzt aber in verschiedenster Weise interpretieren kann. Welche Trainingsschlüsse du daraus ziehst gleicht einer Lotterie.
 
5-7% weniger sind es bei mir beim ersten test nach der Winterpause.

Wobei ich den ersten test erst nach 2-3 Wochen Training fahre ... dann wenn ich dazu Mental bereit bin.
 
bei mir beträgt der unterschied zumeist 7.1 - 7.4%

Wie macht Ihr das, die Leistung auf 0.1% genau zu bestimmen?

Ich hab erste seit ein paar Wochen ein PowerMeter. Bisher ist meine Erfahrung, dass die Leistung auf eine gegebene Zeit (5min, 10min) je nach Tag und Form um ±5% abweicht.
Wird das bei 20min urplötzlich wesentlich genauer?
Oder wird das erst dann genau, wenn man besser trainiert ist?
 
Da hast Du ein "kleines" Verständnisproblem, worum es hier geht. Es wird ja nicht die Leistung auf 0.1% bestimmt. Er macht einfach nur eine Division zweier Zahlen und gibt das Ergebnis in Prozent mit der ersten Kommastelle an. Sieht allerdings in dem Zusammenhang etwas lustig aus ...
 
Durch die Formulierung ("zumeist" und Nennung von einem engen Bereich) entsteht zumindest bei mir der Eindruck, man könne die FTP mit dem Powermeter entsprechend genau bestimmen.

Und eine Unsicherheit von ±1% auf dem eigentlichen Wert ergibt ja ungefähr auch ±1% auf die Differenz. Die Division durch die Bezugsgröße ist sowohl bei der Unsicherheit als auch beim Leistungsunterschied die gleiche.

Was ist denn so ungefähr die erreichbare Genauigkeit?
 
Was ist denn so ungefähr die erreichbare Genauigkeit?

Die meisten Powermeterhersteller geben 2% an.

Und natürlich gibt es Schwankungen je nach Tagesform.
Diese sollten jedoch mit entsprechender Erfahrung möglichst klein gehalten werden bzw. es geht ja gerade um eine Trainingssteuerung die am Tag X die Bestform möglich machen soll.

Trainingsweltmeister gibt es viele. Was zählt ist letztlich die Leistung bzw. Platzierung im Rennen!
 
So sieht der Leistungsabfall gegen Ende des Jahres in Strava bei einem relativ untrainierten Alltagsradler aus:

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Das sind zwar keine Watt-Werte, aber die Zeit am Berg dürfte auch ein taugliches Maß sein.
Abgesehen von der großen Schwankung fällt der Durchschnitt gegen Jahresende auch beim untrainierten Alltagsradler um 5 bis 10%.

Größenordnung: Für die Punkte oben braucht es ca. 320 Watt, bei den unteren Punkte hat der Schweinehund noch ca. 260Watt durch gelassen.
 

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Lustige Grafik! Ist die von dir persönlich?
Die großen Schwankungen sprechen aber nicht dafür das es eine volle Ausbelastung ist.
Und wer testet schon 2x die Woche seine Form am Berg.
Aber trotzdem danke. 5-10% Leistungsverlust scheint ja hier so die Richtung zu sein.
 
Die Grafik macht Strava bei Segmenten, die man mehrfach gefahren ist automatisch.
Das ist ein Teil des kürzesten Weges von der Arbeit nach Hause. Den Weg nehme ich wenn ich möglichst schnell heim will.

Ich denke zwar dass ich dort alles geben würde, aber da muss ich wohl erst noch irgendwie heraus finden, wie das mit dem Ausbelasten funktioniert.
 
320 Watt für 9:10 und 260 Watt für 12:30? Aber Strava zeigt mir teilweise auch nur 80 Watt an, wenn ich mit dem MTB unterwegs bin. Auf die Watt-Werte kann man sich nicht verlassen.
 
320 Watt für 9:10 und 260 Watt für 12:30? Aber Strava zeigt mir teilweise auch nur 80 Watt an, wenn ich mit dem MTB unterwegs bin. Auf die Watt-Werte kann man sich nicht verlassen.

So ungefähr...
Powermeter hab ich erst seit ein paar Wochen, daher hab ich aus den Fahrten mit Powermeter Pi-mal-Daumen auf die anderen Fahrten hoch gerechnet.
In diesem Fall passt aber auch die Schätzung von Strava recht gut, weil am Berg (auf Autobahn) ist der Zugewinn an potentieller Energie eben der dominierende Faktor.
 
Wieso braucht man mehr Energie zum Hochfahren, wenn man langsamer fährt?
176 kWs, wenn man schnell fährt und 195 kWs, wenn man langsam fährt.
 
Wieso braucht man mehr Energie zum Hochfahren, wenn man langsamer fährt?
176 kWs, wenn man schnell fährt und 195 kWs, wenn man langsam fährt.

Sorry, so genau hab ich nicht gerechnet. Wie gesagt, nur grob über den Daumen überschlagen.
Ich für "unten" einen Punkt erwischt, wo ich am Anfang zu schnell gefahren bin (am Anfang ist der Berg noch vergleichsweise flach), dadurch ist die Energie für Luftwiderstand drauf gegangen, und gegen Ende war ich kaputt und hab extra lange gebraucht.

Außerdem hab ich am "oberen" Punkt ein bisschen abgerundet, weil ich nicht mit Zahlen posen wollte, die mir groß vorkommen.
 
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